"Gesundheit und Krankenhaus". - Ludwig Boltzmann Institut für ...
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leitenden Schwestern, zusätzlich waren zwei AbteilungshelferInnen <strong>und</strong> eine Heil-<br />
gymnastin der Neurologischen Station zugeordnet.<br />
Tab. 1: Gr<strong>und</strong>daten zu Beginn des Projekts:<br />
STATION 14A<br />
Systemisierte Betten 34<br />
Auslastung 97,5%<br />
PatientInnenaufnahmen/Jahr 1080<br />
Verweildauer 11,7<br />
Systemisiertes Personal: gesamt 21<br />
Ärztlicher Dienst 8<br />
Medizin.-techn. Dienst 1<br />
Pflegedienst: gesamt 12<br />
Stationsschwestern 2<br />
Diplomkrankenschwestern / AbteilungshelferInnen 10<br />
Das Beraterteam führte auf Einladung des Primarius (Chefarztes) fünf Gruppen-<br />
interviews mit den verschiedenen MitarbeiterInnengruppen der Abteilung durch.<br />
Folgende Ausgangsprobleme wurden diagnostiziert:<br />
- große Unzufriedenheit beim Personal mit den Arbeitsbedingungen insgesamt;<br />
- Konflikte zwischen den Berufsgruppen über Kompetenzen, Aufgaben <strong>und</strong> Zeitab-<br />
läufe;<br />
- hohe Personalfluktuation <strong>und</strong> Krankenstände im Pflegedienst;<br />
- Überlastung des Pflegeteams;<br />
- Pflegestandard am Rande der »Gefährlichen Pflege«;<br />
- administrative Überlastung der Stationsschwestern <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arärzte;<br />
- Unzufriedenheit mit der pflegerischen <strong>und</strong> ärztlichen Weiter- <strong>und</strong> Fortbildung;<br />
- unzureichende räumliche Bedingungen;<br />
- Überbelegung mit Notbetten;<br />
- zu wenig Ärzte <strong>für</strong> den Nachtdienst;<br />
- hohes Problembewußtsein <strong>und</strong> starker Veränderungswunsch bei Schwestern <strong>und</strong><br />
ÄrztInnen nach den Vorfällen im Wiener Krankenhaus Lainz im Jahre 1989.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die MitarbeiterInnen der Station über<br />
ein detailliertes Problembewußtsein verfügten, es mangelte jedoch an Strukturen,<br />
Kompetenzen <strong>und</strong> Ressourcen <strong>für</strong> erfolgversprechende Problemlösungen.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> waren die Ausgangsinteressen der Station an der Beteili-<br />
gung an diesem Projekt folgende:<br />
- Einführung neuer Managementmethoden in die Stationsorganisation<br />
- Verbesserung der Situation des Pflegepersonals<br />
- Verbesserung der räumlichen <strong>und</strong> technischen Ausstattung<br />
- Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit<br />
- Qualitätssicherung <strong>und</strong> -verbesserung in der medizinischen <strong>und</strong> pflegerischen<br />
Versorgung<br />
- Erhalt zusätzlicher Ressourcen (Personal, Raum) <strong>für</strong> die Station.<br />
17<br />
Ausganssituation