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Prof il 2012<br />

Die <strong>RhB</strong> im Überblick


Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Bahn der Vielfalt 4<br />

Werte 6<br />

Sparten der <strong>RhB</strong> 8<br />

Organisation 10<br />

Kennzahlen 12<br />

Erfolgsfaktor Mitarbeitende 14<br />

Starke Marken 16<br />

Personenverkehr 18<br />

Güterverkehr 19<br />

Autoverlad Vereina 20<br />

Energie und Umwelt 21<br />

Technische Meisterleistungen 22<br />

Rollmaterial 24<br />

Blick in die Geschichtsbücher 26<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Rhätische Bahn AG<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Bahnhofstrasse 25<br />

CH-7002 Chur<br />

Tel +41 (0)81 288 61 00<br />

Fax +41 (0)81 288 61 05<br />

contact@rhb.ch<br />

www.rhb.ch<br />

Fotos: Andrea Badrutt, Jürgen Bögelspacher,<br />

Robert Bösch, Ralph Feiner, Peter Fuchs,<br />

Tibert Keller, Christof Sonderegger, Michael Wildi<br />

Grafik: Süsskind SGD Chur<br />

Printed in Switzerland


Andermatt<br />

Brig<br />

Zermatt<br />

384000 m Schienen<br />

führen über 592 Brücken und durch 115 Tunnels<br />

Disentis/Mustér<br />

Sumvitg-Cumpadials<br />

Rabius-Surrein<br />

Trun<br />

Tavanasa-Breil/Brigels<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Rueun<br />

