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Die Römischen Bäder im Park Sanssouci / Potsdam Italien in Potsdam
Römische Bäder
In unmittelbarer Nähe zu Schloss
Charlottenhof liegt, eingefügt in
den von Peter Joseph Lenné geschaffenen
Landschaftspark, die
Gebäudegruppe der „Römischen
Bäder“. Bereits 1826 hatten Karl
Friedrich Schinkel und Ludwig
Persius im Zusammenhang mit
dem Bau von Schloss Charlottenhof
erste Entwürfe geliefert. Der
Bauherr, Kronprinz Friedrich Wilhelm
(IV.), begleitete den Entwurfsprozess
durch eine Fülle eigener
Zeichnungen. Die Ausführung
durch Ludwig Persius begann
1829 und zog sich mit den
letzten Inneneinrichtungen über
mehr als ein Jahrzehnt hin.
Eine malerisch-romantische Wirkung
wird durch die ungezwungene
Anordnung der Baugruppe
angestrebt, deren architektonische
Formen verschiedenen
Vorbildern entnommen sind.
Das Hofgärtnerhaus (1829) im Stil
italienischer Landhäuser des 15.
Jahrhunderts errichtet, ist durch
eine Pergola mit dem Pavillon in
Form eines griechischen Podiumtempels
verbunden (1830). An dessen
Rückseite stehen in einem
kleinen Blumengarten zwei baldachinartige
Bauten (1834) mit
den Bronzebüsten Friedrich Wilhelms
III. und der Königin Luise.
Eine offene Arkadenhalle auf der
anderen Seite ist Räumen vorgelagert,
die einem römischen
Wohnhaus nachgebildet sind. Sie
enthalten unter anderem einen
Baderaum, nach dem der gesamte
Komplex seinen Namen erhielt.
Die asymmetrische Konzeption
ermöglicht kleine, offene Bereiche,
die als Gärten oder Ruheplätze
angelegt wurden und durch
ihre Lage an einem künstlich geschaffenen
See noch einen zusätzlichen
Reiz erhalten.
Im Eingangsbereich verbindet
eine große Laube das Gärtnerhaus
mit einem weiteren kleinen
Wohngebäude für Gehilfen. Im
Sommer von Wein umrankt, bietet
sie einen kühlen Platz. Zwei
Hermen des Dionysos, pompejanische
Säulenfragmente, der
antike Kentauren-Sarkophag, ein
Brunnen mit wasserspeiendem
Innenhof Butt – das selbstgewählte Sinnbild
des Kronzprinzen –, Beete mit
südländischem Gemüse und üppiger
Pflanzenschmuck wecken
Assoziationen zu Italien.
Tür zum Billardzimmer
In dem weit ausgedehnten Park
bilden die Römischen Bäder eine
in sich geschlossene eigene Welt
und sind doch Teil eines zusammengehörigen
Ganzen.
Atrium
Blick in die Große Laube mit Sommerbepflanzung

Park Sanssouci
INFORMATIONEN
Römische Bäder
Telefon 0331 / 96 94 –224
ÖFFNUNGSZEITEN
15. Mai bis 15. Oktober, 10–17 Uhr, Schließtag Montag
EINTRITT
Eintritt mit Ausstellung 3,00 Euro / ermäßigt 2,50 Euro
Eintritt ohne Ausstellung 2,00 Euro / ermäßigt 1,50 Euro
ÖFFENTLICHE VERKEHRSANBINDUNG
vom S Hauptbahnhof DB Potsdam mit dem Bus oder der Tram
bis Haltestelle Schloss Charlottenhof
INDIVIDUELLE ANREISE
Parkplätze am Neuen Palais, am Besucherzentrum und Luisenplatz
BESUCHERZENTRUM DER STIFTUNG
(Nähe Historische Windmühle im Park Sanssouci)
An der Orangerie 1 / 14469 Potsdam
Telefon 0331 / 96 94 –202, Fax 0331 / 96 94 –107
www.spsg.de
IMPRESSUM
Herausgeber: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
Berlin-Brandenburg / Auflage: August 2002
Fotos: Bildarchiv SPSG; Plan: Benecke
Änderungen vorbehalten
PREUSSISCHE KÖNIGSSCHLÖSSER
DIE RÖMISCHEN BÄDER
Italien in Potsdam