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Classic Oktober 2008<br />
Journal 38<br />
Offizielles Onlinemagazin <strong>de</strong>s <strong>DKBC</strong><br />
Weltpokalsieger Rot-Weiß Zerbst.<br />
Foto: Thomas Zan<strong>de</strong>r<br />
NBC-Pokalsieger Olympia Mörfel<strong>de</strong>n.<br />
Foto: Frank Emmerich<br />
Schlagzeilen:<br />
Welt- und Europapokale<br />
WM-Vorschau<br />
Bun<strong>de</strong>sligen<br />
Aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn
INHALTSVERZEICHNIS<br />
DKB-Aktuell 3<br />
Weltpokal Herren 4 - 6<br />
Weltpokal Damen 7 - 9<br />
Europapokal Herren 10 - 11<br />
Europapokal Damen 12 - 13<br />
NBC-Pokal Herren 13 - 16<br />
NBC-Pokal Damen 16<br />
WM-Vorschau 17 - 18<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren 19 - 23<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Damen 24 - 26<br />
2. Bun<strong>de</strong>sliga West Herren 26 - 27<br />
3. Bun<strong>de</strong>sliga Süd Herren 27 - 29<br />
Aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn 29 - 30<br />
BKSA-Veranstaltungen 31<br />
ACHTUNG !<br />
Classic Journal Online<br />
Ausgabe 39<br />
erscheint am:<br />
17. November 2008<br />
Redaktionsschluss :<br />
29. Oktober 2008<br />
Classic Journal<br />
Offizielles Onlinemagazin <strong>de</strong>s <strong>DKBC</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Keglerbund Classic (<strong>DKBC</strong>)<br />
Geschäftsstelle<br />
An <strong>de</strong>r Lehmgrube 17<br />
74613 Öhringen<br />
Tel.: 07941-959146<br />
Fax: 07941-959147<br />
E-Mail: gs@<strong>dkbc</strong>.<strong>de</strong><br />
Internet: http://www.<strong>dkbc</strong>.<strong>de</strong><br />
Satz und Layout:<br />
Rolf Großkopf<br />
Prinzessinweg 58<br />
26122 Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Telefon (0441) 76274 - Telefax (0441) 76992<br />
E-Mail: RolfGrosskopf@t-online.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Michael Rappe<br />
Postfach 1265<br />
69183 Walldorf<br />
Telefon (06227) 871815 - Telefax: (06227) 871816<br />
E-Mail: presse@<strong>dkbc</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>DKBC</strong> Aktuell<br />
Noch 201 Tage (Stand: 12. Okt. 2008)<br />
bis zur WM in Dettenheim<br />
Dieter Edam-Turnier:<br />
Scheckübergabe an Kin<strong>de</strong>rkrebsklinik<br />
Die stolze Summe von 800 Euro konnte während <strong>de</strong>s<br />
Turniers <strong>de</strong>r Dieter Edam-Auswahlmannschaften mit anschließen<strong>de</strong>m<br />
Konzert im Biergarten <strong>de</strong>s Keglertreffs am<br />
7. Juni zu Gunsten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebsklinik Karlsruhe an<br />
Spen<strong>de</strong>n verzeichnet wer<strong>de</strong>n. Der Turnier-Namensgeber<br />
Dieter Edam und <strong>de</strong>r 2. Vorstand <strong>de</strong>s Kegelvereins<br />
Liedolsheim, Scott Kaschewski, übergaben am vergangenen<br />
Montag <strong>de</strong>n Scheck in die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Oberarztes<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rkrebsklinik, Herrn Dr. Alfred Leipold. Mittlerweile<br />
konnten in <strong>de</strong>n letzten Jahren mehrere Tausend Euro<br />
seitens <strong>de</strong>s Vereins zu Gunsten <strong>de</strong>r Klinik gesammelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dr. Leipold bedankte sich im Namen seiner Kollegen<br />
und Kolleginnen und <strong>de</strong>r Hilfsbedürftigen sehr herzlich<br />
da<strong>für</strong>. Mit <strong>de</strong>m jetzigen Geld möchten die Verantwortlichen<br />
je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r elf Einzelzimmer auf <strong>de</strong>r betroffenen Station<br />
mit neuen DVD-Playern ausstatten. Ein Dank geht<br />
seitens <strong>de</strong>s Vereins an alle Personen, die dies mit ihren<br />
Spen<strong>de</strong>n möglich machen. Herr Dr. Leipold erhielt vom<br />
KVL Einladungen, am 7. Mai 2009 mit ein paar erkrankten<br />
Kin<strong>de</strong>rn die Eröffnungsfeier <strong>de</strong>r U18-WM in<br />
Liedolsheim zu besuchen, welche er sehr gerne annahm.<br />
Scott Kaschewski<br />
Bei <strong>de</strong>r Scheckübergabe, v. l. n. r.: Dieter Edam,<br />
Dr. Alfred Leipold, Scott Kaschewski.<br />
Foto: KVL<br />
2
N A C H R U F<br />
