Zukunftsweisender ökologischer Siedlungsbau in Europa - Kennedy ...

Umsetzung
ökologischer Ziele Ökologische Stadterneuerungsprojekte Teil 8/6.3 Seite 33
Beteiligung Ähnlich wie beim Neubau ökologischer Siedlungen gibt es
der Mieter Schwierigkeiten mit der Partizipation der Bewohner. Auch
der sehr viel höhere Planungs- und Arbeitsaufwand der
Architekten, der sich im Honorar nicht niederschlägt und
meist unter „Idealismus" oder „persönliches Engagement"
verbucht wird, zeigt sich in einem Sanierungsprozeß nicht
anders als im Neubau. Trotz des aufgetretenen Problemreichtums
ist die Mitsprache der Mieter beim Planungsund
Realisierungsprozeß, selbst nach Meinung des Architekten
Heinz Kurth, „in einer angemessenen Form" unabdingbar,
da es letztlich um die Wohnzufriedenheit der Betroffenen
geht. Die größte Schwierigkeit, so der Architekt
in einem Interview der schweizer Zeitschrift „Hochparterre",
sei die Art der Zusammenarbeit und die Zuteilung von
Entscheidungskompetenzen, die in Zukunft in Form von
„Spielregeln" vorher besprochen und festgelegt werden
müssen. Darüber hinaus wäre es für alle Beteiligten besser,
wenn die Betreuung der Mieter nicht allein dem Architekten
obliege, sondern von Fachpersonen wie Sozialarbeitern
o.a. übernommen würde. Eine weitere Empfehlung
des Architekten - die sich auch in der Recherche zum ökologischen
Siedlungsneubau findet (siehe Siedlung „Schafbrühl,
Tübingen und Siedlung „Anningerblick", Guntramsdorfj
- ist, die Vergabe an die ausführenden Firmen nicht
nur nach den Kosten zu entscheiden, sondern nach Qualität
und Kapazität des Unternehmens.