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Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey Vienna Health and Social ...

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II. SOZIALE RESSOURCEN/BELASTUNGEN Anerkennung/Zufriedenheit<br />

2.3 Zugang zu sozialer Anerkennung <strong>und</strong> soziale Zufriedenheit<br />

Neben dem Zugang zu den materiellen Ressourcen einer<br />

Gesellschaft, welcher im vorigen Abschnitt untersucht<br />

wurde, darf auch der soziale Wert des Zugangs<br />

zu den immateriellen Gratifikationen für den Sozialstatus<br />

<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit nicht zu gering veranschlagt<br />

werden. Besonders das subjektive Erleben materieller<br />

wie immaterieller gesellschaftlicher Ressourcen besitzt<br />

für den heutigen Menschen große Bedeutung, wie es<br />

sich u. a. im allgemein zunehmenden Interesse für Lebensqualität,<br />

Wellness <strong>und</strong> Erlebniswelten („Erlebnisgesellschaft“)<br />

dokumentiert.<br />

Im folgenden soll daher die Verteilung der beruflichen<br />

Anerkennung sowie die Zufriedenheit mit wichtigen<br />

Lebensbereichen genauer analysiert werden.<br />

2.3.2 Zufriedenheit mit der finanziellen<br />

Lage<br />

Sehr zufrieden mit der persönlichen finanziellen Lage<br />

sind besonders die Erwachsenen im mittleren <strong>und</strong> höheren<br />

Alter (Tabelle 32). Etwa ein Drittel der Prob<strong>and</strong>en<br />

in dieser Altersgruppe bezeichnet ihre finanzielle Lage<br />

als sehr zufriedenstellend. Umgekehrt beurteilt jeder<br />

fünfte Mann <strong>und</strong> beinahe jede fünfte Frau im Alter zwischen<br />

16 <strong>und</strong> 24 Jahren ihre finanzielle Lage als „ziemlich<br />

knapp“ oder „kaum das Notwendigste“, eine Beur-<br />

80<br />

2.3.1 Anerkennung durch den Beruf<br />

Aus Tabelle 31 ist ersichtlich, dass die Zufriedenheit<br />

mit der Anerkennung durch den Beruf generell sehr<br />

hoch ist. Mindestens zwei Drittel der Berufstätigen jeder<br />

Altersgruppe bezeichnen sich als sehr oder ziemlich<br />

zufrieden. Bei beiden Geschlechtern ist eine Zunahme<br />

der mit der Anerkennung sehr zufriedenen Personen<br />

mit zunehmendem Lebensalter zu sehen. Parallel<br />

dazu gibt es bei den Männern eine Abnahme der gar<br />

nicht zufriedenen, die bei den Frauen nicht auftritt. Bei<br />

letzteren gibt es in allen Altersstufen etwa gleichbleibend<br />

ein Drittel mit der Anerkennung wenig oder gar<br />

nicht Zufriedene. Möglicherweise gelingt es Männern<br />

in höherem Maße als Frauen, mit zunehmendem Alter<br />

in befriedigendere Arbeitsverhältnisse zu wechseln.<br />

Tabelle 31: Zufriedenheit mit der Anerkennung durch den Beruf nach Alter <strong>und</strong> Geschlecht<br />

16–24<br />

25–44<br />

45–59<br />

60–74<br />

Alter (Jahre)<br />

Zufriedenheit mit der Anerkennung durch den Beruf (in %)<br />

sehr<br />

zufrieden<br />

22,6<br />

29,8<br />

33,2<br />

54,1<br />

ziemlich<br />

zufrieden<br />

Männer<br />

44,9<br />

43,4<br />

44,5<br />

42,0<br />

wenig<br />

zufrieden<br />

20,2<br />

19,2<br />

13,4<br />

3,9<br />

gar nicht<br />

zufrieden<br />

12,3<br />

7,6<br />

8,9<br />

0,0<br />

gesamt 30,6 43,8<br />

Frauen<br />

17,3 8,4<br />

16–24<br />

21,6<br />

45,5<br />

24,5<br />

8,3<br />

25–44<br />

29,9<br />

37,4<br />

23,3<br />

9,5<br />

45–59<br />

29,5<br />

36,3<br />

22,9<br />

11,3<br />

60–74<br />

83,7<br />

5,8<br />

0,0<br />

10,5<br />

gesamt 29,7 37,3 23,0 10,0<br />

teilung, die bei männlichen Pensionisten praktisch<br />

nicht vorkommt. Sogar in der folgenden Altersgruppe<br />

(25–44 Jahre) bezeichnet noch fast jede sechste Person<br />

ihre finanzielle Lage als zumindest „ziemlich knapp“.<br />

So scheint eine prekäre finanzielle Lage heute vorwiegend<br />

ein Problem der jüngeren Personen zu sein, während<br />

Menschen im Pensionsalter subjektiv weitgehend<br />

über ausreichende finanzielle Mittel verfügen dürften,<br />

mit Ausnahme der sehr alten Pensionistinnen.<br />

WIENER GESUNDHEITS- UND SOZIALSURVEY

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