Portable Anwendungen
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<strong>Portable</strong> <strong>Anwendungen</strong><br />
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Der wesentlichste Vorteil eines U3-Sticks ist allerdings darin zu sehen, dass die darauf befindlichen<br />
Daten durch ein Passwort bzw. durch eine auf dem Stick befindliche Verschlüsselungssoftware<br />
vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden können. Diese und noch weitere Einstellungen<br />
des Startmenüs können durch eigens auf dem Stick befindliche Konfigurationsmenüs<br />
vorgenommen werden. Die Sicherheit bei den U3-Sticks wird weiterhin durch einen Virenscanner<br />
ergänzt, welcher wie bei einem Laptop oder PC die Daten in Echtzeit überprüft, d.h. im Hintergrund<br />
ständig die Daten scannt. Diese Technologie ist bei herkömmlichen Sticks auf Grund<br />
der fehlenden Systempartition nicht zu realisieren. Hier muss der Virenscanner zur Überprüfung<br />
von Daten separat aufgerufen werden.<br />
Die U3-Sticks, welche an dem nebenstehenden auf der Verpackung oder auf dem Stick selbst<br />
aufgedruckten Logo erkennbar sind, haben allerdings auch einige<br />
Nachteile, die eine weite Verbreitung dieser Technologie trotz der vorhandenen<br />
Vorteile momentan noch verhindern.<br />
• Ein Nachteil besteht darin, dass auf U3-Sticks nur die portablen<br />
Programme laufen, welche U3-kompatibel sind. Hierbei ist die<br />
Auswahl momentan noch sehr auf einige wenige Standardanwendungen<br />
beschränkt.<br />
• Des Weiteren sind U3-Sticks in der Anschaffung etwas teuerer als<br />
„normale“ Speichersticks. Kostet ein herkömmlicher Speicherstick<br />
Abb. 7: U3 Logo<br />
mit einer Speicherkapazität von 1 GB ohne die U3-Technologie<br />
momentan ca. 18,- € bis 20,- €, kommt der U3-Stick vom günstigsten<br />
Anbieter auf ca. 50,- €. Hier kann davon ausgegangen werden, dass ca. 60,- € bis 65,- €<br />
für einen U3-Stick zu investieren sind.<br />
• Der wesentlichste in diesem Zusammenhang noch existierende Nachteil der U3-Sticks besteht<br />
momentan darin, dass für ein komfortables Arbeit eine wirklich den USB 2.0-Standard<br />
(High Speed mit 480 Mbit/s) unterstützende Schnittstelle auf dem PC vorhanden sein bzw.<br />
der Stick selbst diesen Standard bringen muss. Hier ist auch der preisliche Unterschied zu<br />
den herkömmlichen Sticks zu sehen, welche nicht immer zwingend die maximale Datenrate<br />
von 480 Mbit/s bringen, obwohl sie der USB 2.0-Spezifikation entsprechen.<br />
• U3-<strong>Anwendungen</strong> laufen derzeit nur unter folgenden Betriebssystemen: Windows 2000 mit<br />
installiertem Service Pack 4 und Windows XP bzw. Vista, wobei hier auch schon einige<br />
Probleme in der Fachpresse veröffentlicht wurden. Unter anderen Windows-Versionen, unter<br />
Mac OS X oder Linux ist der Stick zwar verwendbar, aber nur als Speichermedium: man<br />
kann nur auf gespeicherte Daten zugreifen, nicht auf die <strong>Anwendungen</strong> selbst.<br />
• Startet man eine Anwendung, wird diese vom Stick aus auf die lokale Festplatte beziehungsweise<br />
in den Speicher des Host-PCs geholt und läuft wie eine lokale Applikation.<br />
Nach dem freiwilligen oder mutwilligen Beenden bleiben kaum Spuren auf dem Host-PC;<br />
auch werden fast alle temporären Dateien wieder gelöscht. In manchen Fällen bleiben allerdings<br />
kleine Logdateien des jeweiligen Programms mit einer Größe von ca. 50 KByte im<br />
Ordner C:\WINDOWS\PREFETCH zurück, andere <strong>Anwendungen</strong> hinterlassen einen leeren<br />
Ordner im Programmverzeichnis C:\WINDOWS\PROGRAMME bzw. C:\WINDOWS\PRO-<br />
GRAM FILES.<br />
• U3-Sticks sind in ihrer Handhabung bzw. Bedienung nicht ganz wo unproblematisch wie<br />
„normale“ USB-Sticks. Die <strong>Anwendungen</strong> eines U3-Sticks sollten ebenso wie die Launch-<br />
Software vom Anwender selbst geschlossen werden. Zieht man den Stick einfach aus dem<br />
USB-Port, wird die Anwendung zwar auch geschlossen, aber nicht gespeicherte Daten gehen<br />
verloren. Außerdem kann es unter Windows 2000 zu Systemabstürzen kommen, wenn<br />
man den Stick ohne manuelles Beenden herauszieht. Unter Windows XP bzw. Vista wird<br />
der Anwender lediglich beim nächsten Start an eine korrekte Bedienung ermahnt.<br />
Insgesamt gesehen ist die U3-Techologie noch in der Entwicklung begriffen und dürfte in 1 bis 2<br />
Jahren auch wegen der technischen Entwicklung der USB-Technologie insgesamt als Ersatz für<br />
den herkömmlichen PC ihren Platz in der täglichen Praxis finden. Im Moment kann durch entsprechende<br />
Hilfsmittel (Utilities) auch ein herkömmlicher USB-Stick mit einem Startmenü und<br />
den entsprechenden portablen Programmen ausgestattet werden, ohne dass die Anschaffung<br />
eines U3-Sticks von Nöten wäre. Für den schulischen Einsatz eignen sich U3-Sticks momentan<br />
auf Grund der genannten Nachteile noch nicht, da diese wesentliche Problemfelder des schulischen<br />
EDV-Einsatzes berühren.<br />
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© Stephan Lott, FB (I) Seite 11 Staatliches Schulamt Nürnberger Land