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Vorwort - h.e.p. verlag ag, Bern

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<strong>Vorwort</strong><br />

«Gesellschaft DHF» vermittelt Lernenden im Detailhandel Grundl<strong>ag</strong>en-<br />

und Aufbauwissen über gesellschaftliche, politische und allgemeinbildende<br />

Zusammenhänge. Die Themenbereiche sind übersichtlich, verständlich und<br />

leicht lesbar dargelegt. Dabei werden die Leistungsziele der Bildungsverordnung<br />

Detailhandelsfachfrau/Detailhandelsfachmann befolgt. Die Lernenden<br />

können sich die gesellschaftlichen Grundl<strong>ag</strong>en selbstständig erarbeiten<br />

und diese anschliessend anhand des Arbeitsheftes überprüfen und<br />

praktisch anwenden.<br />

Die hep-Lehrmittel für den Detailhandel wurden inhaltlich stark überarbeitet<br />

und erscheinen in einem aufgefrischten Layout. Anregungen der<br />

Kolleginnen und Kollegen wurden übernommen. Die Illustrationen und<br />

Darstellungen wurden aktualisiert und der Text gestrafft. Zahlreiche Theoriestellen<br />

sind neu mit Visualisierungen und praktischen Beispielen angereichert,<br />

wichtige Begriffe werden sorgfältig eingeführt. Durch Vermerke<br />

am Seitenrand können die Kernauss<strong>ag</strong>en einzelner Textabschnitte schnell<br />

erfasst werden, die Übersicht und Lesbarkeit wird wesentlich erleichtert.<br />

Die klare Strukturierung der Themen fördert zudem das Lernen und vereinfacht<br />

die Handhabung des Lehrmittels für Lehrpersonen.<br />

Das Arbeitsbuch bietet neu reichlich Platz zum Bearbeiten der Aufgaben direkt<br />

