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Pädagogisches Konzept - Klenze-Gymnasium

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Pädagogische Zielsetzung<br />

Schülerinnen der Jahrgangstufen 5 bis 7 erledigen an vier Nachmittagen in kleinen Gruppen von 14<br />

bis 16 Uhr, unter Aufsicht und Anleitung leistungsstarker und entsprechend qualifizierter Schüler/Innen<br />

höherer Jahrgänge oder Studenten ihre Hausaufgaben.<br />

Den Schülern der 5ten Jahrgangsstufe soll mit diesem Betreuungsangebot die Eingewöhnung am<br />

<strong>Gymnasium</strong> möglichst leicht gemacht werden. Ziel ist nicht nur die sorgfältige Erledigung der<br />

Hausaufgaben, sondern darüber hinaus<br />

- Selbstorganisation/selbständiges Lernen<br />

- positives Arbeitsverhalten<br />

- Entwicklung sozialer Kompetenzen in der Gruppe<br />

- Abbau von Lerndefiziten<br />

- allgemeines Wohlfühlen an der Schule<br />

Schüler der 6ten und 7ten Klassen, die bereits einen Schritt weiter sind, profitieren von der fachlichen<br />

Unterstützung durch die Betreuer, der gemeinsamen Vorbereitung auf Schulaufgaben und dem<br />

Lernen in der Gruppe, das leichter fällt, nicht als lästig empfunden wird und mehr Spaß macht als<br />

alleine zu Hause.<br />

Die Schüler sind je nach Wochentag in feste Gruppen eingeteilt und einem Betreuer zugeordnet, so<br />

dass eine Regelmäßigkeit und eine soziale Bindung entstehen kann.<br />

Die Mittagspause von 13.10 bis 14.00 Uhr ist Zeit für Essen und Bewegung. In der<br />

Hausaufgabenbetreuung folgt anschließend eine, in der Länge täglich individuell abgesprochene,<br />

Stillarbeitsphase, in der die Schüler ihre schriftlichen Aufgaben erledigen. Die Betreuer werden in<br />

dieser Zeit leise um Hilfe gebeten, um andere Kinder nicht zu stören. Die verbleibende Zeit dient dann<br />

dem mündlichen Teil, dem Lernen von Vokabeln, der Stoffwiederholung und dem gemeinsamen<br />

Üben.<br />

Hausaufgabenbetreuung heißt aber nicht nur lernen. Die letzte halbe Stunde (15.30 bis 16.00 Uhr)<br />

steht, wenn es der Umfang der Hausaufgaben sowie Zeit für mündliche Wiederholung des<br />

Unterrichtsstoffs zulassen, zum gemeinsamen Spielen draußen (z.B.Fußball) oder in den<br />

Schulräumen (z.B. Schach), unter Aufsicht der Betreuer und eines Sozialpädagogen, zur Verfügung.<br />

Das gemeinsame Spiel wird von den Kindern erfahrungsgemäß als Belohnung verstanden und<br />

motiviert zusätzlich zur konzentrierten Erledigung der Aufgaben. Gemeinsames Spielen fördert nicht<br />

nur soziale Kompetenzen, es hilft vor allem auch, die Hausaufgaben mit etwas Positivem zu<br />

verbinden.<br />

Die teilnehmenden Schüler führen im Gruppenheft selbst Buch über ihre Leistungen. Gemeinsam mit<br />

den Betreuern definieren sie Schwächen und überlegen Arbeitsweisen, um diese zu verringern.<br />

Schüler, bei denen sich im Laufe des Schuljahres herausstellt, dass sie in einem Fach besonderer<br />

Förderung bedürfen, bekommen die Möglichkeit eine spezielle „Fachgruppe“ zu besuchen, in der<br />

entsprechend qualifizierte Betreuer nach Erledigung der Hausaufgaben weitere Übungen anleiten.<br />

Defizite sollen so verringert und Lernerfolge ermöglicht werden. Dies kann jedoch nicht mit gezielter<br />

Nachhilfe gleichgesetzt werden und die HAB kann keine Garantie für den schulischen Erfolg<br />

übernehmen.<br />

Schüler helfen Schülern<br />

Die Betreuung übernehmen leistungsstarke SchülerInnen der Oberstufe und Lehramts-Studenten. Sie<br />

sorgen dafür, dass in der Phase der Erledigung der schriftlichen Aufgaben in ruhiger Atmosphäre<br />

konzentriert gearbeitet werden kann und geben bei Bedarf Unterstützung, erklären<br />

Aufgabenstellungen oder den Unterrichtsstoff. Die fertiggestellten Hausaufgaben werden den<br />

Betreuern vorgelegt und grob auf Ordentlichkeit und Fehler kontrolliert, die letzte Prüfung und<br />

Richtigstellung aber findet im Unterricht selbst statt.<br />

Ein wichtiger Beitrag von Schüler-Betreuern ist das Vermitteln von eigenen Lernerfahrungen, von<br />

Tipps und Tricks bei der Vorbereitung von Schulaufgaben und Erstellung von Lernplänen (wann<br />

erledige ich was).