Der Deutsche Kegler- und Bowlingbund und <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sfachverband Rheinland-Pfalz e.V. Kegeln<br />
trauern um<br />
Claus Hatzenbühler<br />
Claus Hatzenbühler - ein Vorbild im Ehrenamt -<br />
gestorben<br />
Claus Hatzenbühler, ein Vorbild im Ehrenamt, ist am Freitag,<br />
19. August, nach kurzer schwerer Krankheit im <strong>Alt</strong>er<br />
von 71 Jahren in Ludwigshafen gestorben.<br />
Mit ihm haben die Kegler nicht nur einen begeistern<strong>de</strong>n<br />
Sportler, perfekten Organisator und im Ehrenamt aufgehen<strong>de</strong>n<br />
Sportkamera<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch einen Menschen<br />
verloren, <strong>de</strong>m die Kameradschaft über alles ging. Bei <strong>de</strong>n<br />
Keglern im Freizeit- und Breitensportbereich seit 33 Jahren<br />
als Aktiver und Funktionär ein Begriff in ganz Kegel<strong>de</strong>utschland,<br />
war er zu seinem 70. Geburtstag schon eine<br />
Symbolfigur.<br />
Der Ludwigshafener hat als Referent <strong>für</strong> Freizeit- und Breitensport<br />
im Lan<strong>de</strong>sfachverband Rheinland-Pfalz e.V. Kegeln<br />
und Vizepräsi<strong>de</strong>nt auf Bun<strong>de</strong>sebene erfolgreich die<br />
Weichen zur Integration <strong>de</strong>r Freizeitkegler in <strong>de</strong>n Deutschen<br />
Keglerbund gestellt. Wann immer etwas zu planen<br />
und durchzuführen war, legte er großen Wert aufs Teamwork,<br />
was dazu führte, dass innerhalb <strong>de</strong>r vergangenen<br />
25 Jahre unzählige <strong>de</strong>utsche Meisterschaften und Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />
im Classic-Treff Ludwigshafen reibungslos<br />
über die Bühne gingen.<br />
International war <strong>de</strong>r Verstorbene bei <strong>de</strong>n Europacups in<br />
Italien und Tschechien ebenfalls in <strong>de</strong>r Organisation eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Mit seinem Club „Die lustigen zehn Mun<strong>de</strong>nheim“ war er<br />
an <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r Freizeitkeglervereinigung Ludwigshafen<br />
beteiligt und dort 23 Jahre in <strong>de</strong>r Vorstandschaft,<br />
davon 12 Jahre als Vorsitzen<strong>de</strong>r - ein beispielloses Engagement.<br />
<strong>DKBC</strong>-Aktuell<br />
Dies wur<strong>de</strong> mit vielen Ehrungen und Auszeichnungen, unter<br />
an<strong>de</strong>rem Ehrenna<strong>de</strong>l in Gold <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sfachverban<strong>de</strong>s,<br />
in Silber vom Deutschen Keglerbund, <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sfachverband<br />
und vom Sportbund Pfalz sowie <strong>de</strong>r Sportlerehrenna<strong>de</strong>l<br />
<strong>de</strong>r Stadt Ludwigshafen, anerkannt. Da er sich<br />
außer<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r BASF in <strong>de</strong>n 45 Jahren seiner Tätigkeit<br />
<strong>für</strong> die Rechte <strong>de</strong>r Arbeitnehmer einsetzte, ehrte ihn <strong>de</strong>r<br />
Deutsche Gewerkschaftsbund mit <strong>de</strong>r Hans-Böckler-<br />
Medaille.<br />
Im Lan<strong>de</strong>sfachverband, <strong>de</strong>r ihm sehr viel zu verdanken<br />
hat, hinterlässt Claus Hatzenbühler eine große Lücke, die<br />
zu schließen fast unmöglich ist.<br />
Mit seinem lei<strong>de</strong>nschaftlichen Einsatz und <strong>de</strong>m riesengroßen<br />
Engagement wur<strong>de</strong>n viele Probleme angepackt und<br />
auch gelöst.<br />
Neue Sponsoren <strong>für</strong> <strong>de</strong>n DKB<br />
Sowohl auf <strong>de</strong>r Sponsoren-Seite <strong>de</strong>s Werbefol<strong>de</strong>rs als<br />
auch auf <strong>de</strong>r Sponsoren-Seite <strong>de</strong>s Internet-Auftritts stehen<br />
die Namen <strong>de</strong>r neuen Sponsoren <strong>de</strong>s DKB.<br />
DKB-Präsi<strong>de</strong>nt Dieter Prenzel und DKB-Marketingreferent<br />
Uwe Veltrup konnten bei einem Gespräch Mitte<br />
Juni in Kassel die anwesen<strong>de</strong>n Vertreter von Unternehmen<br />
aus <strong>de</strong>r Kegel- und Bowlingbahnbranche überzeugen,<br />
einen DKB-Sponsoren-Ring aufzubauen. Nach dieser<br />