im Buch. Ausserdem wurden veraltete Aufgaben ersetzt und vermehrt<br />

Fallbeispiele, Kreuzworträtsel und Quellentexte zu aktuellen Themen zum<br />

Vernetzen des Gelernten eingeführt. Weiterführende Aufgaben dienen<br />

dazu, das projektartige Arbeiten im Hinblick auf die Selbständige Arbeit<br />

im 5. Semester vorzubereiten. Als Basis für den Einstieg in die Thematik,<br />

wird jedes Kapitel durch Schlüsselbegriffe eingeleitet.<br />

Juli 2011, Hans Stephani<br />

Das Werk wurde von «Jugend und Wirtschaft» 2009 mit der «Goldenen<br />

Schiefertafel» ausgezeichnet.<br />

5


6 inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

1. Lehre, Bildung 15<br />

1. Lehre und Beruf 16<br />

1.1 Charakteristische Merkmale der Berufe im Detailhandel 16<br />

1.2 Die ersten Schritte im Berufsleben 17<br />

1.3 Lehrvertr<strong>ag</strong> 18<br />

1.4 Gesetzliche Bestimmungen regeln die Berufsbildung 20<br />

1.5 Der Einstieg in die Ausbildung 21<br />

1.6 Rechte und Pflichten der Lernenden 21<br />

2. Was ist Recht? 25<br />

2.1 Eigenschaften des Rechts 25<br />

2.2 Vom Aufbau unserer Rechtsordnung 27<br />

2.3 Öffentliches Recht und Zivilrecht 28<br />

3. Grundzüge des Personenrechts 30<br />

3.1 Rechtsfähigkeit 30<br />

3.2 Urteilsfähigkeit 31<br />

3.3 Mündigkeit 31<br />

3.4 Handlungsfähigkeit 32<br />

2. Freizeit, Konsum und Budget 35<br />

1. Konsumverhalten 36<br />

1.1 Konsum in einer modernen Gesellschaft 36<br />

1.2 Leben in einer modernen Gesellschaft 39<br />

1.3 Sich in einer Multioptionsgesellschaft zurechtfinden 39<br />

1.4 Bedeutung der Selbsttätigkeit 40<br />

2. Aufstellen eines Budgets 42<br />

2.1 Zwischen Konsumrausch und Konsumkompetenz 42<br />

2.2 Beispiel eines Monatsbudgets 43<br />

3. Gesundheit, Risiko und Konfliktman<strong>ag</strong>ement 45<br />

1. Gesundheit, Risiko und Sicherheit 46<br />

1.1 Persönliche Risiken 46<br />

1.2 Gesellschaftliche Risiken 47<br />

1.3 Gesundheit, Risikoverminderung und Sicherheit 48


inhaltsverzeichnis<br />

2. Konfliktman<strong>ag</strong>ement 49<br />

2.1 Was ist Kommunikation? 49<br />

2.2 Kommunikationsmodell 49<br />

2.3 Sprachliche und nichtsprachliche Kommunikation 51<br />

2.4 Umgang mit Kritik 52<br />

2.5 Konflikte lösen 53<br />

2.6 Mobbing am Arbeitsplatz 55<br />

4. Migration: fremde Kulturen 59<br />

1. Was ist «Migration»? 60<br />

2. Arbeiten im Ausland 61<br />

2.1 Gründe für die Arbeitssuche im Ausland 61<br />

2.2 Die neue Zuwanderung 62<br />

2.3 Der freie Personenverkehr 63<br />

3. Ausländer in der Schweiz 64<br />

3.1 Überblick 64<br />

3.2 Die ausländische Wohnbevölkerung 65<br />

4. Multikulturalität und Integration 66<br />

4.1 Integration der ausländischen Bevölkerung 66<br />

4.2 Leben mit der Multikulturalität 66<br />

5. Anwendungsmöglichkeiten des Computers 69<br />

1. Textverarbeitung 70<br />

2. Tabellenkalkulation 71<br />

3. Bildschirmpräsentation 72<br />

4. Das Internet sinnvoll nutzen 73<br />

5. E-Mail 74<br />

6. Informationen aus dem Internet beschaffen 75<br />

7. Einkaufen im Internet 77<br />

8. Digitale Spuren im Netz 78<br />

6. Politische Struktur der Schweiz 79<br />

1. Der Aufbau der Schweiz 80<br />

1.1 Das Staatsgebiet der Schweiz 80<br />

1.2 Staatsvolk 82<br />

1.3 Die Verfassung 85<br />

2. Staatsgewalt 86<br />

2.1 Gewaltenteilung: die drei Staatsgewalten 86<br />

2.2 Die vierte Macht im Staat: die Massenmedien 87<br />

7


8 inhaltsverzeichnis<br />

3. Der Bund 88<br />

3.1 Der Bundesrat (Exekutive) 88<br />

3.2 Das Parlament: National- und Ständerat (Legislative) 91<br />

3.3 Die Gerichte (Judikative) 95<br />

4. Die 26 Kantone 97<br />

4.1 Die Eigenständigkeit der Kantone (Föderalismus) 97<br />

4.2 Die Kantonsregierung (Exekutive) 100<br />

4.3 Das Kantonsparlament (Legislative) 100<br />

4.4 Das Kantonsgericht (Judikative) 100<br />

5. Die Gemeinden 101<br />

5.1 Die Aufgaben der Gemeinden 101<br />

5.2 Der Gemeinderat (Exekutive) 101<br />

5.3 Die Gemeindeversammlung (Legislative) 102<br />

5.4 Der Friedensrichter (Judikative) 102<br />

7. Die Parteien, politisches und gesellschaftliches Leben<br />

in der Schweiz 103<br />

1. Meinungsbildung 104<br />

1.1 Was ist eine Meinung und wie entsteht sie? 104<br />

1.2 Wie wird die persönliche Meinung beeinflusst? 104<br />

2. Vereine 107<br />

2.1 Was ist ein Verein? 107<br />

2.2 Gründung eines Vereins 108<br />

2.3 Aufbau eines Vereins 109<br />

3. Parteien 111<br />

3.1 Politik und Interessenvertretung 111<br />

3.2 Was sind Parteien? 112<br />

3.3 Das Parteienspektrum der Schweiz 113<br />

3.4 Grosse Parteien 114<br />

3.5 Weitere Parteien 115<br />

4. Verbände 116<br />

5. Politische Mitgestaltung: Rechte und Pflichten 118<br />

5.1 Politische Rechte 118<br />

5.2 Staatsbürgerliche Rechte in der Schweiz 119<br />

5.3 Staatsbürgerliche Pflichten 119<br />

5.4 Menschenrechte 120<br />

6. Stimmen und Wählen 122<br />

6.1 Verschiedene Arten von Mehr 122<br />

6.2 Majorzwahlverfahren 124<br />

6.3 Proporzwahlverfahren 125<br />

6.4 Stille Wahl 127


inhaltsverzeichnis<br />

7. Gesetzgebung 128<br />

7.1 Die staatliche Rechtsordnung 128<br />

7.2 Vier Schritte zu einem neuen Gesetz 129<br />

7.3 Referendum 131<br />

7.4 Initiative 132<br />

8. Ökologie – eine Überlebensfr<strong>ag</strong>e 135<br />

1. Was ist Ökologie? 136<br />

2. Der ökologische Fussabdruck 137<br />

2.1 Ökologischer Fussabdruck misst Konsum 137<br />

2.2 Biokapazität 137<br />

2.3 Ökologischer Fussabdruck der Welt 138<br />

2.4 Ökologischer Fussabdruck der Schweiz 139<br />

3. Steigender Energieverbrauch 140<br />

4. Klimaveränderung 141<br />

4.1 Der natürliche Treibhauseffekt 141<br />

4.2 Der anthropogene (durch den Menschen entstandene) Treibhauseffekt 141<br />

4.3 Folgen der Erwärmung 142<br />

5. Massnahmen zum Klimaschutz 143<br />

6. Energieeffizienz – weniger kann viel mehr sein 144<br />

6.1 Sparpotenzial durch energieeffiziente Technik 144<br />

6.2 Gebäudesanierung 145<br />

6.3 Minergie wird Standard 145<br />

6.4 Energiepolitische Massnahmen – die 2000-Watt-Gesellschaft 146<br />

7. Erneuerbare Energien: Es besteht Handlungsbedarf 147<br />

7.1 Der Sonnenenergie gehört die Zukunft 147<br />

7.2 Strom aus Biomasse 147<br />

7.3 Frischer Wind für die Elektrizitätswirtschaft 148<br />

7.4 Energie aus der Tiefe 148<br />

8. Nachhaltige Entwicklung 149<br />

9. Biodiversität 150<br />

9.1 Living Planet Report 151<br />

9.2 Artenvielfalt 151<br />

9.3 Ursachen für das Aussterben 152<br />

9.4 Auswirkungen 152<br />

9.5 Schutz der Biodiversität 152<br />

9


10 inhaltsverzeichnis<br />

9. Die Beziehungen der Schweiz zur übrigen Welt 153<br />

1. Neutralität 154<br />

1.1 Elemente der Neutralität 154<br />

1.2 Bedeutung und Konsequenzen 154<br />

2. Völkerrecht 155<br />

3. Die Aussenpolitik der Schweiz 156<br />

3.1 Die fünf aussenpolitischen Ziele 156<br />

4. UNO – Vereinte Nationen (UN – United Nations) 158<br />

4.1 Prinzipien 158<br />

5. Nato (Nordatlantikpakt) 159<br />

5.1 Ziel und Zweck 159<br />

5.2 «Partnerschaft für den Frieden» Partnership for Peace (PfP) 160<br />

6. IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) 161<br />

7. EU – Europäische Union 162<br />

7.1 Ziel und Vision 162<br />

8. Aussenwirtschaftspolitik 164<br />

8.1 Europäische Währungsunion (EWU) – EURO 165<br />

8.2 Cassis-de-Dijon-Prinzip: Bedeutung für den Schweizer Detailhandel 165<br />

10. Beziehungen und Zusammenleben 167<br />

1. Leben in einer Kontaktwelt 168<br />

1.1 Der Mensch ist ein Beziehungswesen 168<br />

1.2 Soziale Kontakte in der heutigen Gesellschaft 168<br />

2. Grundl<strong>ag</strong>en des Zusammenlebens 169<br />

2.1 Gesetzliche Grundl<strong>ag</strong>en 169<br />

2.2 Formen des Zusammenlebens 170<br />

3. Ehe- und Güterrecht 171<br />

3.1 Verlobung 171<br />

3.2 Vorbereitungen für die Eheschliessung 171<br />

3.3 Wirkungen der Ehe 172<br />

3.4 Eheliches Güterrecht 173<br />

3.5 Drei Güterstände 174<br />

3.6 Der ordentliche Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung 175<br />

3.7 Gesetzliche Vorschriften zur Errungenschaftsbeteiligung 176<br />

3.8 Auflösung der Errungenschaftsbeteiligung 176<br />

4. Ehescheidung 178<br />

4.1 Vorgehensweisen bei der Ehescheidung 178<br />

4.2 Folgen der Scheidung 179


inhaltsverzeichnis<br />

5. Erbrecht 180<br />

5.1 Merkmale gesetzlicher Erbfolge 180<br />

5.2 Die gesetzlichen Erben 181<br />

5.3 Erbteilung 182<br />

5.4 Pflichtteile und Verfügung von Todes wegen 182<br />

6. Konkubinat 185<br />

6.1 Was ist ein Konkubinat? 185<br />

6.2 Vorteile des Konkubinats 185<br />

6.3 Nachteile des Konkubinats 186<br />

6.4 Konkubinatsvertr<strong>ag</strong> 186<br />

7. Wohngemeinschaft 188<br />

7.1 Was ist eine WG? 188<br />

7.2 Rechtliche Aspekte der Wohngemeinschaft 188<br />

8. Das Partnerschaftsgesetz 189<br />

11. Steuern 191<br />

1. Wofür werden Steuergelder verwendet? 192<br />

1.1 Ausgaben des Staates 193<br />

1.2 Steuerarten 194<br />

2. Die Steuererklärung 196<br />

2.1 Steuerbares Einkommen – steuerbares Vermögen 196<br />

2.2 Verrechnungssteuer 197<br />

2.3 Aufbau der Steuererklärung 198<br />

3. Das Problem der Staatsschulden 199<br />

3.1 Die Verschuldung der Schweiz 199<br />

3.2 Problem von Schulden 199<br />

3.3 Wie hoch darf die Steuerbelastung sein? 199<br />

12. Miete 201<br />

1. Mietrecht 202<br />

1.1 Gebrauchsüberlassungsverträge 202<br />

1.2 Miete 202<br />

2. Mieten einer Wohnung 207<br />

2.1 Der Mietzins 207<br />

2.2 Nebenkosten 209<br />

2.3 Verbraucherkosten 210<br />

2.4 Kaution 210<br />

2.5 Der erste Mietvertr<strong>ag</strong> 210<br />

2.6 Mietrechtliche Auseinandersetzungen 214<br />

11


12 inhaltsverzeichnis<br />

13. Sicherheit und private Versicherung 217<br />

1. Rolle der Versicherungen 218<br />

1.1 Wie funktioniert eine Versicherung? 218<br />

1.2 Übersicht Versicherungen 218<br />

2. Sachversicherungen 219<br />

2.1 Hausratversicherungen 219<br />

