Auswertung der im Rahmen der HBSC-Studie erhobenen Daten zur ...
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Tabelle 4: Verteilung der einzelnen Burnout-Items (Angaben in %; n = 2.462) Emotionale Erschöpfung (EE) Leistungsmangel (LA) Depersonalisierung (DP) Ich fühle mich müde (erschöpft), wenn ich morgens aufstehe und wieder einen Arbeitstag vor mir habe. Ich glaube, ich strenge mich bei meiner Arbeit zu sehr an. Es fällt mir leicht eine entspannte Atmosphäre mit meinen Schülern/Schülerinnen herzustellen. Ich fühle mich voller Energie (Tatkraft). Seitdem ich Lehrer/in bin, bin ich gleichgültig gegenüber Menschen geworden. Ich befürchte, dass mich mein Beruf (meine Tätigkeit als Lehrer/in) emotional verändert hat. niemals einmal im Jahr einmal im Monat mehrmals im Monat einmal in mehrmals der Woche in der Woche täglich gesamt 8,5 15,1 27,1 21,8 10,4 13,4 3,7 100,0 12,6 9,5 17,6 20,2 9,4 20,2 10,6 100,0 1,1 0,7 1,4 6,1 4,9 52,3 33,5 100,0 1,4 0,9 5,1 17,2 9,2 51,2 15,1 100,0 77,4 5,8 6,6 4,7 2,3 2,1 1,1 100,0 64,6 11,2 9,9 6,2 3,7 2,7 1,6 100,0 Erwähnenswerte Geschlechtsunterschiede lassen sich nur im Bereich der Depersonalisierung finden, derart, dass Depersonalisierungstendenzen bei männlichen Lehrkräften häufiger anzutreffen sind, als dies für ihre weiblichen Kolleginnen gilt. So berichten männliche Lehrkräfte häufiger, dass sie anderen Menschen gegenüber gleichgültig geworden sind (ß = -0,082, p = 0,000) und befürchten gleichzeitig häufiger, dass ihr Beruf sie emotional verändert hat (ß = -0,081, p = 0,000). Unterschiede nach Dienstjahren zeigen sich hingegen nur im Bereich der emotionalen Erschöpfung. Dabei lässt sich beobachten, dass der Anteil jener Lehrpersonen mit der Dauer der Berufsausübung zunimmt, die sich bereits morgens müde und erschöpft fühlen (ß = 0,081, p = 0,035) bzw. der Meinung sind, sich bei ihrer Arbeit zu sehr anzustrengen (ß = 0,120, p = 0,000). Ähnliche Zusammenhänge lassen sich auch in Bezug auf die geschätzte Wochenarbeitszeit festhalten. Auch hier ist - ansteigend mit der geschätzten Wochenarbeitszeit - eine Zunahme jener LehrerInnen zu beobachten, die sich morgens müde und erschöpft fühlen (ß = 0,092, p = 0,000) und sich ihren Angaben zufolge in ihrem Job zu sehr verausgaben (ß = 0,233, p = 0,000). Zusätzlich zeigt sich, dass es den LehrerInnen mit steigender Wochenarbeitszeit immer schwerer fällt, im Unterricht regelmäßig eine entspannte Atmosphäre mit ihren SchülerInnen herzustellen (ß = -0,103, p = 0,000). Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass die 26
Qualität des Unterrichts auch vom Gesundheitszustand der LehrerInnen - in diesem Fall vom Grad der emotionalen Erschöpfung - abhängt. Führt man die einzelnen Items in einem Gesamtindex 11 zusammen, so zeigt sich, gemessen am Mittelwert und der Standardabweichung der Verteilung des Burnoutindex, dass 17,9 Prozent der befragten LehrerInnen burnoutgefährdet sind bzw. bereits ein Burnout-Syndrom aufweisen. Als burnoutgefährdet bzw. vom Burnout betroffen werden dabei jene LehrerInnen eingestuft, die – in ungünstiger Richtung - mehr als eine Standardabweichung (SD 0,90) vom Mittelwert der Verteilung (2,62) entfernt liegen (vgl. Abb.19). Abbildung 19: Verteilung des Burnoutindex (Range: geringes Risiko (1) bis hohes Risiko (7); Mittelwert: 2,62, Standardabweichung: 0,90, n = 2.462) Prozent 8 6 4 2 0 2,8 2,7 2,5 2,3 2,2 2,0 1,8 1,7 1,5 1,3 1,2 1,0 3,2 3,0 6,7 6,5 6,3 6,2 6,0 5,8 5,7 5,5 5,3 5,2 5,0 4,8 4,7 4,5 4,3 4,2 4,0 3,8 3,7 3,5 3,3 Burnoutindex Bezogen auf den Gesamtindex lässt sich beobachten, dass das Burnoutrisiko sowohl mit der Dauer der Berufsausübung (ß = 0,110, p = 0,006) als auch mit der geschätzten Wochenarbeitszeit (ß = 0,085, p = 0,000) signifikant ansteigt. Auch in Bezug auf das Burnoutrisiko können Unterschiede zwischen den untersuchten Schulklassen beobachtet werden (vgl. Abb.20). 11 Konstruktion des Index: Summenindex / Anzahl der Items; gerundet. 27
