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Grundelemente des Stadtraums - lamp.tugraz.at

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Geografische Lage


SARAJEVO<br />

STADTENTWICKUNGSEPOCHEN<br />

• Osmanisch ca. 400 Jahre vorherrschend bis 1878<br />

• Österreichisch-ungarische Monarchie: 1878-1918<br />

• Zwischenkriegszeit: 1918-1941<br />

• Zweite Weltkrieg: 1941-1945<br />

• Nachkriegszeit und Kommunismus: 1945-1992<br />

• Belagerung der Stadt: 1992-1995<br />

• Nachkriegszeit; urbane Prozesse nach 1995 bis heute<br />

• Visionen der Stadtentwicklung


• Entstehung von Sarajevo XII / XIII Jhdt.


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Sarajevo XV Jhdt. • Sarajevo 1697


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Orientalische Stadt:<br />

die Mahala (Wohnviertel) und die Carsija (Marktpl<strong>at</strong>z);<br />

ein Ensemble.


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Mahala (Wohnviertel)


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Mahala (Wohnviertel)


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Carsija (Marktpl<strong>at</strong>z)


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Carsija (Marktpl<strong>at</strong>z)


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Carsija (Marktpl<strong>at</strong>z)


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

Sarajevo gegen Ende der osmanischen Zeit<br />

ca. 20.000 Einwohner


OSMANISCHE PERIODE<br />

ca. 400 Jahre Herrschaft bis 1878<br />

• Altstadt - heute


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Sarajevo 1878


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Sarajevo 1879


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Sarajevo 1898


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Sarajevo 1905<br />

ca. 50.000 Einwohner


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Straßen- und Flußregulierung 1886–1897.<br />

• Erste Bahnverbindung 1882.<br />

• Erste Straßenbahn 1884.<br />

• Weiterer Ausbau <strong>des</strong> aus der osmanischen Zeit bestehenden<br />

Wasser- und Kanalnetzes und Bau neuer Gasleitungen.<br />

• Kohlenkraftwerk 1895.<br />

• Telefonnetz 1882.<br />

• Urbanistische Planung nach den Prinzipien der damaligen<br />

Donaumonarchie (Blockbauweise, Parkanlagen, Friedhöfe …)<br />

• Bis heute ca. 1.000 erhaltene Objekte.<br />

• Durch die schnelle Industrialisierung teilweise falsche<br />

Positionierung von Industrieobjekten.


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Neue/alte Strukturen um ca.1900<br />

2009<br />

1960


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918


ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Bahnhofsareal


ÖSTERREICHISCHE-UNGARISCHE<br />

MONARCHIE 1878 - 1918<br />

• Ilidza - Thermenund<br />

Rekre<strong>at</strong>ionsort 1890


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

ZWISCHENKRIEGSZEIT 1918 - 1941<br />

• 1918 wurde Sarajevo dem Königreich der Serben,<br />

Kro<strong>at</strong>en und Slowenen unterstellt. Die zentrale Funktion<br />

blieb nur bis 1925 aufrecht.<br />

• 1921 ca. 60.000 Einwohner; 1941 ca. 90.000 Einwohner<br />

• Wirtschaftskrise 1930 und schlechte gesellschaftliche<br />

Zusammensetzung.<br />

• Neue Bebauung durch priv<strong>at</strong>e Finanzierungen.<br />

• Neue Bauordnung aus 1931 ohne langfristige Wirkung.<br />

• Städtebauliche Studie von J.Najdhart<br />

und D.Gabrijan als einziger Beitrag zur<br />

Stadtentwicklung.