3. Haftpflichtversicherungen 223<br />

3.1 Privathaftpflicht 223<br />

3.2 Velo- und Motorradversicherungen 223<br />

3.3 Versicherungen für Motorfahrzeuglenkende 223<br />

4. Personenversicherungen 225<br />

4.1 Krankenversicherung 225<br />

4.2 Unfallversicherung 228<br />

14. Sozialversicherungen 229<br />

1. Schutz für Invalide, Hinterlassene und Alte 230<br />

1.1 Das 3-Säulen-Konzept 231<br />

2. Die 1. Säule – staatliche Vorsorge 232<br />

2.1 Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) 232<br />

2.2 Invalidenversicherung (IV) 235<br />

2.3 Erwerbsersatzordnung (EO) 236<br />

3. Die 2. Säule – berufliche Vorsorge 239<br />

3.1 Wer erhält eine 2. Säule? 239<br />

3.2 Rentenhöhe der 2. Säule 239<br />

3.3 Beitr<strong>ag</strong>spflicht 240<br />

3.4 Wie wird die 2. Säule finanziert? 240<br />

4. Die 3. Säule – private Vorsorge 241<br />

4.1 Säule 3a 241<br />

4.2 Säule 3b 241<br />

4.3 Ausblick 242<br />

15. Arbeitslosigkeit und Arbeitslosen versicherung 243<br />

1. Arbeitslosigkeit 244<br />

1.1 Volkswirtschaftliche Gründe für Arbeitslosigkeit 244<br />

1.2 Arbeitsmarktstatistik der Schweiz 245<br />

1.3 Funktionen der Arbeit 246<br />

1.4 Arbeitslosigkeit – was nun? 246<br />

2. Arbeitslosenversicherung 249<br />

2.1 Leistungen der ALV ab dem 1. April 2011 249<br />

2.2 Gesetzliche Bestimmungen 250


inhaltsverzeichnis<br />

16. Regelung der Arbeit 251<br />

1. Arbeitsrecht 252<br />

1.1 Rechtliche Grundl<strong>ag</strong>en des Arbeitsvertr<strong>ag</strong>es 253<br />

1.2 Das schweizerische Arbeitsrecht 253<br />

1.3 Arbeitsvertr<strong>ag</strong> 255<br />

1.4 Kündigung 259<br />

1.5 Arbeitszeugnis 261<br />

2. Gesamt- und Normal arbeitsvertr<strong>ag</strong> 263<br />

2.1 Gesamtarbeitsvertr<strong>ag</strong> 263<br />

2.2 Normalarbeitsvertr<strong>ag</strong> 264<br />

17. Bewerbung und Kündigung 265<br />

1. Stellenbewerbung 266<br />

1.1 Kontakte knüpfen 266<br />

1.2 Selbstanalyse 267<br />

1.3 Bewerbung auf ein Stelleninserat 268<br />

2. Bewerbungsdossier 270<br />

2.1 Ein vollständiges Bewerbungsdossier 270<br />

2.2 Beispiel eines Bewerbungsschreibens 273<br />

2.3 Beispiel eines Lebenslaufs 274<br />

3. Kündigungsschreiben 275<br />

3.1 Grundsätzliches 275<br />

3.2 Kündigung eines Arbeitsvertr<strong>ag</strong>es 275<br />

3.3 Beispiel einer Arbeitsvertr<strong>ag</strong>skündigung 277<br />

3.4 Kündigung einer Wohnung durch die Mieterschaft 278<br />

18. Kompetenzen, selbstständige Arbeit und Arbeitstechniken 279<br />

1. Ziele und Anforderungen (Kompetenzen) 280<br />

1.1 Fachkompetenz im Fach Gesellschaft 280<br />

1.2 Methodenkompetenz 281<br />

1.3 Sozial- und Selbstkompetenz 282<br />

2. Selbstständige Arbeit (SA) 283<br />

2.1 Allgemeine Arbeitshinweise 283<br />

2.2 Leitfaden für das Verfassen der selbstständigen Arbeit (SA)<br />

für Klassen der Detailhandelsabteilung (DHF) im 5. Semester 284<br />

2.3 Wegleitung zum Gelingen der SA 291<br />

Anhang 303<br />

Glossar 304<br />

Sachregister 308<br />

13


1. Lehre, Bildung<br />

1. Lehre und Beruf 16<br />

2. Was ist Recht 25<br />

3. Grundsätze des Personenrechts 30


16 1. lehre, bildung<br />

1. Lehre und Beruf<br />

1.1 Charakteristische Merkmale der Berufe im Detailhandel<br />

� detailhandel:<br />

Vermittler zwischen<br />

Produzent und Konsument<br />

� Vielfältige<br />

Aufgaben: beraten,<br />

informieren, planen,<br />

überwachen, bestellen,<br />

prüfen, kalkulieren,<br />

verfassen, Sortiment<br />

kennen, Statistiken<br />

erstellen<br />

� unterschiedliche<br />

Ansprüche: dhF spezia<br />

lisieren sich auf das<br />

Fachgebiet beratung<br />

oder bewirtschaftung.<br />

Der Detailhandel ist Vermittler zwischen Produzent und Konsument. Er<br />

ist ein wichtiger Bereich, denn die Detailhandelsunternehmen decken einen<br />

grossen Teil der Bedürfnisse der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten<br />

ab. Rund 5000 Jugendliche entscheiden sich jährlich für eine berufliche<br />

Grundbildung als Detailhandelsfachfrau / Detailhandelsfachmann<br />

oder als Detailhandelsassistentin / Detailhandelsassistent. Dabei wird<br />

grosses Gewicht auf eine optimale Aus- und Weiterbildung und auf attraktive<br />

Aufstiegsmöglichkeiten gelegt: Einerseits sollen kompetente Nachwuchskräfte<br />

gefördert werden, andererseits sollen die Konsumentinnen und<br />

Konsumenten fachgerecht bedient werden. Alle Verkaufsberufe sind Kontaktberufe:<br />

Stets gilt es, den verschiedensten Menschen zu begegnen und sie<br />

zu beraten – eine besondere Fähigkeit. Dabei spielt auch die Begeisterung<br />

für die Produkte, die verkauft werden, eine wichtige Rolle.<br />

Detailhandelsfachfrau / Detailhandelsfachmann<br />

Detailhandelsfachleute beraten im Verkaufsgeschäft die Kundschaft. Sie<br />

kennen ihr Sortiment, das je nach Branche ganz andere Produkte umfasst.<br />

Sie können Kundinnen und Kunden detailliert informieren über Qualität,<br />

Einsatz, Handhabung und Pflege der Produkte. Neben der Verkaufstätigkeit<br />

übernehmen sie weitere administrative, organisatorische und verkaufsfördernde<br />

Aufgaben: Sie besprechen mit der Kundschaft Reklamationen<br />

und suchen nach geeigneten Lösungen. Sie planen und geben Bestellungen<br />

auf, überwachen die Liefertermine, prüfen die Lieferungen, verfassen wenn<br />

nötig Mängelrügen an die Lieferanten und kümmern sich um die korrekte<br />

L<strong>ag</strong>erung der Waren. Sie kalkulieren die Verkaufspreise für neue Produkte.<br />

Sie achten auf ansprechende Verkaufsstände und -räume. Sie erstellen Verkaufsstatistiken<br />

und setzen gezielte Verkaufsmassnahmen ein. Sie planen<br />

den Personaleinsatz und führen oft auch ein Mitarbeiterteam.<br />

Beratung oder Bewirtschaftung<br />

Supermärkte und ähnliche Betreibe stellen an die Detailhandelsfachleute<br />

andere Ansprüche als Spezial- oder Fachgeschäfte. Geht es im Fachgeschäft<br />

vor allem um die individuelle Beratung der Kundschaft, stehen im Supermarkt<br />

der Warenkreislauf, der Verkauf und die Kundeninformation im<br />

Zentrum. Detailhandelsfachleute spezialisieren sich darum bereits während<br />

der Ausbildung auf das Fachgebiet Beratung oder Bewirtschaftung.


Berufsmaturität<br />

Die Berufsmaturität führt zu einer erweiterten Allgemeinbildung und ermöglicht<br />

den prüfungsfreien Zugang zu einer Fachhochschule.<br />

Ausbildungswege: Es bestehen drei Möglichkeiten.<br />

a) Während der beruflichen Grundbildung, wenn diese mindestens drei<br />

Jahre dauert.<br />

b) Vollzeitunterricht nach Abschluss der beruflichen Grundbildung.<br />

c) Berufsbegleitender Unterricht neben einer Erwerbstätigkeit.<br />

Die Ausbildungen sind kantonal geregelt. Informationen über das Angebot<br />

in Ihrem Wohnkanton erhalten Sie beim kantonalen Amt für Berufsbildung<br />

oder bei der Berufsberatung.<br />

1.2 Die ersten Schritte im Berufsleben<br />

� rechte, Pflichten:<br />

dhF übernehmen<br />

Verantwortung,<br />

kennen ihre rechte<br />

und Pflichten.<br />

Mit der Lehre hat für die Lernenden (früher: «Lehrlinge» und «Lehrtöchter»)<br />

ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Nun stehen Sie mitten im Arbeitsleben:<br />

Sie lernen im Lehrbetrieb und in der Berufsfachschule viel Neues<br />

für den künftigen Beruf, treffen Kolleginnen und Kollegen. Auch der bisherige<br />

Allt<strong>ag</strong> ändert sich, denn in den kommenden Jahren wird die berufliche<br />

Grundbildung (früher «Lehre») im Mittelpunkt des Lebens stehen.<br />

Rechte und Pflichten<br />

1. lehre und beruF<br />

Der Einstieg ins Berufsleben bedeutet nicht nur Arbeit und damit auch den<br />

ersten eigenen Lohn, er bringt auch Verantwortung und Freiheit. Die Lernenden<br />

sind jetzt stärker als bis anhin auf sich selbst gestellt und müssen sich<br />

mit den neuen Anforderungen vertraut machen. Deshalb ist es wichtig, dass<br />

Sie Ihre Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz und in der Schule kennen.<br />

In den kommenden Jahren wird die berufliche Grundbildung im Zentrum Ihres Lebens stehen.<br />

17


18 1. lehre, bildung<br />

1.3 Lehrvertr<strong>ag</strong><br />

lehrbetrieb<br />

lernende Person<br />

� lehrvertr<strong>ag</strong>:<br />

das kantonale berufsbildungsamt<br />

bewilligt<br />

den lehrvertr<strong>ag</strong>.<br />

Grünig AG<br />

Depotweg 43<br />

3000 <strong>Bern</strong><br />

22546<br />

25 212 56<br />

Andres Roman<br />

Spitalackerstrasse 55<br />

3013 <strong>Bern</strong><br />

031 347 46 85 24.12.1992<br />

Bargen BE CH<br />

Andres Erika<br />

Vor Beginn der beruflichen Grundbildung haben die Lernenden mit ihren<br />

Eltern Spitalackerstrass und dem Ausbildner 55 oder der Ausbildnerin einen Lehrvertr<strong>ag</strong> unterschrieben,<br />

3013 <strong>Bern</strong> der zusätzlich vom kantonalen Berufsbildungsamt 031 genehmigt<br />

347 46 85<br />

werden muss. Dieser Vertr<strong>ag</strong> regelt die wichtigsten Punkte und Abmachungen<br />

im Lehrverhältnis.<br />

Wichtige Bestandteile Bestandteile eines Lehrvertr<strong>ag</strong>s<br />

eines lehrvertr<strong>ag</strong>s<br />

• Art der beruflichen Ausbildung<br />

• Dauer der Lehre<br />

• Arbeitszeiten<br />

� Abmachungen:<br />

im lehrvertr<strong>ag</strong> steht,<br />

was abgemacht wurde.<br />

• Lernendenlohn<br />

• Ferien und die Freizeit<br />

• Probezeit<br />

031 356 65 20<br />

031 356 65 21<br />

info@grünig<strong>ag</strong>.ch<br />

• Besuch der Berufs fachschule<br />

• Berufsnotwendige<br />

Anschaffungen<br />

Es ist ratsam, ab und zu in den Lehrvertr<strong>ag</strong> zu schauen, denn hier steht,<br />

was für die Ausbildung gilt. Nebst den oben aufgeführten Punkten können<br />

auch weitere Abmachungen festgehalten sein, an die man sich vielleicht<br />

im Moment nicht erinnern kann, wie z. B. die Übernahme der Kosten der<br />

Lehrmittel durch den Lehrbetrieb.


