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konzernbereich edelmetalle – Trading<br />
Das Jahr 2008 war von einer sehr starken Volatilität<br />
der Edelmetallpreise gekennzeichnet. Wesentliche<br />
Treiber hierfür waren insbesondere Versorgungsengpässe<br />
bei Platingruppenmetallen, starke Nachfrageschwankungen<br />
auf Seiten industrieller Verbraucher<br />
im Jahresverlauf sowie eine starke Nachfrage nach<br />
Gold vor dem Hintergrund der andauernden Kapitalmarktkrise.<br />
Ausgelöst von Unterbrechungen in der Stromversorgung<br />
kam es bei den südafrikanischen Platinminen<br />
im ersten Quartal zu einem deutlichen Produktionsrückgang.<br />
Die damit einhergehenden Befürchtungen<br />
bezüglich Versorgungsengpässen führten zu einem<br />
Anstieg des Platinpreises in der ersten Jahreshälfte<br />
auf nahezu US-Dollar 2.300 je Unze. Durch die<br />
breite Aufstellung des Edelmetallhandels bei Heraeus<br />
war die Versorgung der für die Produktion benötigten<br />
Edelmetalle jedoch jederzeit gesichert.<br />
Während in der ersten Jahreshälfte die starke Nachfrage<br />
nach Edelmetallen zur industriellen Nutzung<br />
weltweit auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres<br />
lag, war die zweite Jahreshälfte stark von negativen<br />
Konjunkturnachrichten, ausgelöst von den anfäng-<br />
lich noch hohen Ölpreisen und den Auswirkungen der<br />
Finanzkrise auf die Realwirtschaft, geprägt. Dies<br />
führte zu einem massiven Preisverfall der industriell<br />
genutzten Edelmetalle. Platin und Rhodium erlitten,<br />
aufgrund der hohen Abhängigkeit von der Autoindustrie,<br />
die größten Wertverluste. Allein Gold, das mehr<br />
denn je von Anlegern als sicherer Hafen in der Krise<br />
geschätzt wurde, konnte sich diesem Trend ent-<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
2004<br />
edeLMetaLLHaNdeLsuMsatZ<br />
In Mio. €<br />
6.308,7<br />
7.200,2<br />
9.281,2<br />
9.389,8<br />
12.994,0<br />
ziehen und verzeichnete nur begrenzte Verluste. Die<br />
in den beiden vergangenen Jahren stark vom Wachstum<br />
der Schwellenländer getriebene Nachfrage nach<br />
Rohstoffen kam im Verlauf des zweiten Halbjahres<br />
nahezu zum Erliegen. Parallel dazu kehrten Anleger<br />
den Rohstoffmärkten den Rücken und sorgten somit<br />
für zusätzlichen Druck auf die Preise. Ruthenium, das<br />
2007 noch eine erhebliche Rolle bei dieser Absatznehmergruppe<br />
spielte, hatte 2008 eine nur untergeordnete<br />
Bedeutung.<br />
Der Edelmetallhandel mit seinen Standorten in<br />
Hanau (<strong>Deutsch</strong>land), Hongkong und New York (USA)<br />
konnte in diesem volatilen Umfeld an die erfolgreichen<br />
Vorjahre anknüpfen. Der Edelmetallhandel<br />
stärkte im Geschäftsjahr 2008 mit einem weiteren<br />
Handelsstandort in Schanghai seine Marktpräsenz.<br />
Die Aktivitäten in Schanghai konzentrieren sich<br />
zunächst auf die Edelmetallbeschaffung für die produzierenden<br />
Heraeus Standorte in China. Vor allem<br />
Investoren hatten großes Interesse an diesen Edelmetallen.<br />
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