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Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey Vienna Health and Social ...

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II. SOZIALE RESSOURCEN/BELASTUNGEN Soziale Position<br />

Tabelle 10: Haushalts-Nettoeinkommen gesamt nach Geschlecht<br />

Aus Tabelle 10 ist ersichtlich, dass Frauen erheblich öfter<br />

in Haushalten der untersten Haushalts-Nettoeinkommensgruppe<br />

(bis ATS 12.000,–) leben als Männer.<br />

Bei Verwendung dieser Variable zur Einschätzung der<br />

Einkommenslage ist allerdings nicht berücksichtigt,<br />

wie viele Personen im jeweiligen Haushalt leben <strong>und</strong><br />

auf wie viele Personen sich daher das Einkommen aufteilt.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist es zweckmäßiger, das gesamte<br />

Haushaltseinkommen auf die Haushaltsgröße<br />

zu beziehen. Es ist verständlich, dass der finanzielle<br />

Aufw<strong>and</strong> nicht für alle Haushaltsmitglieder gleich hoch<br />

zu veranschlagen ist. Um den Aufw<strong>and</strong> zumindest<br />

grob zu charakterisieren wurde dafür das so genannte<br />

Erwachsenenäquivalent EÄ eingeführt. Es gibt für<br />

das EÄ unterschiedliche Äquivalenzskalen. Wir folgen<br />

hier der Äquivalenzskala der EU, welche auch als „modifizierte<br />

OECD-Skala“ bezeichnet wird (vgl. „Statistische<br />

Beiträge zu Armut, Armutsgefährdung <strong>und</strong> Sozialer<br />

Ausgrenzung.“ Statistische Nachrichten 10 [1997],<br />

844–852). Die EU-Skala gewichtet den ersten Erwachsenen<br />

im Haushalt mit dem Faktor 1,0; jede weitere erwachsene<br />

Person mit 0,5 <strong>und</strong> Kinder mit 0,3.<br />

Allen weiteren das Einkommen betreffenden Analysen<br />

in diesem Bericht legen wir das Haushaltseinkommen<br />

pro Erwachsenenäquivalent als Einkommensindikator<br />

68<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Geschlecht<br />

Haushalts-Nettoeinkommen gesamt (in %)<br />

– 12.000,– – 24.000,– – 40.000,– > 40.000,–<br />

9,4<br />

15,0<br />

31,1<br />

34,6<br />

38,5<br />

34,7<br />

21,0<br />

15,8<br />

gesamt 12,3 32,9 36,5 18,3<br />

zugr<strong>und</strong>e. Die Kategorisierung des Wertebereichs erfolgte<br />

durch Festlegung von Grenzwerten (cut-offpoints)<br />

im Merkmalsbereich (in Schilling, vgl. Fußnote<br />

in den Tabellen), wobei versucht wurde, eine ungefähre<br />

Perzentilaufteilung der vier Gruppen mit Anteilen in<br />

der Anordnung 15 Prozent – 35 Prozent – 35 Prozent –<br />

15 Prozent zu erreichen, d. h. „Schicht 1“ entspricht<br />

den untersten 15 Prozent der Einkommen, „Schicht 2“<br />

den folgenden 35 Prozent, „Schicht 3“ den 35 Prozent<br />

der oberhalb des Medians liegenden Einkommen, <strong>und</strong><br />

„Schicht 4“ den obersten 15 Prozent der Einkommen.<br />

In welchen soziodemographischen Gruppen finden<br />

sich die kleinsten, in welchen die größten Einkommen?<br />

Aus Tabelle 11 ist ersichtlich, dass die jungen Menschen<br />

im Alter von 16–24 Jahren zum Großteil den beiden<br />

untersten Einkommensgruppen „Schicht 1“ <strong>und</strong><br />

„Schicht 2“ zuzurechnen sind. Auffallend ist, dass vor<br />

allem bei den Männern, tendenziell auch bei den Frauen,<br />

die Gruppe der jungen PensionistInnen den kleinsten<br />

Anteil in der untersten Einkommensgruppe aufweist.<br />

Generell kann festgestellt werden, dass sich vor<br />

allem bei den jungen Menschen eine Einkommensbenachteiligung<br />

zeigt, während bei den Menschen im<br />

Pensionsalter eine zufriedenstellende Einkommenslage<br />

vorh<strong>and</strong>en sein dürfte.<br />

WIENER GESUNDHEITS- UND SOZIALSURVEY

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