Überblick lehrvertr<strong>ag</strong><br />

lehrbetrieb<br />

bildungsverantwortliche<br />

Formvorschrift<br />

einfache Schriftlichkeit<br />

(Or Art. 344a Abs.1), ein<br />

mündlich abgeschlossener<br />

Vertr<strong>ag</strong> ist ungültig<br />

Muss beinhalten<br />

Or art. 344 a, abs. 2<br />

– Art der beruflichen<br />

Ausbildung<br />

– dauer der lehrzeit<br />

und der Probezeit<br />

(1–3 Monate)<br />

– Arbeitszeit<br />

– Ferien und Feiert<strong>ag</strong>e<br />

– lohn<br />

� Auflösung:<br />

Vor Ablauf des lehrvertr<strong>ag</strong>es<br />

ist eine<br />

Auflösung nur in Ausnahmefällen<br />

möglich.<br />

vertr<strong>ag</strong>sparteien<br />

Auflösung des Lehrvertr<strong>ag</strong>es<br />

1. lehre und beruF<br />

lernende gesetzliche vertretung<br />

lehrvertr<strong>ag</strong><br />

Vertr<strong>ag</strong>sinhalt<br />

Kann regeln<br />

Or art. 344 a, abs. 5<br />

– berufsnotwendige Anschaffungen<br />

(z. b. berufskleidung)<br />

– Übernahme der Versicherungs­<br />

kosten<br />

– Übernahme besonderer Kosten<br />

durch den lehr betrieb (z. b. für<br />

lehrmittel)<br />

– weitere Vereinbarungen<br />

Or art. 345 a, abs. 2<br />

besuch berufsfachschule und<br />

über­betriebliche Kurse<br />

BBg art. 15<br />

– bildungsverordnung<br />

– Anzahl der gelernten<br />

berufsangehö rigen und der<br />

lernenden im betrieb<br />

genehmigung<br />

Kantonales Amt für berufsprüfung<br />

Ungültig<br />

Or art. 344 a, abs. 6<br />

Abmachungen über die<br />

berufliche Tätigkeit nach<br />

beendigter lehre<br />

Der Lehrvertr<strong>ag</strong> wird in der Regel für eine bestimmte Zeit (3 oder 4 Jahre)<br />

abgeschlossen. Das Ausbildungsverhältnis endet automatisch mit dem Ablauf<br />

des Lehrvertr<strong>ag</strong>es, auch wenn der / die Ausgebildete weiterhin im Lehrbetrieb<br />

arbeitet.<br />

In Ausnahmefällen kann es aber auch während der Lehre zu einer Auflösung<br />

des Vertr<strong>ag</strong>sverhältnisses kommen. Dies ist aber nur dann möglich,<br />

wenn es zwischen lernender Person und Lehrbetrieb zu einem schweren<br />

Konflikt kommt. Eine fristlose Kündigung ist möglich, wenn die lernende<br />

Person nicht über die nötigen geistigen oder körperlichen Voraussetzungen<br />

19


20 1. lehre, bildung<br />

verfügt, die sie für die Ausbildung benötigt. Ein anderer Kündigungsgrund<br />

ist gegeben, wenn für die Auszubildenden eine sittliche oder gesundheitliche<br />

Gefährdung am Arbeitsplatz besteht.<br />

1.4 Gesetzliche Bestimmungen regeln die Berufsbildung<br />

� rechte und Pflichten:<br />

Obligationenrecht,<br />

berufsbildungs gesetz,<br />

Verordnung und<br />

reglemente regeln<br />

die berufliche grundbildung.<br />

Während der Probezeit<br />

Or art. 346, abs. 1<br />

Während der Probezeit kann das lehrverhältnis<br />

mit einer Kündigungsfrist von 7 T<strong>ag</strong>en aufgelöst<br />

werden.<br />

vertr<strong>ag</strong>sauflösung<br />

Während der lehre<br />

Or art. 346, abs. 2 – gekürzt<br />

Aus wichtigen gründen kann das lehrverhältnis<br />

fristlos aufgelöst werden, wenn:<br />

a) die für die bildung verantwortliche Fachkraft<br />

oder ihre Vertretung weder berufliche noch<br />

persönliche Fähigkeiten zur Ausbildung besitzt;<br />

b) die lernende Person nicht über die für die Ausbildung<br />

unentbehrlichen Fähigkeiten (körperlichen<br />

und geistigen Anl<strong>ag</strong>en) verfügt oder<br />

gesundheitlich oder sittlich gefährdet ist;<br />

c) die Ausbildung nicht oder nur unter wesentlich<br />

veränderten Verhältnissen zu ende geführt<br />

werden kann.<br />

Das wichtigste Recht der Lernenden ist, sorgfältig und gut ausgebildet zu<br />

werden. Deshalb sind sämtliche Rechte und Pflichten rund um die Lehre in<br />

Gesetzen und Verordnungen festgehalten worden. Die berufliche Grundbildung<br />

ist im Obligationenrecht (OR Art. 344 – 346 sowie OR Art. 355)<br />

geregelt. Den Schwerpunkt bilden aber das Berufsbildungsgesetz (BBG),<br />

die dazugehörende Verordnung (BBV) und das Reglement zur Ausbildung<br />

des Detailhandelsfachmannes / Detailhandelfachsfrau sowie das Arbeitsgesetz<br />

(ArG). Bei Fr<strong>ag</strong>en und Unsicherheiten zum Lehrvertr<strong>ag</strong> und zum Ausbildungsprogramm<br />

können sich die Lernenden an das Berufsbildungsamt<br />

wenden.<br />

Organisation und Inhalte der Ausbildung werden hier festgehalten.


1.5 Der Einstieg in die Ausbildung<br />

� Tipp: Schreiben Sie in der Anfangszeit<br />

alle wichtigen Angaben<br />

in ein notizbuch. Wenn Sie etwas<br />

nicht mehr wissen, können Sie<br />

dort nachschauen.<br />

� Tipp: Achten Sie auf ihr Äusseres<br />

und seien Sie pünktlich.<br />

es lohnt sich.<br />

� Tipp: Überlegen Sie sich in der<br />

Anfangsphase auch mal ihre Zeitplanung:<br />

Wann machen Sie zum<br />

beispiel ihre Schulaufgaben und –<br />

wichtig – wann bleibt ihnen nebst<br />

der Arbeit und der Schule Zeit für<br />

ihre hobbys und für Freunde?<br />

«Aller Anfang ist schwer», heisst es, aber es wird nicht lange dauern,<br />

bis das anfangs Ungewohnte für Sie ganz normal ist.<br />

Nicht verz<strong>ag</strong>en – fr<strong>ag</strong>en!<br />

Das Wichtigste in dieser neuen Situation: Fr<strong>ag</strong>en, fr<strong>ag</strong>en und nochmals<br />

fr<strong>ag</strong>en. Vielleicht gibt es auch ältere Lernende, die Ihnen gute<br />

Tipps geben können. Notieren Sie Ihre Fr<strong>ag</strong>en, damit Sie sie nicht<br />

vergessen.<br />

Auf drei Minuten kommt’s doch nicht an …<br />

Auch wenn Pünktlichkeit hart ist: Es kommt eben doch darauf<br />

an … Planen Sie also Ihren Arbeits- und Schulweg so, dass Sie nicht<br />

in der letzten Sekunde ins Geschäft hetzen oder dauernd zu spät<br />

kommen.<br />

Mein Lohn gehört mir!<br />

Das Gesetz s<strong>ag</strong>t, dass das selbst verdiente Geld den Lernenden gehört.<br />

Es legt jedoch auch fest, dass die Eltern von ihrem Kind «einen<br />

angemessenen Beitr<strong>ag</strong> an seinen Unterhalt» verlangen können,<br />

sofern es während der beruflichen Grundbildung bei ihnen wohnt.<br />

Rechnen Sie deshalb mit Ihren Eltern gemeinsam aus, welche Kosten<br />

monatlich anfallen und treffen Sie klare Abmachungen, was Sie<br />

von Ihrem Lernendenlohn selbst bezahlen – zum Beispiel Mitt<strong>ag</strong>essen,<br />

Zug-Abo oder Kleider.<br />

1.6 Rechte und Pflichten der Lernenden<br />

� hinweis: Mit dem lehrbeginn<br />

erhalten Sie zwar neue rechte<br />

und Freiheiten, aber eben auch<br />

Pflichten, die Sie erfüllen müssen.<br />

Zudem ist es wichtig, dass Sie<br />

sich für ihre Arbeit interessieren,<br />

einsatz zeigen, mitdenken und<br />

Fr<strong>ag</strong>en stellen.<br />

Pflichten der Lernenden<br />

Der Lehrbetrieb<br />

1. lehre und beruF<br />

Der Lehrbetrieb hat das Anrecht, dass Sie alles unternehmen, um<br />

das Lernziel zu erreichen. Mit Ihrer Unterschrift auf dem Lehrvertr<strong>ag</strong><br />

haben Sie sich verpflichtet, die Anweisungen Ihrer Ausbildnerin<br />

oder Ihres Ausbildners zu befolgen.<br />

Die Ihnen zugewiesenen Aufgaben müssen Sie sorgfältig und gewissenhaft<br />

ausführen.<br />

Sie dürfen auch keine Geschäftsgeheimnisse ausplaudern.<br />

Ihre Ausbildnerin oder Ihr Ausbildner muss Sie zum regelmässigen<br />

Schulbesuch anhalten, Ihre dortigen Leistungen verfolgen und das<br />

Zeugnis der Berufsfachschule unterschreiben.<br />

21


22 1. lehre, bildung<br />

� Tipp: Jede berufsfachschule<br />

hat eine Schulordnung, die rechte<br />

und Pflichten regelt. Sie enthält<br />

z. b. bestimmungen zu Pünktlichkeit,<br />

Absenzen und Strafen,<br />

aber auch zu Mitspracherechten<br />

und beschwerdemöglichkeiten.<br />

Schauen Sie nach. Wer informiert<br />

ist, fährt besser!<br />

� hinweis: denken Sie daran,<br />

dass nun all diese Parteien in ihre<br />

Ausbildung einbezogen werden<br />

müssen.<br />

Obligatorische Berufsfachschule<br />

Die Berufsfachschule müssen Sie von Anfang an regelmässig besuchen.<br />

Die Anordnungen der Schule haben Sie zu befolgen: also auch<br />

regelmässig die verlangten Aufgaben erledigen, Prüfungen ablegen<br />

und den Unterricht nicht stören. Die Berufsfachschule ist für alle<br />

Lernenden während der gesamten Ausbildungszeit obligatorisch.<br />

Während ein bis zwei T<strong>ag</strong>en pro Woche besuchen Sie Pflicht- und<br />

