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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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erheblich weiterentwickelt. Gr<strong>und</strong>lage dafür sind die systematischen Analysen von<br />

Actinomyceten hinsichtlich der Peptidoglycantypen <strong>und</strong> Diaminosäuren (Schleifer<br />

<strong>und</strong> Kandler, 1972), der Chinone (Collins et al., 1977), der zellulären Fettsäuren<br />

(Kroppenstedt, 1985, Kämpfer <strong>und</strong> Kroppenstedt, 1996), der Mycolsäuren (Minnikin<br />

et al., 1975), der polaren Lipide (Lechevalier et al., 1977; Minnikin et al., 1979) sowie<br />

der Polyamine (Altenburger et al., 1997, Gvozdiak et al., 1998).<br />

In Abhängigkeit von der analysierten Gruppe haben die einzelnen<br />

chemotaxonomischen Marker unterschiedliches Auflösungsvermögen. So können<br />

z.B. die Menachinonmuster bei den Sporoactinomyceten oft nur Gattungsgruppen<br />

differenzieren, bei wenigen Gattungen wie z.B. Amycolatopsis [A. nigrescens –<br />

besitzt MK-11(H4) anstelle von MK-9(H4) als Hauptkomponente, Groth et al., 2007]<br />

differenzieren die Menachinonmuster z.T. bis auf Artebene.<br />

Zusätzlich zu den in diesem Projekt durchgeführten chemotaxonomischen Analysen<br />

tragen die Analyse der Zellwandzucker, als auch die Analyse der Phospholipide<br />

weiter <strong>zur</strong> Gattungs- <strong>und</strong> Artdiagnose bei.<br />

Bereits 1970 wurden die Actinomycetengattungen auf der Basis von<br />

unterschiedlichen Kombinationen der vorkommenden Zellwandzucker in 4 Gruppen<br />

eingeteilt (Lechevalier & Lechevalier, 1970). Zum Chemotyp A mit Arabinose <strong>und</strong><br />

Galaktose in der Zellwand gehören die Gattungen Corynebacterium, Nocardia <strong>und</strong><br />

Mycobacterium, <strong>zum</strong> Chemotyp B mit Madurose <strong>und</strong> variablen Gehalt an Galaktose<br />

gehören z.B. Actinomadura, Microbispora, Nonomuraea, Streptosporangium <strong>und</strong><br />

Dermatophilus. Nocardiopsis-Isolate, die nur Galaktose, bzw. keine Zucker<br />

aufweisen, gehören <strong>zum</strong> Chemotyp C <strong>und</strong> Actinoplanes <strong>und</strong> Micromonospora<br />

besitzen Xylose <strong>und</strong> einen variablen Gehalt an Galaktose (Chemotyp D) .<br />

Phospholipide als strukturelle Einheiten der Zytoplasmamembran bestehen aus<br />

Glycerol, langkettigen Fettsäuren (C14-C18) <strong>und</strong> einer polaren Gruppe wie<br />

Ethanolamine, Choline oder Inosit. Lechevallier et al. (1977) zeigten, dass<br />

Diphosphatidylglycerol (DPG) in fast allen Actinomyceten vorkommt. Phosphatidylethanolamin<br />

(PE), Phosphatidylinosit (PI) <strong>und</strong> Phosphatidylinositmannosid (PIM) sind<br />

häufig vertreten, Phosphatidylglycerin (PG) <strong>und</strong> Phosphatidylmethylethanolamin<br />

(PME) sind selten, noch seltener ist Phosphatidylcholin (PC). Lechevalier et al.<br />

(1977) definierten anhand der Zusammensetzung der Phospholipide der<br />

Actinomyceten 5 Phospholipidtypen:<br />

PI PIM, PI, (PG), DPG<br />

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