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Fortbildungsveranstaltung der Serviceagentur „<strong>Ganztägig</strong><br />

<strong>Lernen</strong>“ Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Tillm<br />

Veränderungsmanagement an Ganztagsschulen<br />

14. April 2011<br />

Pascale Meyer, Organisations- & Personalentwicklung<br />

Albrechtstraße 5, D-10117 Berlin Tel: +49 (0)30 44 79 38-12 Fax: -13<br />

Mobil: +49 (0)177 360 66 86 Email: pm@pascalemeyer.com Web: www.pascalemeyer.com<br />

1


Phasen eines Veränderungsprozesses<br />

Schock und Verwirrung<br />

Verneinung und Wahrnehmungsverzerrung<br />

Rationale Akzeptanz<br />

Emotionale Akzeptanz<br />

Ausprobieren<br />

Erkenntnis<br />

Integration<br />

Das kann nicht<br />

wahr sein…<br />

Das stimmt<br />

nicht…<br />

Vielleicht<br />

doch…<br />

Es stimmt<br />

eigentlich…<br />

Pascale Meyer, Organisations- & Personalentwicklung<br />

Albrechtstraße 5, D-10117 Berlin Tel: +49 (0)30 44 79 38-12 Fax: -13<br />

Mobil: +49 (0)177 360 66 86 Email: pm@pascalemeyer.com Web: www.pascalemeyer.com<br />

Man könnte mal<br />

versuchen…<br />

Es geht ja<br />

tatsächlich…<br />

Es ist selbstverständlich…<br />

2


Widerstand:<br />

Warum Menschen Widerstand leisten:<br />

1. der Wunsch etwas Wertvolles nicht aufzugeben<br />

2. ein Missverstehen der Veränderung und ihrer Implikationen<br />

3. die Überzeugung, dass Veränderung (für die Organisation) keinen Sinn hat<br />

4. eine geringe Toleranz gegenüber Veränderungen<br />

Gründe für Widerstände:<br />

Verlust an Stabilität<br />

Zunahme an Ungewissheit<br />

Bedrohung<br />

„Nicht-Können“ / „Nicht-Wollen“<br />

Ängste wie:<br />

Kontrollverlust<br />

Leistungs- und Erfolgsängste<br />

Identitätsängste<br />

Beziehungsängste<br />

Einbußen an Kompetenzen<br />

Freiheitsängste (Reaktanz = Einengung der Freiheit)<br />

Komfort- und Machtängste<br />

Lebensstandard- bzw. Existenzängste<br />

Verlustängste (auch von emotionalen Werten wie Erfahrung,<br />

Gewohnheit, vertrauter Routine)<br />

Diskrepanz oder Interessenkonflikt zwischen Werte- und Zielsystem der MA’s und<br />

der Organisation (auch bei Abweichung alte / neue Unternehmenskultur und damit<br />

veränderten Werten)<br />

Fehlender Informationsstand<br />

Fehlendes Vertrauen<br />

Zu geringe aktive Beteiligung<br />

Pascale Meyer, Organisations- & Personalentwicklung<br />

Albrechtstraße 5, D-10117 Berlin Tel: +49 (0)30 44 79 38-12 Fax: -13<br />

Mobil: +49 (0)177 360 66 86 Email: pm@pascalemeyer.com Web: www.pascalemeyer.com<br />