Wahlfächer. In der Grundbildung und für die Vorbereitung auf die<br />

Berufsmaturität ist der Unterricht für Sie kostenlos.<br />

Überbetriebliche Kurse<br />

In den meisten Berufen sind überbetriebliche Kurse (ü.K.) obligatorisch.<br />

In diesen werden die grundlegenden beruflichen Fähigkeiten<br />

gelernt. Die Kosten für die zusätzlichen Schulungen gehen zulasten<br />

der Lehrbetriebe.<br />

Eltern<br />

Ihre Eltern sind bis zu Ihrer Volljährigkeit, also Ihrem 18. Geburtst<strong>ag</strong>,<br />

rechtlich für Sie verantwortlich. Ihre Ausbildnerin oder Ihr<br />

Ausbildner informiert Sie über den regelmässigen Ausbildungsbericht;<br />

von der Schule erhalten Sie Bescheid, wenn Ihre Leistungen<br />

zu wünschen übrig lassen. Bis zu Ihrem 18. Geburtst<strong>ag</strong> benötigen<br />

Sie die Unterschrift Ihrer Eltern, wenn Sie den Lehrvertr<strong>ag</strong> auflösen<br />

möchten.<br />

Bundesgesetz<br />

über die Berufsbildung<br />

(Berufsbildungsgesetz, BBG)<br />

vom 13. Dezember 2002 (Stand am 1. Januar 2011)<br />

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,<br />

gestützt auf Artikel 63 der Bundesverfassung 1,<br />

nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 6. September 2000 2,<br />

beschliesst:<br />

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen<br />

Art. 1 Grundsatz<br />

1 Die Berufsbildung ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Kantonen und Organisationen<br />

der Arbeitswelt (Sozialpartner, Berufsverbände, andere zuständige Organisationen<br />

und andere Anbieter der Berufsbildung). Sie streben ein genügendes Angebot<br />

im Bereich der Berufsbildung, insbesondere in zukunftsfähigen Berufsfeldern<br />

an.<br />

2 Die Massnahmen des Bundes zielen darauf ab, die Initiative der Kantone und der<br />

Organisationen der Arbeitswelt so weit als möglich mit finanziellen und anderen<br />

Mitteln zu fördern.<br />

Berufsbildungsgesetz<br />

3 Zur Verwirklichung der Ziele dieses Gesetzes:<br />

a. arbeiten Bund, Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt zusammen;<br />

b. arbeiten die Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt auch je unter<br />

sich zusammen.<br />

Art. 2 Gegenstand und Geltungsbereich<br />

412.10


� hinweis: eine gute Ausbildnerin<br />

oder ein guter Ausbildner<br />

achtet Sie als eine eigenständige<br />

Person und hat Verständnis für<br />

ihre Probleme und Anliegen. Sie<br />

sollten gefordert und gefördert<br />

werden – und auch einmal gelobt.<br />

� Tipp: ein regelmässiges<br />

gespräch ist sehr wichtig, damit<br />

Sie ihre Fortschritte sehen und Sie<br />

sich allenfalls verbessern können.<br />

gibt es kein solches gespräch<br />

oder entspricht dieses nicht ihren<br />

erwartungen, dann reden Sie<br />

mit ihrer Chefin oder ihrem Chef<br />

darüber.<br />

� Tipp: Müssen Sie mehr<br />

hilfs jobs und routinearbeiten<br />

über nehmen als alle anderen<br />

Angestellten, können Sie als<br />

«beweis» ein Arbeitsbuch führen,<br />

in dem Sie ihre Tätigkeiten und<br />

den Zeitaufwand dafür fest halten.<br />

Pflichten der Berufsbildenden<br />

Berufsbildnerin / Berufsbildner<br />

Ihre Berufsbildnerin oder Ihr Berufsbildner ist dafür verantwortlich,<br />

dass Sie fachgemäss, systematisch und verständnisvoll ausgebildet<br />

werden und dass Ihre Ausbildung im Betrieb möglichst gut<br />

mit dem Unterricht an der Berufsfachschule und mit den überbetrieblichen<br />

Kursen abgestimmt ist. Damit Berufsbildende diesen<br />

Anforderungen gerecht werden, besuchen sie einen Kurs, bevor sie<br />

Lernende ausbilden dürfen.<br />

Feedback – damit Sie wissen, wo Sie stehen<br />

Häufig weist Ihnen nicht die Berufsbildnerin oder der Berufsbildner<br />

Ihre Arbeiten zu, sondern ein «Oberstift» und andere Angestellte<br />

s<strong>ag</strong>en Ihnen, was Sie zu tun haben. Ihre Ausbildnerin muss<br />

sich aber genug Zeit für Sie nehmen. Regelmässig (üblicherweise<br />

halbjährlich) findet eine Standortbestimmung statt. Dabei werden<br />

Ihre Erfahrungen besprochen, die Ziele überprüft und Ihre Fortschritte<br />

beurteilt.<br />

Und bei Fr<strong>ag</strong>en oder Problemen?<br />

Tauchen wichtige Fr<strong>ag</strong>en oder Probleme rund um Ihre Ausbildung<br />

und Ihre Arbeit auf, muss Ihre Ausbildnerin oder Ihr Ausbildner<br />

zuhören. Suchen Sie ein solches Gespräch aber nicht gerade dann,<br />

wenn der Stress am grössten ist, und bereiten Sie sich auf das Gespräch<br />

vor.<br />

Nicht nur Hilfsjobs<br />

Lernende dürfen nur zu Arbeiten herbeigezogen werden, die mit<br />

dem Beruf in Zusammenhang stehen und die Ausbildung nicht beeinträchtigen.<br />

Damit soll die Qualität Ihrer Ausbildung gesichert<br />

werden. Auch macht diese Bestimmung klar, dass Sie als Lernende<br />

oder Lernender nicht einfach eine billige Arbeitskraft sind.<br />

Wenn Sie eine berufliche Grundbildung im Detailhandel machen,<br />

gehört es sicherlich nicht zu Ihrer Ausbildung, die Kinder Ihrer<br />

Vorgesetzten zu hüten. Ergeht es Ihnen so oder ähnlich, können Sie<br />

sich d<strong>ag</strong>egen wehren.<br />

Versicherungen<br />

1. lehre und beruF<br />

Die Auszubildenden müssen gegen Unfall versichert werden. Die<br />

Prämie für die Berufsunfallversicherung bezahlt der Lehrbetrieb,<br />

die Bezahlung der Prämie für die Nichtberufsunfallversicherung<br />

wird im Lehrvertr<strong>ag</strong> geregelt.<br />

23


24 1. lehre, bildung<br />

� Abzüge in der lohnabrechnung:<br />

AhV: Alters­ und hinterbliebenenversicherung<br />

iV: invaliden versicherung<br />

eO: erwerbsersatz ordnung<br />

AlV: Arbeitslosen versicherung<br />

� berufsfachschule:<br />

der lückenlose besuch und das<br />

lösen der hausaufgaben sind<br />

Voraussetzungen zum erfolgreichen<br />

Abschluss.<br />

� Stützkurse:<br />

in Stützkursen wird fehlendes<br />

Wissen aufgearbeitet.<br />

AHV<br />

Ab dem 1. Januar des Jahres, in dem die Lernenden 18 Jahre alt<br />

werden, muss der Lehrbetrieb die Beiträge für AHV, IV, EO und<br />

ALV in Rechnung stellen.<br />

Rechte der Lernenden<br />

Sorgfältige Ausbildung<br />

Das wichtigste Recht der Lernenden ist, sorgfältig und gut ausgebildet<br />

zu werden.<br />

Berufsfachschule<br />

Wie bereits erwähnt, ist die Berufsfachschule für alle Lernenden<br />

während der ganzen Lehrzeit obligatorisch. Sind Sie den ganzen<br />

T<strong>ag</strong> über (mindestens acht Lektionen lang) in der Schule, kann dies<br />

in der Regel als Arbeitst<strong>ag</strong> zählen. Sie haben also nach der Schule<br />

Feierabend. Findet der Unterricht aber beispielsweise nur morgens<br />

statt, müssen Sie nachmitt<strong>ag</strong>s zur Arbeit.<br />

Mühe in gewissen Fächern?<br />

Für die Vertiefung des Pflichtstoffes gibt es sogenannte Stützkurse,<br />

einen zeitlich befristeten Zusatzunterricht im betreffenden Fach.<br />

Solche Stützkurse dürfen Sie zusätzlich zum normalen Unterricht<br />

besuchen, und zwar während maximal einem Halbt<strong>ag</strong> pro Woche.<br />