Ilanz<br />

Trin<br />

Versam-Safien<br />

Valendas-Sagogn<br />

Castrisch<br />

Zürich<br />

Basel<br />

St. Gallen<br />

Chur West<br />

Felsberg<br />

Domat/Ems<br />

Ems Werk<br />

Reichenau-Tamins<br />

Bonaduz<br />

Rhäzüns<br />

Rothenbrunnen<br />

Rodels-Realta<br />

Cazis<br />

Thusis<br />

CHUR<br />

Malans<br />

Landqua<br />

Landquar<br />

Igis<br />

Zizers<br />

Untervaz-<br />

Haldenste<br />

Chur Wies<br />

Chur Stadt<br />

Lüen-Castiel<br />

St. Peter-Mo<br />

Tiefenc


Seewis-Valzeina<br />

rt<br />

t Ried<br />

Trimmis<br />

in<br />

ental<br />

astel<br />

Grüsch<br />

linis<br />

Peist<br />

St. Moritz<br />

Schiers<br />

Langwies<br />

Litzirüti<br />

Arosa<br />

Filisur<br />

Samedan<br />

Furna<br />

Jenaz<br />

Fideris<br />

Küblis<br />

Saas<br />

Klosters Dorf<br />

Bergün/Bravuogn<br />

Preda<br />

Celerina<br />

Cavadürli<br />

Davos Laret<br />

Davos<br />

Wolfgang<br />

Davos Platz<br />

Davos Frauenkirch<br />

Davos Glaris<br />

Davos Monstein<br />

Wiesen<br />

Spinas<br />

Klosters<br />

Davos Dorf<br />

Selfranga<br />

Zuoz<br />

Madulain<br />

La Punt-Chamues-ch<br />

Bever<br />

Ospizio Bernina<br />

Alp Grüm<br />

Cavaglia<br />

Cadera<br />

Privilasco<br />

Poschiavo<br />

Li Curt<br />

Le Prese<br />

Miralago<br />

Brusio<br />

Campascio<br />

Campocologno<br />

Celerina Staz<br />

Punt Muragl Staz Punt Muragl<br />

Pontresina<br />

Surovas<br />

Morteratsch<br />

Bernina Suot<br />

Bernina Diavolezza<br />

Bernina Lagalb<br />

Lugano<br />

Milano<br />

S-chanf<br />

Vereina<br />

Tunnel<br />

Zernez<br />

Susch<br />

Cinuos-chel-Brail<br />

Ftan<br />

Ardez<br />

Guarda<br />

Lavin<br />

Sagliains<br />

Tirano<br />

Scuol-Tarasp


2<br />

Eine Bahn auf Kurs


Allegra!<br />

Vielfältige Züge ziehen ihre Kreise auf dem<br />

384 Kilometer langen Schienennetz in Grau-<br />

bünden: elegante Panoramazüge, flinke<br />

Regionalzüge, bärenstarke Güterzüge, historische<br />

Kompositionen aus den Anfängen<br />

der <strong>RhB</strong>, vollbepackte Autozüge…<br />

Im Zentrum unseres Handelns stehen unsere Kunden: mit<br />

starken Leistungen wollen wir sie überzeugen, mit innovativen<br />

Angeboten neue hinzugewinnen. Dieses Ziel erreichen<br />

wir mit einer klaren Strategie, welche ebenso klar umgesetzt<br />

wird. 100-jährige Brücken und Tunnels müssen für die Zukunft<br />

fit gemacht werden und neues, modernes Rollmaterial<br />

soll den Erwartungen des Fahrgastes gerecht werden. Mit den<br />

Zugpferden Bernina Express und Glacier Express verfügt die<br />

<strong>RhB</strong> über Marken von weltweiter Bekanntheit. Marken, die<br />

wir zusammen mit unseren touristischen Partnern pflegen<br />

und positionieren wollen. Das Mitte 2008 verliehene UNESCO<br />

Welterbe Label «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/<br />

Bernina» steigert die Bekanntheit des Unternehmens noch<br />

weiter.<br />

Diese ambitiösen und spannenden Ziele können wir nur<br />

gemeinsam erreichen: mit begeisterten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, mit starken Partnern aus Tourismus und<br />

Wirtschaft und mit dem grossen Engagement unserer Eigner<br />

Bund und Kanton für «ihre» Bahn. Allen gebührt ein kräftiges<br />

Danke! Mille Grazie! Grazcha fich! Überzeugen Sie sich:<br />

die Rhätische Bahn ist ein leistungsstarkes, glaubwürdiges<br />

und erfolgreiches Verkehrsunternehmen, das Ihr Vertrauen<br />

verdient. Kommen Sie mit auf eine spannende Erlebnisreise –<br />

imaginär im vorliegenden Profil, aber hoffentlich bald auch<br />

vor Ort im Bündnerland.<br />

In diesem Sinne: Herzlich willkommen an Bord!<br />

Hans Amacker<br />

Direktor<br />

3


4<br />

Bahn der Vielfalt<br />

Die <strong>RhB</strong> hat viele Facetten, die sie erst zu dem machen, was sie<br />

heute ist: ein modernes, vielseitiges Transportunternehmen<br />

und die führende Meterspurbahn der Alpenregion.<br />

Als Pendlerbahn bringt die <strong>RhB</strong> jeden Tag Tausende von ihren<br />

Wohnorten in die Zentren Chur, Landquart, Davos, St. Moritz<br />

und zurück. Als leistungsstarke Güterbahn ist sie eine wichtige<br />

Partnerin der Bündner Wirtschaft und als rollende Strasse<br />

durch den Vereinatunnel sorgt sie für die einzige wintersichere<br />

Verbindung von Nordbünden ins Engadin. Um sich<br />

wirtschaftlich noch breiter abzustützen, werden zurzeit die<br />

Dienstleistungen neben der Schiene ausgebaut. Die Werkstätten<br />

etwa haben grosse Montageaufträge von externen


Partnern akquiriert. All dies ermöglichen rund 1400 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, welche die <strong>RhB</strong> in Graubünden<br />

zu einem der grössten Arbeitgeber machen. Sie sorgen dafür,<br />

dass die Züge auf dem 384 Kilometer langen Streckennetz<br />

zuverlässig verkehren, tagtäglich, zu jeder Jahreszeit, durch<br />

115 Tunnels, über 592 Brücken. Die Kehrseite dieser ingenieurtechnischen<br />

Meisterleistung aus den Entstehungsjahren<br />

der <strong>RhB</strong> ist der hohe Finanzbedarf für Instandhaltung und<br />

Erneuerung der Infrastruktur.<br />

All diese Facetten und noch viele mehr – das ist die Rhätische<br />

Bahn, ein Unternehmen am Puls von privatem Unternehmertum<br />

und öffentlichem Interesse.<br />

Die <strong>RhB</strong>, die Bahn der Bündner<br />

Kanton Graubünden 51,3 %<br />

Private/Unternehmen 4,6 %<br />

Eidgenossenschaft 43,1 %<br />

G e m e i n d e n a u s d e m<br />

Kanton Graubünden 1 %<br />

Die <strong>RhB</strong> ist eine privatrechtlich organisierte Aktiengesellschaft<br />

