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Jürgen Weber, Bereich Forschung und Entwicklung, heraeus noblelight,<br />

hanau (<strong>Deutsch</strong>land)<br />

nanotEcHnIK HIlft bEI DEr EnErGIEsParEnDEn<br />

HErstEllunG Von solarzEllEn<br />

Innovative Infrarot-Strahler mit Nanoreflektoren aus<br />

hochreinem Quarzmaterial helfen bei der energiesparenden<br />

Produktion von Solarzellen. Solarzellen sollen<br />

die Sonnenenergie möglichst gut nutzen. Ein Antireflexcoating<br />

sorgt bei den Zellen für ein wesentlich besseres<br />

Absorptionsverhalten. Diese Beschichtung findet im<br />

Vakuum und bei hohen Temperaturen statt. Hier kommen<br />

Infrarot-Strahler zum Einsatz. Sie sind kompakt gebaut<br />

und übertragen kontaktlos große Energiemengen. Im Vergleich<br />

zu vielen anderen Wärmequellen besitzen Infrarot-<br />

Strahler eine höhere Leistungsdichte und sind erheblich<br />

solarzEllE Ist nIcHt GlEIcH solarzEllE<br />

infrarot-Strahler mit Qrc ® -reflektor helfen beim Beschichten von Solarzellen<br />

reaktionsschneller. Bei dem von einem Team von<br />

Heraeus Noblelight und Heraeus Quarzglas gemeinsam<br />

entwickelten Strahler mit dem neuen QRC ® -Reflektor<br />

(QRC = Quartz Reflective Coating) besteht der Reflektor<br />

aus opakem, weißem Quarzglas. Eine Nanostruktur<br />

verleiht dem Reflektor ein diffuses Reflexionsvermögen.<br />

Dadurch können Hochtemperaturprozesse wesentlich<br />

stabiler ablaufen, da Prozessparameter wie die Temperatur<br />

und die Einwirkzeit besser eingehalten werden.<br />

Das senkt die Kosten und steigert die Energieeffizienz<br />

der Photovoltaikanlage. Der weiße Nanoreflektor wurde<br />

als beste Innovation mit dem Heraeus Innovationspreis<br />

2008 ausgezeichnet.<br />

Solarzellen werden immer noch zum überwiegenden Teil aus Silizium-Wafern hergestellt.<br />

Mit einem alternativen Herstellungskonzept werden Dünnschichtmodule<br />

gefertigt, die derzeit einen Marktanteil von rund 10 % haben. Heraeus ent wickelt<br />

für beide Konzepte Produkte zur Beschichtung, Verbindungstechnik und Wärmetechnik.<br />

Verglichen mit kristallinen Solarzellen aus Siliziumwafern sind Dünnschichtzellen<br />

hundertmal dünner. Bei der Dünnschichtzellentechnologie werden<br />

spezielle Materialien, wie amorphes Silizium, Gallium-Arsenid oder Cadmium-<br />

Tellurid, durch Abscheiden aus der Gasphase oder über Sputterprozesse direkt<br />

auf einem Trägermaterial aufgebracht. Eine vielversprechende Dünnschichttechnologie<br />

ist das Beschichten mit Kupfer-Indium-Diselenid (CIS). CIS-Solarzellen<br />

zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Ähnlich wie bei der Großflächenbeschichtung<br />

von Architekturglas werden bei der funktionalen Solarzellenbeschichtung<br />

zunehmend rohrförmige anstelle der gängigen flachen Sputtertargets<br />

eingesetzt. Bei der Entwicklung rohrförmiger Sputter targets ist Heraeus<br />

Vorreiter. Diese senken aufgrund der besseren Materialausnutzung die Beschichtungs<br />

kosten, was wiederum die Solarzellenproduktion günstiger gestaltet.<br />

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