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pik - Ludwig Boltzmann Institut für Medizin- und ...

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p a t i e n t e n o r i e n t i e r t e i n t e g r i e r t e k r a n k e n b e t r e u u n g i n w i e n 1 4 . – 1 7 .<br />

PatientInnenbeteiligung<br />

in England <strong>und</strong> Holland<br />

Über den Projektrand geschaut<br />

PatientInneninformation<br />

Bezüglich der Information <strong>für</strong> PatientInnen sind in<br />

England sehr gute Voraussetzungen geschaffen:<br />

systematische Untersuchungen über die Qualität<br />

der Betreuungseinrichtungen werden jährlich von<br />

einem unabhängigem wissenschaftlichem <strong>Institut</strong><br />

durchgeführt <strong>und</strong> im Internet veröffentlicht. Außerdem<br />

werden Berichte über alle Leitungs- <strong>und</strong><br />

Managementstrukturen der Trusts veröffentlich,<br />

welche die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Qualität der Betreuungsleistungen bilden.<br />

Regelmäßig systematisch erhobene Daten über die<br />

Betreuungsqualität der Betreuungseinrichtungen<br />

wie sie in England der Bevölkerung zur Verfügung<br />

stehen existieren in Holland nicht. In holländischen<br />

Krankenhäusern wird zwar auf PatientInneninformation<br />

großer Wert gelegt, dabei handelt sich<br />

aber um Informationen über den Behandlungsverlauf<br />

der einzelnen PatientInnen <strong>und</strong> nicht um<br />

Angaben über die Qualität der Betreuungseinrichtung<br />

als solche.<br />

Beratung durch Patienten (-vertreterInnen)<br />

Im Bereich der PatientInnenbefragung wurden<br />

in England sehr gute Voraussetzungen geschaffen,<br />

um die Meinung der PatientInnen über die Betreuungseinrichtung<br />

zu erheben. Durch jährliche<br />

landesweit stattfindende PatientInnenbefragungen<br />

ist es möglich, ein regional <strong>und</strong> zeitlich differenziertes<br />

Bild über den Bedarf <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />

der PatientInnen zu zeichnen, welches eine solide<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Entscheidungen auf der Meso- <strong>und</strong><br />

Makroebene im Ges<strong>und</strong>heitswesen bildet.<br />

Für Holland gilt wiederum, dass so umfangreiches<br />

<strong>und</strong> systematisch erhobenes Datenmaterial nicht<br />

<strong>pik</strong><br />

newsletter 08<br />

juli 2004<br />

SEITE 36<br />

vorhanden ist. Allerdings wurden in Holland im<br />

Rahmen mehrjähriger Projekte des NP/CF Erhebungsinstrumente<br />

entwickelt, welche speziell an<br />

den Bedürfnissen der PatientInnen orientiert sind.<br />

Mittlerweile wurden diese von einem wissenschaftlichen<br />

<strong>Institut</strong> weiterentwickelt <strong>und</strong> gelten als<br />

„models of good parctice“.<br />

Hinsichtlich der Beratung von Entscheidungsträgern<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen auf der Ebene der<br />

Betreuungseinrichtungen existieren in Holland<br />

<strong>und</strong> England zum Teil ähnliche Strukturen.<br />

Die Aufgaben der KlientInnenräte <strong>und</strong> Beschwerdebeauftragten<br />

in Holland decken sich weitgehend<br />

mit jenen der PALS. In beiden Fällen werden die<br />

MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Leitungen der Einrichtungen<br />

von PatientenvertreterInnen über den Bedarf <strong>und</strong><br />

die Bedürfnisse der PatientInnen informiert. Der<br />

Vorteil der KlientInnenräte liegt darin, dass sie in<br />

deutlich mehr Betreuungseinrichtungen installiert<br />

sind während lediglich ein PALS pro Trust besteht.<br />

Da<strong>für</strong> fehlen den KlientInnenräten finanzielle Mittel,<br />

notwendige Infrastruktur <strong>und</strong> Unterstützung<br />

der ehrenamtlichen Mitglieder. Weiters haben sehr<br />

viele KlientInnenräte Schwierigkeiten überhaupt<br />

Mitglieder zu finden. PALS hingegen werden von<br />

Professionellen geleitet, verfügen über die nötige<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> das Management der einzelnen<br />

PALS erhält Beratung <strong>und</strong> Arbeitshilfen zur<br />

Vereinfachung der administrativen Arbeit.<br />

Auch die PPIS können auf weitreichende Unterstützung<br />

zurückgreifen. Die CPPIH stellt beispielsweise<br />

umfangreiches Werbe- <strong>und</strong> Informationsmaterial<br />

<strong>für</strong> potentielle Forenmitglieder zur Verfügung,<br />

leitet niederschwellige Selektionsverfahren<br />

<strong>für</strong> Bewerber, bietet Ausbildungsseminare <strong>für</strong> Teil-

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