3


Grundsätze zum Umgang mit Widerstand<br />

1. Es gibt keine Veränderung ohne Widerstand!<br />

Wenn kein Widerstand gegen Veränderung auftaucht, ist das Grund zur<br />

Beunruhigung – dann glaube niemand an die Realisierung<br />

2. Widerstand enthält immer eine „verschlüsselte“ Botschaft!<br />

Bedenken, Befürchtungen, Angst – Emotionale Reaktionen<br />

3. Nichtbeachtung von Widerstand führt zu Blockaden!<br />

Verstärkter Druck führt zu verstärktem Gegendruck<br />

4. Mit dem Widerstand gehen – nicht gegen ihn!<br />

Druck wegnehmen, Raum geben, Antennen ausfahren, in Dialog treten,<br />

gemeinsame Absprachen und Vorgehen neu festlegen<br />

Positive Aspekte von Widerstand:<br />

Stop-Signal (Störungen haben Vorrang)<br />

Ermöglicht intensivere Auseinandersetzung<br />

Hat Schutzfunktion<br />

Bietet Chance zur Auftragsprüfung und Auftragsklärung<br />

Hat Signalcharakter<br />

Hinweis auf Werte<br />

Bestehendes soll gewürdigt werden<br />

Deutet auf Bewahrenswertes hin<br />

Zeigt, wo die Energie sitzt<br />

Kann auf Vielfältigkeit der Sichtweisen hinweisen<br />

Gibt Hinweise auf angemessenes Tempo im Prozess<br />

Feedback über die Angemessenheit der Intervention<br />

Man läßt nicht alles mit sich machen<br />

Zeigt, dass andere ihre Bedürfnisse spüren<br />

Pascale Meyer, Organisations- & Personalentwicklung<br />

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4


Arten von Widerständen:<br />

Rationaler Widerstand<br />

logische Argumente<br />

Politischer Widerstand (Angst Macht, Einfluss zu verlieren)<br />

Selten offen, Integration / Trennung<br />

Emotionaler Widerstand<br />

v. a. mit Gespräch und schrittweiser Überzeugungsarbeit<br />

WIDERSTAND – ABWEHRMECHANISMEN BEI ANGST<br />

AKTIV<br />

Angriff<br />

PASSIV<br />

Flucht<br />

VERBAL (direkt)<br />

(Reden)<br />

Widerspruch<br />

Gegenargumentation<br />

Vorwürfe<br />

Drohung<br />

Polemik<br />

Sturer Formalismus<br />

Ausweichen<br />

Schweigen<br />

Bagatellisieren<br />

Blödeln<br />

Ins Lächerliche ziehen<br />

Unwichtiges debattieren<br />

NONVERBAL (indirekt)<br />

(Verhalten)<br />

Aufregung<br />

Unruhe<br />

Streit<br />

Intrigen<br />

Gerüchte<br />

Cliquenbildung<br />

Lustlosigkeit<br />

Unaufmerksamkeit<br />

Müdigkeit<br />

Fernbleiben<br />

Innere Emigration<br />

Krankheit<br />

Allg. Symptome für Widerstand gemäß K. Doppler / Ch. Lauterburg;<br />

Change Management, Den Unternehmenswandel gestalten; 2002<br />

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PERSONENTYPEN BEI VERÄNDERUNGSPROZESSEN<br />

Bezeichnung<br />

Visionäre und Missionare<br />

Aktive Gläubige<br />

Opportunisten<br />

Abwartende und Gleichgültige<br />

Erläuterungen<br />

Sie sind eine Schlüsselgruppe in<br />

Veränderungsprozessen, die i.d.R. dem<br />

Top-Management angehören. Sie<br />

versuchen die übrigen Mitglieder der<br />

Organisation von der Notwendigkeit der<br />

Veränderung zu überzeugen.<br />

Sind die ersten, die bereit sind den<br />

bevorstehenden Wandel zu akzeptieren,<br />

sich dafür einzusetzen und die neuen<br />

Ideen in die Organisation hineintragen.<br />

Sondieren persönliche Vor- und<br />

Nachteile, die der Wandel mit sich<br />

bringt. Sie bewegen sich zwischen<br />

Zustimmung und Skepsis.<br />

Mehrheit<br />

Die Bereitschaft, sich an Veränderungen<br />

zu beteiligen ist gering. Um sie in den<br />

Wandel einzubinden und als aktive<br />

Gläubige zu gewinnen muss erhebliche<br />

Überzeugungsarbeit geleistet werden, es<br />

müssen erste Erfolge vorzuweisen sein<br />

und sie müssen persönlich vom Nutzen<br />

überzeugt sein.<br />

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Untergrundkämpfer und offene Gegner<br />

