Schneckenkratzer und Wolkenhaus - FRida & freD

FRida & freD – Das Grazer Kindermuseum
Ausstellungsjahr 2013/14: „Architektierisch“ • „Schneckenkratzer und Wolkenhaus“
Wir sind immer und überall von Raum umgeben und das das ganze Leben lang. Das Wahrnehmen und
Erleben von Raum gehört zu den grundlegendsten Erfahrungen in der Geschichte der Menschheit.
Die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Entfaltung des Verständnisses für die gebaute
Umwelt zählen zu den wesentlichen Phasen der Entwicklung von Kindern. Die bewusste
Wahrnehmung und Reflexion der gebauten Umwelt soll geschult werden und dazu beitragen, Raum
als etwas Gestaltbares zu begreifen. Die Ausstellungen sollen Kindern die Gelegenheit bieten, sich
mit dem von Menschen und Tieren geschaffenen Raum auseinanderzusetzen und Einblicke in die
Baukunst, also in die Kunst zu bauen, gewähren. In der Beschäftigung mit Architektur und Baukultur
reflektieren die Kinder ihre Anliegen im Hinblick auf gebauten Raum und gestaltete Umwelt. In
dieser Auseinandersetzung spielen ihre persönlichen Bedürfnisse eine wichtige Rolle, denn wo und
wie Menschen wohnen oder sich generell aufhalten, hat großen Einfluss auf ihr Wohlbefinden. Es
sind die heutigen Kinder, die früher oder später die Gestaltung von Räumen (in allen Bedeutungen)
beeinflussen werden und dafür Verantwortung übernehmen – daher gilt es schon jetzt, sie mit dem
Thema vertraut zu machen, ihre Wahrnehmung zu schulen und ihnen grundlegende
Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. Diese Kompetenzen sind Teil der Bereiche
Raumwahrnehmung, Planen & Entwerfen, Modell, Konstruktion, Wohnen, Stadt & Landschaft,
Ökologie, Technik, Design & Ästhetik sowie Baugeschichte.
Mit den Ausstellungen möchte FRida & freD für Kinder verschiedene Zugänge zu Architektur &
Baukultur bzw. zur baulich-räumlichen Umwelt schaffen, ihr Raumverständnis, aber auch die
ästhetische Wahrnehmung schulen. Gegenstand der Architektur ist der dreidimensionale Raum, der
von Kindern nicht nur betrachtet, sondern mit allen Sinnen erlebt werden soll. Architektur
integriert viele Künste, dementsprechend spannt die Ausstellung den Bogen zwischen historischer
Architektur, mit all ihren künstlerischen und gestalterischen Aspekten, Gegenwarts- und
Zukunftsarchitektur. Den BesucherInnen der Ausstellung soll bewusst gemacht werden, dass
Architektur aus komplexen Planungs- und Bauprozessen resultiert und von gesellschaftlichen,
klimatischen, regionalen und kulturellen Verhältnissen, sowie wirtschaftlichen Strukturen
beeinflusst wird.
Es gibt kaum eine Richtung, die so vielseitig ist, wie Architektur. Der Umgang und die Beschäftigung
mit dem Raum fordert alle Sinne. So werden in erster Linie die Fantasie, die Kreativität und das
freie Denken gefördert, Kommunikation, Teamfähigkeit, Problemlösungs- und soziale Kompetenzen
werden geschult und letztendlich wird auch der Einsatz praktischer Fähigkeiten abverlangt.