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Standard in der Erprobung Erziehung

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Aufgabenbereich 2<br />

<strong>Standard</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erprobung</strong> „ <strong>Erziehung</strong>“<br />

Leitsätze (Was uns leitet)<br />

Grundlage für die Bildungs- und <strong>Erziehung</strong>sarbeit ist das biblisch-christliche Verständnis vom<br />

Menschen.<br />

Auf dieser Grundlage wird <strong>in</strong> den evangelischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten e<strong>in</strong>e Atmosphäre des<br />

Vertrauens geschaffen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich Mädchen und Jungen mit ihren Stärken und Erfahrungen<br />

weiterentwickeln können und zu geme<strong>in</strong>samem Handeln angeregt und befähigt werden.<br />

Partizipation ist e<strong>in</strong> Recht, das allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zusteht und die Grundlage <strong>der</strong> <strong>Erziehung</strong> zur<br />

Demokratie. Die Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Aufgabe<br />

aller Ebenen und Akteure.<br />

E<strong>in</strong>e Pädagogik <strong>der</strong> Vielfalt schließt alle Menschen mit ihren persönlichen Lebenslagen e<strong>in</strong>.<br />

Evangelische K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten entwickeln sich von <strong>in</strong>tegrativen zu <strong>in</strong>klusiven E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Orte, an denen Inklusion gelebt wird und alle Mädchen, Jungen und ihre<br />

Familien willkommen s<strong>in</strong>d.<br />

Im biblischen Kontext werden vor Gott zwischen den Geschlechtern ke<strong>in</strong>e Unterschiede<br />

gemacht. Vor Gott s<strong>in</strong>d alle Menschen gleich. Soziale Konstruktionen von Geschlechterrollen<br />

dürfen Menschen <strong>in</strong> ihren Talenten und Gaben nicht e<strong>in</strong>engen. In evangelischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

tagesstätten wird das Pr<strong>in</strong>zip des „gen<strong>der</strong> ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>gs“ angenommen.<br />

Die religiöse <strong>Erziehung</strong> <strong>der</strong> Mädchen und Jungen ist <strong>in</strong>tegrierter Bestandteil e<strong>in</strong>er ganz-<br />

heitlichen <strong>Erziehung</strong> und berücksichtigt ihre jeweilige Lebenssituation.<br />

Die Verwirklichung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> Leitl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong> EKHN geschieht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wechselbeziehung<br />

von Geben und Annehmen zwischen pädagogischen Fachkräften und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Die Erfahrungen<br />

im Zusammenleben prägen stärker als Worte. Liebe, Partnerschaft, e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> annehmen,<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen, versagen und neu anfangen können, s<strong>in</strong>d<br />

grundlegend für die pädagogische Beziehung. Darüber h<strong>in</strong>aus wird die Vermittlung christlicher<br />

Inhalte weith<strong>in</strong> durch sie erst glaubwürdig.<br />

Evangelische K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten verstehen ihren <strong>Erziehung</strong>sauftrag auf <strong>der</strong> Grundlage des<br />

SGB VIII, §1 Abs. 1 „Jedes K<strong>in</strong>d hat e<strong>in</strong> Recht auf För<strong>der</strong>ung se<strong>in</strong>er Entwicklung und <strong>Erziehung</strong><br />

zu e<strong>in</strong>er eigenständigen und geme<strong>in</strong>schaftsfähigen Persönlichkeit.“<br />

<strong>Erziehung</strong> und Beziehung s<strong>in</strong>d grundlegend für gel<strong>in</strong>gende Bildungsprozesse.<br />

Alle Menschen s<strong>in</strong>d Teil <strong>der</strong> Schöpfung. <strong>Erziehung</strong> ermöglicht e<strong>in</strong> Verständnis dafür zu entwickeln<br />

und die Verantwortung für die Schöpfung mit zu übernehmen.<br />

Ziele (Was soll erreicht werden?)<br />

1.1 In e<strong>in</strong>er Atmosphäre <strong>der</strong> Offenheit wird Mädchen und Jungen ermöglicht, sich selbst<br />

und an<strong>der</strong>e anzunehmen, spontan und voller Interesse zu handeln, Fehler zu<br />

machen, Angst anzusprechen und abzubauen, selbständiger zu werden.<br />

1.2 Die pädagogische Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte ermöglicht Mädchen und Jungen<br />

soziale B<strong>in</strong>dungen, damit sie ihre Welt wahrnehmen, erforschen und ihren Platz dar<strong>in</strong><br />

f<strong>in</strong>den können.<br />

1


1.3 Die verschiedenen Dimensionen im Alltag <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte wie Raum und Zeit,<br />

