OAM Ausgabe September 2010 - Die Wirbellosen

Materialbeschaffung: Als EVG habe ich ein dimmbares
Philips T5 HE 28 W für 2 Röhren verwendet. Dies war auch
am teuersten mit etwa knapp 50 €. Die Lampen sind da
schon günstiger und kommen in der Lichtfarbe 865 auf
unter 5 € pro Stück. Reflektoren sind noch zwingend
notwendig für viel Licht, ich habe welche von Dennerle
verwendet, weil speziell geformt sind.
Diese haben zwar eine gute Ausleuchtung, aber die Befestigung
an der Oberseite fällt etwas dick aus (dadurch hebt
es den Acrylglasdeckel der Abdeckung etwas an). Leider
habe ich es versäumt, passendes Kabel mitzubestellen.
Bei der Verdrahtung ist 1 qmm² Kupferdraht üblich und
zwar nicht irgendein Klingeldraht: der Draht muss über
420V standhalten. Deswegen ist mindestens Klasse H05
notwendig. Weil nicht einmal Reichelt so etwas führt, habe
ich dann H07 genommen und die Enden mit dem Messer
bearbeitet, damit es in die Sockel passte. Wo wir bei den
Sockeln sind: diese sollten nach IP67 spritzwassergeschützt
sein und 4 Stück schlagen auch noch mit ca. 15-20 € zu
Buche.
Das verwendete Alu für den Rahmen und Leuchtbalken
war dann auch nicht einfach zu beschaffen. Selbst beim
Holz muss man aufpassen, dass man im Baumarkt nicht
die schiefen Dinger nimmt, die dort schon ewig stehen und
sich krumm biegen, sondern nach hinten im Regal greift,
wo sie senkrecht stehen. Das Holz sollte sich außerdem gut
mit Wasser vertragen, Spanplatte ist da ungeeignet.
Ich habe Kiefer 40x13 mm verwendet. Besser wäre Eiche.
Als Kleber verwende ich 2K Epoxy der Mischung L.
Mit dem Bau des Leuchtbalkens sollte man beginnen, da
sich der Rahmen danach richtet. Da der Leuchtbalken eben
recht lang wird (wegen den Röhren), habe ich ihn so kurz
wie möglich gemacht. Das sind 119,5 cm bei 114,9 cm
langen Röhren, kürzer geht nicht. Ich habe hier ein
40x40x40x2 mm Alu U-Profil verwendet, welches im Baumarkt
nicht erhältlich war.
Workshop: Beleuchtung
Seitlich habe ich dann jeweils ein 38 x 40 mm x 2 mm Stück
Alu eingeklebt. Als Deckel oben ein 40 x 2 mm Flachstab
mit 119,1 cm Länge und auf dem Deckel in der Mitte ein
20 x 2 mm Flachstab, zur Begrenzung für die Abdeckscheiben.
Das Bohren und Feilen der Aussparungen für die
Sockel war sehr aufwendig und mühselig, einfacher ist es
mit Sockeln, die geschraubt werden.
Um den Deckel verschrauben zu können, habe ich mir ein
Befestigungssystem mit Acrylglas ausgedacht, welches äußerst
zeitraubend ist, da fast 1/10 mm genau gebohrt werden
muss und man große
Abstände hat. Das macht das
Markieren der Bohrlöcher
nicht leicht, man benötigt ein
langes Milimeterlineal aus
Metall. In das kleine 8 mm
dicke Acrylglasstück kommen
seitlich 2 und oben 1 x M3
Gewindeloch. In den Leuchtbalken
seitlich am oberen
Rand die Löcher und beim
Deckel mittig, so dass man es
miteinander verschrauben
kann.
Online Aquarium-Magazin www.aquariummagazin.de Ausgabe Sept. 2010 Seite 17