19.07.2013 Aufrufe

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

72<br />

Strukturelle<br />

Darstellung<br />

Die Etablierung der Pflegeplanung stellte sich als langer <strong>und</strong> arbeitsaufwendiger<br />

Prozeß dar, der fachlicher Unterstützung bedarf <strong>und</strong> nur unter guten personellen <strong>und</strong><br />

organisatorischen Bedingungen erfolgreich abzuschließen ist. Die schrittweise<br />

Erarbeitung <strong>und</strong> Erprobung von Standardplänen, die auf die spezifischen Bedürfnis-<br />

se der Neurologischen Station abgestimmt sind, hat eine erste Annäherung an das<br />

Pflegeprozeßmodell gebracht <strong>und</strong> hilft gleichzeitig, zu einem von allen Schwestern<br />

geteilten Niveau der Qualitätssicherung in der Pflege zu kommen.<br />

In der Erprobung der individuellen Pflegeprozeßplanung konnte vom Pflegepersonal<br />

festgestellt werden, daß die in der Literatur vorgestellten Planungstechniken <strong>für</strong> den<br />

Stationsalltag zu aufwendig sind <strong>und</strong> gleichzeitig die Schwester durch die zeitinten-<br />

siven Schreibarbeiten vom direkten PatientInnenkontakt abhält. Aus diesen Grün-<br />

den wurde der Schwerpunkt der Arbeiten in diesem Teilprojekt auf die Verbesserung<br />

der Dokumentationsformulare gelegt, um in diesen kurz, aber übersichtlich <strong>für</strong><br />

Schwestern <strong>und</strong> Ärzte die wesentlichen Maßnahmen <strong>und</strong> deren Erreichung doku-<br />

mentieren zu können. Diese Dokumentationen erschienen dem Pflegepersonal der<br />

Neurologischen Station ausreichend <strong>für</strong> eine optimale, patientInnenorientierte Pfle-<br />

ge.<br />

Ergebnisse<br />

Gründe <strong>für</strong> die Nichtrealisierung der individuellen Pflegeprozeßplanung<br />

Ziel war es, die individuelle Pflegeprozeßplanung an der Neurologie 14A zu realisie-<br />

ren, was als nicht gelungen angesehen werden muß. Vom Pflegeteam der Station<br />

wurden folgende Gründe da<strong>für</strong> angegeben:<br />

- Der Zeitaufwand ist zu hoch (1 St<strong>und</strong>e <strong>für</strong> Erstgespräch <strong>und</strong> Pflegeplan).<br />

- In den nächsten Tagen wird der Pflegeplan nicht gelesen, da er zu ausführlich ist.<br />

- Es ist relativ schwierig, aktuelle Probleme im Rahmen des Erstgesprächs in ihrer<br />

Gesamtheit zu erfassen; neue Probleme kommen tagtäglich hinzu <strong>und</strong> erfordern<br />

eine kontinuierliche Überarbeitung des individuellen Pflegeplanes.<br />

- Das Modell ist <strong>für</strong> eine Schwerpunktstation mit einer relativ kurzen Verweildauer<br />

der PatientInnen nicht geeignet, da der Gesamtaufwand zu hoch ist.<br />

- Die Beschreibung von Pflegezielen erscheint wenig sinnvoll.<br />

- Fremdsprachige Schwestern können zu wenig Deutsch, um die Pflegepläne zu<br />

formulieren.<br />

Alternative Vorgangsweise<br />

- Erarbeitung <strong>und</strong> Erprobung von Standardpflegeplänen, welche auf die spezifi-<br />

schen Bedürfnisse der Neurologischen Station abgestimmt sind.<br />

- Standardpflegepläne ermöglichen eine Annäherung an das Pflegeprozeßmodell,<br />

zumal bei dessen Vorhandensein Pflegeprobleme, Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen nicht bei<br />

jedem/r PatientIn neu zu formulieren sind, sondern auszugsweise darauf zurück-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!