Regeln und Strukturen, Beziehung und Spiel, Feste und Rituale, s<strong>in</strong>d Gestaltungsmerkmale.<br />

2.1 Partizipation <strong>der</strong> Mädchen und Jungen ist zentrales Pr<strong>in</strong>zip und ist umgesetzt. Es<br />

besteht Klarheit über Entscheidungsspielräume.<br />

2.2 Partizipation wird als geme<strong>in</strong>samer Weg von Mädchen, Jungen, Frauen und Männern<br />

verstanden. Partizipationsprozesse werden so gestaltet, dass sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n persönlichen<br />

Zugew<strong>in</strong>n ermöglichen. Sie lernen Verantwortung und Fürsorge für sich, für<br />

an<strong>der</strong>e und für ihre Umwelt zu übernehmen. Sie lernen die Konsequenzen ihrer Entscheidungen<br />

zu tragen.<br />

3.1 Die pädagogische Arbeit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte ist an den Bedarfslagen <strong>der</strong> Mädchen<br />

und Jungen und ihrer Familien orientiert. Interessen und Bedürfnisse werden analysiert<br />

und auf Handlungsbedarf überprüft.<br />

3.2 Menschen werden respektiert, unabhängig welche Hautfarbe, Kultur, Religion, Geschlecht,<br />

sexuelle Orientierung und Herkunft sie haben. Diese Vielfalt wird als Bereicherung<br />

verstanden.<br />

3.3 Jedes Mädchen und je<strong>der</strong> Junge hat die Möglichkeit zu erleben, dass sie/er e<strong>in</strong>zigartig<br />

und gleichzeitig e<strong>in</strong> wichtiger Teil <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft ist.<br />

4.1 Die pädagogischen Fachkräfte nehmen Mädchen und Jungen wahr und unterstützen<br />

sie durch e<strong>in</strong>e geschlechtssensible Pädagogik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Geschlechtsidentität.<br />

4.2 Die Mädchen und Jungen entwickeln e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für die unterschiedlichen sozio<br />

- kulturellen Geschlechtsidentitäten.<br />

4.3 Menschen werden <strong>in</strong> ihrer Persönlichkeit wahrgenommen und nicht auf Grund ihrer<br />

Geschlechterzugehörigkeit beurteilt.<br />

5.1 Die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> evangelischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte greift die Erfahrungen und Probleme<br />

von Mädchen, Jungen und Familien auf und bietet Unterstützung für gegenwärtige<br />

und zukünftige Situationen an. Dabei werden wesentliche Elemente christlicher<br />

Überlieferung als Hilfe zum Verstehen und Handeln e<strong>in</strong>gebracht.<br />

5.2 Bei <strong>der</strong> religiösen <strong>Erziehung</strong> arbeiten die K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte und <strong>der</strong> Träger mit Eltern<br />

und Familien zusammen.<br />

6.1 Im täglichen Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit den pädagogischen Fachkräften lernen die Mädchen<br />

und Jungen Werte und Normen kennen, die ihre soziale Kompetenz för<strong>der</strong>n. Die pädagogischen<br />

Fachkräfte trauen den Mädchen und Jungen zu, Handlungsstrategien<br />

für den Alltag zu entwickeln.<br />

6.2 Die pädagogischen Fachkräfte s<strong>in</strong>d im Kontext des biblisch-christlichen Verständ-<br />

nisses vom Menschen offen dafür, die eigenen Werte und Normen im Dialog mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n weiter zu entwickeln.<br />

6.3 Die Erwachsenen s<strong>in</strong>d sich ihrer Rolle als Vorbild bewusst.<br />

7.1 Mädchen und Jungen s<strong>in</strong>d fähig ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen, zu<br />

äußern, zuzulassen und damit umzugehen.<br />

7.2 Mädchen und Jungen s<strong>in</strong>d fähig die Bedürfnisse und Gefühle an<strong>der</strong>er wahrzunehmen,<br />

e<strong>in</strong>zuordnen, zuzulassen und damit umzugehen.<br />

7.3 Fortlaufende Beobachtung und Dokumentation <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit macht die<br />

Individualität jedes Mädchens und jedes Jungen sichtbar. Die Handlungen <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Fachkräfte s<strong>in</strong>d darauf abgestimmt.<br />

