"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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26 Strukturelle Darstellung - Ärzteschreibarbeiten (Krankengeschichten, tägliche Dekurse etc.) - PatientInnengespräche - Ärztesozialraum - Exituszimmer - Notbettzimmer Diese Multifunktionalität führte hier vor allem zu 3 Problemen: - gegenseitige Störung bei Arbeiten - Ungewißheit, ob der Raum gerade für die eigene Arbeit benutzbar ist (zB: Exitus vs. Patientengespräch) - Raum ist zu voll c) Sozialraum: Mit dem Sozialraum waren vor allem 4 Probleme verbunden: - die große Entfernung zum Dienstzimmer (lange Wege für Schwestern), - der Raum war zu klein, - der Raum war nicht verschließbar, sodaß die Schwestern keine Privatsachen liegen lassen konnten (wiederholte Diebstähle), - keine getrennten Räume für RaucherInnen und NichtraucherInnen standen zur Verfügung. d) Krankenzimmer: Die Krankenzimmer boten insgesamt zu wenig Platz und Privatsphäre für die PatientInnen (insbesondere wenn ein 7. oder ein 8. Bett ins Zimmer geschoben wurde): - keine Trennung zwischen den Betten (Vorhänge) - PatientInnen konnten nicht am Tisch essen - zu wenig Luft, sodaß die Türen offen blieben (Störung vom Gang durch Licht und Lärm) - Rollstuhlzufahrt bei Notbett nur durch Bettenverschieben möglich - kein Nachtkästchen für das 7.Bett (die PatientInnen mußten aus der Tasche leben) e) PatientInnen-Aufenthaltsraum: Dieser Raum wurde von den PatientInnen hauptsächlich für Gespräche mit Ange- hörigen, für Fernsehen und Telefonieren benützt. Jedoch mußte auch ein Oberarzt- Schreibtisch darin Platz finden. So mußten die PatientInnen immer wieder diesen Raum verlassen, um dem Arzt die Arbeit (Diktieren, PatientInnengespräche) zu ermöglichen. f) Depot Seit der Planung des Hauses hatte sich die Medizintechnik so stark entwickelt, daß wesentlich mehr Depoträumlichkeiten (z.B. für Infusionen) notwendig wurden. Die
»Lösung« vor Projektbeginn war die Errichtung mehr oder weniger wilder Depots in verschiedenen Räumlichkeiten der Station: - Dienstzimmer - Untersuchungszimmer - Bad - Sozialraum - Krankenzimmer (Kästen) - Gang - Spülen Das Holen und Bringen von Materialien führte zu langen Personalwegen und zu häufigen Störungen des anderen Personals und der PatientInnen in diesen Räum- lichkeiten. Ein moderner Medikamentenschrank (Ziehharmonikasystem) war not- wendig. Ein zentraler und entsprechend großer Depotraum kann in diesen Räumlichkeiten sehr zur Entspannung der Arbeitsabläufe beitragen. g) Heilgymnastikraum: Zu wenig Platz für PatientInnengymnastik war vorhanden, sodaß die Heil- gymnastikerin mit den PatientInnen auf den Gang ausweichen mußte. h) Ergotherapieraum: Dieser Raum wurde kaum benutzt, da die Ergotherapie meist in den Krankenräumen durchgeführt wird. Gleichzeitig wurden hier aber auch Ergotherapien für PatientInnen aus anderen Abteilungen durchgeführt, sodaß immer wieder stationsfremde PatientInnen durch die Station gingen. Dies hatte zusätzliche Störungen des Stationsbetriebs zur Folge. i) Teeküche: Das scheint der einzige Raum auf der Station gewesen zu sein, der seine Funktion ohne größere Probleme erfüllte. Als einziges Problem wurde erwähnt, daß der Geschirrwagen nicht hineinpaßte und daher immer am Gang im Weg stand. j) Bad: Das Bad konnte immer nur von einem Patienten genutzt werden, weil keine Abtrennung zwischen Dusche und Badewanne bestand. Deswegen mußten sich die ersten PatientInnen bereits um 5 Uhr früh zum Duschen anstellen. Es gab keine funktionierende Hebevorrichtung, um PatientInnen zu heben. Die Dusche war nicht behindertengerecht (rollstuhltauglich). Ein erster Versuch, einen entsprechenden Umbau durchzuführen, mißlang, da die Umbaumaßnahme sich als nicht zweck- mäßig herausstellte. Des weiteren wurde das Bad auch als Depot genutzt. 27 Strukturelle Darstellung
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- Ärzteschreibarbeiten (Krankengeschichten, tägliche Dekurse etc.)<br />
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Diese Multifunktionalität führte hier vor allem zu 3 Problemen:<br />
- gegenseitige Störung bei Arbeiten<br />
- Ungewißheit, ob der Raum gerade <strong>für</strong> die eigene Arbeit benutzbar ist (zB: Exitus vs.<br />
Patientengespräch)<br />
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c) Sozialraum:<br />
Mit dem Sozialraum waren vor allem 4 Probleme verb<strong>und</strong>en:<br />
- die große Entfernung zum Dienstzimmer (lange Wege <strong>für</strong> Schwestern),<br />
- der Raum war zu klein,<br />
- der Raum war nicht verschließbar, sodaß die Schwestern keine Privatsachen<br />
liegen lassen konnten (wiederholte Diebstähle),<br />
- keine getrennten Räume <strong>für</strong> RaucherInnen <strong>und</strong> NichtraucherInnen standen zur<br />
Verfügung.<br />
d) Krankenzimmer:<br />
Die Krankenzimmer boten insgesamt zu wenig Platz <strong>und</strong> Privatsphäre <strong>für</strong> die<br />
PatientInnen (insbesondere wenn ein 7. oder ein 8. Bett ins Zimmer geschoben<br />
wurde):<br />
- keine Trennung zwischen den Betten (Vorhänge)<br />
- PatientInnen konnten nicht am Tisch essen<br />
- zu wenig Luft, sodaß die Türen offen blieben (Störung vom Gang durch Licht <strong>und</strong><br />
Lärm)<br />
- Rollstuhlzufahrt bei Notbett nur durch Bettenverschieben möglich<br />
- kein Nachtkästchen <strong>für</strong> das 7.Bett (die PatientInnen mußten aus der Tasche leben)<br />
e) PatientInnen-Aufenthaltsraum:<br />
Dieser Raum wurde von den PatientInnen hauptsächlich <strong>für</strong> Gespräche mit Ange-<br />
hörigen, <strong>für</strong> Fernsehen <strong>und</strong> Telefonieren benützt. Jedoch mußte auch ein Oberarzt-<br />
Schreibtisch darin Platz finden. So mußten die PatientInnen immer wieder diesen<br />
Raum verlassen, um dem Arzt die Arbeit (Diktieren, PatientInnengespräche) zu<br />
ermöglichen.<br />
f) Depot<br />
Seit der Planung des Hauses hatte sich die Medizintechnik so stark entwickelt, daß<br />
wesentlich mehr Depoträumlichkeiten (z.B. <strong>für</strong> Infusionen) notwendig wurden. Die