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04. PLANEN (ENTWERFEN) - lamp.tugraz.at

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<strong>04.</strong> <strong>PLANEN</strong> (<strong>ENTWERFEN</strong>)<br />

Der Planungsprozess<br />

Das Planen ist die bewusste Einflussnahme auf die Organis<strong>at</strong>ion des Raums<br />

– die Veränderung bestehender und/oder die Schaffung neuer Raumorganis<strong>at</strong>ionen.<br />

Das Planen ist ein Prozess, in dessen Abfolge Teile unserer Umwelt<br />

neue Inhalte und neue Images gewinnen. Der Planungsprozess beinhaltet<br />

demzufolge:<br />

- das Formulieren der Aufgabenstellung und des Raumprogramms,<br />

- das Formieren der Entwurfsidee im Bewusstsein des Planers,<br />

- die Darstellung des Entwurfs (seine Objektivierung) und<br />

- die Sicherung seiner sozialen/politischen Akzeptanz.<br />

Der Planungsprozess endet mit der Realisierung des Entwurfs bzw. mit der<br />

Möglichkeit ihrer Wahrnehmung durch den Beobachter.<br />

Der so geschilderte Planungsprozess enthält dialektische Widersprüche zwischen<br />

Subjektivem und Objektivem:<br />

- er wird mit einer Phase der Formulierung der Bedürfnisse und Erwartungen<br />

des Bauherrn und/oder der Vertreter des öffentlichen Interesses<br />

eingeleitet; dies schafft gewisse objektive Rahmenbedingungen;<br />

- er verändert und organisiert auf eine neue Weise die Umwelt und beeinflusst<br />

auf diese Weise priv<strong>at</strong>e und öffentliche Lebensvorgänge;<br />

- er ist eine künstlerisch-emotionale Tätigkeit, die sich nach den Grundsätzen<br />

der Ästhetik richtet; in diesem Sinne ist der Einfluss auf die Raumorganis<strong>at</strong>ion<br />

subjektiv;<br />

- er ist eine Tätigkeit, die sich nach objektivierbaren Kriterien, also nach<br />

dem Stand der Wissenschaft, richtet.<br />

Der Planungsprozess muss also im Kontext der dialektischen Entwicklung<br />

dreier untereinander verbundener Ebenen betrachtet werden:<br />

- die historisch und politisch bedingten gesellschaftlichen Anschauungen<br />

(gesellschaftliche Rahmenbedingungen als objektiven Faktor),<br />

- die dominierenden Einflüsse einer Bewegung oder Schule (falls es solche<br />

gibt) und<br />

- die individuellen Ansichten des Planers (subjektiver Faktor)<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>1


Eine Vorbedingung für das Einleiten eines Planungsprozesses ist das Bewusstwerden<br />

einer Problemsitu<strong>at</strong>ion, hervorgerufen durch eine Differenz zwischen<br />

den priv<strong>at</strong>en und/oder öffentlichen Erwartungen von der Raumorganis<strong>at</strong>ion<br />

bestimmter Räume und dem realen Zustand derselben. Die Aufgabenstellung<br />

ist die „soziale Bestellung“ an den Planer, die von den Veränderungen<br />

im gesellschaftlichen Bewusstsein ausgeht. Im Unterschied zu anderen künstlerischen<br />

G<strong>at</strong>tungen, wo subjektive Sichtweisen erwartet werden, zielt der<br />

Planungsprozess in der Architektur auf die Befriedigung bereits formulierter<br />

Bedürfnisse. Der Planungsprozess wird also durch realen, mehr oder weniger<br />

klar formulierte Notwendigkeiten hervorgerufen und nicht von subjektive<br />

Einfälle. Der Entwurf ist demzufolge eine Reflexion auf Anreize von außen, in<br />

die sich formulierte Themen, Ziele und einschränkende Rahmenbedingungen<br />

manifestieren. Der Entwurf ruht auf diesen drei Elementen.<br />

Das Programm oder Raumprogramm ist eine Auflistung der notwendigen funktionalen<br />

Bereiche, der offenen und geschlossenen Räume, die der zu planende<br />

Raum in seiner endgültigen Form aufweisen soll. Hier gelten insbesondere die<br />

