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"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...

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- Die Koordination <strong>und</strong> die Anwesenheit vieler Personen im Dienstzimmer.<br />

Die minimale Einarbeitungszeit <strong>für</strong> einen optimalen Einsatz einer Stationssekretärin<br />

kann nach Erfahrungswerten bezüglich der Einschulung von 3 unterschiedlichen<br />

Personen mit 2-3 Monaten angegeben werden. Dies betrifft insbesondere die<br />

Bereiche der medizinischen Fachsprache, der stations- <strong>und</strong> hausinternen Arbeits-<br />

abläufe <strong>und</strong> des Aufbaus von persönlichen Routinen im Umgang mit den<br />

vielfältigen Kooperationspartnern innerhalb <strong>und</strong> außerhalb der Station.<br />

- Die Auflösung des Stationssekretariats<br />

Im September 1993 wurden die Projektressourcen gekürzt, was zur Folge hatte, daß<br />

das Stationssekretariat nicht mehr finanzierbar war. Überlegungen <strong>und</strong> Versuche,<br />

das Stationssekretariat trotzdem - durch Umwidmung vorhandener Personalstellen<br />

- zu erhalten, scheiterten, da es zum gleichen Zeitpunkt zu einer Kürzung der<br />

ärztlichen Posten um zwei kam <strong>und</strong> bei den Schwestern Unsicherheit über die<br />

Verlängerung der eigenen Dienststellen herrschte (im Extremfall drohte eine Reduk-<br />

tion auf nur 9 diplomierte Schwestern).<br />

Nach der daraus folgenden Auflösung des Stationssekretariats mußten die Stations-<br />

schwestern einen Teil dieser Aufgaben wieder übernehmen, mit der Konsequenz,<br />

daß die Stationsschwestern in den pflegerischen Arbeiten v.a. wegen der zu<br />

erledigenden Schreibarbeiten <strong>und</strong> Telefondienste nicht mehr so präsent sind.<br />

Insbesondere die pflegerische Qualitätskontrolle <strong>und</strong> Koordination der pflegeri-<br />

schen<br />

Leistungen ist dadurch eingeschränkt. Bei Abwesenheit der Stationsschwestern<br />

(Urlaube, Oberschwesternvertretung, Krankenstände) bedeutet der Wegfall des<br />

Stationssekretariats auch eine Belastung des restlichen Pflegeteams mit Telefon-<br />

dienst <strong>und</strong> anderen administrativen Arbeiten.<br />

Für den ärztlichen Bereich hat die Zurücknahme des Stationssekretariats vor allem<br />

zur Folge, daß in der Dokumentation Qualitätsverluste hinzunehmen sind (keine<br />

Dekurse, handschriftliche Krankengeschichten, ungenaue Dokumentation der an<br />

die zentralen Stellen weiterzugebenden Behandlungsdaten). Dies ist vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> von steigenden Anforderungen in der Erfassung der ärztlichen Leistun-<br />

gen besonders problematisch. Die Verschlechterung der Qualität der Krankenge-<br />

schichten (handschriftlich <strong>und</strong> daher zum Teil unleserlich) führte zu einer verminder-<br />

ten Brauchbarkeit dieser Dokumente im klinischen Alltag, was in der Neurologie<br />

besonders problematisch ist. Generell zeigt sich als Konsequenz auch eine Verrin-<br />

gerung der interprofessionellen Stationsbesprechungen, da nur schwer ungestörte<br />

gemeinsame Besprechungen möglich sind.<br />

- Evaluation<br />

Während der ersten beiden Modellphasen (90-91) erfolgten mehrere Evaluations-<br />

gespräche sowohl mit den jeweiligen Stationssekretärinnen als auch mit der verant-<br />

45<br />

Strukturelle<br />

Darstellung

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