Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit
Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit
Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
10 Pränatale Sonografiebefunde<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> erhielten wir von pränatalsonografisch tätigen<br />
Kollegen pathologische Befunde zu 292 <strong>Kinder</strong>n.<br />
Diese beinhalteten sowohl festgestellte Softmarker als<br />
auch definierte Fehlbildungen. Zu einigen <strong>Kinder</strong>n lagen<br />
uns mehrfache Meldungen vor. Da uns nur einige Gynäkologen<br />
ihre Sonografiebefunde mitteilen, ist nicht von<br />
einer vollständigen Erfassung für Sachsen-Anhalt auszugehen.<br />
Das Vorliegen von Softmarkern wurde bei insgesamt 175<br />
Schwangerschaften berichtet. Hierbei war in der überwiegenden<br />
Zahl der Fälle nur ein Softmarker nachweisbar<br />
(140 Fälle). Zwei und mehr Softmarker ließen sich bei insgesamt<br />
35 <strong>Kinder</strong>n/Feten erkennen.<br />
Am häufigsten wurden die Pyelektasie und der white spot<br />
gemeldet, gefolgt von der singulären Nabelschnurarterie.<br />
Die Gesamtzahl der übermittelten Softmarker-Diagnosen<br />
lag bei 216.<br />
Nicht in allen Fällen ist uns der Ausgang der Schwangerschaft<br />
bzw. das Vorliegen postnataler Befunde übermittelt<br />
worden. Es ist davon auszugehen, dass häufig, trotz<br />
Nachweises eines Softmarkers und sich ggf. anschließender<br />
invasiver Pränataldiagnostik, ein gesundes Kind<br />
geboren wurde.<br />
Folgende Softmarker wurden gemeldet:<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
pränatale Sonografiebefunde<br />
22<br />
Anzahl der<br />
<strong>Kinder</strong><br />
Pyelektasie 36<br />
White spots 33<br />
Singuläre Nabelschnurarterie 30<br />
Oligo-/Anhydramnion 21<br />
Hydrops fetalis 16<br />
Nackenödem 15<br />
Vergrößerte Nackentransparenz (NT) 15<br />
Leichte Ventrikelerweiterung 14<br />
Plexus choroideus Zysten 14<br />
Polyhydramnion 9<br />
Auffällige Kopfform 5<br />
Verkürzung der Röhrenknochen 4<br />
Echogener Darm 1<br />
Hypoplastisches Nasenbein 1<br />
Echogene Nieren 1<br />
Geballte Faust 1<br />
Softmarkerbefunde bei <strong>Kinder</strong>n/Feten mit ausgewählten<br />
Chromosomenstörungen:<br />
Von 33 Geborenen mit Down-Syndrom erhielten wir insgesamt<br />
acht Meldungen zum pränatalen Ultraschall. In<br />
der Hälfte der Fälle ist nur ein Softmaker beschrieben<br />
worden:<br />
- 1 x singuläre Nabelschnurarterie<br />
- 1 x Nackenödem<br />
- 2 x je white spots<br />
Bei den übrigen vier Feten wurde Folgendes gesehen:<br />
- 1 x Nackenödem + white spots<br />
- 1 x vergrößerte NT + hypoplastisches Nasenbein<br />
- 1 x vergrößerte NT + white spots<br />
- 1 x vergrößerte NT + Verkürzung der Röhrenknochen<br />
Nur bei einem Feten mit Edwards-Sydrom wurde ein Softmarker<br />
beschrieben, und zwar ein Nackenödem. Bei den<br />
übrigen zwei Feten war eine Omphalocele offensichtlich.<br />
<strong>2006</strong> wurden vier Geborene mit Patau-Syndrom gemeldet.<br />
Als Softmarkerbefunde wurden bei zwei Feten je ein<br />
Nackenödem bzw. eine vergrößerte Nackentransparenz<br />
ermittelt. Ansonsten waren die schwerwiegenden Begleitfehlbildungen,<br />
wie z. B. die Holoprosencephalie oder eine<br />
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, sonografisch im Vordergrund<br />
stehend.<br />
Von den zwei im Jahr <strong>2006</strong> gemeldeten Geborenen mit<br />
Ullrich-Turner-Syndrom - es handelte sich jeweils um<br />
induzierte Aborte - wurde uns mitgeteilt, dass jeweils ein<br />
generalisierter Hydrops fetalis vorlag.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden uns vier <strong>Kinder</strong>/Feten mit Klinefelter-Syndrom<br />
gemeldet. In drei Fällen ist uns das Ergebnis<br />
des pränatalen Ultraschalles nicht bekannt. In einem<br />
Fall wurde eine diskrete Ventrikulomegalie beschrieben.<br />
Eine Triploidie wurde im Jahr <strong>2006</strong> zweimal übermittelt. In<br />
einem Fall lag sowohl eine singuläre Nabelschnurarterie<br />
als auch eine geballte Faust vor, es bestanden zusätzlich<br />
multiple weitere Fehlbildungen (z. B. Spina bifida, Lippen-<br />
Kiefer-Gaumenspalte). Im zweiten Fall wurde uns lediglich<br />
mitgeteilt, dass multiple Anomalien sonografisch festgestellt<br />
wurden.