Zukunftsweisender ökologischer Siedlungsbau in Europa - Kennedy ...

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Teil 8/6.5 Seite 6 Ökologische Stadterneuerungsprojekte Photovoltaik Wintergärten Regenwassernutzung Algenteichklärung Umsetzung ökologischer Ziele Das Pumpensystem im Biowerk wird durch Photovoltaikmodule auf der südlichen Dachfläche der Parkplätze versorgt. Die aktiven Systeme geben in Hinblick auf die Energiebilanz sehr gute Werte; allerdings scheint die Energiebilanz der passiven Systeme nicht sehr günstig auszufallen, wie Versuche auch in anderen Projekten ergeben haben. Dies könnte zum Argument gegen ihren Betrieb werden; die Eigentümerversammlung ist informiert, daß die Energiebilanz noch nicht feststeht. Im Fall des Biowerks war eine Ursache, daß die Glaspyramide im Winter 1994/95 mit der unnötig hohen Innentemperatur von 18° C betrieben wurde; im Winter 1995/96 soll der Betrieb bei einer Innentemperatur von höchstens 14° C versucht werden. Ähnliche Probleme ergeben sich bei den privaten Wintergärten und Gewächshäusern, die oft nur einfach verglast sind. Neben dem direkten Wärmeverlust führt Kondenswasserbildung zu zusätzlichen Verlusten durch Verdunstungskälte und zu hoher Luftfeuchtigkeit in den Häusern. Wasser Das Regenwasser von den Dachflächen wird in einem Teich und einer Zisterne gesammelt. Von hier aus wird es in die Häuser zur Toilettenspülung geleitet. Etwa die Hälfte der Häuser sind bereits an das Regenwassersystem angeschlossen; insgesamt wird dadurch bei der Toilettenspülung rund ein Drittel Trinkwasser gespart. Die Abwasserklärung erfolgt hauptsächlich durch ein Algenteich-System, das von der Stensund Folkhöjskola in Schweden entwickelt worden ist. Nachgeschaltet ist ein Klärungsbeetsystem für Gewächshäuser, das in Vorversuchen gute Ergebnisse in Kombination mit der Fischzucht erzielte. In diesem Projekt ist der Ablauf folgendermaßen: Das gesamte Grauwasser und Abwasser passiert eine me-
Umsetzung ökologischer Ziele Ökologische Stadterneuerungsprojekte Foto 1: Sydbanegade 22 + 24 von außen, vor der Sanierung chanische Reinigungsanlage mit nachgeschaltetem Ozongenerator und UV-Bestrahlung und eine Dreikammergrube. Danach durchläuft es vier Klärbecken, die mechanisch und mit Algen und Zooplankton arbeiten und gelangt schließlich in den Karpfenteich. Von hier aus wird das jetzt mit den Fischexkrementen wieder angereicherte Wasser in das Biowerk, die Gewächshauspyramide in der Mitte der Wohnanlage, gepumpt und durchläuft hier die in mehreren Ebenen angeordneten Pflanzbeete. Das jetzt wieder gereinigte Wasser fließt in ein Schilfbeet und versickert von dort ins Grundwasser.
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