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

ZWISCHENKRIEGSZEIT 1918-1941


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

ZWEITE WELTKRIEG 1941-1945<br />

YouTube - Valter brani Sarajevo Das Ist Walter!.mht


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

NACHKREIGSZEIT UND DIE<br />

KOMMUNISMUS 1945 - 1948<br />

• Jugoslawien befand sich seit dem Ende <strong>des</strong> zweiten<br />

Weltkrieges unter der Führung der KPJ.<br />

• Sarajevo ist Hauptstadt der Republik Bosnien und<br />

Herzegowina.<br />

• Das kommunistische System legte ein neues<br />

ideologisches Begriffsvermögen für architektonische und<br />

städtebauliche Lösungen.<br />

• Nachkriegsbauten erinnern an Bauten<br />

von Le Corbusier als Gleichgewicht<br />

zwischen sozialistischen Stereotypen<br />

in Architektur und Städtebau<br />

und Weltströmungen.


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

NACHKREIGSZEIT UND DIE<br />

KOMMUNISMUS 1945 - 1948<br />

• Ende 1945 ca. 130.000 Einwohner.<br />

• Großer Bedarf nach neuen Wohnungen.<br />

• 1947 Erweiterung <strong>des</strong> Stadtgebietes auf 120 km².<br />

• Erste Stadtentwicklungsstudie wurde von der<br />

tschechischen Architektengruppe 1947 entwickelt<br />

(Peripherieverbindung, Stadterweiterung in Richtung<br />

Westen entlang <strong>des</strong> Flusses, Stadtzonierung, Lage <strong>des</strong><br />

Hauptbahnhofes, Stadion, Bebauungsvorschläge ...)


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1948 - 1965 (TITOISMUS)<br />

• Sarajevo 1949 ca.150.000 Einwohner.<br />

Sarajevo 1953, ca.167.000 Einwohner


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1948 - 1965 (TITOISMUS)<br />

• Dualität von Sozialismus und Moderne.<br />

• 1950 auf Basis und Erfahrung vom Stadtentwicklungsplan von Belgrad<br />

entstand die weitere Ausarbeitung <strong>des</strong> Stadtentwicklungsplanes von<br />

Sarajevo.<br />

• Weitere Entwicklung Richtung Westen.<br />

Sarajevo 1953


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1948 - 1965 (TITOISMUS)<br />

• Weitere Stadtentwicklung Richtung Westen.<br />

• Wohnkomplexe mit 8.000 Einwohner (Cengic-<br />

Vila)<br />

• Sportareal (Kosevo).<br />

• Hauptbahnhof.<br />

• Ausbildung (Fakultäten, Schulen ...)<br />

• Klinikkomplex.<br />

• 1961 ca. 215.000 Einwohner; Illegale Bebauung<br />

verstärkt sich.


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1965 - 1980 (TITOISMUS)<br />

• 1965 Erster Stadtentwicklungsplan basierend auf den<br />

Präferenzen der Charta von Athen und Le Corbusier.<br />

• Zonen:<br />

Wohnen<br />

Industrie<br />

Erholung<br />

Infrastruktur<br />

Stadtzentren


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1965 - 1980 (TITOISMUS)<br />

Die Zonierung mit der Str<strong>at</strong>egie:<br />

• Die Stadtentwicklung geht in Richtung Westen aufbauend auf das bestehende<br />

Stadtgefüge; es entsteht eine Bandstadt.<br />

• Miljacka Tal und umgebende Hügel als Wohnzonen.<br />

• Sarajevsko Polje als Industriezone.<br />

• Trebevic und Ilidza als Erholungsgebiete.<br />

• 1970 ca. 240.000 Einwohner<br />

• 1980 ca. 420.000 Einwohner


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1965 - 1980 (TITOISMUS)<br />

Das gesamte Stadtgebiet wurde in die Alte Stadt (Ostteil) und in die Neue<br />

Stadt (Westteil) aufgeteilt. Das Stadtzentrum befindet sich am Marijin Dvor.<br />

• Das Zentrum der Alten Stadt befindet sich auf der Strecke zwischen Ali-pasina<br />

dzamija und Vijecnica.<br />

• Das Zentrum der Neuen Stadt befindet sich am Cengic Vila.<br />

• Nedzarici (Stup) als Subzentrum.<br />

• Seit 1965 ca. alle 10 Jahre<br />

werden neue Wohnviertel<br />

errichtet.