Vorentscheidung konnten weitere Unternehmen gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n, die sich finanziell <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Bowling- und Kegelsport,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>für</strong> die Kampagne „Kegeln und<br />
Bowling – umwerfen<strong>de</strong> Sportarten“ engagieren.<br />
Mit <strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>s DKB-Sponsoren-Rings, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r umwerfen<strong>de</strong>n DKB-Kampagne vor allem<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rgewinnung Kreise ziehen soll<br />
sowie mit <strong>de</strong>m Abschluss <strong>de</strong>s Ausrüstungsvertrages mit<br />
SPORT PIEHL sind wesentliche Etappenziele erreicht<br />
wor<strong>de</strong>n. DKB-Marketingreferent Uwe Veltrup wird sich<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Monaten darauf konzentrieren, ein Unternehmen<br />
<strong>für</strong> die Werbung auf <strong>de</strong>n neuen Trikots <strong>de</strong>r Nationalmannschaften<br />
<strong>de</strong>s DKB zu gewinnen. Falls Leser <strong>de</strong>r<br />
DKB-Info Unternehmen kennen, <strong>für</strong> die eine Sponsoring-<br />
Partnerschaft mit <strong>de</strong>m DKB interessant sein könnte: Einfach<br />
<strong>de</strong>n DKB-Marketingreferenten Uwe Veltrup anrufen<br />
und 02554-1260 wählen o<strong>de</strong>r eine E-Mail an:<br />
marketingreferent@kegelnundbowling.<strong>de</strong> sen<strong>de</strong>n!<br />
3
Weltpokal Herren<br />
Mannschafts-Weltpokal <strong>de</strong>r Herren in Ritzing<br />
Rot-Weiß Zerbst bleibt auf <strong>de</strong>m Thron<br />
Der <strong>de</strong>utsche Meister von 2006, 2007 und 2008 verteidigte in <strong>de</strong>r vergangenen Woche im österreichischen Ritzing <strong>de</strong>n<br />
be<strong>de</strong>utendsten Titel <strong>für</strong> Vereinsmannschaften. An allen Veranstaltungstagen dominierten die Rot-Weißen <strong>de</strong>n Wettbewerb<br />
fast nach Belieben und holten sich nach 2007 auch <strong>de</strong>n Weltpokal 2008. Bereits in <strong>de</strong>r Qualifikation <strong>de</strong>utete sich an, dass<br />
<strong>de</strong>r Titel nur über Zerbst zu holen sein wird. Auf <strong>de</strong>n Punkt topfit, präsentierte sich das von Präsi<strong>de</strong>nt Lothar Müller<br />
angeführte Team in einer selten gesehenen Ausgeglichenheit auf allerhöchstem Weltniveau. Torsten Reiser brachte mit 625<br />
Kegeln sein Team an die Spitze <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s, von wo es auch nicht mehr verdrängt wer<strong>de</strong>n sollte, da Oliver Scholler (620)<br />
und Ivan Cech (628) sich nahtlos anschlossen und <strong>de</strong>n Vorsprung auf Platz fünf bereits am ersten Tag auf beruhigen<strong>de</strong> 101<br />
Kegel schraubten.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Weltpokalsieger Rot-Weiß Zerbst und Miroteks Celje.<br />
Foto: Thomas Zan<strong>de</strong>r<br />
Ohne Schwachpunkt ging es auch am zweiten Qualifikationstag weiter. Marcus Gerdau war mit 588 Kegeln zwar nicht<br />
glücklich, doch <strong>de</strong>r Vorsprung wuchs und wuchs. Nach Jürgen Zeitlers 613 Kegeln stand auch fest, dass Zerbst <strong>de</strong>r erste<br />
Platz nicht mehr zu nehmen sein wür<strong>de</strong>, zumal Boris Benedik mit 641 Kegeln einen fulminanten Schlusspunkt unter eine<br />
Bil<strong>de</strong>rbuchqualifikation setzte. Für die Zerbster war zu diesem Zeitpunkt bereits schön, mit anzusehen, wie die Konkurrenz<br />
in direkten Duellen alles gab, um im Halbfinale ja nicht auf Zerbst zu treffen, das mit 3715 Kegeln eine Fabelzahl spielte und<br />
<strong>de</strong>n Zweiten aus St. Pölten sage und schreibe 116 Kegel hinter sich ließ. KK Zan<strong>de</strong>r aus Kroatien war dann <strong>de</strong>r Gegner<br />
– ein alter Bekannter. Der frühere Benedik-Klub und kroatische Serienmeister unterlag bereits im Finale <strong>de</strong>s Vorjahres<br />
recht <strong>de</strong>utlich.<br />
4
Blasse Gesichter gab es im <strong>de</strong>utschen Lager, als Torsten<br />
Reiser <strong>de</strong>m Kroaten Luca Ukalovic mit 1:3 und Ivan Cech<br />
gegen Primoz Pintaric gar mit 0:4 unterlegen waren. 0:2-<br />
Zähler, 1:7-Sätze und bedrücken<strong>de</strong> 64 Kegel im Rückstand<br />
