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Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey Vienna Health and Social ...

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V. GESUNDHEITLICHE LAGE Gesellschaftliche/individuelle Bedingungen<br />

5.4 Gesellschaftliche <strong>und</strong> individuelle Bedingungen der Ges<strong>und</strong>heit<br />

Dieses Kapitel wird mit zwölf multiplen Regressionsanalysen<br />

abgeschlossen, die errechnen, inwieweit die<br />

sozialen <strong>und</strong> die personalen Rahmenbedingungen als<br />

auch das <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>verhalten mit den Indikatoren<br />

der Ges<strong>und</strong>heit im engeren Sinne in Zusammenhang<br />

stehen (Modellgruppe III). Die Modelle zu ADL beziehen<br />

sich nur auf die Subpopulation der ab 60-Jährigen.<br />

Alle Analysen wurden wieder nach Geschlecht stratifiziert<br />

durchgeführt <strong>und</strong> hinsichtlich sozioökonomischer<br />

Variablen korrigiert.<br />

Stärkerer Arbeitsstress geht bei Männern <strong>und</strong> Frauen<br />

mit einer höheren Beschwerdenintensität einher.<br />

Ein höheres Ausmaß an Arbeitszufriedenheit korreliert<br />

bei Frauen mit einem subjektiv besser beurteilten<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong>.<br />

Die Wohnbelastung steht bei Frauen in einem positiven<br />

Zusammenhang mit der Beschwerdenintensität –<br />

d. h. je höher die Wohnbelastung desto mehr Beschwerden.<br />

Die Wohnzufriedenheit, die Anzahl der Haushaltsgeräte<br />

<strong>und</strong> die sozialen Netzwerke korrelieren bei<br />

Frauen wie Männern mit keinem <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>indikator.<br />

Die Life Event-Belastung steht bei beiden Geschlechtern<br />

in positivem Zusammenhang mit der Beschwerdenintensität<br />

<strong>und</strong> mit chronischen Erkrankungen – d. h. je<br />

höher die Life Event Belastung, desto stärkere Beschwerden<br />

<strong>und</strong> mehr Erkrankungen. Bei Männern besteht<br />

weiters ein negativer Zusammenhang mit der<br />

subjektiv eingeschätzten Ges<strong>und</strong>heit. Bei den Frauen<br />

korreliert eine höhere Life Event-Belastung zusätzlich<br />

mit schlechterem Wohlbefinden <strong>und</strong> mit geringerem<br />

ADL. Weiters korrelieren bei Frauen damit noch mehr<br />

frühere Erkrankungen.<br />

WIENER GESUNDHEITS- UND SOZIALSURVEY<br />

Eine höhere Anzahl in der Kindheit durchlebter Life<br />

Events geht bei Männern <strong>und</strong> Frauen mit mehr chronischen<br />

Erkrankungen <strong>und</strong> früheren Erkrankungen einher.<br />

Die subjektive Lebensqualität korreliert bei beiden<br />

Geschlechtern positiv mit dem subjektiven <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong><br />

<strong>und</strong> dem ADL-Wert <strong>und</strong> negativ mit der<br />

Beschwerdenintensität. Bei Frauen bedeutet eine bessere<br />

Lebensqualität auch weniger chronische <strong>und</strong> weniger<br />

frühere Erkrankungen sowie ein besseres Wohlbefinden.<br />

Der Kohärenzsinn zeigt bei den Männern <strong>und</strong> Frauen<br />

einen positiven Zusammenhang mit dem Wohlbefinden.<br />

Ein höheres Ausmaß an physischer Aktivität steht bei<br />

Frauen <strong>und</strong> Männern in einem positiven Zusammenhang<br />

mit einem besseren <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong> <strong>und</strong> mit<br />

einem höheren ADL-Wert.<br />

Die Anzahl täglich gerauchter Zigaretten steht bei<br />

Frauen in positivem Zusammenhang mit dem Wohlbefinden.<br />

Höherer Alkoholkonsum geht bei Männern mit höheren<br />

ADL-Werten einher.<br />

Ein niedrigerer Body Mass Index ist bei Männern mit<br />

einem besseren subjektiven <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong> verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> bei Männern <strong>und</strong> Frauen mit schlechteren<br />

ADL-Werten.<br />

Insgesamt kann zur Modellgruppe III festgehalten<br />

werden, dass die <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>indikatoren durchschnittlich<br />

gut vorhersagbar sind <strong>und</strong> dass breit gestreut<br />

sowohl soziale <strong>und</strong> individuelle Ressourcen als<br />

auch Verhaltensaspekte von Bedeutung sind.<br />

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