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Untersuchungen zum Vorkommen und zur gesundheitlichen ...

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Neue Arten (z.B. aus Umweltproben, wie den hier untersuchten Baumaterialien)<br />

können aufgr<strong>und</strong> der Cluster-Gruppenbildung innerhalb einer phylogenetischen<br />

Stammbaumberechnung einer Gattung schneller detektiert werden.<br />

Wie bereits dargestellt, war aufgr<strong>und</strong> der großen Anzahl der Isolate <strong>und</strong> Vielseitigkeit<br />

der Klasse der Actinobacteria, bzw. den verschiedenen morphologischen<br />

Ausprägungen innerhalb der Gattungen eine morphologische<br />

Vordifferenzierung/Identifizierung oft nicht möglich. Daher wurden ab der fünften<br />

Probe mehrere Referenzisolate eines bestimmten Typs erst molekularbiologisch<br />

identifiziert, bzw. die nächst verwandten Spezies ermittelt <strong>und</strong> dann anhand<br />

morphologischer Merkmale überprüft.<br />

Wird die molekularbiologische Identifizierung vorangestellt, erhält man zunächst eine<br />

schnellere Gattungszuordnung der einzelnen Isolate <strong>und</strong> kann diese nach<br />

morphologischen Kriterien dann miteinander vergleichen. Dies führt jedoch zu<br />

wiederholten Sequenzierungen gleicher Isolate <strong>und</strong> damit einem doppelten Arbeits<strong>und</strong><br />

finanziellen Aufwand. Der Vorteil dieses Vorgehens ist aber, dass Fehlerquellen<br />

durch eine selektive Isolierung verringert werden.<br />

4.3.2 Morphologische Identifizierung<br />

Um die unterschiedlichen Actinomyceten effizient vorselektieren zu können, ist eine<br />

umfangreiche Erfahrung mit Actinomyceten-Isolaten, wie z.B. deren Wachstum auf<br />

unterschiedlichen Nährmedien <strong>und</strong> deren Veränderungen mit dem Kulturalter,<br />

notwendig. Außerdem ist für die praktische Arbeit eine intensive Einarbeitung in die<br />

Methoden der morphologischen Bestimmung erforderlich.<br />

Hierbei ist es wichtig, dass neben der Beobachtung von typischen Isolatmerkmalen<br />

auch das Wachstum auf Isolationsplatten mit einer ggf. störenden Begleitflora<br />

beachtet wird.<br />

Bei der Vielzahl der Isolate musste auch berücksichtigt werden, dass<br />

Kontaminationen auftreten können, insbesondere wenn Referenzisolate auf<br />

Differenzierungsmedien ohne Hemmstoffe gegen Schimmelpilze inkubiert werden.<br />

Ohne derartige Vorkenntnisse <strong>und</strong> ohne die exakte Festlegung, welche<br />

Eigenschaften der Isolate mindestens ermittelt werden müssen <strong>und</strong> zu welcher Zeit<br />

die verschiedenen Kultureigenschaften möglichst objektiv beschrieben werden, ist<br />

eine effiziente Nachbearbeitung der Proben nicht möglich.<br />

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