lag ein großer Druck auf <strong>de</strong>m Zerbster Mittelpaar<br />
Gerdau/Scholler, die mit Damir Fuckar und Branislav<br />
Bogdanovic auch noch äußerst unangenehme Wi<strong>de</strong>rsacher<br />
hatten. Doch nun zeigte sich, dass RW Zerbst auch über<br />
einen enormen Kampfgeist verfügt. Marcus Gerdau konnte<br />
sich schnell frei- und dann auch noch in einen wahren<br />
Rausch spielen. Mit <strong>de</strong>r Turnierbestleistung von weltklasse<br />
660 Kegeln dominierte er einen wahrlich nicht schwach<br />
aufgelegten Damir Fuckar (621) mit 3:1. Oliver Scholler<br />
war nach schwachem Beginn drauf und dran, auch<br />
Bogdanovic zu besiegen, doch verschenkte er <strong>de</strong>n sicher<br />
geglaubten Erfolg mit <strong>de</strong>n letzten Würfen, so dass es bei<br />
2:2-Sätzen aufgrund <strong>de</strong>r weniger erzielten Kegel (590:601)<br />
einen weiteren Punkt <strong>für</strong> Zadar gab. Der Auftrag <strong>für</strong> das<br />
Zerbster Schlusspaar war damit klar. Jürgen Zeitler und<br />
Boris Benedik mussten bei<strong>de</strong> ihr direktes Duell gegen<br />
Marko Vidak bzw. Mario Baljak gewinnen und zu<strong>de</strong>m<br />
einen Rückstand von 36 Kegeln aufholen. Es sollte ein<br />
Triumphzug wer<strong>de</strong>n. Angepeitscht vom anfangs aggressiven<br />
Auftreten <strong>de</strong>r Kroaten war nach einem fulminanten<br />
ersten Durchgang <strong>de</strong>r Kegelrückstand bereits aufgeholt.<br />
Zeitler und Benedik ließen auch in <strong>de</strong>r Folge nicht locker,<br />
erlaubten <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kroaten keinen einzigen Satzgewinn<br />
mehr und schraubten auch die Führung nach Kegeln immer<br />
höher, so dass am En<strong>de</strong> eines hochemotionalen Spiels<br />
noch ein recht überlegener 5:3-Erfolg stand. Mit 3678<br />
Kegeln hatte Zerbst erneut mit großem Abstand das beste<br />
Resultat aller Halbfinalisten erzielt.<br />
Torsten Reiser im Zwiegespräch mit<br />
Trainer Günther Doleschel.<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
Alles über <strong>de</strong>n <strong>DKBC</strong> im Internet unter:<br />
http://www.<strong>dkbc</strong>.<strong>de</strong><br />
Weltpokal Herren<br />
Im Finale wartete mit Szegedi TE-Gabonatransz <strong>de</strong>r ungarische<br />
Meister auf Zerbst – ein unangenehmer, weil äußerst<br />
unberechenbarer Gegner. Doch mit einem immensen<br />
Selbstvertrauen aus <strong>de</strong>r Qualifikation und <strong>de</strong>m Halbfinale<br />
ausgestattet, war Zerbst auch im Endspiel nicht zu schlagen.<br />
Bereits das Starttrio Reiser/Scholler/Gerdau verstand<br />
es in <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Phasen immer, aber wirklich immer<br />
die bessere Antwort zu haben, so dass nach drei Durchgängen<br />
auf beeindrucken<strong>de</strong>m Niveau bereits 8:1-Sätze zu<br />
Buche stan<strong>de</strong>n. Oliver Scholler und Marcus Gerdau hatten<br />
gegen Levente Kakuk und Zsolt Kiss ihren Sieg zu<strong>de</strong>m<br />
bereits sicher. Im letzten Lauf kamen die Ungarn etwas<br />
auf, so dass Torsten Reiser bei 2:2-Sätzen gegen Laszlo<br />
Karsai (618:638) noch das Nachsehen hatte. Scholler (4:0<br />
mit überragen<strong>de</strong>n 643 Kegeln) und Gerdau (3:1 mit 616<br />
Kegeln) blieben vorne. Es stand 2:1 <strong>für</strong> Zerbst bei 9:3-<br />
Sätzen und einer Führung von 35 Kegeln.<br />
Oliver Scholler zeigte im Finale mit 643 Kegeln eine<br />
Weltklasse-Leistung.<br />
Foto: Thomas Zan<strong>de</strong>r<br />
Das Schlusstrio <strong>de</strong>r Zerbster Cech/Benedik/Zeitler machte<br />
ebenfalls von Beginn an Ernst. Alle drei gewannen <strong>de</strong>n<br />
ersten Satz, so dass bei 12:3-Sätzen feststand, dass es<br />
5
eichen wür<strong>de</strong>, die Führung nach Kegeln zu verteidigen.<br />
Die Ungarn – erdrückt von <strong>de</strong>r Überlegenheit <strong>de</strong>r Zerbster<br />
– machten es <strong>de</strong>n Deutschen zunehmend leichter, und nach<br />
<strong>de</strong>m dritten Satz war diesen <strong>de</strong>r Sieg nicht mehr zu nehmen,<br />
da sowohl Jürgen Zeitler gegen Laszlo Fekete als<br />
auch Ivan Cech gegen Zsolt Föl<strong>de</strong>si bei jeweils 3:0-Sätzen<br />
ihren Mannschaftspunkt - und damit Zerbst <strong>de</strong>ren vier<br />
