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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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Station diskutiert. Als wesentliche Stütze diente dabei die Heranziehung einer<br />

externen Expertin, die mit Fragen der Gruppenpflege <strong>und</strong> deren Umsetzung in der<br />

Praxis vertraut war.<br />

Um eine Einteilung der PatientInnen in 2 Gruppen (später in 3 Gruppen) zu<br />

realisieren, war es notwendig, bestimmte technische <strong>und</strong> organisatorische Voraus-<br />

setzungen zu schaffen. So wurden ein zusätzlicher Mappenwagen <strong>und</strong> ein Spritzen-<br />

wagen angeschafft, eine Wandtafel <strong>und</strong> eine PatientInnentafel zur Veranschauli-<br />

chung der Gruppenpflege installiert, der Pflegepersonalstand von 12 auf 17 gehoben<br />

(wobei die 5 neuen Stellen vom Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong> bewilligt wurden),<br />

der Verteilungsschlüssel zwischen Schwestern <strong>und</strong> Schwesternhilfsdienst auf ein<br />

Verhältnis 80:20 gebracht <strong>und</strong> die Dienstzeiten verändert (siehe auch Teilprojekt<br />

»Arbeitszeitregelung des Pflegepersonals«).<br />

Das ärztliche Personal war im Rahmen der Projektgruppe im Planungsprozeß<br />

eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wurde zu Beginn der Gruppenpflege über die geplanten Maßnah-<br />

men informiert.<br />

Darüberhinaus wurden die ärztlichen Zuständigkeiten den PatientInnengruppen<br />

weitgehend angeglichen, sodaß es möglich wurde, »geteilte Visiten« zu machen.<br />

Die gesamte Station wird in diesem Modell nur von den leitenden ÄrztInnen <strong>und</strong> den<br />

Stationschwestern vidiert, während die <strong>für</strong> eine bestimmte Gruppe zuständigen<br />

ÄrztInnen <strong>und</strong> Schwestern nur bei »ihren« PatientInnen bleiben müssen <strong>und</strong> so<br />

Arbeitszeit eingespart werden kann.<br />

Anfang November 1990 konnte mit der probeweisen Einführung von Gruppenpflege<br />

in 2 Gruppen begonnen werden. Gleichzeitig war es aufgr<strong>und</strong> der Neuorganisation<br />

der ärztlichen Anwesenheit auf der Station möglich, die Aufgabengebiete der<br />

Sek<strong>und</strong>arärztInnen der Station denen der Gruppen im Pflegebereich anzugleichen,<br />

sodaß jeweils auch 1 Sek<strong>und</strong>ararzt <strong>für</strong> die PatientInnen einer Gruppe zuständig ist.<br />

Als wesentliche Unterstützung <strong>für</strong> die Durchführung der Gruppenpflege erwies sich<br />

die Arbeit der Stationssekretärin, die in der Koordination zwischen den beiden<br />

Gruppen sehr hilfreich wurde.<br />

Trotz anfänglicher Skepsis wurde das Modell schon nach wenigen Monaten vom<br />

Pflegepersonal <strong>und</strong> den ÄrztInnen der Station sehr positiv dargestellt. Die wichtig-<br />

sten Ergebnisse der ersten Modellerprobungsphase wurden folgendermaßen be-<br />

schrieben:<br />

Zusammenfassende Bewertung<br />

- Das Pflegepersonal verbringt mehr Zeit in den Krankenzimmern<br />

- Das Pflegepersonal weiß über einzelne PatientInnen, deren Befinden <strong>und</strong> Thera-<br />

pie- <strong>und</strong> Pflegeplan besser Bescheid<br />

- Es gelingt besser, den Überblick zu bewahren<br />

- Von PatientInnen kommen positive Rückmeldungen bezüglich der Betreuungs-<br />

dichte <strong>und</strong> Aufmerksamkeit des Pflegepersonals<br />

65<br />

Strukturelle<br />

Darstellung

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