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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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ände der Krankenkassen überprüft <strong>und</strong> das Ergebnis den Vertragsparteien <strong>für</strong> die<br />

Pflegesatzverhandlungen übermittelt. Neben den PatientInnenzuordnungen fließen<br />

Pflegegr<strong>und</strong>werte (je Pat. <strong>und</strong> Tag 30 Minuten) <strong>und</strong> Krankenhausaufnahmen (je<br />

Neuaufnahme 70 Minuten) in die Berechnungen ein. Darüber hinaus werden <strong>für</strong> die<br />

Kinderkrankenpflege sowie teilstationäre Einrichtungen eigene Zeitstrukturen ein-<br />

geplant. Besondere Gegebenheiten können von den Vertragsparteien ausgehandelt<br />

werden, beispielsweise sind Nachtdienste nicht in der Pflege-PR berücksichtigt;<br />

außerdem wird von voll zentralisierten Versorgungsdiensten in einem Krankenhaus<br />

ausgegangen.<br />

Werden die Berechnungsmethoden auf ein fiktives Beispiel angewandt, so können<br />

die Unterschiede in der Bestimmung des Bedarfs illustriert werden.<br />

Als Beispiel sei eine Station mit einem systemisierten Bettenstand von 30 <strong>und</strong> einer<br />

Durchschnittsbelegung von 95% (=28,5 PatientInnen) mit guter organisatorischer<br />

Ausstattung angegeben. In die Abhängigkeitskategorie I (nicht pflegebedürftig) fallen<br />

0% der PatientInnen, in Kategorie II 71% (=20,235) <strong>und</strong> Kategorie III 29% der<br />

PatientInnen(=8,265). 2 Nachtdienste werden eingeplant sowie die Altersstruktur<br />

<strong>und</strong> Mehrfacherkrankungen in Form von Zuschlägen berücksichtigt. Die notwendige<br />

Gesamtzahl der Pflegepersonen wäre nach dem DKI 14,4, nach dem DKG 16,0 <strong>und</strong><br />

nach der »Schweizer Wegleitung« 20,5. Grob geschätzt läge der Personalstand<br />

nach der Pflegepersonalregelung bei 18,5 Personen.<br />

Spezifische Ausgangsbedingung an der Modellstation<br />

An der Neurologie 14A war die Pflege zu Projektbeginn nach dem Modell der<br />

Funktionspflege organisiert. Trotz der von den Pflegepersonen der Station erkannten<br />

Nachteile dieses Pflegesystems (v.a. Belastung <strong>und</strong> Überforderung des »Haupt-<br />

dienstes« <strong>und</strong> mangelnde PatientInnenorientiertheit) war die Einführung der<br />

patientInnenorientierten Gruppenpflege bisher vor allem wegen Personalmangels<br />

nicht möglich.<br />

Ziele<br />

Ziel war die Einführung der patientInnenorientierten Gruppenpflege zur Entwicklung<br />

einer patientInnen-orientierten Pflege <strong>und</strong> zur Hebung der Pflegequalität an der<br />

Neurologischen Station. Dieses Ziel stimmt mit den Zielen der Wiener Spitalsreform<br />

überein <strong>und</strong> wird in allen wesentlichen Reformdokumenten betont (Bericht der<br />

Internationalen Expertenkommission, rk-spezial nr.11/1989, S. 7). Neben der Qua-<br />

litätssicherung <strong>und</strong> -entwicklung der Pflege verfolgte die Einführung von Gruppen-<br />

pflege das mittelbare Ziel einer Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen <strong>für</strong><br />

PatientInnen <strong>und</strong> eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> das Personal.<br />

63<br />

Strukturelle<br />

Darstellung

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