8.1 Die pädagogischen Fachkräfte nehmen das Beziehungs- und B<strong>in</strong>dungsgeflecht e<strong>in</strong>es<br />

jeden Mädchen und Jungen wahr, um Vertrauen und Sicherheit aufbauen zu können.<br />

2


Bedürfnisse <strong>der</strong> Mädchen und Jungen nach Pflege und Versorgung werden dabei<br />

geachtet.<br />

8.2 Die pädagogischen Fachkräfte kennen den familiären Kontext, wie er von den Eltern<br />

im Aufnahmevertrag (Kiga O) angegeben wurde bzw. soweit die Eltern bereit s<strong>in</strong>d,<br />

sich darüber auszutauschen.<br />

9.1 Die Welt wird als Schöpfung wahrgenommen.<br />

9.2 Mädchen und Jungen erleben sich als Teil <strong>der</strong> Schöpfung.<br />

9.3 Mädchen und Jungen erleben die Fülle <strong>der</strong> Schöpfung.<br />

9.4 Mädchen und Jungen gehen mit <strong>der</strong> Schöpfung verantwortlich um.<br />

Qualitätskriterien (Woran ist es zu erkennen?)<br />

zu 1.1 Die Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d den Mädchen und Jungen zugewandt.<br />

zu 1.1 Die Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d offen für Neues, damit sich Mädchen und Jungen <strong>in</strong> unterschiedliche<br />

Richtungen entfalten können.<br />

zu 1.1 Der Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ist von Achtsamkeit und Respekt geprägt.<br />

zu 1.1 Es besteht e<strong>in</strong>e Kultur des H<strong>in</strong>hörens und achten<strong>der</strong> Kommunikation mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

zu 1.1 Die pädagogischen Fachkräfte signalisieren den Mädchen und Jungen im Rahmen<br />

ihrer professionellen Haltung, dass sie Freude daran haben, mit ihnen zusammen zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

zu 1.1 Die pädagogischen Fachkräfte nehmen sich Zeit für die Beziehungsgestaltung.<br />

zu 1.1 Es werden von Anfang an B<strong>in</strong>dungen zu den Mädchen und Jungen aufgebaut.<br />

zu 1.1 Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen Mädchen und Jungen dar<strong>in</strong>, mit an<strong>der</strong>en<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Kontakt zu treten.<br />

zu 1.1 Die pädagogischen Fachkräfte för<strong>der</strong>n gewaltlose Konfliktlösung.<br />

zu 1.2 Die pädagogischen Fachkräfte s<strong>in</strong>d verlässliche und vertrauenswürdige erwachsene<br />

Vorbil<strong>der</strong>.<br />

zu 1.2 Die pädagogischen Fachkräfte vermitteln Orientierung, demokratisches Handeln und<br />

emotionalen Halt.<br />

zu 1.2 Durch e<strong>in</strong> vielfältiges, auch Gruppen übergreifendes Angebot, können Mädchen und<br />

Jungen mit an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Beziehung treten und mit Mitarbeitenden B<strong>in</strong>dungen<br />

e<strong>in</strong>gehen.<br />

zu 1.2 Die pädagogischen Fachkräfte s<strong>in</strong>d mit den Mädchen und Jungen im Dialog.<br />

zu 1.2 Die pädagogischen Fachkräfte ermutigen die Mädchen und Jungen Fragen zu stellen.<br />

zu 1.2 Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Mädchen und Jungen dar<strong>in</strong> eigenständig<br />

Antworten auf ihre Fragen zu f<strong>in</strong>den.<br />

zu 1.3 Im Tagesablauf begleiten die pädagogischen Fachkräfte die Mädchen und Jungen im<br />

Spiel und geben Impulse.<br />

zu 1.3 Die pädagogischen Fachkräfte handeln dabei nach dem Grundsatz „soviel Fürsorge<br />

wie nötig und soviel Freiraum wie möglich“.<br />

zu 1.3 Regelmäßige Tagesabläufe, wie<strong>der</strong> erkennbare Strukturen und immer wie<strong>der</strong>kehrende<br />