- sicher hatten. Einzig Boris Benedik hatte gegen einen<br />
überragend agieren<strong>de</strong>n Norbert Kiss zu kämpfen. Es spielte<br />
keine Rolle mehr, dass die letzte Bahn <strong>de</strong>n Ungarn gehörte.<br />
Zeitler verließ <strong>für</strong> Timo Hoffmann nach guten 455<br />
Kegeln die Bahn, um <strong>de</strong>m Kapitän die Ehre zu erweisen,<br />
selbst ins Spiel einzugreifen, nach<strong>de</strong>m dieser die ganz<br />
Woche über seine Mannschaft optimal eingestellt hatte,<br />
ohne selbst zur Kugel greifen zu können. Hoffmann komplettierte<br />
auf 594 Kegel, Cech erreichte 621 Kegel und<br />
Benedik überzeugte trotz Nie<strong>de</strong>rlage gegen Kiss (650!)<br />
mit 623 Kegeln. Mit 3715 Kegeln ließen die Zerbster auch<br />
das Finale zu einer Demonstration wer<strong>de</strong>n und siegten mit<br />
6:2. Der Rest <strong>de</strong>s Tages war Feiern. Präsi<strong>de</strong>nt Lothar<br />
Müller und Kapitän Hoffmann zeigten sich überglücklich<br />
über die Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s Vorjahreserfolgs und dankten<br />
allen Beteiligten: <strong>de</strong>m Team, Pressechef Thomas Zan<strong>de</strong>r,<br />
Betreuer Andreas Scherz und Physiotherapeut Micha<br />
Walla-Bartaune. Sportwart Andreas Förster ließ es sich<br />
nicht nehmen, über Nacht <strong>de</strong>n weiten Weg aus Zerbst zum<br />
Finale anzutreten, und Hauptsponsor Siegfried Roßfeldt<br />
übermittelte seine Glückwünsche aus <strong>de</strong>m Urlaub und zeigte<br />
sich stolz über das Erreichte.<br />
Thomas Zan<strong>de</strong>r<br />
Marcus Gerdau und Damir Fuckar (Zadar) lieferten sich<br />
im Halbfinale ein tolles Duell.<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
Weltpokal Herren<br />
Qualifikation:<br />
1. Rot-Weiß Zerbst (GER) 3715 Kegel<br />
(Reiser 625, Scholler 620, Cech 628, Gerdau 588,<br />
Zeitler 613, Benedik 641)<br />
2. BSV Voith St.Pölten (AUT)<br />
3. Szegedi TE-Gabonattransz (HUN) 3594<br />
4. KK Zadar (CRO) 3586<br />
5. KK Konstruktor Maribor (SLO) 3537<br />
6. ZP Sport a.s. Podbrezova (SVK) 3526<br />
7. SKC Fugger Sterzing (ITA) 3492<br />
8. CS CFR Cluj (ROU) 3475<br />
9. Racing Club Strabourg (FRAU) 3450<br />
10. KS Alfa-Vector Tarnowo Podgorne (POL) 3408<br />
11. KK Kanjiza (SRB) 3392<br />
12. SKK Primator Nachod (CZE) 3385<br />
13. KK Makpetrol Skopje (MKD) 3323<br />
14. Tartu Keegliklubi (EST) 3279<br />
Halbfinale:<br />
Rot-Weiß Zerbst – KK Zadar 5:3<br />
(14:10 Satzpunkte/3678:3587 Kegel)<br />
Reiser – Ukalovic 0:1 (1:3/595:622)<br />
Cech – Pintaric 0:1 (0:4/595:632)<br />
Gerdau – Fuckar 1:0 (3:1/660:621)<br />
Scholler – Bogdanovic 0:1 (2:2/590:601)<br />
Zeitler – Vidak 1:0 (4:0/627:562)<br />
Benedik – Baljak 1:0 (4:0/611:549)<br />
Szegedi TE-Gabonatransz – BSV Voith St.Pölten<br />
5:3 (13,5:10,5/3549:3540)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
KK Zadar – BSV St. Pölten 6:2 (15:9/3517:3372)<br />
Finale:<br />
Szegedi TE-Gabonatransz – Rot-Weiß Zerbst 2:6<br />
(8:16/3639:3715)<br />
Kiss – Gerdau 0:1 (1:3/609:616)<br />
Kakuk – Scholler 0:1 (0:4/595:643)<br />
Karsai – Reiser 1:0 (2:2/638:618)<br />
Föl<strong>de</strong>si – Cech 0:1 (1:3/598:621)<br />
Kiss – Benedik 1:0 (3:1/650:623)<br />
Fekete – Zeitler 0:1 (1:3/549:594)<br />
6
Weltpokal Damen<br />
Mannschafts-Weltpokal <strong>de</strong>r Damen in Ritzing<br />
Victoria Bamberg erneut Zweiter<br />
14 Mannschaften waren am Wochenen<strong>de</strong> im österreichischen Ritzing am Start, um <strong>de</strong>n Weltpokalsieger 2008 zu ermitteln.<br />
Die Damen <strong>de</strong>s SKC Victoria Bamberg waren als einer <strong>de</strong>r Favoriten angereist, mussten aber am En<strong>de</strong>, wie im Vorjahr<br />
auch, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitig übermächtig agieren<strong>de</strong>n Mannschaft von Miroteks Celje (i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r slowenischen Weltmeistermannschaft<br />
von 2007) <strong>de</strong>n Sieg überlassen. Die Bamberger Mannschaft konnte ihre starke Form aus <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sliga nicht<br />
in das Turnier übertragen und das hohe Niveau auch nicht über drei Tage halten. Dazu kommt, dass <strong>de</strong>r Ausfall von Ute<br />