– über 95 Prozent der Anteile sind im Besitz der öffentlichen<br />

Hand. Sie erfüllt im Kanton Graubünden dieselbe<br />

Aufgabe wie die SBB auf dem übrigen Gebiet der Schweiz: sie<br />

erschliesst den Kanton mit ihren Reise- und Güterzügen. Um<br />

den attraktiven Service Public erfüllen zu können, ist sie auf<br />

Beiträge ihrer Eigner Bund und Kanton angewiesen.<br />

5


6<br />

Werte<br />

Eine wichtige Grundlage für die Leistungen und Massnahmen<br />

der <strong>RhB</strong> bildet das Werteleitbild. Darin werden die zentralen<br />

und grundsätzlichen Werte beschrieben, die im Unternehmen<br />

gelten sollen, um gemeinsam eine Spitzenleistung zu vollbringen<br />

und die Strategie umzusetzen. Die Werte sind an das<br />

Unternehmen und die Mitarbeitenden gerichtet.


Selbstverständnis Die <strong>RhB</strong> ist ein leistungsstarkes, zukunfts-<br />

orientiertes und erfolgreiches Unternehmen im Pendler-, Freizeit-<br />

und Güterverkehr. Mit Graubünden fühlen wir uns eng<br />

verbunden.<br />

Kunden Bei der <strong>RhB</strong> spürt der Kunde Tag für Tag, dass er im<br />

Mittelpunkt steht. Unsere Dienstleistungen sind geprägt von<br />

hoher Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Unsere Kunden<br />

heissen wir herzlich willkommen und bieten ihnen ein unvergessliches<br />

Erlebnis in der faszinierenden Bündner Berg- und<br />

Kulturlandschaft.<br />

Wachstum Die <strong>RhB</strong> ist wirtschaftlich erfolgreich und sichert<br />

sich ihre nachhaltige Wirtschaftlichkeit durch ein Wachstum<br />

auf bestehenden und neuen Märkten. An veränderte Rahmen-<br />

bedingungen passen wir uns dank einer hohen Flexibilität<br />

rasch an. Mit einem straffen Kostenmanagement setzen wir<br />

die Gelder der öffentlichen Hand effektiv und effizient ein.<br />

Arbeitgeber Die <strong>RhB</strong> ist eine fortschrittliche und faire Arbeitgeberin.<br />

Wir nehmen unsere Verantwortung für die Mitarbeitenden<br />

wahr. Mit einer aktiven Aus- und Weiterbildungspolitik<br />

schöpfen wir das Potenzial unserer Mitarbeitenden aus und<br />

ermöglichen ihnen eine persönliche Entwicklung.<br />

Teamwork Eine gute Zusammenarbeit über die Berufsgruppen<br />

und Bereiche hinweg ist zentral für unseren Erfolg. Wir kommunizieren<br />

direkt und ehrlich miteinander. Jeder Mitarbeiter<br />

und jede Mitarbeiterin übernimmt Verantwortung für sich<br />

und die Kollegen. Die Arbeit bei der <strong>RhB</strong> macht Spass.<br />

Führungsverständnis Die Führungskräfte der <strong>RhB</strong> sind Vorbilder.<br />

Sie fordern, fördern und motivieren ihre Mitarbeitenden,<br />

wahren die Interessen des Unternehmens und sind<br />

bereit, eine hohe Leistung zu erbringen.<br />

Kommunikation Wir kommunizieren offen, zielgruppengerecht,<br />

aktuell und aktiv nach aussen und nach innen. Wer mit<br />

der <strong>RhB</strong> zu tun hat, darf auf einen offenen Dialog zählen. Dies<br />

gilt für unsere Mitarbeitenden, Sozialpartner und Eigner ebenso<br />

wie für Anwohner, Gäste, Kunden, Lieferanten und Medien.<br />

7


8<br />

Sparten der <strong>RhB</strong><br />

Jede Sparte der <strong>RhB</strong> besitzt strategische Ziele und Projekte.<br />