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Tabelle 4: Verteilung <strong>der</strong> einzelnen Burnout-Items (Angaben in %; n = 2.462)<br />
Emotionale<br />
Erschöpfung (EE)<br />
Leistungsmangel<br />
(LA)<br />
Depersonalisierung<br />
(DP)<br />
Ich fühle mich müde<br />
(erschöpft), wenn ich<br />
morgens aufstehe und<br />
wie<strong>der</strong> einen<br />
Arbeitstag vor mir<br />
habe.<br />
Ich glaube, ich strenge<br />
mich bei meiner Arbeit<br />
zu sehr an.<br />
Es fällt mir leicht eine<br />
entspannte<br />
Atmosphäre mit<br />
meinen<br />
Schülern/Schülerinnen<br />
herzustellen.<br />
Ich fühle mich voller<br />
Energie (Tatkraft).<br />
Seitdem ich Lehrer/in<br />
bin, bin ich gleichgültig<br />
gegenüber Menschen<br />
geworden.<br />
Ich befürchte, dass<br />
mich mein Beruf<br />
(meine Tätigkeit als<br />
Lehrer/in) emotional<br />
verän<strong>der</strong>t hat.<br />
niemals einmal <strong>im</strong><br />
Jahr<br />
einmal <strong>im</strong><br />
Monat<br />
mehrmals<br />
<strong>im</strong> Monat<br />
einmal in mehrmals<br />
<strong>der</strong> Woche in <strong>der</strong><br />
Woche<br />
täglich gesamt<br />
8,5 15,1 27,1 21,8 10,4 13,4 3,7 100,0<br />
12,6 9,5 17,6 20,2 9,4 20,2 10,6 100,0<br />
1,1 0,7 1,4 6,1 4,9 52,3 33,5 100,0<br />
1,4 0,9 5,1 17,2 9,2 51,2 15,1 100,0<br />
77,4 5,8 6,6 4,7 2,3 2,1 1,1 100,0<br />
64,6 11,2 9,9 6,2 3,7 2,7 1,6 100,0<br />
Erwähnenswerte Geschlechtsunterschiede lassen sich nur <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />
Depersonalisierung finden, <strong>der</strong>art, dass Depersonalisierungstendenzen bei männlichen<br />
Lehrkräften häufiger anzutreffen sind, als dies für ihre weiblichen Kolleginnen gilt. So<br />
berichten männliche Lehrkräfte häufiger, dass sie an<strong>der</strong>en Menschen gegenüber gleichgültig<br />
geworden sind (ß = -0,082, p = 0,000) und befürchten gleichzeitig häufiger, dass ihr Beruf sie<br />
emotional verän<strong>der</strong>t hat (ß = -0,081, p = 0,000).<br />
Unterschiede nach Dienstjahren zeigen sich hingegen nur <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> emotionalen<br />
Erschöpfung. Dabei lässt sich beobachten, dass <strong>der</strong> Anteil jener Lehrpersonen mit <strong>der</strong> Dauer<br />
<strong>der</strong> Berufsausübung zun<strong>im</strong>mt, die sich bereits morgens müde und erschöpft fühlen (ß =<br />
0,081, p = 0,035) bzw. <strong>der</strong> Meinung sind, sich bei ihrer Arbeit zu sehr anzustrengen (ß =<br />
0,120, p = 0,000).<br />
Ähnliche Zusammenhänge lassen sich auch in Bezug auf die geschätzte Wochenarbeitszeit<br />
festhalten. Auch hier ist - ansteigend mit <strong>der</strong> geschätzten Wochenarbeitszeit - eine Zunahme<br />
jener LehrerInnen zu beobachten, die sich morgens müde und erschöpft fühlen (ß = 0,092, p<br />
= 0,000) und sich ihren Angaben zufolge in ihrem Job zu sehr verausgaben (ß = 0,233, p =<br />
0,000).<br />
Zusätzlich zeigt sich, dass es den LehrerInnen mit steigen<strong>der</strong> Wochenarbeitszeit <strong>im</strong>mer<br />
schwerer fällt, <strong>im</strong> Unterricht regelmäßig eine entspannte Atmosphäre mit ihren SchülerInnen<br />
herzustellen (ß = -0,103, p = 0,000). Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass die<br />
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