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1965 - 1980 (TITOISMUS)<br />

• 1975 Alipasino Polje - Stup


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1965 - 1980 (TITOISMUS)<br />

•1977 – Cengic Vila<br />

• 1977 – Cengic Vila


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1980 - 1991 (TITOISMUS)<br />

• Die Neue Stadt wurde heterogen bebaut, ohne eine<br />

Harmonie <strong>des</strong> Ganzen. Die ästhetische Komponente<br />

wird vernachlässigt; es entstehen ungerechtfertigt hohe<br />

Gebäude; als Folge wird das Gebaute und das<br />

n<strong>at</strong>ürliche Gelände ignoriert.<br />

Die Stadt sah, wie heute unfertig aus<br />

mit Unterbrechungen in der Kontinuität und wirkt<br />

kompositorisch unkoordiniert.<br />

• Die zugewanderte Bevölkerung bringt ihre<br />

Lebensweisen und ihre eigene Urbanisierung (Ruralität<br />

aus der Heim<strong>at</strong>) mit sich – weitere illegale Bebauungen<br />

folgen.<br />

• Der Stadtentwicklungsplan war ein Konzept welches<br />

viele Interpret<strong>at</strong>ionen der Bebauung zugelassen h<strong>at</strong>.


Königreich der Serben, Kro<strong>at</strong>en<br />

und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1980 - 1991 (TITOISMUS)<br />

• 1984 Abhaltung der olympischen Winterspiele.<br />

• Große Investitionen in der Infrastruktur, im Hotel- und<br />

Sportlagenbau.


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1980 - 1991 (TITOISMUS)


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1980 - 1991 (TITOISMUS)<br />

• 1986-2015<br />

Flächennutzungsplan


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS<br />

1980 - 1991 (TITOISMUS)


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

BELAGERUNG 1992 - 1995<br />

• Nach dem Tode Titos (1981); sich abzeichnen<strong>des</strong> Ende<br />

<strong>des</strong> Sozialismus.<br />

• Der Sozialismus als Zufluchtsort fällt aus; übrig bleibt<br />

der N<strong>at</strong>ionalismus.<br />

• 1989/90 der Zusammenbruch <strong>des</strong> Sozialismus in<br />

Jugoslawien.<br />

• 1992 Belagerung von Sarajevo.<br />

• 1995 mit dem Vertag von Dayton wurde Friede erkauft.<br />

• Bosnien u. Herzegowina ist aus eigener wirtschaftlichen<br />

Kraft nicht in der Lage den Wiederaufbau zu finanzieren.<br />

Alle Aufbaumaßnahmen werden mit Geldern von<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Hilfsorganis<strong>at</strong>ionen realisiert. Heimische<br />

Architekten sind sehr selten involviert.<br />

• Teilung auf Sarajevo und Serbisches Sarajevo.


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Die vielen südost europäischen Städte,<br />

darunter auch Sarajevo, die sich in der<br />

Umbruchphase nach einem Konflikt<br />

befinden,<br />

Probleme.<br />

haben vergleichbare<br />

• Im sta<strong>at</strong>lichen Machtvakuum, durch<br />

fehlende zivilgesellschaftliche<br />

Regul<strong>at</strong>ion und durch die großteils<br />

verschwundene intellektuelle Kraft<br />

entfalten sich unkontrollierbare Kräfte,<br />

die das urbane Gefüge der Städte<br />

nachhaltig schädigen.<br />

• Inzwischen erkennt man anhand der Sarajevo Architektur fünf prägende<br />

Baustile: Den orientalischen Stil aus der osmanischen Zeit, die<br />

europäischen Einflüsse der K.u.K. Zeit, die Dualität der Moderne und<br />

Sozialismus und der „Turbo“ Architektur, als eine Mischung <strong>des</strong><br />

viktorianisch- klassizistischen– orientalischen-amerikanischen Baustiles -<br />

nach dem Prinzip: wer baut, h<strong>at</strong> Recht.