Findet der Zusatzunterricht während der Arbeitszeit statt, so muss<br />

die Ausbildnerin oder der Ausbildner den Besuch erlauben, ohne<br />

Ihren Lohn zu kürzen.<br />

Ferien<br />

Die Ferien betr<strong>ag</strong>en bei Jugendlichen bis zum 20. Altersjahr 5 Wochen<br />

pro Lehrjahr. Zwei Ferienwochen müssen zusammenhängend<br />

bezogen werden, damit genügend Erholung gewährleistet ist.<br />

Lohnabrechnung<br />

Betr<strong>ag</strong> CHF<br />

Monatslohn<br />

Gesamtbrutto<br />

700.00<br />

700.00<br />

AHV-Lohn 700.00<br />

AHV-Beitr<strong>ag</strong> Arbeitnehmer 5.05% -35.35<br />

ALV-Lohn 1 700.00<br />

ALV-Beitr<strong>ag</strong> Arbeitnehmer 1.00% -7.00<br />

Nettolohn 657.65<br />

CHF 657.65 wurden am 24. Mai 2011 auf das Konto 8312.8351-C der ZKB<br />

überwiesen.<br />

Beispiel einer Lohnabrechnung.<br />

Für die unentgeltliche Leitung und<br />

Betreuung von L<strong>ag</strong>ern oder die Tätigkeit<br />

z. B. als J+S-Experte sowie<br />

für die Aus- und Weiterbildung werden<br />

vom Lehrgeschäft maximal 5<br />

T<strong>ag</strong>e unbezahlten Jugendurlaub pro<br />

Jahr gewährt.


2. Was ist Recht?<br />

Kleine Ursache – grosse Wirkung<br />

2. WAS iST reChT?<br />

Freit<strong>ag</strong> Nachmitt<strong>ag</strong> 15.00 Uhr – Tatort Eisenwarenhandlung Gasser. Der<br />

Lehrling Pedro wirkt bedrückt. Finanzielle Probleme belasten ihn.<br />

«Schon wieder kein Geld – gerade heute, wo ich nach Feierabend mein<br />

neues iPhone abholen kann. Wenn mir doch nur jemand einen Hunderter<br />

leihen würde», quält sich Pedro.<br />

Freit<strong>ag</strong> Nachmitt<strong>ag</strong> 18.15 Uhr – Tatort Eisenwarenhandlung, Kasse. Pedro<br />

verkauft einen Satz Schraubenschlüssel und steckt den Hunderter in seine<br />

Hosentasche, ohne dies in die Kasse zu tippen. In den nächsten T<strong>ag</strong>en pl<strong>ag</strong>t<br />

Pedro aber ein schlechtes Gewissen.<br />

Drei T<strong>ag</strong>e später – Tatort Büro Herr Gasser. Der Kunde hatte offenbar<br />

den Satz Schraubenschlüssel umtauschen wollen, aber die Quittung für die<br />

hundert Franken fehlte.<br />

Verschiedene Gedanken schwirren nun in Pedros Kopf herum:<br />

– Wie verhalte ich mich gegenüber dem Kunden?<br />

– Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Eltern oder auf dem Polizeiposten,<br />

wenn mein Chef eine Anzeige erstattet?<br />

– Was s<strong>ag</strong>t eigentlich das Recht in diesem Fall?<br />

Die letzte Fr<strong>ag</strong>e ist wichtig, wenn man juristische Fr<strong>ag</strong>en beantworten will.<br />

Das setzt aber einen Überblick über unsere Rechtsordnung voraus.<br />

2.1 Eigenschaften des Rechts<br />

� Vier Arten<br />

von regeln<br />

Wo Menschen zusammenleben, braucht es Regeln. Ohne Verhaltensregeln<br />

wäre eine menschliche Gemeinschaft nicht möglich. Es würden chaotische<br />

Zustände herrschen und es käme ständig zu Streit.<br />

Recht, Brauch, Sitte und Moral<br />

Das menschliche Verhalten in der Gesellschaft wird durch vier Arten von<br />

Regeln bestimmt: Brauch, Sitte, Recht und Moral: Man kann sie in äussere<br />

und innere Verhaltensregeln unterteilen. Bei den äusseren Regeln verlangt<br />

die Gesellschaft ein bestimmtes Verhalten von Einzelnen. Die inneren Regeln<br />

haben ihren Ursprung im Gewissen jedes Menschen selbst. Zu den<br />

äusseren Regeln zählen der Brauch, die Sitte und das Recht, zu den inneren<br />

die Moral.<br />

25


26 1. lehre, bildung<br />

� brauch<br />

� Sitte<br />

� recht<br />

� Moral<br />

Menschliche verhaltensregeln<br />

äussere regeln innere regeln<br />

Brauch sitte recht Moral<br />

Brauch, Sitte und Recht – die äusseren Verhaltensregeln<br />

Der Brauch ist die lockerste Form von äusseren Verhaltensregeln. Man hält<br />

sich zwar im Normalfall an die Bräuche, wer aber d<strong>ag</strong>egen verstösst, muss<br />

nur geringe oder gar keine Reaktionen der Gesellschaft befürchten. Beispiele<br />

für Bräuche sind Weihnachten, Silvester oder Ostern.<br />

Die Sitte ist schon verbindlicher und umfasst die Werte und Regeln, die in<br />

einer Gemeinschaft üblich sind, wie etwa Anstand, Höflichkeit oder das<br />

Benehmen bei Tisch. Einen Verstoss gegen Regeln der Sitte bewertet die Gesellschaft<br />

als ungehörig oder unanständig. Wer in einem Restaurant beim<br />

Essen die Füsse auf den Tisch legt, wird vermutlich mit negativen Reaktionen<br />

der anderen Gäste rechnen müssen und wird im schlimmsten Fall aus<br />

dem Lokal geworfen.<br />

Am strengsten sind die Regeln des Rechts, denn hier setzt der Staat im Namen<br />

der Gesellschaft verbindliche Normen, deren Einhaltung erzwungen<br />

werden kann. Recht setzt der Staat immer dort, wo er einen Verstoss gegen<br />

Verhaltensregeln für wichtig genug erachtet.<br />

Beispiel:<br />

Pedro verstösst gegen folgende Rechtsnorm:<br />

– Das Eigentum ist geschützt, Sachen gehören ihrem Eigentümer. Diese<br />

Eigentumsgarantie ist als Grundrecht in der Bundesverfassung verankert<br />

(Art. 26 BV). Wer eine strafbare Handlung gegen das Vermögen eines<br />

anderen begeht, um sich damit zu bereichern oder den anderen zu schädigen,<br />

wird mit Gefängnis oder Busse bestraft.<br />

– Er verstösst gegen das Vertrauensverhältnis zwischen Lehrmeister und<br />

Berufslernenden und riskiert eine fristlose Kündigung.<br />

– Er wird schadenersatzpflichtig und muss das gestohlene Geld zurückbezahlen.<br />

Die Moral – die inneren Verhaltensregeln<br />

Neben den äusseren Regeln (Brauch, Sitte und Recht) gibt es die inneren<br />

Regeln der Moral. Sie verlangen, dass man sich gut und gerecht verhält. Die<br />

Moralregeln entstammen unserem Gewissen und können von Mensch zu<br />

Mensch unterschiedlich sein. Recht und Moral decken sich häufig, jedoch<br />

nicht immer.


2. WAS iST reChT?<br />

Beispiel:<br />

Pedro hat wegen des Diebstahls ein schlechtes Gewissen. Das ist ein Zeichen<br />

dafür, dass er gegen die inneren Regeln der Moral verstossen hat.<br />

2.2 Vom Aufbau unserer Rechtsordnung<br />

� rechtsordnung<br />

Der Gesetzesbaum<br />

weitere gebiete<br />

Steuerrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

Verfahrensrecht<br />

Strafrecht<br />

öffentliches<br />

recht<br />

Kartellrecht<br />

Obligationenrecht<br />

bundesverfassung<br />

immaterialgüterrecht<br />

nebengesetze<br />

Zivilgesetzbuch<br />

Privatrecht<br />

gesetz gegen den unerlaubten<br />

Wettbewerb<br />

internationales<br />

Privatrecht<br />

Versicherungsvertr<strong>ag</strong>srecht<br />

Alle rechtlichen Verhaltensvorschriften (Rechtsnormen) bilden zusammen<br />

die Rechtsordnung. In unserer Zeichnung entspricht sie also dem ganzen<br />

Baum.<br />

Welchen Rang haben die Normen? Verfassung, Gesetz, Verordnung<br />

Wenn man nach dem Rang der Normen fr<strong>ag</strong>t, erhält man eine dreiteilige<br />

Gliederung unserer Rechtsordnung:<br />

• Ihr Stamm ist die Bundesverfassung.<br />

• Ihre Haupt- und Nebenäste sind die Gesetze. Sie sind aus der Verfassung<br />

abgeleitet.<br />

• Ihre Zweige sind die Verordnungen, die aus den Gesetzen abgeleitet sind.<br />

Der Übersichtlichkeit halber sind sie in der Zeichnung nicht mehr aufgeführt.<br />