Restriktionen wirtschaftlichen (die finanziellen Möglichkeiten des Bauherrn)<br />

und gesetzlichen (das Baugesetz und das Raumordnungsgesetz) Charakters.<br />

Das Raumprogramm enthält bereits gewisse Gruppierung einzelner Funktionen,<br />

d.h. es gibt im Ans<strong>at</strong>z eine bestimmte funktionale Struktur vor. Dies bedeutet<br />

nicht, dass im Laufe der Planung neue und unerwartete Erkenntnisse<br />

über funktionale Zusammenhänge ausgeschlossen sind. Es ist eben die Aufgabe<br />

des Planers die Möglichkeit neuer, im Raumprogramm nicht berücksichtigter<br />

Zusammenhänge von Funktionen zu erkennen und zu untersuchen. Sehr<br />

oft ergeben funktionale Zusammenlegungen, die so nicht im Raumprogramm<br />

gedacht waren, sowohl funktionale als auch finanzielle Vorteile oder schaffen<br />

neuartige Rauminhalte und daher auch neue Formen.<br />

Der Entwurf beginnt mit der kritischen Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung<br />

und dem Raumprogramm!<br />

Keine Phase des gesamten Planungsprozesses lässt sich so schwer theoretisch<br />

beleuchten, wie die Phase der Ideenfindung. Dies ist vorwiegend auf den<br />

subjektiven und emotional geprägten Charakter der Arbeitsweise zurückzuführen,<br />

der sich nur bedingt in einem r<strong>at</strong>ionalen Schema erfassen lässt. Die im<br />

Folgenden formulierten Schritte der Ideenfindung sind aus diesem Grund sehr<br />

allgemein und offen formuliert bzw. individuell geprägt.<br />

Der Fortschritt der Entwurfsidee ist abhängig vom Inform<strong>at</strong>ionspool des Planers.<br />

Die Ausgangsinform<strong>at</strong>ion wird aus der Aufgabenstellung gewonnen.<br />

Diese Inform<strong>at</strong>ion ist aber sowohl quantit<strong>at</strong>iv als auch inhaltlich ungenügend,<br />

denn sie enthält nur die aus sozialer Sicht notwendigste Grundinform<strong>at</strong>ion,<br />

welche im Zuge der Planung berücksichtigt werden muss.<br />

Zur Ausgangsinform<strong>at</strong>ion des Planers gehört auch sein Bezug zur Realität,<br />

seine subjektiven Kriterien, individuellen Veranlagungen und künstlerischen<br />

Ambitionen, mit anderen Worten der gesamte, unwiederholbare Charakter der<br />

Person.<br />

Aufgrund dieser persönlichen Charakteristik erfolgt eine subjektive Selektion<br />

der Ausgangsinform<strong>at</strong>ion, die den persönlichen Zielen des Planers entspricht.<br />

Ein und dieselbe Aufgabenstellung bzw. ein und dasselbe Raumprogramm<br />

<strong>04.</strong>2<br />

Die Aufgabenstellung und das<br />

Raumprogramm<br />

Die Entwurfsidee<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


führen daher oft zu vielfältigen, sogar diametral unterschiedlichen Inform<strong>at</strong>ionsbedürfnissen<br />

der einzelnen Planer. In der Ausgangsinform<strong>at</strong>ion des Planers<br />

sind drei Einflussfaktoren feststellbar:<br />

- die persönlichen Weltanschauung und Ideale des Planers, seine soziale<br />

Charakteristik;<br />

- die gesammelte praktische fachliche Erfahrung des Planers und<br />

- die spezifische Struktur seines Talents – seine Vorliebe zum abstrakt-logischen<br />

oder zum gefühlsbetonten, direkten Inform<strong>at</strong>ionsgewinn.<br />

Der nächste Schritt ist die Zielformulierung. Es sind dies vor allem jene Ziele,<br />

die mit den sozialen Effekten des neu zu organisierenden Raums in Verbindung<br />

stehen. Diese Ziele können nur in seltenen Fällen ganzheitlich und genau formuliert<br />

werden. Sehr oft werden sie intuitiv erfasst. Eines ist unbestreitbar: je<br />

eindeutiger und präziser die Ziele formuliert sind, desto genauer werden die<br />

Kriterien sein, die den Planungsprozess in der Ideenphase bestimmen, d.h.<br />

desto effektiver wird der Arbeitsvorgang.<br />

Die subjektive Hierarchie von Zielen, die sich der Planer setzt sollte nicht in<br />