Zielvorgaben wie Erträge, Kosten, Leistungen und<br />

Ergebnisse werden mit internen Verantwortungen festgelegt<br />

und laufend auf ihre Wirksamkeit überwacht.<br />

48 %<br />

7 %<br />

19 %<br />

9 %<br />

17 %<br />

Betriebsertrag 2011 nach Sparten<br />

(vor Abgeltung und inkl. Infrastruktur benützungsentgelt)


Personenverkehr<br />

Autoverlad<br />

Güterverkehr<br />

Infrastruktur<br />

Nebengeschäfte<br />

9


Personal (HR)<br />

Stephanie Rielle La Bella<br />

Vertrieb<br />

Martin<br />

Sturzenegger*<br />

Produktion<br />

Markus<br />

Barth*<br />

Verwaltungsrat<br />

Direktor<br />

Hans Amacker*<br />

Rollmaterial<br />

Ivo<br />

Hutter*<br />

* Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

° Stellvertreter des Direktors<br />

(Stand Juni 2012)<br />

10<br />

Organisation<br />

Generalversammlung<br />

Stefan Engler, Präsident<br />

Infrastruktur<br />

Christian<br />

Florin*°<br />

Stab / Unternehmensentwicklung<br />

Andreas Bass<br />

Finanzen<br />

Martin<br />

Gredig*<br />

Konsultativrat<br />

Güterverkehr<br />

Matthias<br />

Tscharner


Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

Stefan Engler, Surava (Präsident)<br />

Heinz Dudli, Zizers (Vizepräsident)<br />

Paul Blumenthal, Wünnewil<br />

Benno Burtscher, Valbella<br />

Tarzisius Caviezel, Davos<br />

Hans-Jürg Spillmann, Schliern bei Köniz<br />

Andreas Thöny, Landquart<br />

Mitglieder des Konsultativrats:<br />

Jakob Barandun, Filisur<br />

Marco Berger, Rhäzüns<br />

Patrick Blarer, Samedan<br />

Duri Blumenthal, Degen<br />

Martin Butzerin, Arosa<br />

Ludwig Caluori, Schmitten<br />

Armin Candinas, Rabius<br />

Anton Hartmann, Küblis<br />

Christian jun. Jenny, Arosa<br />

Leo Koch, Davos<br />

Fabrizio Keller, Grono<br />

Heinz Kessler, Davos Wolfgang<br />

Manfred Kürschner, Chur<br />

Jürg Looser, Chur<br />

Martin Montalta, Ilanz<br />

Jon Domenic Parolini, Scuol<br />

Ernst Sax, Obersaxen<br />

Hans Wolf, Untervaz<br />

Tino Zanetti, Li Curt<br />

(Stand Januar 2012)<br />

11


12<br />

Kennzahlen<br />

Der <strong>RhB</strong>-Franken 2011<br />

Herkunft<br />

Übriger Ertrag 0,16<br />

Abgeltung<br />

Infrastruktur<br />

Kennzahlen in Mio.<br />

CHF<br />

Ertrag<br />

Verkehrserträge – Personenverkehr<br />

– Autoreiseverkehr<br />

– Güterverkehr 2)<br />

Abgeltung<br />

Andere Erträge 2)<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Andere Aufwendungen 2)<br />

