und Rechtsanspruch - Kita-Server Rheinland-Pfalz

in die Bedarfsplanung aufgenommen wird. Das Jugendamt verpflichtet sich damit, den
dadurch entstehenden eigenen zusätzlichen Personalkostenanteil zu tragen.
j. Sind unterschiedliche Elternbeiträge für Zweijährige, je nachdem ob sie in die Krippe
oder den Kindergarten gehen, nicht ungerecht?
Beitragsunterschiede bei den Zweijährigen, die eine Kindergarten- oder Krippengruppe
besuchen, sind Ausdruck des Wahlrechts für Eltern zwischen zwei unterschiedlichen
Betreuungsformen. Mit der kleineren Gruppengröße und ihren anderen Konzepten bie-
ten Krippen ein anderes Betreuungsangebot. Dieses schlägt sich auch im Beitrag nie-
der.
k. Wie viele Eltern werden für ihre Kinder den Rechtsanspruch ab zwei Jahren in An-
spruch nehmen?
Da Rheinland-Pfalz das erste westdeutsche Bundesland ist, das einen Kindergarten-
Rechtsanspruch ab dem zweiten Geburtstag einführt, liegen zu dieser Frage keine Er-
fahrungswerte vor.
Die Inanspruchnahme wird sicherlich niedriger als bei den Dreijährigen (derzeit lt. Mikro-
zensus etwa 72 Prozent) liegen und höher als allein der Anteil der Zweijährigen mit er-
werbstätiger Mutter (TAG-Kriterium von 21 Prozent der Zweijährigen).
Da auch die örtlichen Besonderheiten zur berücksichtigen sind, ist es empfehlenswert,
dass die Jugendämter die Übergangszeit bis zum In-Kraft- Treten des Rechtsanspruchs
für sorgfältige Bedarfserhebungen im Rahmen einer soliden Kindertagesstättenbedarfs-
planung nutzen und Erfahrungen mit der Nachfrage nach Kindergartenplätzen für Zwei-
jährige sammeln.
l. Wie ist die Beförderung für Zweijährige geregelt?
Die Landkreise und Städte mit eigenem Jugendamt tragen die Beförderungskosten,
wenn kein Kindergartenplatz nach § 5 Abs. 1 KitaG in zumutbarer Entfernung zur Verfü-
gung steht. § 11 KitaG stellt damit eine Kompensationsmöglichkeit für den fehlenden