Classic Journal 56 - Alt.dkbc.de - DKBC

stand wieder auf, so dass die Schlussspielerinnen mit einem
Patt auf die Bahnen gingen. Aber auch hier setzte sich das
eher verkrampfte Spiel weiter fort. Susanne Mogalle kam
auch in diesem Heimspiel nicht wirklich gut zurecht, konnte
aber auf der ersten Bahn gegen Tanja Immer einiges
gutmachen. Ebenso erging es Katrin Reinsch, wobei ihre
Gegnerin Anja Kowalczyk bereits am Vormittag in der
zweiten Amberger Mannschaft einen Wettkampf absolviert
hatte. Ihr merkte man die Anstrengung von zwei Tagesspielen
am Ende letztendlich deutlich an. Dass die Bayreutherinnen
dann doch noch mit einem deutlichen Vorsprung
die Punkte für sich holen konnten, lag aber auch daran,
dass Tanja Immer verletzungsbedingt die Bahnen verließ
und die zweite Serie nicht mehr fertig spielte.
4. Spieltag:
Ein Kegelfest vor 400 Zuschauern:
VKC Eppelheim schlägt Spitzenreiter
Sandhausen mit Bahn- und Klubrekord
VKC Eppelheim – Rot-Weiß Sandhausen
6248:6058
Jubelnd riss Jan Jacobsen die Arme hoch. Mit dem fantastischen
Ergebnis von 1091 Kegeln hatte der 29-Jährige
den Höhepunkt eines spektakulären Bundesligaspieles
geliefert, das am Freitagabend zu einem großen Event des
Kegelsports geriet. Der VKC Eppelheim siegte vor der
seit langem nicht mehr erreichten Kulisse von 400 Zuschauern
gegen Spitzenreiter Rot-Weiß Sandhausen mit neuem
Bahn- und Klubrekord 6248:6058. Es war die erste Niederlage
für das Team vom Hardtwald, das an Freitagabenden
in Eppelheim einfach nicht gewinnen kann. Dennoch
trugen die Sandhäuser mit vier Tausendern zu einem
großen Spiel bei.
Jan Jacobsen fand eine ganz simple Erklärung für seine
Leistungsexplosion. „Zurzeit läuft privat alles gut, ich heirate
nächste Woche“, sagte der VKC-Akteur.
Nach den 1070 Kegeln im Spiel gegen Niederstotzingen
und jetzt 1091 kokettierte er schon mal mit einem möglichen
Rücktritt. „Bei 1200 höre ich auf“, meinte er grinsend.
Dass in der Eppelheimer Classic Arena neuerdings
so hohe Zahlen fallen, liegt an den dickeren Kegeln. Da
Bundesliga 100 Wurf Damen
Bayreuth: A. Faßold/Demel 266+165=431, Koch 423,
Kolb 395, V. Faßold 413, Mogalle 436, Reinsch 413.
Amberg: Schnaus 396, Seifert 446, Krieger 407, Pauser
413, Immer 368, Kowalczyk 399.
Verena Faßold
KSV Borussia Welzow – SV Optima Erfurt
2477:2377
Welzow: Schmidt 442, Petschick 381, Weber 432,
Quander 394, Streblow 407, Lehmann 431.
Erfurt: Kanzler 412, Altwasser 414, Stiebritz 353, Reichmann
399, Thiem 410, Kirchner 389.
Michael Rappe
Bundesliga 200 Wurf Herren
fällt auch schon mal ein Kegel um, der gar nicht getroffen
wurde. „Ein bisschen unrealistisch ist das schon“, meinte
Sandhausens Kapitän Mike Heckmann. Trotzdem hatte
sich Rot-Weiß mehr vorgenommen, aber Thomas Scheidler
und Hans-Otto Keßler boten im Abräumen einfach zu
wenig. Eppelheim führte nach dem Starttrio mit 3111:2005.
Schon das war eine Vorentscheidung, doch der Vorsprung
schmolz nach der ersten Bahn des Schlusstrios auf 63
Kegel. Es war aber nur ein Strohfeuer des Tabellenführers.
Jan Jacobsen (416 im Abräumen) und Tobias Lacher
(390) waren einfach zu stark. Da konnte der VKC
die mäßige Vorstellung von Marcus Schäfer verkraften.
Am Ende wurde der bisherige Bahnrekord von Victoria
Bamberg um 70 Kegel förmlich pulverisiert.
Schon wieder eine Bestleistung: Jan Jacobsen steigerte
sich auf 1091 Kegel.
Foto: Michael Rappe
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