Auswertung der im Rahmen der HBSC-Studie erhobenen Daten zur ...
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6 Gesundheit und Gesundheitsverhalten im Zusammenhang Das abschließende Berichtskapitel widmet sich dem Zusammenhang, der zwischen den einzelnen Gesundheitsindikatoren, sowie zwischen den abgefragten Risiko- und Gesundheitsverhaltensweisen und der Gesundheit der befragten LehrerInnen - unter Kontrolle des Geschlechts, der Dauer der Berufsausübung, der geschätzten Wochenarbeitszeit sowie des Schultyps - besteht. In Bezug auf die Gesundheitsindikatoren kann festgehalten werden, dass zwischen allen drei Indikatoren ein deutlicher Zusammenhang besteht, derart, dass die Bewertung der subjektiven Gesundheit mit dem Ausmaß an psychosomatischen Beschwerden, sowie mit dem Grad des Ausgebranntseins entsprechend korreliert. Je besser die subjektive Gesundheit von den LehrerInnen bewertet wird, desto seltener leiden diese auch unter psychosomatischen Beschwerden bzw. desto geringer ist der Grad des Ausgebranntseins. Gleiches gilt auch für den Zusammenhang von Beschwerden und Burnout, wo ein geringes Beschwerdenausmaß mit einem geringen Burnoutrisiko einhergeht (vgl. Tab.5). Tabelle 5: Zusammenhang zwischen den Gesundheitsindikatoren (Korrelationsmatrix) subjektive Gesundheit psychosomatische Beschwerden Burnout Korrelation nach Pearson Signifikanz (2-seitig) N Korrelation nach Pearson Signifikanz (2-seitig) N Korrelation nach Pearson Signifikanz (2-seitig) N **. Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,01 (2-seitig) signifikant. subjektive psychosomatische Gesundheit Beschwerden Burnout 1 ,562** ,427** ,000 ,000 2430 2234 2249 ,562** 1 ,566** ,000 1 2234 2261 2104 ,427** ,566** 1 ,000 ,000 2249 2104 2275 Für die Bestimmung des Zusammenhangs von Risiko-/Gesundheitsverhalten und der tatsächlichen Gesundheit der LehrerInnen wurden lineare Regressionsmodelle berechnet, die diese Zusammenhänge - kontrolliert für das Geschlecht, für die Dauer der Berufsausübung, für die geschätzte Wochenarbeitszeit und für den Schultypen - geschätzt haben. Im Zuge dieser Analysen hat sich gezeigt, dass die Gesundheit der LehrerInnen sowohl mit der Zufriedenheit mit der Ernährung als auch mit der Pausengestaltung assoziiert ist. Je zufriedener die LehrerInnen mit ihrer Ernährung sind, desto gesünder sind sie auch. 36
Was die Pausengestaltung anbelangt, zeigt sich hingegen, dass die Gesundheit mit der Regelmäßigkeit von Pausen abnimmt. Dieser Zusammenhang muss demnach dahingehend interpretiert werden, dass nur jene LehrerInnen ein regelmäßiges Pausenverhalten aufweisen, deren Gesundheit bereits beeinträchtigt ist. Das Rauchverhalten hingegen eignet sich nicht für die Vorhersage des tatsächlichen Gesundheitszustands (vgl. Tab.6). Unabhängig von den Verhaltensweisen bleiben jedoch auch Effekte hinsichtlich der Dauer der Berufsausübung sowie der geschätzten Wochenarbeitszeit bestehen. Je länger die Befragten in ihrem Beruf tätig sind und je mehr Arbeitszeit sie für ihren Beruf aufwenden, desto schlechter fällt auch ihre Gesundheit aus (vgl. Tab.6). Tabelle 6: Zusammenhang zwischen dem Risiko-/Gesundheitsverhalten und der Gesundheit (Regressionsmodelle) ß / (p) subjektive Gesundheit psychosomatische Beschwerden Burnout Geschlecht n.s. 0,081 (0,005) n.s. Dauer der 0,234 0,197 0,112 Berufsausübung (0,000) (0,000) (0,000) geschätzte 0,082 0,118 0,063 Wochenarbeitszeit Schultyp (0,003) (0,000) (0,034) AHS n.s. n.s. n.s. BMS/BHS n.s. n.s. n.s. PTS n.s. n.s. n.s. Rauchverhalten n.s. n.s. n.s. Einnahme von n.s. -0,073 -0,065 Hauptmahlzeiten / Tag (0,014) (0,033) Zufriedenheit mit der 0,300 