Verkehrsplanungsrichtlinie - in Graz!
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TABELLE 14 Kriterien zur Errichtung e<strong>in</strong>er wohnstraße (Quelle: Edegger 2009)<br />
kriterium Quantifizierung<br />
1. Spitzenstundenverkehr Der zu erwartende Spitzenstundenverkehr beträgt max. 100<br />
Motorfahrzeuge pro E<strong>in</strong>- bzw. Ausfahrt, der durchschnittliche tagesverkehr<br />
höchstens 500 Motorfahrzeuge pro E<strong>in</strong>- bzw. Ausfahrt<br />
2. Durchgängigkeit Sackgasse vorhanden<br />
3. Dom<strong>in</strong>anz des nicht<br />
motorisierten Verkehrs<br />
4. Überwiegende<br />
wohnfunktion<br />
wesentlich für wohnstraßen ist, dass sie als solche e<strong>in</strong>deutig vom fließenden Verkehr erkannt werden.<br />
Sie sollen sich daher gestalterisch vom Straßenbild des übrigen Verkehrsraumes abheben, um Kfz-<br />
LenkerInnen auf die geänderte Situation aufmerksam zu machen. für die Gestaltung der wohnstraße<br />
wurde von der Abteilung für Verkehrsplanung e<strong>in</strong> Planungsmodell für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und kostengünstige<br />
umwandlung e<strong>in</strong>er Straße <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wohnstraße entwickelt. folgende Gestaltungselemente s<strong>in</strong>d bei der<br />
umwandlung e<strong>in</strong>er bestehenden Straße <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wohnstraße e<strong>in</strong>zusetzen:<br />
An den E<strong>in</strong>- und Ausfahrten: wohnstraßen-Piktogramm, Verkehrszeichen „wohnstraße Anfang“<br />
bzw. „wohnstraße Ende“, e<strong>in</strong>- oder beidseitiger betonpoller (je nach zur Verfügung stehendem<br />
Platz) zur räumlichen E<strong>in</strong>engung des Straßenraumes und Haifischzahnmarkierung.<br />
Stellplätze für Pkw: Markierung von max. 7 Stellplätzen pro 100m. Die Stellplätze s<strong>in</strong>d nach<br />
Möglichkeit wechselseitig anzuordnen, um e<strong>in</strong>e fahrbahnverschwenkung zu erzeugen.<br />
Seite 46 | <strong>Verkehrsplanungsrichtl<strong>in</strong>ie</strong> der Stadt <strong>Graz</strong> | Stand November 2011<br />
Der nicht motorisierte Verkehr dom<strong>in</strong>iert gegenüber dem durchschnittlichen<br />
PKw-belag<br />
Die Anzahl der gemeldeten Anra<strong>in</strong>er muss m<strong>in</strong>destens 3-mal so groß se<strong>in</strong><br />
wie die der Arbeitsplätze<br />
5. Altersdifferenzierung Der Anteil der K<strong>in</strong>der (0-20 Jahre) und der Pensionisten (> 60 Jahre) soll für<br />
e<strong>in</strong>e positive beurteilung <strong>in</strong>sgesamt über 40 % liegen<br />
6. fahrlänge Die fahrlänge auf dem kürzesten weg bis zur nächstliegenden E<strong>in</strong>- bzw.<br />
Ausfahrt ist bei durchgehenden Straßen höchstens 250 m, bei Sackgassen<br />
und E<strong>in</strong>bahnstraßen höchstens 350 m. Maßgebend für die beurteilung<br />
ist die fahrlänge bis zur nächstliegenden E<strong>in</strong>- bzw. Ausfahrt und nicht die<br />
effektive Länge der Straße<br />
7. Gehsteig Positive beurteilung, wenn auf mehr als 70 % der Straße ke<strong>in</strong> Gehsteig<br />
vorhanden ist<br />
8. Hauptstraßenfunktion weniger als 35 % der fahrzeuge, die diese Straße benutzen, s<strong>in</strong>d weder<br />
Anra<strong>in</strong>er noch besucher<br />
9. ruhender Verkehr Die Anzahl der parallel zur Straße parkenden Autos liegt durchschnittlich bei<br />
unter 7 Autos pro 100 m Straße<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Querschnittsaufteilung<br />
Verkehrsberuhigung<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10