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Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey Vienna Health and Social ...

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V. GESUNDHEITLICHE LAGE Subjektive <strong>und</strong> psychische Ges<strong>und</strong>heit<br />

5 GESUNDHEITLICHE LAGE (EPIDEMIOLOGIE)<br />

5.1 Subjektiver <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong> − psychische Befindlichkeit<br />

Ges<strong>und</strong>heit wird heute in der westlichen Welt vielfach<br />

mit dem subjektiven Wohlbefinden gleichgesetzt. Dieser<br />

subjektive Zugang zum <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>begriff klingt<br />

bereits in der auf das Jahr 1946 zurückgehenden Definition<br />

der WHO an. Als Ges<strong>und</strong>heit wurde damals das<br />

„vollständige körperliche, mentale (bzw. psychische)<br />

<strong>und</strong> soziale Wohlbefinden bzw. Wohlsein (wellbeing)“<br />

definiert. Der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>begriff sollte damit<br />

als eigenständiger Begriff <strong>und</strong> nicht nur über eine Negation<br />

des Krankheitsbegriffs (als das Freisein von<br />

Krankheiten) eingeführt werden.<br />

5.1.1 Zufriedenheit mit der eigenen<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Bei der Beschreibung der subjektiven Ges<strong>und</strong>heit der<br />

<strong>Wiener</strong> Bevölkerung beginnen wir mit der Analyse der<br />

Tabelle 1: Zufriedenheit mit der Ges<strong>und</strong>heit nach Alter <strong>und</strong> Geschlecht<br />

Die folgenden Analysen der <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zufriedenheit<br />

beschränken wir auf Personen ab 45 Jahren, da oft erst<br />

ab etwa diesem Alter ein stabiler Effekt der sozialen<br />

Variablen auf die <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>indikatoren vorliegt. Besonders<br />

indiziert ist dieses Vorgehen bei der später folgenden<br />

Analyse der Beschwerden <strong>und</strong> Krankheiten, da<br />

Krankheiten oft erst nach vielen Jahren als Folge der<br />

WIENER GESUNDHEITS- UND SOZIALSURVEY<br />

Zufriedenheit mit dem eigenen <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>zust<strong>and</strong>.<br />

Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass eine große Mehrheit<br />

der Männer wie der Frauen (jeweils über 80 Prozent)<br />

mit ihrer Ges<strong>und</strong>heit sehr oder ziemlich zufrieden<br />

sind. Erst in der Altersgruppe der über 74-Jährigen<br />

gibt es einen nennenswerten Abfall, <strong>und</strong> zwar auf 75<br />

Prozent bei den Männern <strong>und</strong> 66 Prozent bei den<br />

Frauen. Ebenso gibt es erst in dieser Altersgruppe einen<br />

Anstieg der Nennungen in der Kategorie „gar<br />

nicht zufrieden“ von einem verschwindend kleinen<br />

Prozentsatz auf elf Prozent bzw. 15 Prozent. Der Anteil<br />

der mit der Ges<strong>und</strong>heit „sehr“ Zufriedenen nimmt mit<br />

dem Alter stetig ab, während der Anteil sowohl der<br />

„wenig“ Zufriedenen als auch der „ziemlich“ Zufriedenen<br />

keinen klaren Alterstrend aufweist. Im höheren<br />

Alter gibt es etwas mehr ges<strong>und</strong>heitlich zufriedene<br />

Männer als Frauen.<br />

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Ges<strong>und</strong>heit? (in %)<br />

Alter (Jahre)<br />

sehr zufrieden ziemlich zufrieden<br />

Männer<br />

wenig zufrieden gar nicht zufrieden<br />

16–24 37,3 52,3 8,6 1,9<br />

25–44 33,4 55,4 10,1 1,1<br />

45–59 33,5 48,7 13,7 4,1<br />

60–74 30,5 55,0 12,6 1,9<br />

75+ 23,9 51,9 13,2 11,0<br />

gesamt 32,8 53,1<br />

Frauen<br />

11,4 2,7<br />

16–24 27,9 55,4 15,9 0,8<br />

25–44 38,6 48,9 10,0 2,5<br />

45–59 31,3 48,1 12,6 8,0<br />

60–74 29,2 48,8 16,6 5,5<br />

75+ 22,4 43,9 18,5 15,2<br />

gesamt 32,6 48,8 13,1 5,5<br />

Einwirkung der sozialen Lage auftreten. Die Einbeziehung<br />

junger Personen in die Analyse könnte die tatsächlichen<br />

Zusammenhänge verdecken.<br />

Hinsichtlich des Ausbildungsniveaus finden sich Personen,<br />

die mit ihrer Ges<strong>und</strong>heit gar nicht zufrieden<br />

sind, am häufigsten in der Gruppe der Pflichtschulab-<br />

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