Resümee Kreislaufwirtschaftskonzept für den Landkreis Bautzen

haben fünfstellige Einwohnerzahlen. Auf 12 % der Landkreisfläche wohnen dort
39 % der Kreiseinwohner. Die Stadt Radeberg besitzt mit 617 E/km² die
höchste Einwohnerdichte im Landkreis. Der Durchschnitt aller oben genannten
Städte liegt bei 427 E/km².
Auffallend für den Landkreis ist ein starkes Süd-Nord-Gefälle der Einwohner-
dichte. Die südlichste Gemeinde des Landkreises, Sohland an der Spree, hat
192 E/km², die nördlichste Gemeinde, Elsterheide, dagegen 30 E/km². Die
Nachbargemeinde von Elsterheide, Spreetal, ist mit nur 19 E/km² die am
dünnsten besiedelte Kommune des Landkreises.
Die starke Zersiedelung im Bereich des Lausitzer Gefildes (Hügelland) und im
nördlichen Teil des Landkreises (Heide- Teichlandschaft, nördlich der BAB 4)
zeigt sich in einer Vielzahl kleiner Ortschaften mit geringer Einwohnerzahl.
Exemplarisch dafür steht die Gemeinde Göda. Auf 43 km² befinden sich dort 30
Ortschaften mit insgesamt 3.223 Einwohnern (30.06.2011), wobei im Hauptort
Göda rund 30 % der Einwohner leben. Die Vielzahl der Ortschaften bedingt ein
sehr ausgedehntes Netz von Ortsverbindungsstraßen.
Im Zuge des demografischen Wandels, welcher die Oberlausitz und somit auch
den LK Bautzen im besonderen Maße berühren wird, ist davon auszugehen,
dass die Siedlungsdichte in den ländlichen Kommunen proportional stärker
abnimmt als in den Städten. Die Stadt Hoyerswerda stellt aufgrund ihrer histori-
schen Entwicklung in diesem Prozess eine Ausnahme dar.
Eine Diskussion über die Notwendigkeit unterschiedlicher Niveaus abfallwirt-
schaftlicher Dienstleistungen auf logistischem Gebiet zwischen dichter und
dünner besiedelten Gebieten des LK Bautzen ist langfristig aus rein wirtschaftli-
chen Zwängen vorgezeichnet. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem um
die Notwendigkeit und Zulässigkeit von Unterschieden in der angebotenen Lee-
rungshäufigkeit der Abfallbehälter gehen.
KrWK – LK Bautzen 2012 18