Rituale geben den Mädchen und Jungen Sicherheit.<br />

zu 1.3 Im Tagesablauf gibt es regelmäßig Zeiten, die die Mädchen und Jungen selbstbestimmt<br />

nutzen können.<br />

zu 1.3 Mädchen und Jungen kennen die Regeln und Strukturen ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte.<br />

zu 1.3 Die Räume s<strong>in</strong>d so gestaltet, dass die Mädchen und Jungen <strong>in</strong> ihrer Eigenaktivität<br />

unterstützt werden und sie eigenständig, gemäß ihrem Entwicklungsstand, nutzen<br />

können.<br />

zu 1.3 E<strong>in</strong> vielfältiges Materialangebot unterstützt die Mädchen und Jungen <strong>in</strong> ihrer Eigenaktivität.<br />

Sie können die Materialien eigenständig, gemäß ihrem Entwicklungsstand<br />

nutzen.<br />

3


zu 2.1 Partizipation ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konzeption verankert.<br />

zu 2.1 Die pädagogischen Fachkräfte kennen Methoden zur Partizipation von Mädchen und<br />

Jungen.<br />

zu 2.1 Die pädagogischen Fachkräfte nutzen Methoden zur Partizipation von Mädchen und<br />

Jungen.<br />

zu 2.1 Beteiligung ist für alle Mädchen und Jungen entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand<br />

möglich.<br />

zu 2.1 Informationen s<strong>in</strong>d verständlich.<br />

zu 2.1 Informationen werden <strong>in</strong> Bild und/o<strong>der</strong> Schrift dokumentiert.<br />

zu 2.1 Die Kommunikation geschieht mit gegenseitigem Respekt und Anerkennung <strong>der</strong> Individualität.<br />

zu 2.1 Die Mädchen und Jungen kennen ihre Entscheidungsspielräume.<br />

zu 2.1 Die Mädchen und Jungen wählen für sie relevante Themen aus.<br />

zu 2.2 Die personelle Begleitung und Qualifizierung <strong>der</strong> pädagogischen Fachkräfte ist darauf<br />

ausgerichtet die Selbstorganisation <strong>der</strong> Mädchen und Jungen zu för<strong>der</strong>n.<br />

zu 2.2 Die pädagogischen Fachkräfte entscheiden mit den Mädchen und Jungen geme<strong>in</strong>sam.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte verstehen sich dabei wechselseitig als Lehrende<br />

und Lernende.<br />

zu 2.2 Festgelegte Mitwirkungsrechte s<strong>in</strong>d den Mädchen und Jungen bekannt.<br />

zu 2.2 Festgelegte Mitwirkungsrechte werden von den Mädchen und Jungen <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen.<br />

zu 2.2 Mädchen und Jungen übernehmen Aufgaben im Alltag.<br />

zu 2.2 Entscheidungen <strong>der</strong> Mädchen und Jungen und ihre Folgen werden pädagogisch begleitet.<br />

zu 2.2 Die Mädchen und Jungen haben E<strong>in</strong>fluss auf die Gestaltung des Lebensraums K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte.<br />

Sie wirken bei se<strong>in</strong>er Gestaltung mit.<br />

zu 3.1 Es stehen unterschiedliche Instrumente zur Analyse <strong>der</strong> Zielgruppen zur Verfügung.<br />

zu 3.1 Die Grundlagen für die Planung und Gestaltung <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit s<strong>in</strong>d die<br />

körperlichen, emotionalen, sozialen und geistigen Möglichkeiten <strong>der</strong> Mädchen und<br />

Jungen.<br />

zu 3.1 Weitere Grundlagen für die Planung und Gestaltung <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit s<strong>in</strong>d<br />

die Lebenslagen <strong>der</strong> Familien.<br />

zu 3.1 Alle können sich an Aktivitäten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte beteiligen.<br />

zu 3.2 Mädchen und Jungen je<strong>der</strong> Hautfarbe, Kultur, Religion und Herkunft s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Aufnahme<br />

gleichberechtigt berücksichtigt.<br />

zu 3.2 Die Ausstattung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte spiegelt die Vielfalt <strong>der</strong> aufgenommenen<br />