Jahresergebnis<br />

Investitionen<br />

0,25<br />

0,21<br />

0,38<br />

Nettoerlöse aus<br />

Verkehrsleistungen<br />

Abgeltung<br />

Verkehr/Übrige


Verwendung<br />

Abschreibungen/<br />

nicht aktivierbare<br />

Investitionen<br />

Übriger Aufwand<br />

0,32<br />

0,25<br />

0,43<br />

Personalaufwand<br />

1995 2000 2005 2010 2011<br />

212,1 233,7 255,4 334,3 335,6<br />

68,9 66,6 71,8 93,6 92,5<br />

1,0 1) 9,7 11,4 13,7 13,8<br />

19,9 15,6 15,8 19,1 19,8<br />

88,6 107,3 116,2 141,5 151,4<br />

33,7 34,5 40,2 66,4 58,1<br />

212,1 232,2 254,5 334,4 335,5<br />

128,4 123,8 131,3 140,4 140,4<br />

26,9 40,2 48,4 74,6 82,4<br />

56,8 68,2 74,8 119,4 112,7<br />

0 1,5 0,9 –0,1 0,1<br />

142,3 107,7 116,5 210,2 149,3<br />

1) nur Albula 2) seit 2009 Bruttoverbuchung Erträge/Kosten<br />

13


14<br />

Erfolgsfaktor Mitarbeitende<br />

Die <strong>RhB</strong> ist eine vertrauenswürdige und innovative Arbeitgeberin<br />

mit attraktiven Stellen in den verschiedensten Berufen.<br />

Viele ihrer Mitarbeitenden haben direkten Kundenkontakt.<br />

Andere wiederum sorgen hinter den Kulissen dafür, dass Personen<br />

und Güter reibungslos ans Ziel gelangen. Als Dienstleistungsunternehmen<br />

ist sie personalintensiv: rund die Hälfte<br />

der Kosten entfallen auf Löhne, Sozialleistungen und weitere<br />

Personalaufwendungen.<br />

Eine aktive Aus- und Weiterbildungspolitik schöpft das Potenzial<br />

der Mitarbeitenden aus und ermöglicht ihnen eine<br />

persönliche Entwicklung.<br />

Die Ausbildung von Lernenden ist ein grosses Anliegen. Um<br />

ihnen den bestmöglichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen,<br />

hat die <strong>RhB</strong> das gesamte Ausbildungswesen 2007 an<br />

den Ausbildungsverbund login ausgegliedert. Die Berufserfahrung<br />

sammeln die Lernenden weiterhin bei der <strong>RhB</strong>.


1500<br />

1300<br />

1100<br />

900<br />

700<br />

500<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Infrastruktur 226<br />

Rollmaterial 265<br />

Produktion 512<br />

Ständiges Personal im Jahresmittel<br />

1411 1344 1337 1311 1325<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

2011<br />

Personalbestand pro 100000 Zugkilometer<br />

24,5 20,4 20,6 16,5 16,4<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

2011<br />

Mitarbeitende nach Geschäftsbereichen<br />

Stab/Personalbereich 35<br />

Finanzen 70<br />

Vertrieb 201<br />

Güterverkehr 16<br />

15


16<br />

Starke Marken<br />

Im Schweizer Markt und im grenznahen Raum positioniert<br />

sich die <strong>RhB</strong> mit den drei Marken Rhätische Bahn, Bernina<br />

Express und Glacier Express. Für die Fernmärkte Europa,<br />

Nordamerika, Naher und Ferner Osten bewährt sich die Konzentration<br />

auf die emotionsstarken Marken Glacier Express<br />

und Bernina Express. Die Auftritte erfolgen gemeinsam mit<br />

weltbekannten Kur- und Ferienorten wie St. Moritz, Davos<br />

und Zermatt.