Beckert erneut eine Schwächung <strong>de</strong>s Teams be<strong>de</strong>utete und somit nicht kompensiert wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Silbermedaillengewinner Victoria Bamberg.<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
Einige Spielerinnen konnten die Erwartungen nicht erfüllen, und so ist dieser zweite Rang als großer Erfolg zu werten. In<br />
<strong>de</strong>r Qualifikation lief man vom Start weg immer <strong>de</strong>r Spitze hinterher, da Nadja Dobesova mit 552 Kegeln nicht überzeugen<br />
konnte, und so lag man auf <strong>de</strong>m fünften Rang. Beate Fritzmann brachte ihr Team dann mit 574 auf <strong>de</strong>n dritten Rang, und<br />
Sabrina Walter, doch ziemlich nervös und verkrampft, spielte mit 543 das Endresultat <strong>de</strong>s ersten Tages. Nun lag das Team<br />
wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m fünften Rang (1669) und schon 106 Kegel hinter <strong>de</strong>m Ersten Celje (1775) zurück. Allerdings waren es auf<br />
Prag (3.) nur fünf Kegel weniger und auch Leszno (Pol - 1702) sowie das überraschend starke Team aus Subotica<br />
(Serbien 1701) waren noch in Reichweite.<br />
Am zweiten Tag <strong>de</strong>r Qualifikation spielte Dany Kicker 585, und so konnte man sich drei Kegel vor Prag schieben und mit<br />
Leszno (2254) ausgleichen. Subotica lag noch neun Kegel davor auf Rang zwei. Die Schlüsselstelle <strong>für</strong> Bamberg war Pia<br />
Dotterweich, die als fünfte Spielerin mit 576 eine ausgezeichnete Vorstellung ablieferte und Victoria in eine bessere Position<br />
um <strong>de</strong>n Einzug in das Halbfinale brachte. Trotz<strong>de</strong>m musste Beata Wlodarczyk alle Kräfte aufbieten, um die aufgekommenen<br />
Ungarn von Elöre Budapest, die nur 38 Kegel hinter Bamberg lagen, abzuwehren. Um sicher im Halbfinale zu stehen,<br />
7
musste also 547 Kegel gespielt wer<strong>de</strong>n, um Subotica zu<br />
überholen. Wlodarczyk spielte mit 605 Kegeln eine tolle<br />
Partie, und so wur<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> sogar noch Prag (2885)<br />
und Celje (2888) übertroffen und Platz eins geholt.<br />
Barbara Fi<strong>de</strong>l (Celje)<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
Auch das Halbfinale war kein Spiel <strong>für</strong> schwache Nerven,<br />
<strong>de</strong>nn Subotica bewies, dass <strong>de</strong>r vierte Rang in <strong>de</strong>r Vorrun<strong>de</strong><br />
keine Glückssache war. Ioana Vaidahazan kam <strong>für</strong><br />
Dobesova zum Einsatz und konnte mit 575 Kegeln und<br />
4:0-Satzpunkten <strong>de</strong>n ersten Mannschaftspunkt sichern. Pia<br />
Dotterweich kam auf 516 und verbuchte knapp mit 2:2<br />
und drei Kegeln mehr <strong>de</strong>n zweiten MP. Auch Beate Fritzmann<br />
holte mit 2:2 und 555:542 <strong>de</strong>n dritten, beruhigen<strong>de</strong>n<br />
MP beim Spiel über sechs Bahnen. Lediglich 52 Kegel lag<br />
man vorne, Satzpunkte 8:4. Spannend sollte es weitergehen,<br />
<strong>de</strong>nn Sabrina Walter gab mit 540:568 und 1:3 SP<br />
<strong>de</strong>n MP ab, und auch Dany Kicker musste sehr kämpfen,<br />
um mit 570:566 (2:2) <strong>de</strong>n MP zu behalten. Beata<br />
Wlodarczyk spielte mit 576 das beste Ergebnis, doch auch<br />
Santo hielt lange dagegen und schaffte ein 2:2. 27 Kegel<br />
mehr brachten <strong>de</strong>r Bambergerin jedoch <strong>de</strong>n fünften MP.<br />
Am En<strong>de</strong> hatte Bamberg mit 3332:3277 gewonnen, sehr<br />
knappe 13:11-Satzpunkte erzielt und ein gar nicht so überzeugen<strong>de</strong>s<br />
7:1 erzielt.<br />
Weltpokal Damen<br />
Im Finale wählte man eine offensive Aufstellung, um nicht<br />
zu viele Kegel zu verlieren und erhoffte eine Führung von<br />
2:1 MP. Dany Kicker, die über das ganze Turnier sehr<br />
konstante Leistungen bot, holte mit 590 gegen Kozmus<br />
(572) mit 2:2 <strong>de</strong>n MP. Auch Beate Fritzmann war stark in<br />
Form und verkaufte sich gegen die <strong>de</strong>rzeitige Nr. 1 <strong>de</strong>r<br />
Welt hervorragend. Im vierten Satz spielte sie überragen<strong>de</strong><br />
173 Kegel und kam damit auf 603, konnte aber Barbara<br />
Fi<strong>de</strong>l, die mit 644 Turnierbeste wur<strong>de</strong>, nicht halten.<br />
