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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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58<br />

Strukturelle<br />

Darstellung<br />

sondern verschiedene Pflegepersonen führen unterschiedliche Pflegehandlungen<br />

an dem einzelnen PatientInnen aus (»Fließbandarbeit«).<br />

Neben der Stationsschwester ist insbesondere die sogenannte »Hauptdienst-<br />

Schwester« besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie muß über das Befinden aller<br />

PatientInnen der Station laufend den Überblick bewahren, <strong>und</strong> dies, obwohl nicht<br />

über sie, sondern über die Stationsschwester alle wichtigen Informationen laufen.<br />

Allgemeine Möglichkeiten zur Entwicklung von PatientInnenorientierten Pflege-<br />

modellen<br />

In der internationalen Diskussion werden etliche Pflegemodelle <strong>und</strong> organisations-<br />

systeme vorgeschlagen, die zum einen eine mehr patientInnenorientierte, individu-<br />

elle Pflege ermöglichen <strong>und</strong> zum anderen zu einer höheren Berufszufriedenheit der<br />

Pflegenden beitragen. Die wichtigsten Formen sollen nachfolgend beschrieben<br />

werden.<br />

- Gruppenpflege<br />

Bei der Gruppenpflege versorgt eine Gruppe von Pflegepersonen (dipl. Schwestern,<br />

PflegehelferInnen, SchülerInnen) eine überschaubar kleine Anzahl von PatientInnen.<br />

Die Pflegegemeinschaft übernimmt die gesamte Pflege <strong>und</strong> ist <strong>für</strong> alle hier anfallen-<br />

den Aufgabenbereiche voll verantwortlich. Bei der Planung <strong>und</strong> Ausführung steht<br />

nach Juchli (1983) v.a. die Dispositionsfreiheit bzgl. der Aufgabenverteilung <strong>und</strong> die<br />

Flexibilität einzelner Gruppenmitglieder gemäß der Pflegebedürftigkeit der PatientInnen<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Voraussetzung da<strong>für</strong> ist ein entsprechender Informationsaus-<br />

tausch, in den alle Mitglieder der Arbeitsgruppe eingeb<strong>und</strong>en sind. Das »All-Kanal-<br />

System« (Weinert, 1987, S. 326) wird in der Regel als subjektiv befriedigend von den<br />

MitarbeiterInnen wahrgenommen (von Scheidt et al., 1991). Etwaige Probleme<br />

können sich nach Hofer (1987) dadurch ergeben, daß die Bildung einer formalen<br />

Gruppe, die über längere Zeit in direkter Interaktion miteinander steht, aufgr<strong>und</strong> der<br />

24-St<strong>und</strong>en-Betreuung <strong>und</strong> den daraus resultierenden unregelmäßigen Dienstzei-<br />

ten schwierig ist. Zum anderen führt ein Zuteilungsschema, das sich in erster Linie<br />

an der Pflegebedürftigkeit orientiert, zu einem Wechsel der unmittelbaren Kontakt-<br />

person während des Krankenhausaufenthaltes.<br />

Einen Vergleich der Organisation in der Gruppenpflege <strong>und</strong> der vorher praktizierten<br />

Funktionspflege auf Station 14A zeigt die folgende Tabelle:

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