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Syntheseplan Stadtentwicklungsplan<br />

Kanton Sarajevo<br />

• Flächennutzungsplan<br />

• Regul<strong>at</strong>ionsplan


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Moscheen werden in großer Zahl gebaut, vor allem in den neuen<br />

Siedlungsgebieten. Viele der neu gebauten Moscheen entsprechen gar<br />

nicht einer bosnischen Tradition, sondern dem Geschmack der neuen<br />

Investoren<br />

Malaysia.<br />

aus streng moslemischen Ländern, Saudi-Arabien oder<br />

• Die Synthese zwischen Architektur und Städtebau ist durch Politik und<br />

Investoren nicht gegeben.<br />

• Es entsteht keine Harmonie bei der Situierung der Baumassen, der<br />

Volumen der Zwischenräume und <strong>des</strong> städtebaulichen Musters.


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

URBANE PROZESSE NACH 1995


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und Slowenen kam, konnte Sarajevo seine zentrale Funktion nur bis 1925 behalten;<br />

URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• „Dubai Style“, der die Prosperität und die<br />

Teilnahme am globalen Geschäftsverkehr<br />

signalisieren will.


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URBANE PROZESSE NACH 1995


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Illegale Bebauung


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Funktionsmischung<br />

• Neue Märkte und Versorgungsst<strong>at</strong>ionen, kompakte<br />

kubische Gebäude in auffälliger Farbe, werden als<br />

Mittelpunkt in bestehende Pl<strong>at</strong>tenbauensembles<br />

gesetzt.


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

1 Sarajevo City Centar<br />

2 ALTA Triland<br />

3 Importanne Centar<br />

4 Raiffeisenbank HQ<br />

5 US-Embassy<br />

6 Parlament<br />

7 UNITIC I+II


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URBANE PROZESSE NACH 1995<br />

• Verhinderung einer kontinuierlichen<br />

Stadtentwicklung durch die Industriezone<br />

und positionierte Infrastrukturelemente.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Entwicklungsziele der Stadt<br />

• Zentrum für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit.<br />

• Unverwechselbares urbanes Ambiente.<br />

• Qualität <strong>des</strong> Arbeitsumfel<strong>des</strong> und der Umwelt.<br />

• Kulturelles Zentrum.<br />

• Touristisches Zentrum.<br />

• Verkehrs- und Kommunik<strong>at</strong>ionszentrum.<br />

• Multireligiöses Zentrum.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Potentiale<br />

• Einwohner.<br />

• Urbanistische Tradition.<br />

• Genius Loci.<br />

• N<strong>at</strong>ur- und Architektur Erbe.<br />

• Verkehrs – und geographische Lage.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Hindernisse<br />

• Destruktion der Stadteinwohner durch die Aggression.<br />

• Politik und der Mangel an Eigeniniti<strong>at</strong>ive.<br />

• Geteilte Stadt und Stadtteile (Segreg<strong>at</strong>ion).<br />

• Mangel an Ressourcen und an den Programmen zur weiteren<br />

•<br />

Entwicklung. Dringend nötig noch mehr an intern<strong>at</strong>ionalen Austausch und<br />

intern<strong>at</strong>ional ausgeschriebene Wettbewerbe, vor allem für das Zentrum<br />

Sarajevos.<br />

Starre Raumorganis<strong>at</strong>ion.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Regional Stadtkonzept<br />

• Die urbane Entwicklung der Stadt h<strong>at</strong> die Grenzen im bestehenden<br />

topographischen Becken erreicht. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte<br />

ist 2.300 Einwohner je km².<br />

Der logische Weg der Entwicklung ist die Ausweiterung auf einen größeren<br />

regionalen Rahmen und anderen urbanen Zentren (Bezirken), in der Form<br />

und in der Reihenfolge ihrer Entwicklungen.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Korridorsystem<br />

• Korridor als Entwicklungsachse, die<br />

mit der Zeit in das regionale<br />

Stadtsystem übergeht.


VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Längsstadt Infrastruktur<br />

• Interregionaler Verkehr; alle Transporte von<br />

Norden nach Süden (und Osten) gehen<br />

durch die Stadt, anst<strong>at</strong>t sie zu umgehen. Ein<br />

Großteil davon verkehrt in Richtung <strong>des</strong><br />

Flughafens. Damit ist die bestehende<br />

verkehrliche Infrastruktur unter hohen<br />

Druck.<br />

• Die Lage der Autobahn C5 und der<br />

bestehende Flughafen führt zu einer<br />

starren Raumorganis<strong>at</strong>ion in diesem Gebiet.<br />

Die Möglichkeit der Multifunktionalität in<br />

vielen Stadtteilen ist dadurch nicht<br />

gegeben.<br />

• Überlastung durch fehlen<strong>des</strong> Straßen-<br />

Wegenetz (besonders die Altstadt).


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

• Verkehrslage in der Stadt, insbesondere in der Altstadt und im Zentrum von<br />

Sarajevo. Es gibt ca. 140.000 PKWs in der Stadt. Mit dem Wachstum der<br />

Stadt steigt die Anzahl der Bewohner und damit auch der Anzahl <strong>des</strong> PKWs.<br />

Durch den neuen Flughafenstandort ergeben sich neue Straßenverbindungen<br />

welche zu einer Verkehrsentlastung in der Innenstadt führen könnten.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Kompakte Stadtverdichtung<br />

• Soziale, wirtschaftliche, kulturelle Aktivitäten<br />

spielen sich auf einem sehr kleinen Bereich in<br />

Rel<strong>at</strong>ion zu Größe bzw. der Länge der Stadt ab. Im<br />

Gegens<strong>at</strong>z zum kompakten Stadt-Zentrum,<br />

befinden sich in einem neuen Stadtteil<br />

Aktivitätshohlräume<br />

Stadtbereiche.<br />

und nicht definierte<br />

• Priv<strong>at</strong>isierung <strong>des</strong> Grundbesitzes und ineffiziente,<br />

fehlerhafte Nutzung.<br />

• einseitige funktionelle Organis<strong>at</strong>ionen.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Qualität der öffentlichen Räume<br />

• Unter öffentlichen Räumen versteht man jene Orte, an denen ein Austausch<br />

zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen möglich ist und<br />

auch t<strong>at</strong>sächlich eintritt.<br />

• fehlende multifunktionale Programme im neuen Stadtteil.<br />

• Gener<strong>at</strong>ionenkonflikt zwischen Alt und Jung.<br />

• Immobilienentwicklung.<br />

• Sicherheit.


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VISIONEN DER<br />

STADTENTWICKLUNG<br />

Kultureller und sozialer Zusammenhalt durch Städtebau und<br />

Architektur<br />

• Die Kultur verändert sich mit der Veränderung der Ideologie und der Werte.<br />

Die Stadt änderte sich mit der Vernichtung (Krieg) und der darauf folgenden<br />

neuen Urbanisierung.<br />

• Der letzte Krieg brachte Segreg<strong>at</strong>ion in die soziale und kulturelle Infrastruktur<br />

der Stadt; deren Zusammenhalt war einst ihre größte Stärke!<br />

• Ein Modell zu entwickeln, welches<br />

den sozialen und kulturellen<br />

Zusammenhalt verbessert;<br />

kulturelle und soziale Identifik<strong>at</strong>ion<br />

durch bestehende städtische bzw.<br />

architektonische Elemente.


Sarajevo kämpft um ein neues Gleichgewicht

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