"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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68 Strukturelle Darstellung für »eher ja« aus. Nur 5.3% der MitarbeiterInnen meinen, daß sich in dieser Hinsicht eher nichts verändert hat. - 74% sagen, daß Gruppenpflege zu einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit des Personals beigetragen hat, 26% meinen »eher ja«. - Bei der Frage, ob durch Gruppenpflege eine personalfreundlichere Arbeits- und Dienstplangestaltung geschaffen werden konnte, antworten 58% mit »ja«, 37% mit »eher ja« und 5,3% mit »eher nein«. Diese Frage auf PatientInnen umgelegt (Schaffung patientInnenfreudlicherer Arbeitszeiten) brachte folgendes Ergebnis: 42% antworten mit »ja«, 37% mit »eher ja« und 21,1% äußern sich negativ. - Durch Gruppenpflege konnte aus der Sicht von 75% der MitarbeiterInnen der Station eine bessere Klärung der Zuständigkeit im Pflegeteam erreicht werden, 25% meinen »eher ja«. - Ein Transfer von Gruppenpflege auf andere Stationen und/oder Krankenhäuser wird von allen MitarbeiterInnen unterstützt. c) Beurteilung durch die MitarbeiterInnen in der Krankenanstalt Rudolfstiftung Die wesentlichsten Ergebnisse der Befragung der MitarbeiterInnen der Krankenan- stalt Rudolfstiftung waren: - Vom Projekt »Stationsorganisation« haben 45% der MitarbeiterInnen in der Kran- kenanstalt Rudolfstiftung gehört, 36% haben nichts davon gehört, und 19,6% geben keine Antwort. - 71,6% der MitarbeiterInnen, die das Projekt »Stationsorganisation« kannten, mei- nen, daß die Einführung von Gruppenpflege zur Verbesserung der Pflegesituation an der Station beigetragen hat, 7,5% äußern sich negativ, und 20,9% geben kein Urteil ab. - 67,4% sind der Auffassung, daß bessere Arbeitsbedingungen auf der Station geschaffen wurden, 9,2% sprechen sich dagegen aus, und 23,4% enthalten sich einer Beurteilung. d) Die Auswirkungen auf die Gruppenpflege durch die Rücknahme des Stations- sekretariats Folgende negative Entwicklungen wurden nach Auflösung des Stationssekretariats berichtet: - Unterbrechungen durch Telefonate. - Probleme bei der Informationsweitergabe, da die Schwester einer Gruppe über die beiden anderen Gruppen nicht informiert ist. - Stationsexterne Kooperationspartner haben z.T. Schwierigkeiten, ohne größere zeitliche Verzögerung an die richtige Ansprechperson zu kommen. - Die Stationsschwestern sind weniger präsent für die Pflege in dem Sinn, daß sie sich an der unmittelbaren Pflege von PatientInnen beteiligen. - Spezifische Führungsaufgaben kommen aufgrund des hohen administrativen
Aufwandes zu kurz. - Kompetenzabgrenzungen können nicht mehr eingehalten werden. Zusammenfassende Einschätzung und Transferempfehlungen Das Modell »PatientInnenorientierte Pflege - Gruppenpflege« kann in allen seinen Elementen als Modell zur Übernahme in anderen Krankenanstalten empfohlen werden. Notwendig bzw. günstig sind folgende Rahmenbedingungen: - Genügend personelle Grundausstattung im Pflegebereich, - Räumliche und technische Adaptation im Schwestern-Dienstzimmer, - fachliche Beratung in der Einführungsphase, - flexible Dienst- und Arbeitszeiteinteilung, - Administrative Unterstützung durch ein Stationssekretariat, - Bereitschaft der ÄrztInnen, sich mit der neuen Pflegeorganisation abzustimmen. 3.3.3. Teilprojekt »Pflegeplanung/Pflegeprozeß« Warum Pflegeplanung und Pflegeprozeß? Bisher lag das Hauptaugenmerk der Pflege sehr häufig in der korrekten Ausführung bestimmter pflegerischer Handlungen, die jedoch nicht in ihrer Gesamtheit als Beziehungsprozeß zwischen Pflegeperson und PatientInnen in der Organisation der Pflege Niederschlag fand. Dies führt leicht zu einer Fragmentierung der einzelnen Pflegehandlungen, die nicht in einem integrierten und patientInnenorientierten Pflegeplan münden, sondern die PatientInnen zum Objekt isolierter Pflege- maßnahmen machen. Darüber hinaus können zwar in einer guten Pflege- dokumentation die Pflegehandlungen