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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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<strong>und</strong> auch den Schwestern wichtige Informationen liefern. Vorher waren handge-<br />

schriebenen Krankengeschichten kaum lesbar.<br />

- Aus dem ärztlichen Bereich wurde auch berichtet, daß die Stationssekretärin aktiv<br />

<strong>für</strong> die Durchführung gewisser medizinisch-administrativer Arbeiten sorgte <strong>und</strong><br />

somit die ÄrztInnen rechtzeitig zum Ausfüllen von notwendigen Formularen etc.<br />

bewegte.<br />

Allgemeine Auswirkungen des Modellversuchs auf die Station<br />

- Ärztliches <strong>und</strong> pflegerisches Personal berichten über Entlastung von <strong>für</strong> die<br />

jeweiligen Personen unnötigen Informationen, da die Stationssekretärin gezielt<br />

Informationen an die zuständigen Personen weiterleitete.<br />

- Da alle delegierbaren administrativen Tätigkeiten an die Stationssekretärin dele-<br />

giert wurden, fielen entscheidende Reibungsflächen zwischen ärztlichem <strong>und</strong><br />

pflegerischem Personal weg. Vorher mußte ausdiskutiert werden, wer nun irgend-<br />

eine administrative Tätigkeit durchführt, da ja keine der beiden Berufsgruppen <strong>für</strong><br />

diese Tätigkeiten in ihrem Berufsbild verantwortlich ist.<br />

- Die Durchführung von Teamgesprächen gestaltete sich durch die Ausschaltung<br />

unnötiger Unterbrechungen effektiver.<br />

- Nach Aussagen der StationsmitarbeiterInnen konnte eine erhebliche Senkung des<br />

»Alltagsstresses« bei der Arbeit erreicht werden (weil es z.B. kein langes Läuten<br />

des Telefons mehr gab).<br />

- Die wahrgenommene Verbesserung der Arbeitsbedingungen steigerte die Motiva-<br />

tion <strong>und</strong> Arbeitszufriedenheit der StationsmitarbeiterInnen. Dies läßt sich anhand<br />

der Abnahme der Personalaustritte im Pflegebereich belegen (siehe Beilagen,<br />

»Entwicklung der Personalaustritte auf Station 14A«).<br />

- Die Implementation des Stationssekretariats bedeutete nicht nur eine Abgabe von<br />

organisatorischen <strong>und</strong> administrativen Aufgaben an die Stationssekretärin, son-<br />

dern führte darüber hinaus zu einer qualitativen Verbesserung der Stations-<br />

organisation <strong>und</strong> der Arbeitsabläufe.<br />

Durch den Einsatz der Stationssekretärin gelang es, die Effizienz der Stations-<br />

organisation zu steigern:<br />

- keine Fehl- oder Doppelinformationen, sondern »gefilterte« Information<br />

- keine Unterbrechung von ärztlichen bzw. pflegerischen Arbeitsprozessen<br />

- keine Verzögerungen bei organisatorischen bzw. administrativen Anforderungen<br />

- zentraler Überblick über PatientInnenbewegungen<br />

- zentrale Kommunikationsstelle auf der Station<br />

- Verringerung von Fehlerquellen im Arbeitsablauf<br />

- Auswirkungen der Auflösung des Stationssekretariats<br />

Eine problematische Seite des Modellversuches stellte die Abhängigkeit anderer<br />

Projekte auf der Station (z.B. Gruppenpflege) <strong>und</strong> des Organisationsniveaus vom<br />

Stationssekretariat dar. Die Stationssekretärin nahm in der Stationsorganisation<br />

51<br />

Strukturelle<br />

Darstellung

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