Glacier Express<br />

Seit 1930 rollt der Glacier Express<br />

vom Engadin zum Matterhorn und<br />

verbindet auf seiner 7 ½-stündigen<br />

Fahrt die weltbekannten Kurorte Davos / St. Moritz mit<br />

Zermatt. Die neuen Züge gefallen durch ihr frisches Design;<br />

die Panoramawagen erlauben atemberaubende Rundumsichten.<br />

Die markante Komfortverbesserung der letzten Jahre und<br />

das neue Verpflegungskonzept begeistern die Fahrgäste zusätzlich.<br />

In sechs Sprachen erhält der Kunde über Kopfhörer<br />

Informationen zu den Höhepunkten unterwegs. Von St. Moritz<br />

nach Thusis (rund 60 km) durchfährt der Glacier Express das<br />

Albulatal mit dem berühmten Landwasserviadukt.<br />

Bernina Express<br />

Der Panoramazug Bernina Express<br />

führt von Chur (585 m ü. M.) durch<br />

das wilde Albulatal ins Oberengadin<br />

und weiter zum höchsten Punkt auf 2253 m ü. M. auf den<br />

Berninapass. Danach geht es über spektakuläre Kunstbauten<br />

bis ins italienische Tirano (429 m ü. M.) hinunter. Die gesamte<br />

Fahrt dauert rund vier Stunden. Sie führt durch klimatische<br />

Extreme und verbindet Kulturen und Sprachen. Schlag auf<br />

Schlag folgen sich die Höhepunkte unterwegs: verwirrende<br />

Kehrtunnels und Schwindel erregende Viadukte im Albulatal,<br />

zum Greifen nahe Gletscher und als Schlussbouquet Palmen<br />

und viel italienischer Charme.<br />

UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong><br />

Anfangs Juli 2008 hat das Welterbekomitee<br />

der UNESCO die Albula- und Berninastrecke<br />

der Rhätischen Bahn in ihre Welterbeliste<br />

aufgenommen. Damit ist die Rhätische Bahn<br />

weltweit erst die dritte Eisenbahn, welche<br />

von der UNESCO als «universal outstanding»<br />

beurteilt wurde. Die «Rhätische Bahn in der<br />

Landschaft Albula/Bernina» ist ein Meisterwerk, das durch ein<br />

vielfältiges Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, Technik,<br />

Kultur und Natur entstanden ist.<br />

17


18<br />

Personenverkehr<br />

Die Rhätische Bahn ist am Markt erfolgreich und konnte ihre<br />

Leistung im Personenverkehr über die letzten Jahre ausbauen.<br />

Trotz schlechter Weltwirtschaftslage wurden dank einer<br />

attraktiven Angebotspalette für Feriengäste und Pendler rund<br />

10 Millionen Personenfahrten durchgeführt.<br />

Entwicklung Personenfahrten (in Tausend)<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

8584 8760 9226 10 401 9592<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

Ein einfaches Ticket entspricht einer, ein Retour-Ticket<br />

entspricht zwei Personenfahrten.<br />

2011


Güterverkehr<br />

Ob Rundholz, (Roh-)Baustoffe, Lebensmittel, Getränke, Recycling<br />

oder Mineralölprodukte – die «Bündner Güterbahn»<br />

transportiert als wichtiges Bindeglied zwischen Schiene und<br />

Strasse all diese Güter und noch viel mehr. Effizient und ökologisch<br />

sinnvoll. Mit der laufenden Erneuerung des vorhandenen<br />

Rollmaterials, mit Anpassungen der Logistik an die<br />

Anforderungen des Marktes sowie mit Förderung des kombinierten<br />

Verkehrs ist und bleibt der Güterverkehr ein wichtiger<br />

Transportpartner im und für den Kanton Graubünden.<br />

Entwicklung Güterverkehr (Tonnen in Tausend)<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

872 714 699 680 1) 704 1)<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

2011<br />

1) Das Leergewicht der Container wird seit 2008 zum Ladungsgewicht addiert<br />

19


20<br />

Autoverlad Vereina<br />

Die Vereinalinie hat auch im 12. Jahr nach ihrer Eröffnung<br />

nichts an Attraktivität verloren. Mit 473 000 Fahrzeugen<br />

transportierte die <strong>RhB</strong> wieder beinahe eine halbe Million Autos,<br />

LKWs und Reisecars. Der Autoverlad kann bei allen Witterungsverhältnissen<br />

betrieben werden – ein Erfolgsfaktor.<br />

Die rund 20-minütige Fahrt vom Prättigau ins Engadin ist bei<br />

den Kunden sehr beliebt.<br />

Anzahl verladener Fahrzeuge am Vereina (in Tausend)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