0,241 0,212 Ernährungsweise (0,000) (0,000) (0,000) Nutzung von -0,101 -0,099 -0,082 Rückzugsmöglichkeiten (0,000) (0,001) (0,005) Insgesamt zeigt sich, dass es - in Bezug auf die drei Gesundheitsindikatoren - nur zu einer geringen Varianzaufklärung gekommen ist. Die höchste Varianzaufklärung hat dabei in Bezug auf die subjektive Gesundheit stattgefunden. Diesbezüglich konnten 15,5% der subjektiven Gesundheit durch die im Modell verwendeten Variablen erklärt werden (vgl. Tab.6). Es ist deshalb zu vermuten, dass der weitaus größere Teil der Varianz, der bisher nicht erklärt werden konnte, auf unmittelbare Bedingungen des Arbeitsplatzes zurückzuführen ist. 37
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Das abschließende Berichtskapitel widmet sich dem Zusammenhang, <strong>der</strong> zwischen den<br />
einzelnen Gesundheitsindikatoren, sowie zwischen den abgefragten Risiko- und<br />
Gesundheitsverhaltensweisen und <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong> befragten LehrerInnen - unter<br />
Kontrolle des Geschlechts, <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Berufsausübung, <strong>der</strong> geschätzten<br />
Wochenarbeitszeit sowie des Schultyps - besteht.<br />
In Bezug auf die Gesundheitsindikatoren kann festgehalten werden, dass zwischen allen drei<br />
Indikatoren ein deutlicher Zusammenhang besteht, <strong>der</strong>art, dass die Bewertung <strong>der</strong><br />
subjektiven Gesundheit mit dem Ausmaß an psychosomatischen Beschwerden, sowie mit<br />
dem Grad des Ausgebranntseins entsprechend korreliert. Je besser die subjektive<br />
Gesundheit von den LehrerInnen bewertet wird, desto seltener leiden diese auch unter<br />
psychosomatischen Beschwerden bzw. desto geringer ist <strong>der</strong> Grad des Ausgebranntseins.<br />
Gleiches gilt auch für den Zusammenhang von Beschwerden und Burnout, wo ein geringes<br />
Beschwerdenausmaß mit einem geringen Burnoutrisiko einhergeht (vgl. Tab.5).<br />
Tabelle 5: Zusammenhang zwischen den Gesundheitsindikatoren (Korrelationsmatrix)<br />
subjektive Gesundheit<br />
psychosomatische<br />
Beschwerden<br />
Burnout<br />
Korrelation nach Pearson<br />
Signifikanz (2-seitig)<br />
N<br />
Korrelation nach Pearson<br />
Signifikanz (2-seitig)<br />
N<br />
Korrelation nach Pearson<br />
Signifikanz (2-seitig)<br />
N<br />
**. Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,01 (2-seitig) signifikant.<br />
subjektive<br />
psychosomatische<br />
Gesundheit Beschwerden Burnout<br />
1 ,562** ,427**<br />
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2430 2234 2249<br />
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2234 2261 2104<br />
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2249 2104 2275<br />
Für die Best<strong>im</strong>mung des Zusammenhangs von Risiko-/Gesundheitsverhalten und <strong>der</strong><br />
tatsächlichen Gesundheit <strong>der</strong> LehrerInnen wurden lineare Regressionsmodelle berechnet,<br />
die diese Zusammenhänge - kontrolliert für das Geschlecht, für die Dauer <strong>der</strong><br />
Berufsausübung, für die geschätzte Wochenarbeitszeit und für den Schultypen - geschätzt<br />
haben.<br />
Im Zuge dieser Analysen hat sich gezeigt, dass die Gesundheit <strong>der</strong> LehrerInnen sowohl mit<br />
<strong>der</strong> Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Ernährung als auch mit <strong>der</strong> Pausengestaltung assoziiert ist. Je<br />
zufriedener die LehrerInnen mit ihrer Ernährung sind, desto gesün<strong>der</strong> sind sie auch.<br />
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