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Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Indikatorfehlbildungen (im pränatalen Ultraschall)<br />

Wenn man die Pränatalbefunde hinsichtlich der späteren<br />

postnatalen Diagnosen betrachtet, ergibt sich ein sehr<br />

heterogenes Bild.<br />

Als häufigste Diagnosen dominieren Nieren- bzw. Harntraktfehlbildungen,<br />

Vitien und der Klumpfuß. Bei ersteren<br />

(hier nicht in der Tabelle dargestellt) haben wir in der Hälfte<br />

der Fälle eine postnatale Befundbestätigung erfahren<br />

können.<br />

Bei einzelnen Indikatorfehlbildungen wurden die Sonografiebefunde<br />

exakt nach der Geburt bzw. bei der Obduktion<br />

beschrieben (z. B. Potter-Sequenz, Arhin-/Holoprosencephalie,<br />

Fallot-Tetralogie und Oesophagusatresie).<br />

Fehlbildungen, wie die Gastroschisis oder die Lippenund<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten werden ebenso bei<br />

zumeist dann lebend geborenen <strong>Kinder</strong>n entsprechend<br />

dem Pränatalbefund diagnostiziert.<br />

Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Anzahl<br />

gemeldeter auffälliger<br />

Feten<br />

Anzahl<br />

der bei diesen Feten<br />

postnatal bestätigten<br />

Befunde<br />

Congenitale Hydrocephalie 15 3<br />

Zystennieren 12 6<br />

Lippen- und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte 9 8<br />

Gastroschisis 9 8<br />

Spina bifida 8 5<br />

Nierenagenesie, einseitig 7 2<br />

Linksherzhypoplasie-Syndrom 6 4<br />

Omphalocele 6 1<br />

Encephalocele 3 1<br />

Microcephalie 2 1<br />

Arhinencephalie/Cyclopie/Holoprosencephalie 2 2<br />

Rectum-/Analatresie/-stenose 2 0<br />

Potter-Sequenz 2 2<br />

Zwerchfellhernie 2 1<br />

Anencephalus 1 0<br />

Fallot-Tetralogie 1 1<br />

Transposition der großen Gefäße 1 0<br />

Oesophagusatresie/-stenose 1 1<br />

Interessanterweise wurden nur sehr wenige pränatal<br />

diagnostizierte Fälle eines Hydrocephalus internus auch<br />

postnatal bestätigt. Bei den Zystennieren kann davon<br />

ausgegangen werden, dass in ca. der Hälfte der Fälle<br />

eine postnatale Befundbestätigung erfolgte.<br />

Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass diese<br />

Auswertung der Pränataldiagnosen nicht repräsentativ für<br />

die gesamte Fehlbildungsdiagnostik mittels Ultraschall<br />

ist, da wir nicht von jedem Geborenen in Sachsen-Anhalt<br />

den Pränatalbefund kennen.<br />

Zukünftig wären wir sehr dankbar, wenn uns die entsprechenden<br />

Befunde ausführlicher übermittelt werden würden,<br />

um ein besseres Bild des Effektes des Pränatalultraschalles<br />

abbilden zu können.<br />

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