"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Beurteilung der Pflege auf der Station 14A brachte im Detail folgende Ergebnisse:<br />
- Die PatientInnen der Station 14A stört der Wechsel des Pflegepersonals signifikant<br />
weniger als auf den anderen Stationen.<br />
- Beim Extremgruppenvergleich gab es bei der Frage: »War die Vorbereitung auf<br />
pflegerische Maßnahmen (z.B. Körperpflege, Verbandwechsel usw.) ausreichend?«<br />
einen signifikanten Unterschied (84,6% der PatientInnen der Station 14A antwor-<br />
teten mit immer, in der gesamten Krankenanstalt Rudolfstiftung waren es 70,8%).<br />
- Schwestern sind in der Krankenanstalt Rudolfstiftung insgesamt eher rasch<br />
erreichbar, wenn sie benötigt werden, jedoch ist ein Unterschied zwischen 14A <strong>und</strong><br />
den anderen Stationen nachweisbar.<br />
- Keine signifikanten Unterschiede gab es hingegen zwischen der Station 14A <strong>und</strong><br />
anderen Stationen bei den Fragen, ob das Pflegepersonal einfühlsam ist bei<br />
unangenehmen Pflegehandlungen, die Schwestern Zeit haben <strong>für</strong> persönliche<br />
Fragen, PatientInnen ohne triftigen Gr<strong>und</strong> geweckt werden sowie wenn eine<br />
Gesamteinschätzung zur Betreuungsqualität durch das Pflegepersonal abzuge-<br />
ben ist.<br />
- Bei Fragen nach der Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten des Kranken-<br />
hausaufenthaltes (Qualität der Betreuung durch das Pflegepersonal, Organisation<br />
<strong>und</strong> Betreuung an der Station, bisheriger Aufenthalt) schneidet die Station 14A gut<br />
ab, d.h. die Bewertungen sind stets im positiven Skalenbereich angesiedelt.<br />
b) Ergebnisse <strong>für</strong> die MitarbeiterInnen der Station 14A<br />
Auch beim Personal ergab die Einführung der Gruppenpflege mehrere Veränderun-<br />
gen. So ist das Pflegepersonal entsprechend seiner Ausbildung einsetzbar, hat<br />
mehr Überblick über seinen Arbeitsbereich <strong>und</strong> ist daher weniger überfordert, hat<br />
mehr Informationen (Ergebnisse von Untersuchungen, aktuelles Befinden, Stand<br />
der Therapie) über die PatientInnen, weiß über jede/n PatientIn Bescheid.<br />
Auch kennt sich das Pflegeteam besser <strong>und</strong> kann deshalb effizienter zusammenar-<br />
beiten. Die Kontakte mit den ÄrztInnen sind besser geworden, was die gegenseitige<br />
Information <strong>und</strong> das Verständnis <strong>für</strong> die ärztliche Tätigkeit betrifft.<br />
Weiters sind bessere Ausbildungsmöglichkeiten <strong>für</strong> SchülerInnen <strong>und</strong> neue<br />
MitarbeiterInnen entstanden, Motivation <strong>und</strong> Arbeitszurfriedenheit haben sich er-<br />
höht <strong>und</strong> gutes Personal bleibt an der Station.<br />
Die Ergebnisse der MitarbeiterInnenbefragung auf der Station 14A bestätigten diese<br />
Ergebnisse:<br />
- 80% der MitarbeiterInnen der Station glauben, daß durch Gruppenpflege eine<br />
patientInnenorientierte Pflege erreicht werden konnte. 20% antworteten mit »eher<br />
ja«.<br />
- Dasselbe Ergebnis zeichnet sich bei der Frage ab, ob auf PatientInnenbedürfnisse<br />
rascher <strong>und</strong> individueller eingegangen werden kann.<br />
- 73,7% meinen, daß PatientInnen besser rehabilitiert werden, 21,1% sprechen sich<br />
67<br />
Strukturelle<br />
Darstellung