27


28 1. lehre, bildung<br />

2.3 Öffentliches Recht und Zivilrecht<br />

� das öffentliche<br />

Recht regelt die<br />

rechtsbeziehungen<br />

zwischen dem übergeordneten<br />

Staat und<br />

den bürgern. es ist<br />

zwingend und nicht<br />

abänderbar.<br />

� das Privatrecht<br />

bzw. Zivil recht regelt<br />

die rechtsbeziehungen<br />

zwischen gleichgestellten<br />

Personen. dieses<br />

ist teils zwingend,<br />

teils durch die Parteien<br />

abänderbar.<br />

Pedro hat seine Steuerrechnung nicht bezahlt. Die Steuerbehörde möchte<br />

ihr Guthaben einfordern und muss dazu den Staat, d.h. die Staatsgewalt, in<br />

dieser Situation das Betreibungsamt, als zuständige Stelle einschalten. Der<br />

ausstehende Betr<strong>ag</strong> wird nun zwangsweise eingefordert.<br />

Pedro kauft bei Moto Mader ein neues Motorrad. Die Vertr<strong>ag</strong>sbedingungen<br />

über den Preis, die Zahlungsbedingungen, den Liefertermin oder auch die<br />

Übernahme der Transportkosten kann er zusammen mit dem Händler festlegen.<br />

ÖFFentliches recht Und Zivilrecht<br />

Öffentliches recht Privatrecht bzw. Zivilrecht<br />

Staatsrecht Zivilgesetzbuch 1. Personenrecht<br />

(Zgb)<br />

2. Familienrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

3. erbrecht<br />

4. Sachenrecht<br />

Strafrecht Obligationen­ 1. Allgemeine bestimmungen<br />

recht (Or) 2. die einzelnen Vertr<strong>ag</strong>sver­<br />

Schuldbetreibungs­ und Konkursrecht<br />

hältnisse<br />

3. die handelsgesellschaften<br />

Prozessrecht<br />

und die genossenschaften<br />

4. handelsregister,<br />

geschäfts firmen und<br />

Steuerrecht<br />

kaufmännische buchführung<br />

Sozialversicherungsrecht<br />

5. die Wertpapiere<br />

Völkerrecht


die Wichtigsten BestiMMUngen ZUM lehrvertr<strong>ag</strong><br />

Rechte<br />

• Fachgerechte und systematische Ausbildung<br />

• Genügend Zeit für Berufsschulbesuch ohne<br />

Lohnabzug<br />

• Lohn<br />

• Nicht mehr als 9 Stunden Arbeit pro T<strong>ag</strong><br />

• Keine Nacht- und Sonnt<strong>ag</strong>sarbeit<br />

• Ferienanspruch: Mindestens 5 Wochen Ferien<br />

bis zum 20. Geburtst<strong>ag</strong><br />

• Eine Woche unbezahlter Urlaub für Jugendarbeit<br />

• Orientierung über Weiterbeschäftigung im<br />

Betrieb 3 Monate vor Ausbildungsende<br />

• Lehrzeugnis<br />

• Regelung des Lohnes bei Krankheit<br />

• Stipendien<br />

� Wirklich<br />

wichtige Websites<br />

gelesen – verstanden?<br />

1. ist ein mündlich abgeschlossener lehrvertr<strong>ag</strong><br />

gültig?<br />

2. nennen Sie die Vertr<strong>ag</strong>sparteien des lehrvertr<strong>ag</strong>s.<br />

3. Welche genehmigung braucht es, damit ein<br />

lehrvertr<strong>ag</strong> gültig ist?<br />

4. nennen Sie die Punkte, die im lehrvertr<strong>ag</strong><br />

geregelt werden müssen.<br />

5. Wie lange dauert normalerweise die Probezeit?<br />

6. in welchen Fällen kann ein lehrverhältnis vorzeitig<br />

aufgelöst werden?<br />

Pflichten<br />

2. WAS iST reChT?<br />

• Voller Einsatz, um das Lernziel zu erreichen<br />

• Anweisungen des Berufsbildners, der Berufsbildnerin<br />

befolgen<br />

• Zugewiesene Arbeiten sorgfältig aus führen<br />

• Keine Geschäftsgeheimnisse ausplaudern<br />

• Regelmässiger Berufsschulbesuch, verlangte<br />

Aufgaben erledigen, Unterricht nicht stören<br />

• Teilnahme an den Lehrabschlussprüfungen<br />

Probleme im Lehrbetrieb? Hilfreich ist, wenn sich die Lernenden<br />

ihrer eigenen Rechte, aber auch Pflichten bewusst sind, siehe Sorgenecke<br />

auf www.kv-jugend.ch, denn nur mit diesem Wissen kann<br />

man schlüssig argumentieren. Sonst können auch Berufsberatungen<br />

helfen: www.berufsberatung.ch.<br />

7. nennen Sie je 5 rechte und 5 Pflichten<br />

der lernenden.<br />

8. nennen Sie 5 Pflichten der berufsbildner.<br />

9. Welche Anforderungen werden an einen<br />

lehrbetrieb gestellt?<br />

10. beschreiben Sie den Weg, der eingeschl<strong>ag</strong>en<br />

werden soll, wenn während der lehre Probleme<br />

auftauchen.<br />

11. Auf welchem Weg erhalten Sie Zugang zu einer<br />

Fachhochschule?<br />

12. Wo erhalten Sie informationen über das<br />

Angebot der Ausbildungswege, die zur<br />

Fachhochschule führen?<br />

29


30 1. lehre, bildung<br />

3. Grundzüge des Personenrechts<br />

3.1 Rechtsfähigkeit<br />

� rechtsfähigkeit:<br />

Für alle Menschen<br />

besteht die Fähigkeit,<br />

rechte und Pflichten<br />

zu haben.<br />

Die meisten Lernenden machen ihre Berufsausbildung zu Detailhandelsfachleuten<br />

zwischen dem 16. und 20. Altersjahr. Dies sind auch aus rechtlicher<br />

Sicht entscheidende Jahre. Einerseits werden die Jugendlichen mit<br />

18 Jahren mündig, was heisst, dass sie ab diesem Zeitpunkte für ihr Leben<br />

selber verantwortlich sind. Andererseits erfolgt parallel der Übergang von<br />

der Pubertät ins Erwachsenenalter. Dazu kommt die Ablösung vom Elternhaus<br />

respektive von den gesetzlichen Vertretern.<br />

In der Schweiz ist jeder und jede Einzelne unabhängig von Alter, Geschlecht,<br />

Bildung und Herkunft rechtsfähig. Dies bedeutet, dass alle Menschen in der<br />

Schweiz ohne jede Bedingung Rechte haben und Pflichten eingehen können<br />

(Zivilgesetzbuch ZGB Art. 11).<br />

Die Rechtsfähigkeit beginnt mit der vollendeten Geburt und endet mit dem<br />

Tode (ZGB Art. 31 Abs. 1). Ein Kind wird also mit dem ersten Schrei rechtsfähig.<br />

Von diesem Moment an hat es zum Beispiel ein Recht auf einen Namen,<br />

ist erbberechtigt und hat Anspruch auf eine Bestattung im Todesfall.<br />

Mit dem Tod eines Menschen enden seine Rechte.<br />

PersÖnlichKeits- Oder individUalrechte<br />

• Leben<br />

• Freiheit<br />

• Geistige Unbescholtenheit<br />

� Schutz der<br />

Persönlichkeit:<br />

Schutz vor widerrechtlicher<br />

Verletzung der<br />

Persönlichkeit im Or<br />

und Zgb geregelt.<br />

• Körperliche und seelische<br />

Unversehrtheit<br />

• Ehre, Ruf, Ansehen<br />

• Geheim- und Privatsphäre<br />

• Kreditwürdigkeit<br />

Diese Rechte gegenüber dem Staat und Privatpersonen sind geschützt. Weder<br />

der Staat noch andere Menschen dürfen sie straflos verletzen. Die Schranken<br />

des Staates werden im öffentlichen Recht geregelt (z. B. Menschenwürde,<br />

Schutz der Kinder und Jugendlichen, Recht auf Hilfe in Notl<strong>ag</strong>en, Glaubens-<br />

und Gewissensfreiheit, aber auch Datenschutz, Bank geheimnis). Der<br />

Schutz der Persönlichkeit vor widerrechtlichen Verletzungen durch andere<br />

Menschen ist im Privatrecht (ZGB, OR) geregelt. Dazu gehört beispielsweise<br />

das Recht, sich gegen falsche Behauptungen, die dem persönlichen<br />

oder beruflichen Ansehen schaden, zu wehren. In einem solchen Fall hat<br />

man ein Recht auf die Beseitigung der Anschuldigung und Anspruch auf<br />

Schadenersatz, falls das Vermögen der betroffenen Person beeinträchtigt<br />

wurde (ZGB Art. 28) oder Anspruch auf eine Genugtuung (OR Art. 49).