306 385 434 481 473<br />

2000<br />

2005<br />

2007<br />

2010<br />

2011


Energie und Umwelt<br />

Die <strong>RhB</strong> sieht Natur und Umwelt als Teil ihres Betriebskapitals<br />

und setzt sich für sie ein. Für den Betrieb der Lokomotiven,<br />

automatischen Schranken, fernbedienten Weichen und vernetzten<br />

Computersysteme setzt die <strong>RhB</strong> auch auf Wasserkraft.<br />

Die Energie bezieht sie von den Kraftwerken Hinterrhein Sils<br />

(KHR) und Repower.<br />

Die <strong>RhB</strong> fährt aus historischen und technischen Gründen mit<br />

zwei verschiedenen Stromsystemen. Die Berninalinie wird mit<br />

Gleichstrom betrieben, das restliche Netz mit Wechselstrom.<br />

Dies bedingt unterschiedliches Rollmaterial, was aufwendig<br />

und kostspielig ist. So muss in Pontresina ausser bei den neuen<br />

ALLEGRA-Zweispannungstriebzügen jeweils ein anderes<br />

Zugfahrzeug zur Weiterfahrt vorgespannt werden.<br />

Verbrauch Traktionsenergie (Energieverbrauch in MWh)<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

64 594 83 332 86 213 100 289 93 491<br />

1995<br />

2000<br />

2005<br />

2010<br />

2011<br />

21


22<br />

Technische Meisterleistung<br />

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte die<br />

Ingenieurskunst in den Bündner Bergen Sternstunde an<br />

Sternstunde. Mit wesentlich weniger Hilfsmitteln als heute<br />

legten die Techniker für die werdende Rhätische Bahn<br />

tollkühne Trassees durch Schluchten, über Abgründe, durch<br />

Hindernisse hindurch und über Pässe hinweg. Auf total 384<br />

Kilometer Streckenlänge durchfahren heute die roten Zugskompositionen<br />

beinahe 60 Kilometer in Tunnels, davon ein<br />

Drittel im 1999 eröffneten Vereinatunnel. Würde man alle<br />

Brücken zu einer einzigen aneinanderreihen, wäre diese mit<br />

15,4 Kilometern rund sechs Mal länger als die Golden Gate<br />

Bridge in San Francisco.


Doch selbst an Höhepunkten der Technikgeschichte nagt der<br />

Zahn der Zeit. Für die <strong>RhB</strong> heisst dies, dass sie jedes Jahr hohe<br />

Summen investieren muss, um die Substanz der Kunstbauten<br />

zu erhalten. Nachlässigkeit ist dabei nicht erlaubt – sie würde<br />

sich in Form von nicht mehr sicher passierbaren Brücken<br />

und Tunnels rasch rächen. Im Jahr 2011 investierte die <strong>RhB</strong><br />

rund 97,5 Millionen Franken in ihre Infrastruktur. Eine Zahl,<br />

die eindrücklich zeigt, dass eine Gebirgsbahn anders rechnen<br />

muss als ihre Schwesterunternehmen im Flachland.<br />

Die <strong>RhB</strong>-Infrastruktur in Zahlen<br />

Streckenlänge 384 km<br />

Anteil Kunstbauten an Streckenlänge: 20 Prozent<br />

Anzahl Haltestellen und Stationen 103<br />

Tunnels 115<br />

Längster Tunnel Vereina mit 19 042 m<br />

Gesamtlänge Tunnels 58 704 m<br />

Anteil an Streckenlänge 15 Prozent<br />

Galerien 42<br />

Längste Galerie Sassal Mason II 348 m<br />

Gesamtlänge Galerien 3302 m<br />

Anteil an Streckenlänge 1 Prozent<br />

Brücken 592<br />

Längste Brücke Langwieserviadukt mit 285 m<br />

Höchste Brücke Wiesnerviadukt mit 89 m<br />

Gesamtweite Brücken 15 438 m<br />

Anteil an Streckenlänge 4 Prozent<br />

Grösste Steigung 70 ‰ (Berninalinie)<br />

Höchster Punkt 2253 m ü. M. (Ospizio Bernina)<br />

Tiefster Punkt 429 m ü. M. (Tirano)<br />

Spurweite 1000 mm<br />

23


24<br />

Rollmaterial<br />

Wer in Europa als Erlebnis- und Ferienbahn bestehen will,<br />

muss den Fahrgästen hochmoderne Wagen anbieten. Panoramafenster<br />

erlauben eine atemberaubende Rundsicht, das<br />

Innendesign ist trendig, die sanitären Anlagen haben einen<br />

hohen Komfort.<br />

Hohe Qualitätsansprüche stellen auch die Güterkunden. Zuoberst<br />

in der Hierarchie des öffentlichen Interesses stehen<br />

die Lokomotiven und Triebwagen. Bei ihnen sind Leistung<br />

und Zuverlässigkeit unter Höchstlast gefordert.<br />

Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden und sich in<br />

einem attraktiven Kleid zu präsentieren, investiert die <strong>RhB</strong><br />

