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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Analysen im Zusammenhang mit der Identifizierung unbekannter Isolate gibt. Da<br />

DAP nur in der Zellwand vorkommt, können die beiden Isomere mit Hilfe einer<br />

Gesamtzellhydrolyse <strong>und</strong> nachfolgender Papier- bzw. Dünnschichtchromatographie<br />

relativ rasch nachgewiesen werden. Kann die DAP in unbekannten<br />

Actinomycetenisolaten nicht nachgewiesen werden, ist eine andere Diaminosäure,<br />

häufig L-Lysin, seltener L-Ornithin oder L-Diaminobuttersäure für die Vernetzung des<br />

Peptidoglycans verantwortlich. Der Nachweis dieser diagnostischen Diaminosäuren<br />

ist mit der aufwändigen Präparation reiner Zellwände verb<strong>und</strong>en, da diese<br />

Aminosäuren auch in den Peptiden im Zytoplasma vorkommen.<br />

Der DAP-Nachweis basiert auf einer modifizierten Methode nach Hasegawa. et al.<br />

(1983). Mit einem sterilen Skalpell wurden ca. 10 bis 20 mg Reinkultur des<br />

subkultivierten Actinomyceten-Isolats von der Nährbodenplatte so abgenommen,<br />

dass sich möglichst nur die Kultur selbst <strong>und</strong> kein Nährmedium ablöste. Die so<br />

gewonnene Probe wurde in ein Reaktionsgefäß überführt <strong>und</strong> mit 1 ml HCl (30%ig)<br />

versetzt. Das verschlossene Reaktionsgefäß wurde 3 h auf 120 °C erhitzt.<br />

Nach Abkühlung des erhaltenen Hydrolysats wurde dieses in einen 10 ml-<br />

Spitzkolben überführt. Mittels eines Vakuumrotationsverdampfers (ca. 40 mbar bei<br />

70 °C) wurde die salzsaure wässrige Lösung bis <strong>zur</strong> Trockne eingeengt. Der<br />

verbleibende Rückstand wurde in 1 ml Aqua dest. aufgenommen <strong>und</strong> anschließend<br />

nochmals mit dem Vakuumrotationsverdampfer bis <strong>zur</strong> Trockne eingeengt, um noch<br />

vorhandene HCl vollständig zu entfernen.<br />

Das so gereinigte Hydrolysat wurde in 20 µl Aqua dest. aufgenommen. 1 µl, 2 µl <strong>und</strong><br />

5 µl des Hydrolysats wurden in einem Abstand von 1,5 cm untereinander <strong>und</strong> 1 cm<br />

vom unteren Rand der Dünnschichtplatte entfernt (DC Cellulose-Platten 20 x 20 cm)<br />

mit einer 10 µl Hamilton-Spritze aufgetragen. Während des Auftragens der Proben<br />

wurde mittels eines Föhns kalte Luft über die DC-Platte geblasen, um das<br />

Verdampfen des Wassers beim Auftragen der Proben zu beschleunigen. Die<br />

aufgetragene Probe soll auf der DC-Platte keine größere Ausdehnung als 5 mm<br />

besitzen. Zusätzlich zu den Proben wurden auf die DC-Platte die Referenzlösungen<br />

von LL-DAP (gewonnen aus dem Typusstamm Streptomyces griseus IMET 40235 T ),<br />

von meso-DAP (gewonnen aus aus dem Typusstamm Rhodococcus rhodochrous<br />

IMET 7374 T ) <strong>und</strong> eines DAP-Gemisches (Firma Sigma D 1377, 2 mg/ml)<br />

aufgetragen.<br />

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