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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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66<br />

Strukturelle<br />

Darstellung<br />

Als problematisch erschienen folgende Punkte:<br />

- Die Zweiteilung erschien noch unzureichend, um die PatientInnen optimal zu<br />

pflegen. Vor allem im Zusammenhang mit der Einführung von Pflegeplanung <strong>und</strong><br />

der damit verb<strong>und</strong>enen Möglichkeit, auf die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen<br />

verstärkt einzugehen, wurde eine Dreiteilung als erstrebenswert dargestellt. Für<br />

die dadurch entstehenden organisatorischen <strong>und</strong> technischen Probleme mußten<br />

Lösungen gef<strong>und</strong>en werden.<br />

- Die Rolle der Stationsschwester veränderte sich - einmal aufgr<strong>und</strong> von Gruppen-<br />

pflege <strong>und</strong> einmal aufgr<strong>und</strong> des Vorhandenseins einer Stationssekretärin. Eine<br />

Neudefinition der Berufsrolle schien notwendig.<br />

- Die Koordination des Pflegeteams im Rahmen einer Gruppe erwies sich zum Teil<br />

als unklar. Soll es eine Gruppenleiterin geben, die dann aber leicht wieder in die alte<br />

Rolle eines »Hauptdienstes« kommt, oder sollen die diplomierten Pflegepersonen<br />

gleichermaßen Verantwortung übernehmen <strong>und</strong> sich eher die Verantwortung <strong>für</strong><br />

einzelne PatientInnen teilen?<br />

In den Monaten Februar, März, April 1991 wurde schließlich probeweise die Gruppen-<br />

pflege in 3 Gruppen auf der Station eingerichtet. Trotz anfänglicher Vorbehalte von<br />

Seiten der Schwestern wurde in diesen wenigen Wochen klar, daß Gruppenpflege<br />

in 3 Gruppen eine wesentlich patientInnenorientiertere <strong>und</strong> auch <strong>für</strong> das Personal<br />

befriedigendere Pflege auf der Station ermöglicht. Zum Bedauern aller Schwestern<br />

mußte jedoch während der Urlaubszeit dieses personalintensivere Pflegemodell<br />

vorerst aufgegeben werden, da die notwendigen Dienste nicht zu besetzen waren.<br />

Ab November 1991 wurde die Dreiteilung der Gruppen wiederum erfolgreich aufge-<br />

nommen <strong>und</strong> seither beibehalten. Allerdings ist diese Form der Pflegeorganisation<br />

nur dann aufrechtzuerhalten, wenn der Personalstand beibehalten werden kann.<br />

Ergebnisse<br />

a.) Ergebnisse <strong>für</strong> die PatientInnen der Station 14A:<br />

Seit Einführung der Gruppenpflege läßt sich feststellen, daß das Personal mehr Zeit<br />

<strong>für</strong> einzelne Pflegehandlungen <strong>und</strong> patientInnenorientierte Pflege hat, persönlicher<br />

Kontakt zwischen Pflegepersonal <strong>und</strong> PatientInnen <strong>und</strong> eine bessere psychische<br />

Betreuung der PatientInnen <strong>und</strong> Angehörigen möglich sind. Es gibt nun gleichblei-<br />

bende AnsprechpartnerInnen <strong>für</strong> die PatientInnen, das Pflegepersonal ist direkter<br />

erreichbar, da die Krankenschwestern/pfleger mehr bei den PatientInnen in den<br />

Krankenzimmern sein können, <strong>und</strong> die Wünsche der PatientInnen können durch<br />

gute Übersicht <strong>und</strong> Planung besser <strong>und</strong> rascher berücksichtigt werden.<br />

Durch bessere Beobachtungsmöglichkeit haben die PatientInnen ein Gefühl der<br />

Sicherheit, <strong>und</strong> das Pflegepersonal ist auch sicher, daß keine Pflegehandlungen<br />

vergessen werden. Außerdem sind jetzt ausreichende Gespräche zur Deckung der<br />

Informationsbedürfnisse der PatientInnen möglich. Insgesamt werden die Patient-<br />

Innen besser rehabilitiert.

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