Mit 1:3 verlor sie <strong>de</strong>n SP, hatte aber ihre Aufgabe mit Bravour<br />
erledigt. Ioana Vaidahazan konnte mit 536 nicht ihre<br />
Leistung vom Vortag wie<strong>de</strong>rholen und stand gegen Rada<br />
Savic (593) mit 0:4 auf verlorenem Posten; dadurch lag<br />
Celje schon mit 9:3 SP, 2:1 MP und 80 Kegeln in Front.<br />
So waren die Chancen bereits zu diesem Zeitpunkt auf<br />
Minimum gesunken. Nach weiteren zwei Sätzen je Spielerin<br />
konnte man Celje schon zum Sieg gratulieren, <strong>de</strong>nn<br />
die Slowenen holten auch die nächsten sechs Satzpunkte<br />
und <strong>de</strong>r Vorsprung war nun auf 154 Kegel und 15 SP<br />
angewachsen. Victoria wechselte nun Dobesova (294) <strong>für</strong><br />
Wlodarczyk (278) und Melanie Zebunke-Will (237) <strong>für</strong><br />
Dotterweich (268) ein und ließ die am En<strong>de</strong> stark agieren<strong>de</strong><br />
Sabrina Walter durchspielen, die mit 577 nach 121<br />
im ersten Satz nun zu einem positiven Erfolgserlebnis kam.<br />
Sie konnte aber nicht verhin<strong>de</strong>rn, dass Strelec mit 612<br />
und 3:1 SP <strong>de</strong>n fünften MP <strong>für</strong> die Sloweninnen holte.<br />
Mit 7:1 hatte Celje die Schwächen <strong>de</strong>s SKC klar aufge<strong>de</strong>ckt<br />
und die Klasse im Abräumen mit 1290:1141 <strong>de</strong>utlich<br />
gemacht. Die junge Mannschaft ist austrainiert und technisch<br />
perfekt. Sie hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert<br />
und ist zurzeit kaum zu bezwingen.<br />
[entnommen <strong>de</strong>r Victoria-Homepage]<br />
Sabrina Walter:<br />
Der Weltpokal ist etwas ganz Beson<strong>de</strong>res<br />
Für Sabrina Walter war es die Weltpokal-Premiere. Der<br />
Neuzugang vom DSKC Eppelheim hatte zwar schon zwei<br />
Mal beim Mannschafts-Europapokal teilgenommen und<br />
mit Eppelheim gewonnen, doch „<strong>de</strong>r Weltpokal ist noch<br />
mal was An<strong>de</strong>res, weil hier die Besten <strong>de</strong>r Welt sind. Das<br />
war eine super Erfahrung <strong>für</strong> mich“, sagte Walter im Rückblick.<br />
Mit ihrer Leistung war sie nicht ganz zufrie<strong>de</strong>n, „ich<br />
wollte wohl zu viel“. In die Vollen war sie noch gut, sogar<br />
die beste Bambergerin in <strong>de</strong>r Qualifikation, doch im Abräumen<br />
fehlte die Präzision. Großes Lob hatte sie <strong>für</strong> die<br />
junge Pia Dotterweich, die ihre Aufgabe in <strong>de</strong>r Qualifikation<br />
bravourös löste.<br />
8
Für Sabrina Walter war <strong>de</strong>r erste Mannschafts-<br />
Weltpokal eine super Erfahrung.<br />
Foto: sportpress<br />
Im Halbfinale gegen die Serben aus Subotica musste Walter<br />
im Mittelpaar ihren Mannschaftspunkt abgeben. „Da<br />
habe ich nicht in mein Spiel gefun<strong>de</strong>n“, gab sie selbstkritisch<br />
zu. Nach <strong>de</strong>m 7:1 war nicht nur die Erleichterung bei<br />
ihr groß, <strong>de</strong>nn bis zehn Wurf vor Schluss war die Partie<br />
noch knapp.<br />
Vor <strong>de</strong>m Finale gegen Titelverteidiger Celje war ihr klar,<br />
dass nur eine Siegchance bestehen wür<strong>de</strong>, wenn bei <strong>de</strong>r<br />
Victoria die drei stärksten Spielerinnen vorne stün<strong>de</strong>n.<br />
Doch nur Daniela Kicker konnte einen Mannschaftspunkt<br />
gewinnen. „Barbara Fi<strong>de</strong>l ist <strong>für</strong> mich zurzeit die beste<br />
Spielerin <strong>de</strong>r Welt“, meinte Walter zu <strong>de</strong>r 1:3-Nie<strong>de</strong>rlage<br />
(603:644) von Mannschaftskollegin Beate Fritzmann gegen<br />
die überragen<strong>de</strong> Slowenin. Walter selbst hatte beim<br />
1:3 gegen Strelic keine Chance. So verlor Bamberg das<br />
Finale 1:7. „Zuerst waren wir schon enttäuscht, aber dann<br />
haben wir uns schon über Platz zwei gefreut und hinterher<br />
auf <strong>de</strong>r Rückfahrt im Auto Party gemacht“, meinte Walter.<br />
Ihrer Ansicht nach ist Celje schon schlagbar, aber dann<br />
müssen alle sechs Spielerinnen ihre Bestform bringen.<br />
Michael Rappe<br />
Weltpokal Damen<br />
Qualifikation:<br />
1. Victoria Bamberg (GER) 3435 Kegel<br />
(Dobesova 552, Fritzmann 574, Walter 543, Kicker<br />