Mädchen und Jungen wie<strong>der</strong>.<br />

zu 3.2 Die Prozesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte werden an den vielfältigen Bedürfnissen <strong>der</strong><br />

aufgenommenen Mädchen und Jungen und ihrer Familien orientiert.<br />

zu 3.3 Die pädagogischen Fachkräfte begrüßen Mädchen und Jungen mit ihrem Namen.<br />

zu 3.3 In den Räumen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte ist sichtbar, dass jedes Mädchen und je<strong>der</strong><br />

Junge Teil <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft ist.<br />

zu 3.3 Rituale machen Geme<strong>in</strong>schaft erlebbar.<br />

zu 3.3 Zu Mädchen, Jungen und Familien, die die E<strong>in</strong>richtung längere Zeit nicht besuchen<br />

können, wird <strong>der</strong> Kontakt aufrecht gehalten.<br />

zu 4.1 Interessen und Bedürfnisse <strong>der</strong> Mädchen und Jungen werden analysiert und auf<br />

Handlungsbedarf überprüft.<br />

zu 4.1 In <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte s<strong>in</strong>d Frauen und Männer präsent.<br />

zu 4.1 Die pädagogischen Fachkräfte sorgen dafür, dass <strong>in</strong> die Reflexion <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Arbeit weibliche und männliche Perspektiven e<strong>in</strong>fließen können.<br />

4


zu 4.1 Die Spielzeugausstattung, die Spielbereiche und die Raumgestaltung werden mit<br />

Blick auf e<strong>in</strong>e geschlechterstereotype Begrenzung analysiert und gegebenenfalls verän<strong>der</strong>t.<br />

zu 4.1 Die bauliche Ausstattung berücksichtigt z.B. im Sanitärbereich geschlechtergetrennte<br />

Räume.<br />

zu 4.2 Geschlechterrollen und Geschlechtsrollenstereotypien s<strong>in</strong>d Inhalte <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Arbeit.<br />

zu 4.2 Dieses thematisieren die pädagogischen Fachkräfte <strong>in</strong> altersgemäßer Form.<br />

zu 4.2 Es werden Projekte zum Thema Gen<strong>der</strong> durchgeführt.<br />

zu 4.3 Persönliche Vorzüge und Stärken werden von den pädagogischen Fachkräften nicht<br />

im Zusammenhang mit dem Geschlecht benannt.<br />

zu 5.1 + 5.2<br />

Die Qualitätskriterien des <strong>Standard</strong>s Religionspädagogik werden umgesetzt.<br />

zu 6.1 Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Mädchen und Jungen dar<strong>in</strong>.<br />

zu 6.1 Die pädagogischen Fachkräfte beziehen die Mädchen und Jungen aktiv <strong>in</strong> die Lösung<br />

von Konflikten und Problemen e<strong>in</strong>.<br />

zu 6.2 Die pädagogischen Fachkräfte erörtern im geme<strong>in</strong>samen Diskurs <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gruppengeme<strong>in</strong>schaft<br />

festgelegte Grenzen und Regeln.<br />

zu 6.2 Die pädagogischen Fachkräfte bleiben <strong>in</strong>nerhalb dieser Prozesse bzgl. festgelegter<br />

und neuer Absprachen offen und variabel.<br />

zu 6.2 Die pädagogischen Fachkräfte gestalten die Prozesse k<strong>in</strong>dgerecht, nachvollziehbar<br />

und transparent für alle Altersgruppen.<br />

zu 6.2 Die pädagogischen Fachkräfte kennen die Talente und Gaben <strong>der</strong> Mädchen und<br />

Jungen.<br />

zu 6.3 Alle Mitarbeitenden kennen die Leitl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong> EKHN.<br />

zu 6.3 Alle Mitarbeitenden kennen die, für sie jeweils gültigen, Qualitätsstandards <strong>der</strong> EKHN.<br />

zu 6.3 Alle Mitarbeitenden handeln danach.<br />

zu 7.1 Mädchen und Jungen entscheiden über Nähe und Distanz gegenüber an<strong>der</strong>en<br />

