Auswertung der im Rahmen der HBSC-Studie erhobenen Daten zur ...

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19.07.2013 Aufrufe

5.2 Ernährung Was die Ernährung anbelangt, spielen aus Sicht der Ernährungswissenschaften sowohl die Regelmäßigkeit der Nahrungsaufnahme, als auch deren Quantität und Qualität eine bedeutende Rolle für die Gesundheit von Menschen. Im Zuge dieser Untersuchung wurde deshalb nach der Regelmäßigkeit gefragt, mit der die LehrerInnen „Hauptmahlzeiten“ (Frühstück, Mittag- und Abendessen) zu sich nehmen. Konterkariert wurden diese Daten mit einer Frage zur Zufriedenheit mit der eigenen Ernährungsweise, die zeigen sollte, ob das Auslassen von Hauptmahlzeiten ein gewünschtes Verhalten der LehrerInnen darstellt (vgl. Itembox 6). 28,2% der befragten Lehrpersonen berichten, dass sie dreimal täglich eine Hauptmahlzeit zu sich nehmen, währen dies auf die Mehrheit der LehrerInnen (51,1 Prozent) nur zweimal täglich zutrifft. Jede fünfte Lehrperson (19,7 Prozent) nimmt durchschnittlich nur eine Hauptmahlzeit täglich zu sich, wohingegen 1 Prozent der LehrerInnen auf die Einnahme von Hauptmahlzeiten zur Gänze verzichtet. Die Regelmäßigkeit der Hauptmahlzeiten wird - mit Bezug auf die erklärenden Variablen - am deutlichsten vom Geschlecht der Befragten (ß = -0,158, p = 0,000; vgl. Abb.23), gefolgt von der Dauer der Berufsausübung und folglich auch vom Lebensalter der Lehrpersonen (ß = 0,112, p = 0,000) bestimmt. Dabei zeigt sich, dass die männlichen und erfahreneren Lehrkräfte regelmäßiger Hauptmahlzeiten zu sich nehmen, als dies für die weiblichen und jüngeren KollegInnen gilt. Abbildung 23: drei Hauptmahlzeiten täglich, dargestellt nach der Dauer der Berufsausübung und nach dem Geschlecht (n = 2.462) Prozent 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 26,8 19,5 38,1 26,2 36,7 46,1 24,2 23,4 bis 10 11 bis 20 21 bis 30 31 bis 40 Dauer der Berufsausübung (in Jahren) männlich weiblich 32

Ein gegenläufiger Effekt lässt sich hingegen in Bezug auf die geschätzte Wochenarbeitszeit, d.h. auch in Bezug auf das Ausmaß der Lehrverpflichtung, beobachten: je mehr Stunden die LehrerInnen in das Unterrichten bzw. in die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts investieren, desto unregelmäßiger nehmen sie auch Hauptmahlzeiten zu sich (ß = -0,085, p = 0,000). Am häufigsten verzichten die LehrerInnen auf die Einnahme des Frühstücks und des Abendessens (vgl. Anhang). In Bezug auf das Frühstücksverhalten zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang mit der Dauer der Berufsausübung bzw. dem Lebensalter (ß = 0,198, p = 0,000). Je länger die befragten Personen bereits als LehrerInnen tätig sind, desto häufiger / regelmäßiger frühstücken sie auch an einem Arbeitstag. Gleiches gilt, wenn auch in abgeschwächter Form, auch für die Einnahme des Mittagessens (ß = 0,112, p = 0,000). Gleichzeitig spielt auch hier das Geschlecht der Befragten (ß = - 0,108, p = 0,000), die geschätzte Wochenarbeitszeit (ß = -0,106, p = 0,000) als auch der Schultyp (AHS: ß = -0,082, p = 0,000; BMS/BHS: ß = -0,084, p = 0,000) eine bedeutende Rolle: (a) die weiblichen Lehrkräfte nehmen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen seltener ein richtiges Mittagessen zu sich, (b) die Regelmäßigkeit nimmt mit steigender Wochenarbeitszeit ab und (c) LehrerInnen aus Haupt- und polytechnischen Schulen konsumieren häufiger ein richtiges Mittagessen als dies LehrerInnen der beiden anderen Schultypen tun. Was die regelmäßige Einnahme des Abendessens anbelangt, so erweisen sich auch hier die Dauer der Berufsausübung (ß = -0,100, p = 0,000) und das Geschlecht (ß = -0,158, p = 0,000) als bedeutsame Prädiktoren, derart, dass die weiblichen und die älteren Lehrkräfte häufiger auf deren Einnahme verzichten. In Bezug auf die Zufriedenheit mit ihrer Ernährungsweise geben 9,4 Prozent der befragten LehrerInnen an, dass sie „überaus“, weitere 26,9 Prozent, dass sie „sehr“ mit ihrer Ernährungsweise zufrieden sind. Andererseits berichten 14,5 Prozent bzw. 1,6 Prozent der Lehrkräfte, dass sie mit ihrer Ernährung nur „wenig“ bzw. „gar nicht“ zufrieden sind (vgl. Abb.24). 33