Widerspruch zu den Zielen der Aufgabenstellung stehen, aber es ist nicht<br />

ausgeschlossen, dass sie abweichen oder neue Inhalte setzen können. Dieser<br />

Vorgang (Querdenken) bringt nicht selten Innov<strong>at</strong>ionen hervor und wirkt sich<br />

positiv auf die soziale Effektivität des zu organisierenden Raums aus.<br />

Mit der Zielsetzung beginnt der Prozess, in dem die Inhalte und die Form des<br />

zukünftigen Objekts an Konturen gewinnen. Der weitere Weg führt über die<br />

drei Formen kre<strong>at</strong>iver Tätigkeit - Bestandsaufnahme, Analyse und Synthese<br />

der Ausgangssitu<strong>at</strong>ion. Der wichtigste Schritt hier ist die Analyse – nicht lediglich<br />

der bestehenden Rahmenbedingungen des Standorts und der zu organisierenden<br />

Inhalte, sondern auch deren Vergangenheit und objektive (also vom<br />

Planer unabhängige) Entwicklungstendenzen.<br />

Das Erkennen von objektiven Entwicklungstendenzen ist eine wichtige Voraussetzung<br />

für das Vermeiden von Irrit<strong>at</strong>ionen. Die Nichtberücksichtigung<br />

objektiver Entwicklungen könnte zu funktionalen und typologischen Fehlern<br />

führen und Fehlinvestitionen hervorrufen. Im extremsten Fall führt es zu Raumorganis<strong>at</strong>ionen,<br />

die unbenutzbar sind. Beim Vorgang der Analyse und Synthese<br />

bedient man sich sowohl des abstrakten, als auch des bildhaften Denkens.<br />

Das angesprochene Problem beim Erkennen von Entwicklungstendenzen<br />

steht in direkter Verbindung mit der Notwendigkeit einer empirischen Vorgangsweise,<br />

einer Vorgangsweise, bei der die Entwurfsideen aus bestehenden<br />

Entwicklungen hervorgehen.<br />

Im Unterschied dazu steht die theoretische Vorgangsweise, die von theoretisch<br />

formulierten Konstrukten ausgeht und diese als Lösung anwendet. Beide Vorgänge<br />

bergen Gefahren in sich, wenn sie einseitig benutzt werden:<br />

- die theoretische, wenn fertige Modelle angewandt werden, die wenig<br />

Bezug zur Realität (Standort und Entwicklungstendenzen) haben und<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>3


- die empirische, wenn Entwicklungstendenzen unkritisch als Lösungsansätze<br />

verwendet werden.<br />

Dieser Sachverhalt unterstreicht noch einmal den widersprüchlichen Charakter<br />

des Entwurfsprozesses.<br />

Das Ziel der Bestandsaufnahme und der Analyse ist die Auswertung (Evaluierung)<br />

der einzelnen Elemente und der Situ<strong>at</strong>ion als Ganzes. Das ist eine Bewertung<br />

der realen, objektiven Gegebenheiten, vom Standpunkt des Ideellen,<br />

Subjektiven. Aus der Synthese der einzelnen Auswertungen reift die Entwurfsidee<br />

heran.<br />

Jede Raumorganis<strong>at</strong>ion vermittelt bestimmte Inform<strong>at</strong>ionen. Die Inform<strong>at</strong>ionsträchtigkeit<br />

der Raumorganis<strong>at</strong>ion hängt von der Rel<strong>at</strong>ion zwischen Inhalt und<br />

Form. Der Entwurf wird in spezifischer Weise von den zwei Komponenten Inhalt<br />

und Form bestimmt, wobei bei der Planung eindeutig die inhaltliche Komponente<br />

die wichtigere ist.<br />

Der Entwerfer verfügt über ein bestimmtes Repertoi an formalen Möglichkeiten,<br />

um die Einheit zwischen Inhalt und Form herzustellen. Dieses Repertoir<br />

wird kontinuierlich mit jeder weiteren Planungsaufgabe erweitert und gewandelt.<br />

Es wäre falsch die formalen Aussagemöglichkeiten unreflektiert auf den<br />

Inhalt anzuwenden. Entwerfen bedeutet nicht lediglich das Anwenden von formalen<br />

Gesten und erschöpft sich nicht in einer Ansammlung solcher Gesten<br />

erschöpft. Das Kriterium für die Wahl wird davon bestimmt, wie diese Form<br />

bestimmte Inhalte zum Ausdruck bringt. Es wird also nicht nur entschieden<br />

welche Form anzuwenden ist, sondern auch auf welche Formen verzichtet<br />

werden soll. Das ist die Konsequenz mit der die Einheit von Inhalt und Form<br />

geschaffen werden kann.<br />

Die in der Planung angewandten formalen Aussagen (Zeichen) mit denen der<br />

Benützer kommuniziert bzw. die ihn über Inhalte informieren, können in zwei<br />

Gruppen unterteilt werden:<br />

- Die primären Zeichen, deren Bedeutung in der Sphäre der Architektur<br />

selbst liegt und nicht außerhalb der Architektur. Sie entstehen durch die<br />

spezifische räumliche Organis<strong>at</strong>ion des Objekts. Diese grundlegenden<br />