Emigranten<br />

Während erstere verdeckt operieren und<br />

sich eher als StimmungsmacherInnen<br />

gegen Neuerungen betätigen, zeigen<br />

Letztere offen ihre widerstrebende<br />

Einstellung. Letztere stellen dennoch<br />

relevante Gesprächs- und<br />

Verhandlungspartner dar. Ihre Einwände<br />

und Ideen können zu einer besseren<br />

Realisation der geplanten Maßnahme<br />

beitragen.<br />

Stellen eine Gruppe von Personen dar,<br />

die entschlossen haben, sich nicht am<br />

Wandel zu beteiligen und das<br />

Unternehmen daher wahrscheinlich<br />

verlassen. Bei ihnen handelt es sich oft<br />

um Personen, für die oder bei denen<br />

keine ausreichenden Perspektiven für<br />

den Veränderungsprozess und die Zeit<br />

danach erkennbar sind bzw. angeboten<br />

werden.<br />

Die Größe dieser Gruppe stellt ein<br />

Indikator für den bisherigen Erfolg bzw.<br />

Misserfolg des Verlaufes und der<br />

Gestaltung des Veränderungsprozesses<br />

dar.<br />

Vgl. D. Vahs; Organisation, Einführung in die Organisationstheorie und Praxis, 2005<br />

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7


Lernprozesse<br />

Motivation zur Veränderung<br />

Lernangst <<br />

Umweltangst<br />

Reduzierbar?<br />

z. B. durch:<br />

Psychologische<br />

Sicherheit<br />

Reduziertes Risiko<br />

<br />

<br />

Steigerbar?<br />

z. B. durch:<br />

Benchmarking<br />

Best Practice<br />

Scenarios<br />

<br />

<br />

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Stufenpyramide der Veränderungsmotivation 1<br />

1. Erkennen des Handlungsbedarfes (Leidensdruck, „Sense of Urgency“, Hoffnung<br />

2. Schlüssiges Konzept (Vision, Strategie, Zukunftsperspektive)<br />

3. Erkennbare Entschiedenheit des Top-Managements<br />

4. Aufbruchstimmung und Commitment auf<br />

ein gemeinsames Ziel<br />

5. Einbeziehung, Beteiligung und Chance<br />

zur Mitgestaltung<br />

6. Abbau gegenläufiger Belohnungen<br />

und Bestrafungen<br />

7. Klare Leistungs- und<br />

Erfolgsmaßstäbe<br />

8. Regelmäßiges Feedback<br />

9. Teilhabe am Erfolg<br />

1 nach Winfried Berner, die Umsetzungsberatung<br />

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Phasen der Kollegialen Beratung<br />

Schritt Phase Leitfragen<br />

1 Rollen besetzen (2-5 Min.) Welche Fälle sind da? Wer übernimmt welche<br />

Rolle?<br />

2 Fall schildern (10-15 Min.) Worum geht es? Wie stellt sich die Situation für<br />

den/die FallbringerIn dar?<br />

3 Schlüsselfrage (2-5 Min.) Welchen Klärungswunsch hat der/die<br />

FallbringerIn in Bezug auf seine/ihre Situation?<br />

4 Rückfragen der<br />

„BeraterInnen“ (10 Min.)<br />

Was ist nach der Spontanerklärung noch unklar?<br />

5 Methodenwahl (5 Min.) Welche Beratungsmethode wählen wir aus?<br />

6 Hypothesenbildung der<br />

„BeraterInnen“ (10 Min.)<br />

(Hypothesenbildung als<br />

eine Methode)<br />

7 Rückmeldungen durch<br />

den FallbringerIn zu den<br />

Hypothesen (10 Min.)<br />

8 Lösungsmöglichkeiten<br />

(15 Min.)<br />

9 Entscheidungen durch<br />

den/die FallbringerIn (10<br />

Min.)<br />

10 Auswertung / Abschluss<br />

(5-10 Min.)<br />

Welche Hypothese habe ich über das Geschehen?<br />

(Ursachen, Gründe, Bedingungen, Erklärungen,<br />

Ideen, …)<br />

Wie haben die Rückmeldungen auf den/die<br />

FallbringerIn gewirkt? Was haben Sie ausgelöst?<br />

Welche Lösungsmöglichkeiten werden aufgrund<br />

von Hypothesenbildung und Rückmeldung<br />

gesehen?<br />

Wie gedenkt der/die FallbringerIn nun mit der<br />

Situation umzugehen? Was wird er/sie<br />

tun/kommunizieren/…?<br />

Wie war die Kollegiale Beratung?<br />

nach „Kollegiale Beratung – Problemlösungen gemeinsam entwickeln“ von Kim-Oliver Tietze<br />

Pascale Meyer, Organisations- & Personalentwicklung<br />

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