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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Weiterhin wurde im Staub einer Kindertagesstätte die toxische Verbindung<br />

Valinomycin nachgewiesen. Als Produzent konnte ein aus diesem Gebäude isolierter<br />

Streptomyces griseus Stamm identifiziert werden (Andersson et al., 1998). Ebenso<br />

konnten Mehrer et al. (2003) bei fünf Actinomyceten-Stämmen aus Baumaterialien<br />

die Bildung von Substanzen mit signifikanter zelltoxischer Wirkung auf<br />

Schweinenierenzellen nachweisen.<br />

1.3 Zielstellung<br />

Epidemiologische Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen<br />

Feuchteschäden/Schimmelpilzbefall im Innenraum <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Beschwerden. Es konnten allerdings bislang keine kausalen Zusammenhänge<br />

zwischen dem <strong>Vorkommen</strong> von Schimmelpilzen <strong>und</strong> den Krankheitssymptomen<br />

nachgewiesen werden. Auf den feuchten Materialien im Innenraum wachsen aber<br />

nicht nur Schimmelpilze sondern auch andere Mikroorganismen wie Bakterien <strong>und</strong><br />

Protozoen. Insbesondere Actinomyceten – Bakterien, die teilweise wie<br />

Schimmelpilze in Fäden wachsen <strong>und</strong> Sporen bilden – wurden immer wieder<br />

nachgewiesen.<br />

Da viele Actinomyceten als Toxinproduzenten bekannt sind (siehe 1.2), sollte<br />

untersucht werden, wie häufig Actinomyceten in Innenräumen vorkommen <strong>und</strong> ob<br />

bestimmte Arten besonders dominieren. Eine Exposition durch Actinomyceten im<br />

Innenraum kann auf einem Befall von Baumaterialien oder<br />

Einrichtungsgegenständen mit Actinomyceten beruhen. Durch die Isolierung <strong>und</strong><br />

Differenzierung der in den unterschiedlichen Feuchteschadensfällen (16<br />

Wohnungen) auftretenden Actinomyceten sollten die für Innenraumschäden<br />

charakteristischen Actinomyceten ermittelt werden.<br />

Darüber hinaus sollten erste <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Relevanz der<br />

häufigsten Actinomyceten (anhand toxikologischer Zelltests) durchgeführt werden.<br />

Dabei sollten sowohl die aus den Materialproben isolierten Actinomyceten als auch<br />

die Eluate der Materialproben getestet werden. Das toxische Potenzial der Eluate<br />

aus den Materialproben wurde an Schweinenierenzellen (SK-Zellen) getestet. Die<br />

immuno-toxische Wirkung der Actinomyceten wurde in vitro an Bronchialepithelzellen<br />

(A 549) <strong>und</strong> an Immunzellen (Makrophagen, RAW 264.7) untersucht.<br />

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