Zeichen rufen beim Betrachter bestimmte Assozi<strong>at</strong>ionen an Nutzungen<br />

hervor, sie bewirken aber auch bestimmte Emotionen.<br />

- Die sekundären Zeichen, deren Bedeutung außerhalb der Architektur<br />

liegen, sind nicht ein Result<strong>at</strong> der Raumorganis<strong>at</strong>ion, sondern zusätzlich<br />

angebrachte Elemente. Sie können sowohl die Produkte künstlerischplastischer<br />

Tätigkeit sein als auch im Erscheinungsbild eingebrachte<br />

sprachliche Systeme, wie Ziffern, Anschriften, Symbole usw.<br />

Ziel der Ausformulierung der Entwurfsidee (Objektivieren der Planungsidee)<br />

ist es den Entwurf einer sozialen (priv<strong>at</strong>en und/oder öffentlichen) Evaluierung<br />

zu stellen. Dieses Ziel bedeutet, dass der Planer das Verstehen seiner Idee und<br />

die Anerkennung derselben seitens der anderen Akteure (priv<strong>at</strong>e und/oder<br />

<strong>04.</strong>4<br />

Die Raumorganis<strong>at</strong>ion als Form<br />

der Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


Spezifische psychologische<br />

Prozesse und Verfassungen im<br />

Entwurfsprozess<br />

öffentliche) zur Diskussion stellt. Mit dem Ausformulieren der Entwurfsidee in<br />

einem Entwurf setzt sich der Planer drei Ziele:<br />

- erstens, mit der Idee ein adäqu<strong>at</strong>es und überzeugendes Modell einer<br />

zukünftigen Raumorganis<strong>at</strong>ion zu entwickeln;<br />

- zweitens, mit der Präsent<strong>at</strong>ion ein verständliches Modell des Planungsprozesses,<br />

der Arbeitsschritte und der Argument<strong>at</strong>ionsebenen auf denen<br />

die Idee basiert, darzustellen;<br />

- drittens, soll infolgedessen der Ideenentwurf kommunik<strong>at</strong>iv sein, um die<br />

Inhalte in einer klaren Form den Rezipienten vermitteln zu können.<br />

Erstrangig wäre hier der Begriff des Vorstellungsvermögens des Planers zu<br />

klären. Das Vorstellungsvermögen ist die individuelle Gabe des Planers neue<br />

emotionale und gedankliche Erscheinungsbilder im Bewusstsein des Menschen<br />

zu erzeugen, Wahrnehmungen, Gefühle und Vorstellungen im Entwurf<br />

zu integrieren und zu kombinieren, die Zukunft als Reales wahrzunehmen.<br />

Eine außerordentliche Rolle im Entwurf spielt die Intuition des Planers, die mit<br />

der Praxis und den sozialen Kontakten gewonnen wird.<br />

- Die Intuition bestimmt die Gabe des Planers sich schnell im breiten und<br />

komplizierten Inform<strong>at</strong>ionsfluss zu orientieren, nur das wichtigste zu<br />

selektieren ohne unbedingt in viele Details einzugehen.<br />

- Die Intuition erlaubt es Sachverhalte und Bestände richtig zu evaluieren.<br />

- Die Intuition erlaubt es auf innov<strong>at</strong>ive Ideen zu kommen, ohne in langwierige<br />

und detaillierte logische Überlegungen einzugehen.<br />

- Die Intuition erlaubt die Synthese der Inform<strong>at</strong>ion, die Gabe eine Übersicht<br />

über die Probleme und Lösungsansätze zu bewahren.<br />

Gleichzeitig ist zu bedenken, dass die Intuition keine Beweisstärke besitzt. Sie<br />

kann nicht als Argument für die Richtigkeit einer Lösung vorgebracht werden.<br />

Die Intuition könnte in der Sache konserv<strong>at</strong>iv sein und als solche den Weg zu<br />

neuen Lösungsansätzen versperren. Die Intuition verfügt nicht über Genauigkeit,<br />

sie kann auch falsch sein.<br />

Zu den Spezifiken des planerischen Talents gehört auch die Dualität von Emotionalität<br />

und R<strong>at</strong>ionalität. Die Emotionalität kann unter zwei Aspekten gesehen<br />

werden:<br />

- die Emotionalität des Planers als subjektive Eigenschaft und<br />

- die Emotionalität der von ihm geschaffenen Raumorganis<strong>at</strong>ion.<br />

