Resümee Kreislaufwirtschaftskonzept für den Landkreis Bautzen

6.1.2 Behandlung von Abfällen (Aufgaben des RAVON)
Auf die Probleme im Zusammenhang mit den Minderanliefermengen von
Abfällen des RAVON gegenüber der T. A. Lauta geht Kapitel 3.2.4 bereits aus-
führlich ein. Eine Minderung oder Flexibilisierung der Mindestanliefermenge von
110.000 t/a scheint nicht möglich. Die Betreiber und Eigentümer der T. A. Lauta
halten an dem bestehenden Vertrag fest. Der derzeit einzige Lösungsweg,
Mindermengenkosten abzuwenden, besteht in der Kommunalisierung der
Abfallverbrennungsanlage. Dadurch ergeben sich
Chancen
- Mindestanliefermenge entfällt,
- Umsetzung politische Ziele einfa-
cher (Hierarchie der Abfallent-
sorgung),
- Marktentwicklungen nutzbar,
- verschiedene Betreibermodelle
(kommunal oder privat betrieben)
- usw.
und Risiken
- Auslastung der Anlage,
- Abfallakquisition am Markt,
- Marktbedingungen ausge-
setzt,
- wirtschaftliche Effekte wirken
direkt auf Gebühren
- Bedarf an Ersatzinvestitionen
- usw.
Die Liste der Chancen und Risiken ist nicht abschließend. Im Rahmen eines
fundierten Abwägungsprozesses sollen innerhalb von zwei Jahren Chancen
und Risiken bewertet werden.
6.1.3 Ausschreibung versus Fortführung der bestehenden Entsor-
gungsverträge
Für die Entscheidung zur Ausschreibung oder Fortführung der Entsorgungsver-
träge sind die vertraglichen Regelungen zu Laufzeiten, zu Laufzeitverlängerun-
gen und zu Kündigungsmodalitäten maßgebend. Für die in Tabelle 05 zusam-
mengestellten Verträge ist jeweils eine Laufzeit festgelegt. Die meisten Verträge
verlängern sich automatisch oder über Verlängerungsoptionen.
KrWK – LK Bautzen 2012 83