Die Betreuer achten außerdem auf die Einhaltung von Umgangsformen. Lernverhalten aber auch<br />

soziales Verhalten werden von den Betreuern in Infoheften (Gruppenheft) dokumentiert, so dass den<br />

Eltern jederzeit eine Rückmeldung gegeben werden kann.<br />

Betreuer sind auch Ansprechpartner für alle anderen Probleme und Erfahrunge des Tages. Nicht<br />

zuletzt profitieren Schüler-Betreuer selbst von der Betreuungssituation, denn sie sammeln wertvolle<br />

Erfahrungen durch Führung und Motivation ihrer Schützlinge.<br />

Leitung<br />

Die Betreuer erhalten Unterstützung von der Betreuungsleitung. Mit dieser beraten sie über das<br />

Zusammenspiel der Gruppe, Förderungsmöglichkeiten einzelner Schüler, und sie bekommen<br />

Rückmeldungen der LehrerInnen vermittelt, ob die Hausaufgaben ihrer Schützlinge richtig und<br />

ordnungsgemäß erledigt werden.<br />

Es finden regelmäßig Treffen statt, bei denen sich die Betreuer untereinander und mit der Leitung<br />

über ihre Erfahrungen austauschen und pädagogische Tipps erhalten.<br />

Die Auswahl der Betreuer erfolgt nach schulischen Leistungen und sozialer Kompetenz, durch<br />

Rücksprache mit Kollegen und in Einzelgesprächen mit den jeweiligen Kandidaten.<br />

Die Hausaufgabenleitung kommuniziert sowohl mit Eltern als auch mit Lehrern um eine optimale<br />

Förderung der Kinder zu erreichen. Sie<br />

- legt die Gruppeneinteilung nach Klassenverband oder Fachgruppe fest<br />

- überprüft die Anwesenheit<br />

- gibt Rückmeldungen an die Eltern zu Lernverhalten und sozialem Verhalten<br />

- tauscht mit Fachlehrern und Klassenleitung Informationen aus und vereinbart<br />

gemeinsame Zielsetzungen bei einzelnen Kindern<br />

Der Schwerpunkt der Leitung liegt in der Organisation, Kommunikation und Supervision. Auch wenn<br />

sie stets als Ansprechpartner zur Verfügung steht, führen die Betreuer ihre Gruppen so weit wie<br />

möglich in Eigenverantwortung. Die Motivation als Betreuer tätig zu sein, soll nicht durch ständige<br />

Kontrolle erreicht werden, sondern durch das positive Feedback zu ihrer Arbeit, das sich in der<br />

positiven Atmosphäre in der Gruppe und durch Lernerfolge der Schützlinge äußert. Antrieb soll die<br />

Bewusstwerdung des eigenen positiven Beitrags zu einer schülerfreundlichen Gestaltung des Lernorts<br />

Schule sein.<br />

Deutschförderung in der Wahlgruppe Lesezeichen<br />

Für Schüler mit Schwächen in der deutschen Sprache und Schüler, die nur gerne Lesen, findet an 2<br />

Nachmittagen (Wahlmöglichkeit) von 14 bis 14.45 Uhr die Wahlgruppe Leseunterricht statt.<br />

Anschließend stoßen die Kinder zu ihrer Hausaufgabengruppe. „Lesezeichen“ fördert flüssiges Lesen,<br />

Sprachgefühl, Textverständnis, eigenes Schreiben und Spaß an der Lektüre. Geleitet wird die<br />

Wahlgruppe von Annika Ernst, einer freien Lektorin und Übersetzerin. Der Besuch der Wahlgruppe ist<br />

nicht von der Teilnahme an der Hausaufgabenbetreuung abhängig, wird aber von der HAB zur<br />

Unterstützung für Schüler mit Schwächen in Deutsch genutzt.

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