"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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2.3.2. Was waren die wesentlichen Interventionen der Beratung?<br />
Die Tätigkeit des Beraters bestand zunächst in der Erstellung einer Vordiagnose der<br />
Stationsprobleme auf der Basis von ExpertInnengesprächen. Nach der Konstituie-<br />
rung der Projektgruppe unterstützte er diese bei der Entwicklung von Kommunikat-<br />
ions- <strong>und</strong> Arbeitsfähigkeit in Klausuren <strong>und</strong> regelmäßigen Projektgruppensitzungen,<br />
bei der strategischen Planung, bei der Erarbeitung von Vorschlägen, bei der<br />
Erstellung von Berichten <strong>und</strong> bei Präsentationen. Er unterstützte weiters die Kom-<br />
munikation der Projektgruppe mit Entscheidungsträgern in der Linie, mit unter-<br />
schiedlichen Einrichtungen des Spitalserhalters (externe Umwelt des Projekts) <strong>und</strong><br />
bei weiteren Außenkontakten. Über weite Strecken übernahm er die Prozeß-<br />
dokumentation <strong>und</strong> plante gemeinsam mit der Projektgruppe <strong>und</strong> dem Koordinator<br />
<strong>für</strong> Evaluation die Projektevaluation.<br />
Abgeschlossen wurde die Arbeit der Projektgruppe mit einer eintägigen Klausur zur<br />
Projektreflexion des vierjährigen Projektprozesses. Im Anschluß daran wurden die<br />
Ergebnisse dieser Reflexion <strong>und</strong> deren Konsequenzen <strong>für</strong> die Weiterführung des<br />
Alltagsbetriebs mit der Abteilungsleitung <strong>und</strong> der Direktion abschließend diskutiert<br />
<strong>und</strong> ausgewertet.<br />
3. Strukturelle Darstellung des Projekts<br />
3.1. Funktionelle <strong>und</strong> räumliche Neuordnung<br />
3.1.1. Allgemeine Ausgangsproblematik der funktional-räumlichen Situation von<br />
Krankenhausstationen<br />
Der Raum ist eine sehr wichtige Ressource im Krankenhaus. Er kann sowohl das<br />
Wohlbefinden, als im Zusammenhang damit auch den Ges<strong>und</strong>werdungsprozeß der<br />
PatientInnen beeinflussen. Die PatientInnen werden aus ihrer gewohnten Umge-<br />
bung gerissen <strong>und</strong> müssen 24 St<strong>und</strong>en am Tag in einem fremdbestimmten sozialen<br />
Milieu verbringen. In dieser Zeit müssen all ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Um<br />
diese ungewohnte Situation <strong>für</strong> die PatientInnen zu erleichtern, ist es wichtig, die<br />
Gr<strong>und</strong>bedürfnisse von BürgerInnen moderner Industriegesellschaften zu erfüllen.<br />
Fussenegger (1994) hat in einer Befragung in Innsbruck erhoben, daß ein heller<br />
Raum, große Fenster <strong>und</strong> eine gute Zimmerbelüftung als wesentliche Merkmale<br />
einer guten Raumatmosphäre gesehen werden. Darüber hinaus wünschten sich die<br />
Befragten ebenso Dusche <strong>und</strong> WC im Zimmer, wie ein Telefon <strong>und</strong> eine Leselampe.<br />
Als ideale Bettenanzahl je Zimmer wurden zwei angesehen.<br />
Auch <strong>für</strong> das Personal spielt der Raum eine essentielle Rolle. Zum einen hat der<br />
Raum einen großen symbolischen Wert im Sinne einer organisationsinternen<br />
Wertung (wer hat wo einen wie großen Arbeitsplatz), zum anderen bildet der Raum<br />
23<br />
Strukturelle<br />
Darstellung