anderer Pflegepersonen ersichtlich sein, aber es fällt den sich laufend abwechselnden Pflegepersonen schwer, ein kontinuierli- ches und gezieltes Pflegehandeln während des gesamten Aufenthaltes der PatientInnen an der Station durchzuführen. In den Ergebnissen der Wiener Spitalsreformkommission (rk-spezial nr. 11/1990, S. 4) wird auf die Notwendigkeit einer Verbesserung des Dokumentationssystems hingewiesen: »Die stations- und funktionsorientierten Aufzeichnungen über die Patienten sollen durch Dokumentationsformen, die auf den einzelnen Patienten bezogen sind und in einem zusammenhängenden Bericht eine Pflegeverlaufs- sowie Pflegeerfolgskontrolle ermöglichen, abgelöst werden (Pflegeplan)«. Was ist Pflegeplanung? Pflegeplanung wird im deutschen Sprachraum häufig synonym verwendet mit Pflegeprozeß. Ähnlich ist es mit den Begriffen »Pflegeplan« und »Pflege- dokumentation«, dem schriftlichen Ergebnis der Planung. Soll der »Vorgang der 69 Strukturelle Darstellung
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Strukturelle<br />
Darstellung<br />
<strong>für</strong> »eher ja« aus. Nur 5.3% der MitarbeiterInnen meinen, daß sich in dieser Hinsicht<br />
eher nichts verändert hat.<br />
- 74% sagen, daß Gruppenpflege zu einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit des<br />
Personals beigetragen hat, 26% meinen »eher ja«.<br />
- Bei der Frage, ob durch Gruppenpflege eine personalfre<strong>und</strong>lichere Arbeits- <strong>und</strong><br />
Dienstplangestaltung geschaffen werden konnte, antworten 58% mit »ja«, 37% mit<br />
»eher ja« <strong>und</strong> 5,3% mit »eher nein«.<br />
Diese Frage auf PatientInnen umgelegt (Schaffung patientInnenfreudlicherer<br />
Arbeitszeiten) brachte folgendes Ergebnis: 42% antworten mit »ja«, 37% mit »eher<br />
ja« <strong>und</strong> 21,1% äußern sich negativ.<br />
- Durch Gruppenpflege konnte aus der Sicht von 75% der MitarbeiterInnen der<br />
Station eine bessere Klärung der Zuständigkeit im Pflegeteam erreicht werden,<br />
25% meinen »eher ja«.<br />
- Ein Transfer von Gruppenpflege auf andere Stationen <strong>und</strong>/oder Krankenhäuser<br />
wird von allen MitarbeiterInnen unterstützt.<br />
c) Beurteilung durch die MitarbeiterInnen in der Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
Die wesentlichsten Ergebnisse der Befragung der MitarbeiterInnen der Krankenan-<br />
stalt Rudolfstiftung waren:<br />
- Vom Projekt »Stationsorganisation« haben 45% der MitarbeiterInnen in der Kran-<br />
kenanstalt Rudolfstiftung gehört, 36% haben nichts davon gehört, <strong>und</strong> 19,6% geben<br />
keine Antwort.<br />
- 71,6% der MitarbeiterInnen, die das Projekt »Stationsorganisation« kannten, mei-<br />
nen, daß die Einführung von Gruppenpflege zur Verbesserung der Pflegesituation<br />
an der Station beigetragen hat, 7,5% äußern sich negativ, <strong>und</strong> 20,9% geben kein<br />
Urteil ab.<br />
- 67,4% sind der Auffassung, daß bessere Arbeitsbedingungen auf der Station<br />
geschaffen wurden, 9,2% sprechen sich dagegen aus, <strong>und</strong> 23,4% enthalten sich<br />
einer Beurteilung.<br />
d) Die Auswirkungen auf die Gruppenpflege durch die Rücknahme des Stations-<br />
sekretariats<br />
Folgende negative Entwicklungen wurden nach Auflösung des Stationssekretariats<br />
berichtet:<br />
- Unterbrechungen durch Telefonate.<br />
- Probleme bei der Informationsweitergabe, da die Schwester einer Gruppe über die<br />
beiden anderen Gruppen nicht informiert ist.<br />
- Stationsexterne Kooperationspartner haben z.T. Schwierigkeiten, ohne größere<br />
zeitliche Verzögerung an die richtige Ansprechperson zu kommen.<br />
- Die Stationsschwestern sind weniger präsent <strong>für</strong> die Pflege in dem Sinn, daß sie<br />
sich an der unmittelbaren Pflege von PatientInnen beteiligen.<br />
- Spezifische Führungsaufgaben kommen aufgr<strong>und</strong> des hohen administrativen