Neben der Emotionalität, die dem künstlerischen Arbeitsprozess eigen ist,<br />

muss der Planer auch r<strong>at</strong>ionales Denken und r<strong>at</strong>ionale Handlungsweisen, also<br />

auch die wissenschaftlichen Arbeitsmethoden beherrschen.<br />

Zu den spezifischen Fähigkeiten eines guten Planers gehört auch das Querdenken,<br />

das Infragestellen von theoretisch formulierten Postul<strong>at</strong>en und die<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>5


Absage an unreflektierte und unkritische Übernahme von „fertigem“ Wissen<br />

zur Lösung eines Planungsproblems. Querdenken ist die notwendige Voraussetzung<br />

für Innov<strong>at</strong>ion. Es gibt keine Innov<strong>at</strong>ion ohne Querdenken. Das bedeutet<br />

jedoch nicht, dass Querdenken unbedingt zu neuen Erkenntnissen und<br />

innov<strong>at</strong>iven Vorgangsweisen führt!<br />

Bevor Du glaubst eine neue Erkenntnis gemacht zu haben, informiere Dich, ob<br />

sie nicht schon von Anderem gemacht worden ist! Dies vermindert zwar Deine<br />

Freude an der Entdeckung, erweitert aber immens Dein Inform<strong>at</strong>ionspool.<br />

<strong>04.</strong>6<br />

Achtung<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


<strong>04.</strong> Abbildungen<br />

01 - 06<br />

Beispiel 1<br />

RESOWI, Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Architekten Günther Domenig – Herrmann<br />

Eisenköck (1996)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

01 02<br />

03 04<br />

05 06<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>7


08<br />

09<br />

12<br />

15<br />

<strong>04.</strong>8<br />

07<br />

10<br />

11<br />

13<br />

14<br />

07 - 15<br />

Beispiel 2<br />

Studentenwohnheim Wiener Strasse<br />

Architekt Klaus Kada (1991)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


16 - 18<br />

Beispiel 3<br />

Pflanzenphysiologisches Institut,<br />

Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Architekt Klaus Kada (1998)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

16<br />

19<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>9<br />

17<br />

18


20<br />

22<br />

26<br />

25<br />

<strong>04.</strong>10<br />

21<br />

23<br />

24<br />

20 - 26<br />

Beispiel 4<br />

Eingangszentrum Landeskrankenhaus<br />

Architekten Helmut Croce – Ingo Klug (2003)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


27 - 32<br />

Beispiel 5<br />

Medizinisches Forschungszentrum,<br />

Landeskrankenhaus<br />

Architekten Croce – Klug – Kopper (2004)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

27<br />

29<br />

30<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>11<br />

28<br />

31<br />

32


33<br />

35 36<br />

37<br />

<strong>04.</strong>12<br />

39<br />

40 41<br />

33 - 36<br />

Beispiel 6<br />

Hörsaalzentrum, Landeskrankenhaus<br />

Architekten Croce – Klug – Kopper (2001)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

37-41<br />

Beispiel 7<br />

Postmuseum Frankfurt/M<br />

Architekt Günther Benisch (1990)<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


42 - 46<br />

Beispiel 8<br />

Stadtmuseum Leoben<br />

Architekten Günther Domenig – Hermann Eisenköck<br />

(1997)<br />

s. Architektir Steiermark. Räumliche Positionen<br />

mit Schwerpunkt ab 1993.<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2005<br />

42<br />

46<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>13<br />

43<br />

44<br />

45


48<br />

50<br />

52<br />

53<br />

<strong>04.</strong>14<br />

47<br />

49<br />

51<br />

47 - 53<br />

Beispiel 9<br />

Wohnhaus Heinrichstrasse<br />

Architekten Martin Küng - Peter Reitmayer (2002)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


54 - 58<br />

Beispiel 10<br />

Wohnpark Murpromenade<br />

Architekten Team A Graz (2001)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

54<br />

57<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>15<br />

55<br />

56<br />

58


59<br />

60 61<br />

63<br />

<strong>04.</strong>16<br />

62<br />

59 - 63<br />

Beispiel 11<br />

Das Tiefe Haus<br />

Architekten PENTAPLAN (1999)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006


64 - 70<br />

Beispiel 12<br />

Wohnbau Roter Baron<br />

Architekten INNOCAD (2001)<br />

s. Architektur_Graz. Positionen im Stadtraum mit<br />

Schwerpunkt ab 1990,<br />

Verlag Haus der Architektur Graz 2003<br />

64<br />

66<br />

67<br />

RAUMORGANISATION UND <strong>PLANEN</strong> SS 2006 <strong>04.</strong>17<br />

65<br />

68<br />

69 70

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