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Investoren Bestände sowohl in ETFs (Exchange<br />

Traded Funds) als auch in Börsenpositionen aufgebaut.<br />

Gleichzeitig sicherten sich industrielle Verbraucher<br />

gegen weiter steigende Metallpreise ab und<br />

sorgten für zusätzliche Nachfrage.<br />

Der Schmuckmarkt war in dieser Phase, wie auch<br />

bei Gold, der Hauptdämpfungsfaktor. Die Nachfrage<br />

in diesem Segment brach weg; gleichzeitig stieg das<br />

Angebot aus sekundären Quellen und dämpfte damit<br />

den Preisanstieg. Insbesondere japanische Schmuckbesitzer<br />

nutzten die Gelegenheit der historisch hohen<br />

Preise, um Schmuckbestände profitabel in Geld umzuwandeln.<br />

Des Weiteren führte der deutliche Rückgang der Autoproduktion<br />

im zweiten Halbjahr zu einem Rückgang<br />

der Nachfrage nach Platin mit der Folge eines bisher<br />

noch nie beobachteten Preisverfalls. Die Autoindustrie<br />

als wichtigster Verbraucher fiel schlagartig als<br />

Käufer weg; für die noch laufende Fahrzeugproduktion<br />

wurden Metallbestände abgebaut. Gleichzeitig<br />

liquidierten Anleger panikartig ihre Bestände und<br />

sorgten für zusätzlichen Preisdruck. Das dann erreichte<br />

tiefere Preisniveau wird nicht ohne Wirkung<br />

für den weiteren Ausbau der Minenkapazitäten in<br />

Südafrika bleiben.<br />

Palladium<br />

Der Preis von Palladium halbierte sich im Jahresverlauf.<br />

Einem Verkaufspreis von US-Dollar 183,50 je<br />

Unze am Jahresende standen US-Dollar 370 je Unze<br />

am Jahresbeginn gegenüber. Auch hier lagen die<br />

unterjährigen Extremwerte noch weiter auseinander.<br />

In der Spitze wurden US-Dollar 588 je Unze bezahlt,<br />

der Tiefstwert wurde bei US-Dollar 168 je Unze verzeichnet.<br />

Getrieben von der Erwartung, dass Platin in<br />

einigen Anwendungen durch Palladium ersetzt werden<br />

kann, folgte Palladium im ersten Halbjahr dem<br />

Preistrend von Platin. Aufgrund der immer noch relativ<br />

großen Motoren werden erhebliche Palladiummengen<br />

in den Abgassystemen der Motoren der US-<br />

Autoindustrie eingesetzt. Die ausgeprägte Schwäche<br />

der Autoindustrie führte daher, trotz einer sich<br />

abschwächenden Produktion in Russland, zu erheblichen<br />

Preisabschlägen.<br />

Rhodium<br />

Die wohl spektakulärste Entwicklung im Berichtsjahr<br />

verzeichnete das teuerste Edelmetall. Zur Jahresmitte<br />

2008 wurde Rhodium bei über US-Dollar 10.000<br />

je Unze gehandelt, um anschließend auf nur noch ein<br />

Zehntel des Wertes zurückzufallen. Dies war nur aufgrund<br />

der hohen Abhängigkeiten auf der Angebotsund<br />

Nachfrageseite möglich. Südafrika steht für mehr<br />

als 80 % des primären Rhodiumangebots, die Autoindustrie<br />

für über 80 % der Nachfrage. Als im zweiten<br />

Halbjahr die Autoindustrie an Boden verlor, führte<br />

die Liquidation von Vorräten zu zusätzlichem Druck<br />

auf die Preise.<br />

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