rund 310 Millionen Franken in neues Rollmaterial. 15 moderne<br />

ALLEGRA-Zweispannungstriebzüge verkehren seit Frühjahr<br />

2011 fahrplanmässig. Weitere fünf Triebzüge bieten den<br />

Pendlern im Agglomerationsverkehr 2012 mehr Komfort und<br />

bald verkehren auf der Albulalinie neue Gliederzüge. Eine<br />

neue Lokomotive kommt auf rund 7,5 Millionen Franken zu<br />

stehen, ein neuer Personenwagen für den Reiseverkehr auf<br />

2 Millionen Franken. Der Wert aller Fahrzeuge zusammen<br />

beläuft sich auf rund eine Milliarde Franken. Für Erneuerungen,<br />

Unterhalt und Reparaturen budgetiert die <strong>RhB</strong> jedes Jahr<br />

hohe Summen.


Die <strong>RhB</strong> und ihr Rollmaterial<br />

Personen- und Steuerwagen 257<br />

Panoramawagen 47<br />

Aussichts- und Velowagen 36<br />

Speise- und Servicewagen 13<br />

Gepäckwagen 33<br />

Rangierfahrzeuge 27<br />

Lokomotiven/Triebfahrzeuge 90<br />

Güterwagen 534<br />

Dienstfahrzeuge 188<br />

Total Rollmaterial<br />

(Stand Januar 2012)<br />

1225<br />

25


26<br />

Blick in die Geschichtsbücher<br />

Russeinerviadukt um 1911<br />

Russeinerviadukt heute


Chronik<br />

1889 Eröffnung der Schmalspurbahn Landquart — Davos (LD)<br />

1895 Die LD nennt sich von nun an «Rhätische Bahn»<br />

1896 Eröffnung der Strecke Landquart — Thusis<br />

1903 Eröffnung der Strecke Reichenau — Ilanz<br />

1904 Eröffnung der Strecke Thusis — St. Moritz<br />

1907 Eröffnung der Strecke Bellinzona — Mesocco<br />

1908 Eröffnung der Strecke Samedan — Pontresina<br />

1909 Eröffnung der Strecke Davos — Filisur<br />

1910 Eröffnung der Strecke St. Moritz — Tirano (Berninabahn)<br />

1912 Eröffnung der Strecke Ilanz — Disentis/Mustér<br />

1913 Eröffnung der Strecke Bever — Scuol-Tarasp<br />

1914 Eröffnung der Strecke Chur — Arosa (Arosabahn)<br />

1922 Abschluss Elektrifizierung bei der <strong>RhB</strong><br />

1930 Erste Fahrt des Glacier Express St. Moritz — Zermatt<br />

1942 Fusion der <strong>RhB</strong> mit der Arosa Bahn<br />

1942 Fusion der <strong>RhB</strong> mit der Bellinzona — Mesocco Bahn<br />

1943 Fusion der <strong>RhB</strong> mit der Bernina Bahn<br />

1973 Einführung des Bernina Express<br />

1989 Die <strong>RhB</strong> feiert ihr 100-jähriges Jubiläum. Zur Feier des<br />

Jahres erhält die <strong>RhB</strong> ein neues Erscheinungsbild und<br />

die Züge werden neu rot gestrichen<br />

1997 Umelektrifizierung der Strecke Chur — Arosa von 2400 V<br />

Gleichstrom auf 11 000 V Wechselstrom<br />

1999 Eröffnung der Strecke Klosters — Lavin/Susch (Vereinatunnel<br />

mit Autoverlad) – erste Streckenverlängerung<br />

seit 1914<br />

2003 Stilllegung der Strecke Bellinzona — Mesocco<br />

2008 Die Albula- und Berninalinien werden in die UNESCO<br />

Welterbeliste aufgenommen<br />

27


304 Personen- und Panowagen<br />

für jährlich 10 Millionen Kunden

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