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Download - Ev. Kirchengemeinde Leverkusen-Schlebusch

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1 / 2 0 1 3 D i e B r ü c k e<br />

Von vielen Filmen bleibt einem immer<br />

eine gewisse Szene oder vielleicht auch<br />

ein gewisses Lied in Erinnerung .<br />

brücKe: Wie sollte man einen film<br />

anschauen?<br />

döKer: Es ist wie ein Museumsbesuch<br />

mit all seinen Facetten . Denn jeder,<br />

der einen Film sieht, spürt etwas<br />

ganz anderes und interpretiert somit<br />

in verschiedene Richtungen, wie bei<br />

Bildern, die man sich in Museen anschauen<br />

kann .<br />

Ebenso ist es wichtig, unvoreingenommen<br />

zu sein . Filmkritiken, die man<br />

vorher in der Zeitung etc . gelesen hat,<br />

können das persönliche Empfinden<br />

stark beeinflussen .<br />

Des Weiteren ist es sehr spannend,<br />

wie Filme ihre Wirkung ändern, abhängig<br />

von der Tageszeit der Betrachtung .<br />

Filme, wie z . B . „Krabat“ (nach einem<br />

Roman des kürzlich verstorbenen Kinder-<br />

und Jugendbuchautors Otfried<br />

Preussler; d . Red .), sind am Abend besonders<br />

gruselig .<br />

brücKe: sie sprachen eben von erinnerungen<br />

an einzelne szenen und lieder.<br />

in kulinarischen Kirchenkinos, die<br />

sie lange in Köln veranstaltet haben,<br />

gab es filmspezifisches essen. Welche<br />

Wirkung hat dies?<br />

döKer: Man verdaut den Film damit<br />

wortwörtlich . Die meisten Teilnehmer<br />

der kulinarischen Kirchenkinos können<br />

direkt im Anschluss an den Film<br />

nicht über diesen reden . Denn Filme<br />

verstören häufig, sowohl im positiven<br />

als auch im negativen Sinn . Sie können<br />

8<br />

wunde Punkte eines Menschen erreichen<br />

. Aber zurück zum Essen . Wenn<br />

man nun eines der Gerichte isst, die<br />

im Film vorkommen, findet man direkt<br />

auch einen Grund für ein Gespräch und<br />

somit entwickelt sich nach dem Essen<br />

eine Gesprächsrunde, in der dann intensiv<br />

über den Film geredet wird .<br />

brücKe: sie sprachen davon, dass<br />

der ausstrahlungsort und der film<br />

zusammen einen andachtsraum ergeben.<br />

Gibt es denn faktoren, die diesen<br />

andachtsraum „zerstören“?<br />

döKer: Ja, natürlich . Und zwar der<br />

zunehmende Kommerz in den Kinos .<br />

Beim Betrachten eines Filmes sollte<br />

man sich eigentlich auf den Film konzentrieren<br />

und diesen genießen . Doch<br />

wenn dazu eine Parallelhandlung, wie<br />

das Essen von Popcorn kommt, dann<br />

lenkt dies sehr ab . Des Weiteren stört<br />

auch der ganze Müll, der am Ende auf<br />

dem Boden liegt, das ganze „Setting“<br />

und somit auch einen Teil des Andachtsraumes<br />

.<br />

brücKe: in letzter Zeit klingeln die<br />

Kassen förmlich in den Kinos. Warum?<br />

döKer: Die US-amerikanische Schauspielerin<br />

Demi Moore hat einmal gesagt:<br />

„Die Leute gehen ins Kino, um<br />

sich selbst zu sehen“ – das macht für<br />

viele oftmals unbewusst den Reiz aus .<br />

Auf der anderen Seite haben Menschen<br />

Sehnsüchte und Träume, die<br />

wiederum im Film aufgegriffen werden<br />

. Man wird stark berührt und geht<br />

somit gerne ins Kino .

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