Menschen.<br />

zu 7.1 Mädchen und Jungen äußern ihre Bedürfnisse.<br />

zu 7.1 Mädchen und Jungen for<strong>der</strong>n Unterstützung e<strong>in</strong> und nehmen sie an.<br />

zu 7.2 Die Mädchen und Jungen respektieren den Wunsch an<strong>der</strong>er nach Nähe und Distanz.<br />

zu 7.2 Mädchen und Jungen können e<strong>in</strong> „Ne<strong>in</strong>“ akzeptieren.<br />

zu 7.2 Mädchen und Jungen nehmen Rücksichten.<br />

zu 7.2 Mädchen und Jungen helfen und unterstützen e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

zu 7.2 Die Ideen <strong>der</strong> Mädchen und Jungen werden durch Beobachtungen und Gespräche<br />

aufgegriffen.<br />

zu 7.2 Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Mädchen und Jungen bei <strong>der</strong> Reflexion<br />

ihres eigenen Handelns.<br />

zu 7.3 Es liegen Instrumente zur Beobachtung vor.<br />

zu 7.3 Die Qualitätskriterien des <strong>Standard</strong>s „fortlaufende Dokumentation <strong>der</strong> Arbeit -Unterpunkt<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>“ werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte umgesetzt.<br />

zu 7.3 In Bildungs- und Lerngeschichten, Portfolios, Bildungsordnern o<strong>der</strong> ähnlichem wird<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Mädchen und Jungen dokumentiert.<br />

zu 7.3 Dokumentationen werden genutzt, um mit jedem Mädchen und Jungen <strong>in</strong>s Gespräch<br />

zu kommen.<br />

5


zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte geben jedem Mädchen und jedem Jungen Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte anzukommen.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte nehmen Kontakt mit dem Mädchen und Jungen auf.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte nehmen jedes Mädchen und jeden Jungen vorurteilsbewusst<br />

wahr.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte kennen die Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> beziehungsvollen Pflege.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte wenden die Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> beziehungsvollen Pflege an.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte beobachten jedes Mädchen und jeden Jungen im<br />

Kontext <strong>der</strong> Gruppe.<br />

zu 8.1 Die Beobachtungen werden dokumentiert.<br />

zu 8.1 Die pädagogischen Fachkräfte reflektieren Beobachtungen <strong>der</strong> Mädchen und Jungen<br />

im Team, mit Eltern und an<strong>der</strong>en beteiligten Fachkräften.<br />

zu 8.2 Im Rahmen des Aufnahmegesprächs ist <strong>der</strong> familiäre Kontext Thema.<br />

zu 8.2 Eltern werden im Aufnahmegespräch darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die Kenntnis von Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im familiären Kontext für die Arbeit mit dem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung von<br />

Bedeutung ist.<br />

zu 9.1 + 9.2 + 9.3<br />

Die Qualitätskriterien des <strong>Standard</strong>s Religionspädagogik werden umgesetzt.<br />

Die Freude an <strong>der</strong> Schöpfung f<strong>in</strong>det ihren Ausdruck <strong>in</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Ritualen (z.B. Beten).<br />

zu 9.1 Die biblischen Schöpfungsgeschichten s<strong>in</strong>d den Mädchen und Jungen bekannt.<br />

zu 9.3 Die Mädchen und Jungen erleben die Jahreszeiten.<br />

zu 9.3 Mädchen und Jungen werden Erfahrungen mit den unterschiedlichen Aspekten <strong>der</strong><br />

Schöpfung (Elemente, Pflanzen, Tiere) ermöglicht.<br />

zu 9.4 Der achtsame Umgang mit <strong>der</strong> Schöpfung und ihren Ressourcen wird von den Mitarbeitenden<br />

vorgelebt.<br />

zu 9.4 In Projekten wird <strong>der</strong> schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen bearbeitet.<br />

zu 9.4 Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Mädchen und Jungen bei <strong>der</strong> Reflexion<br />

ihrer Erfahrungen und ihres Umgangs mit <strong>der</strong> Schöpfung.<br />

Dieser <strong>Standard</strong> hat vor allem Schnittstellen mit folgenden Verantwortungsebenen<br />

und Aufgabenbereichen<br />

Träger<br />

Leitung<br />

Pädagogische Fachkräfte<br />

Pädagogische Zusatz-<br />

kräfte<br />

Ehrenamtliche Kräfte<br />

Hauswirtschaftskräfte<br />

Re<strong>in</strong>igungskräfte<br />

Bildung<br />

Betreuung<br />

Konzeption<br />

Religionspädagogik<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Bildungs-<br />

pläne<br />

Zusammenarbeit mit Eltern<br />

Personalmanagement<br />

Fortlaufende Dokumentation<br />

<strong>der</strong> pädagogischen<br />

Arbeit<br />

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