3.2 Urteilsfähigkeit<br />

� urteilsfähigkeit:<br />

Fähigkeit, vernunftgemäss<br />

zu handeln.<br />

3.3 Mündigkeit<br />

� Mündigkeit:<br />

Stimm­ und Wahlrecht<br />

mit dem 18. geburtst<strong>ag</strong>.<br />

� Sexuelle<br />

Mündigkeit:<br />

Ab dem 16. Altersjahr<br />

kein besonderer Schutz<br />

nötig.<br />

� religiöse<br />

Mündigkeit:<br />

recht, mit 16 Jahren<br />

die religion selber zu<br />

wählen.<br />

3. grundZÜge deS PerSOnenreChTS<br />

Einzelne Rechte (Recht auf Namen, Bürgerrecht usw.) stehen einem von<br />

Geburt an zu, andere muss man durch vertr<strong>ag</strong>liche Handlungen erwerben.<br />

Dabei können Pflichten entstehen. Damit die Unterzeichnung eines Vertr<strong>ag</strong>s<br />

und somit dessen Inhalt rechtsgültig ist, muss die handelnde Person urteilsfähig<br />

und mündig sein, denn erst dadurch wird man handlungsfähig.<br />

Unter der Urteilsfähigkeit versteht man die Fähigkeit, vernunftgemäss zu<br />

handeln. Dies bedeutet, dass man weiss, was man tut und welche Folgen<br />

dieses Tun haben kann.<br />

Die Urteilsfähigkeit wird nach und nach erworben und mit ungefähr<br />

14 Jahren vollständig erreicht. Nach dieser Altersgrenze nimmt man bei<br />

allen Personen an, dass die Urteilsfähigkeit vorhanden ist. Wenn sie fehlt,<br />

muss dies bewiesen werden. Eine Beschränkung oder Aufhebung der Urteilsfähigkeit<br />

kann im Kindesalter (unter 14 Jahren), bei Geistesschwäche,<br />

Trunkenheit oder z. B. bei Drogensucht, Schreckreaktionen usw. vorgenommen<br />

werden.<br />

Das Zivilrecht in der Schweiz hält fest, dass man mit dem 18. Geburtst<strong>ag</strong><br />

mündig wird. Schweizer Bürger bekommen an diesem T<strong>ag</strong> neben der politischen<br />

Mündigkeit auch den Anspruch auf die bürgerlichen Rechte (z. B.<br />

Stimm- und Wahlrecht).<br />

Die sexuelle Mündigkeit beginnt mit 16 Jahren. Der Gesetzgeber bestimmt,<br />

dass man ab dieser Altersgrenze in sexueller Hinsicht keinen besonderen<br />

Schutz mehr braucht. Gleichzeitig schützt das Gesetz alle Unmündigen, einschliesslich<br />

derjenigen zwischen 16 und 18 Jahren, vor Erwachsenen, die<br />

ein Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis ausnützen und Unmündige zu<br />

sexuellen Handlungen nötigen.<br />

Die religiöse Mündigkeit erhält man ebenfalls mit 16 Jahren. Ab diesem<br />

Zeitpunkt hat jede Person das Recht, ihre Religion selber zu wählen. Vorher<br />

sind für die religiöse Erziehung der Kinder die Eltern verantwortlich.<br />

Es ist jedoch möglich, dass Jugendliche unter 16 Jahren, die reif genug sind,<br />

ihren Glauben selber wählen. Die Eltern müssen in diesem Fall die Überzeugungen<br />

ihrer Kinder respektieren.<br />

31


32 1. lehre, bildung<br />

3.4 Handlungsfähigkeit<br />

� handlungsfähigkeit:<br />

urteilsfähigkeit =<br />

Fähigkeit, vernunftmässig<br />

zu handeln.<br />

Mündigkeit = mit<br />

Vollendung des<br />

18. Altersjahrs (ab<br />

dem 18. geburtst<strong>ag</strong>).<br />

� beschränkte<br />

handlungsunfähigkeit:<br />

urteilsfähig, aber noch<br />

nicht mündig<br />

� beschränkt<br />

handlungsfähig:<br />

Personen unter beirat.<br />

Mit dem Erwerb der Urteilsfähigkeit und der Mündigkeit wird man vollständig<br />

handlungsfähig. Ab diesem Zeitpunkt (also ab dem 18. Geburtst<strong>ag</strong>) unterstehen<br />

die Jugendlichen nicht mehr der Verantwortung ihrer Eltern. Diese<br />

müssen ihre Kinder jedoch weiterhin in ihrer Ausbildung unter stützen.<br />

Die Handlungsfähigkeit berechtigt alle ab dem 18. Altersjahr, Verträge abzuschliessen,<br />

zu heiraten, an einem Prozess teilzunehmen und jemanden zu<br />

betreiben oder ein Testament zu schreiben. Bei diesen Handlungen ist die<br />

Unterschrift automatisch rechtsverbindlich.<br />

Gleichzeitig verpflichtet die Handlungsfähigkeit, für verursachten Schaden<br />

aus einer unerlaubten Tat die Verantwortung zu übernehmen.<br />

ÜBersicht ÜBer die rechte Und PFlichten einer natÜrlichen PersOn<br />

rechte alter Pflichten<br />

rechtsfähigkeit geburt rechtsfähigkeit<br />

urteilsfähigkeit (vernunftgemäss handeln) ab ca. 14 Jahren<br />

• Beschränkte Handlungsunfähigkeit<br />

• Religiöse Mündigkeit<br />

• Sexuelle Mündigkeit<br />

Mündig und urteilsfähig<br />

= handlungsfähigkeit:<br />

• Testamentsfähigkeit<br />

• Ehefähigkeit<br />

• Betreibung verlangen<br />

• Vertr<strong>ag</strong>sfähigkeit: rechtsverbindliche<br />

unterschrift<br />

• Stimm- und Wahlrecht<br />

(aktives und passives Wahlrecht)<br />

Beschränkte Handlungsunfähigkeit<br />

6 – 7 Jahre Schulpflicht<br />

16 Jahre<br />

AhV­rente (Frauen) 64 Jahre<br />

AhV­rente (Männer) 65 Jahre<br />

18 Jahre • Schadenersatzpflicht bei<br />

strafbaren handlungen<br />

• Steuerpflicht<br />

• AHV-Beitr<strong>ag</strong>spflicht<br />

20 Jahre beginn dienstpflicht<br />

(Männer)<br />

25 Jahre berufsvorsorge­beitr<strong>ag</strong>spflicht<br />

(Pensionskasse)<br />

Tod<br />

Wenn eine Person urteilsfähig, aber nicht mündig ist (noch nicht 18 Jahre alt<br />

oder entmündigt), besitzt sie nur eine beschränkte Handlungsunfähigkeit<br />

(ZGB Art. 19). Sie darf alltägliche Geschäfte selbstständig erledigen, weil<br />

man das stillschweigende Ein verständnis der Eltern oder des Vormundes voraussetzt,<br />

und muss für un erlaubte Taten die Verantwortung übernehmen.<br />

Als «beschränkt handlungsfähig» gelten Personen, die unter Beiratschaft<br />

stehen.


� haftung:<br />

der Jugendliche haftet<br />

für seine Schulden.<br />

Für wichtige Handlungen wie das Kaufen einer Wohnungseinrichtung, die<br />

Miete einer Wohnung oder grössere Wertschriftengeschäfte ist jedoch die<br />

Zustimmung der Eltern oder des Vormundes nötig. Welche Verträge ein Jugendlicher<br />

bzw. eine entmündigte Person selbst abschliessen darf, hängt von<br />

den persönlichen Verhältnissen (Alter, eigener Verdienst, Ausbildung usw.)<br />

und von der Art des Vertr<strong>ag</strong>es bzw. der eingegangenen Verpflichtung ab.<br />

Wenn die Eltern bzw. der Vormund einen Zustand dulden, nimmt man ein<br />

stillschweigendes Einverständnis an. Entsprechen die eingegangenen Verpflichtungen<br />

aber nicht ihren Vorstellungen, müssen sie dies der Vertr<strong>ag</strong>spartei<br />

sofort mitteilen. Es ist für die Vertr<strong>ag</strong>spartei stets vorteilhaft, bei<br />

wichtigen Verträgen oder Zweifelsfällen das schriftliche Einverständnis der<br />

Eltern bzw. des Vormunds zu verlangen.<br />

Für die zu erfüllenden Pflichten und allfälligen Schulden nach Abschluss<br />

eines Vertr<strong>ag</strong>s haftet der Jugendliche bzw. der/die Entmündigte persönlich.<br />

darstellung der Beziehung von Mündigkeit, Urteilsfähigkeit und handlungsfähigkeit<br />

Mündigkeit (ZgB art. 14)<br />

Mündig (volljährig) wird man in der Schweiz<br />

mit dem 18. Altersjahr.<br />

gelesen – verstanden?<br />

13. Wann wird man rechtsfähig?<br />

handlungsfähigkeit<br />

Wer handlungsfähig ist, kann selbstständig<br />

über sich bestimmen, d. h., in eigenverantwortung<br />

rechte und Pflichten begründen.<br />

vertr<strong>ag</strong>sfähigkeit<br />

Wer vertr<strong>ag</strong>sfähig ist, kann durch eigenes<br />

handeln jeden Vertr<strong>ag</strong> abschliessen.<br />

14. Welche Arten von Mündigkeit kann man unterscheiden?<br />

15. Was bedeutet «das 18. Altersjahr zurückgelegt»?<br />

18. oder 19. geburtst<strong>ag</strong>?<br />

16. Was heisst «urteilsfähig sein»?<br />

3. grundZÜge deS PerSOnenreChTS<br />

Urteilsfähigkeit (ZgB art. 16)<br />

urteilsfähig ist jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters<br />

oder infolge von geisteskrankheit, geistesschwäche,<br />

Trunkenheit oder ähnlichen Zuständen die<br />

Fähigkeit mangelt, vernunftgemäss zu handeln.<br />

17. Wer ist handlungsfähig?<br />

18. Worin besteht der unterschied zwischen<br />

rechtsfähigkeit und handlungsfähigkeit?<br />

19. Wer ist beschränkt handlungsunfähig,<br />

und worin äussert sich dies?<br />

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