18.07.2013 Aufrufe

Portable Anwendungen

Portable Anwendungen

Portable Anwendungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Portable</strong> <strong>Anwendungen</strong><br />

_________________________________________________________________________________________________________<br />

1. Vorbemerkung<br />

Mit dem Aufkommen der USB-Technologie eröffnete sich für den Anwender nicht nur im Bereich<br />

der Peripheriegeräte eine einfache Möglichkeit, diese an den PC meist problemlos anzuschließen,<br />

sondern auch der Bereich der Speichertechnologie – Stichwort USB-Stick oder externe<br />

Festplatte – erfuhr durch die Verbesserung des USB-Anschlusses eine sehr weite<br />

Verbreitung. Waren am Anfang die USB-Speichermedien noch sehr teuer, sind heutzutage beispielsweise<br />

USB-Sticks mit einer Speicherkapazität von 2 GB schon ab ca. 20,- € oder externe<br />

Festplatten mit 320 GB Speicherkapazität schon ab ca. 150,- € zu bekommen.<br />

Dass sich USB-Sticks oder auch externe Festplatten nicht nur zur Speicherung großer Datenmengen<br />

eignen, erkannten Programmentwickler aus der OpenSource-Szene vor ca. 2 Jahren.<br />

Mit dem Begriff der OpenSource-Software sind Programme umschrieben, die folgenden Merkmalen<br />

entsprechen:<br />

• Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen<br />

Form vor.<br />

In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quelltexte in einer höheren Programmiersprache.<br />

Vor dem eigentlichen Programm(ab)lauf ist es normalerweise notwendig, diesen<br />

Text durch einen so genannten Compiler in eine binäre Form zu bringen, damit das<br />

Computerprogramm vom Rechner ausgeführt werden kann. Binärprogramme sind für den<br />

Menschen im semantischen Sinne praktisch nicht lesbar.<br />

• Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden.<br />

Für OpenSource-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Weder bezüglich der<br />

Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Vervielfältigung<br />

und der Verbreitung von OpenSource-Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen<br />

gegen einen Lizenzgeber verbunden.<br />

• Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden.<br />

Durch den offen gelegten Quelltext ist Verändern ohne weiteren Aufwand für jeden möglich.<br />

Weitergabe der Software soll ohne Lizenzgebühren möglich sein. OpenSource-Software<br />

„lebt“ förmlich von der aktiven Beteiligung der Anwender an der Entwicklung. So bietet sich<br />

OpenSource-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.<br />

Diese Idee einer derartigen Verbreitung von Programmen, die durch die Weiterentwicklung und<br />

zunehmend weitere Verbreitung des Betriebssystems Linux angetrieben wurde, führte dazu,<br />

dass sich neben den kostenpflichtigen Programmen von Microsoft zunächst eine Vielzahl an<br />

Programmen für den PC herausbilden konnte, die in ihrer Bedienung und v.a. in Bezug auf die<br />

Sicherheit und Stabilität teilweise weit besser waren als die des Marktführers Microsoft. Wesentlicher<br />

Vorteil dieser „freien“ Programme war und ist dabei aber, dass sie kostenlos im Internet<br />

zur Verfügung stehen und dass mit deren Nutzung keinerlei weitere Kosten verbunden sind.<br />

Im Zuge der technischen Entwicklung der USB-Schnittstelle und der damit einhergehenden<br />

Weiterentwicklung der USB-Speichermedien wurden aus den Desktop-<strong>Anwendungen</strong>, die auf<br />

einem PC installiert werden mussten und somit dazu beitrugen, dass der PC im Laufe der Zeit<br />

durch Einträge in die Registrierdatenbank und in das Programmverzeichnis immer langsamer<br />

wurden, sog. <strong>Portable</strong> Apps (= <strong>Portable</strong> Applications) von der OpenSource-Gemeinde entwickelt.<br />

Diese Programme mussten nun nicht mehr auf einem PC installiert werden, sondern laufen<br />

direkt auf einem mobilen USB-Speichermedium, ohne dabei den Rechner, an welchen der<br />

USB-Stick angesteckt ist, mit irgendwelchen Einträgen in die Registrierdatenbank oder anderen<br />

Einträgen in Programmverzeichnisse zu belasten.<br />

Die Vorteile dieser Entwicklung sind für den Anwender in folgenden Punkten zu sehen:<br />

• Da jeder halbwegs moderne PC oder auch Laptop über mindestens eine USB-Schnittstelle<br />

verfügt, kann der Anwender seine portablen <strong>Anwendungen</strong> im Prinzip überall dort verwenden,<br />

wo ein solcher PC zur Verfügung steht.<br />

• Der PC, an welchem das USB-Medium verwendet wird, wird nicht durch zusätzliche Einträge<br />

in die Registrierdatenbank „belastet“, wodurch der Anwender keinerlei Spuren seiner Arbeit<br />

auf diesem PC hinterlässt.<br />

• Der Anwender hat seine Programme, die er häufig verwendet, mit den jeweils individuellen<br />

Einstellungen immer parat und muss sich folglich nicht auf jedem neuen PC neu orientieren<br />

________________________________________________________________________________________________________________________<br />

© Stephan Lott, FB (I) Seite 5 Staatliches Schulamt Nürnberger Land

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!