5.2 Ernährung<br />

Was die Ernährung anbelangt, spielen aus Sicht <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften sowohl die<br />

Regelmäßigkeit <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme, als auch <strong>der</strong>en Quantität und Qualität eine<br />

bedeutende Rolle für die Gesundheit von Menschen.<br />

Im Zuge dieser Untersuchung wurde deshalb nach <strong>der</strong> Regelmäßigkeit gefragt, mit <strong>der</strong> die<br />

LehrerInnen „Hauptmahlzeiten“ (Frühstück, Mittag- und Abendessen) zu sich nehmen.<br />

Konterkariert wurden diese <strong>Daten</strong> mit einer Frage <strong>zur</strong> Zufriedenheit mit <strong>der</strong> eigenen<br />

Ernährungsweise, die zeigen sollte, ob das Auslassen von Hauptmahlzeiten ein<br />

gewünschtes Verhalten <strong>der</strong> LehrerInnen darstellt (vgl. Itembox 6).<br />

28,2% <strong>der</strong> befragten Lehrpersonen berichten, dass sie dre<strong>im</strong>al täglich eine Hauptmahlzeit zu<br />

sich nehmen, währen dies auf die Mehrheit <strong>der</strong> LehrerInnen (51,1 Prozent) nur zwe<strong>im</strong>al<br />

täglich zutrifft. Jede fünfte Lehrperson (19,7 Prozent) n<strong>im</strong>mt durchschnittlich nur eine<br />

Hauptmahlzeit täglich zu sich, wohingegen 1 Prozent <strong>der</strong> LehrerInnen auf die Einnahme von<br />

Hauptmahlzeiten <strong>zur</strong> Gänze verzichtet.<br />

Die Regelmäßigkeit <strong>der</strong> Hauptmahlzeiten wird - mit Bezug auf die erklärenden Variablen -<br />

am deutlichsten vom Geschlecht <strong>der</strong> Befragten (ß = -0,158, p = 0,000; vgl. Abb.23), gefolgt<br />

von <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Berufsausübung und folglich auch vom Lebensalter <strong>der</strong> Lehrpersonen (ß<br />

= 0,112, p = 0,000) best<strong>im</strong>mt. Dabei zeigt sich, dass die männlichen und erfahreneren<br />

Lehrkräfte regelmäßiger Hauptmahlzeiten zu sich nehmen, als dies für die weiblichen und<br />

jüngeren KollegInnen gilt.<br />

Abbildung 23: drei Hauptmahlzeiten täglich, dargestellt nach <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Berufsausübung<br />

und nach dem Geschlecht (n = 2.462)<br />

Prozent<br />

50,0<br />

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bis 10 11 bis 20 21 bis 30 31 bis 40<br />

Dauer <strong>der</strong> Berufsausübung (in Jahren)<br />

männlich weiblich<br />

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