585, Dotterweich 576, Wlodarczyk 605)<br />
2. KK Miroteks Celje (SLO) 3427<br />
3. KK Slavia Praha (CZE) 3422<br />
4. KK Pionir Subotica (SRB) 3376<br />
5. KS Polonia 1912 Leszno (POL) 3355<br />
6. BKV Elöre SC Budapest (HUN) 3345<br />
7. SKK Podravka Koprivnica (CRO) 3313<br />
8. CS Electromures Romgaz Targu Mures (ROU) 3308<br />
9. ZP Sport a.s. Podbrezova (SVK) 3253<br />
10. SK Wessely Dämmtechnik Neunkirchen (AUT)<br />
3173<br />
11. AKC Los Birillos (ITA) 3153<br />
12. KK Kozara Gradlska (BIH) 3110<br />
13. Amicale Egoutiers Strasbourg (FRA) 3025<br />
14. KK Reval Tallinn (EST) 2989<br />
Halbfinale:<br />
Victoria Bamberg – KK Pionir Subotica 7:1<br />
(13:11 Satzpunkte/3332:3277 Kegel)<br />
Vaidahazan – Molnar 1:0 (4:0/575:539)<br />
Dotterweich – Vilov 1:0 (2:2/516:513)<br />
Fritzmann – Poljakovic 1:0 (2:2/555:542)<br />
Walter – Vojnic Tunic 0:1 (1:3/540:568)<br />
Kicker – Barac 1:0 (2:2/570:566)<br />
Wlodarczky – Santo 1:0 (2:2/576:549)<br />
KK Slavia Prag – KK Mirosteks Ceje<br />
2:6 (7:17 /3250:3436)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
KK Pionir Subotica I – KK Slavia Prag<br />
2:6 (12:12 /3269:3293)<br />
Finale:<br />
Victoria Bamberg – KK Mirosteks Ceje 1:7<br />
(5:19 /3383:3547)<br />
Kicker – Kozmus 1:0 (2:2/590:572)<br />
Fritzmann – Fi<strong>de</strong>l 0:1 (1:3/603:644)<br />
Vaidahazan – Savic 0:1 (0:4/536:593)<br />
Dotterweich – Sajko 0:1 (0:4/505:554)<br />
Wlodarczyk – Savic 0:1 (1:3/572:572)<br />
Walter – Strelec 0:1 (1:3/577:612)<br />
9
Mannschafts-Europapokal<br />
<strong>de</strong>r Herren in Zagreb<br />
Bamberg im Herzschlagfinale am En<strong>de</strong><br />
nur knapp zweiter Sieger<br />
In Zagreb trat das Herrenteam <strong>de</strong>s SKC Victoria Bamberg<br />
zur Titelverteidigung <strong>de</strong>s im letzten Jahr in Augsburg<br />
errungenen Europapokals an. Das sich über fünf Tage<br />
hinziehen<strong>de</strong> Turnier sah <strong>für</strong> die Gelb-Schwarzen, <strong>de</strong>ren<br />
erstes Ziel das Überstehen <strong>de</strong>r Qualifikation war, dann auch<br />
die Finalrun<strong>de</strong> zu erreichen. Als dies geschafft war, traf<br />
man auf <strong>de</strong>n eigentlichen Favoriten <strong>de</strong>s Wettbewerbs,<br />
Zalaegerszeg TK aus Ungarn. Die Magyaren, in <strong>de</strong>r<br />
Qualifikation und auch im Semifinale überzeugend, trafen<br />
auf ein SKC-Team, das seine Außenseiterrolle nutzen<br />
wollte, was auch glückte und die Ungarn an <strong>de</strong>n Rand<br />
einer Nie<strong>de</strong>rlage brachte. Eigentlich fehlte nur das immer<br />
notwendige Quäntchen Glück, um zum fünften Male ganz<br />
oben zu stehen.<br />
Die Qualifikation:<br />
Insgesamt 16 Mannschaften bewarben sich um <strong>de</strong>n Einzug<br />
ins Finale. Zu <strong>de</strong>n Favoriten zählten die Ungarn, Rumänen,<br />
Kroaten, Österreicher sowie die SKC‘ler. In <strong>de</strong>r<br />
Qualifikation traten am Mittwoch und Donnerstag je drei<br />
Starter pro Mannschaft an. Bereits hier zeigte sich, dass<br />
die Ungarn momentan das Maß aller Dinge sind. Dennoch<br />
glückte es <strong>de</strong>n Oberfranken, sich mit Strohmenger (573),<br />
Lupu (593) Schneidawind und Wagner (256+276), Heisler<br />
(558) Craciun (606) und Geier (611) auf <strong>de</strong>m zweiten Platz<br />
zu spielen. Erster war Zalaegerszeg, Dritter Rumänien, und<br />
Kroatien (3443) verfehlte das Halbfinale knapp mit neun<br />
Kegeln gegen Deutschkreuz (Österreich). Damit stan<strong>de</strong>n<br />
die Halbfinalpaarungen mit Zalaegerszeg – Deutschkreuz<br />
sowie Olimpia Lasi (Rumänien) – Victoria Bamberg fest.<br />
Halbfinale:<br />
Zalaegerszeg machte mit <strong>de</strong>n Österreichern kurzen Prozess<br />
und zog damit ins Finale ein. Nun lag es an <strong>de</strong>n Bambergern<br />
nachzuziehen. In <strong>de</strong>m über sechs Bahnen im 120-<br />
Kugel-Modus mit Punktvergabe pro Durchgang ausgetragenen<br />
Match setzten die SKC‘ler im Starttrio auf Strohmenger,<br />
Galjanic und Wagner. Alle drei Bamberger holten<br />
<strong>de</strong>n Mannschaftspunkt, sodass man zu diesem Zeitpunkt<br />
mit 3:0-Mannschafts- und 7:5-Satzpunkten sowie 58 Kegeln<br />
in Front lag. Nun lag es also an Craciun, Heisler und<br />
Geier <strong>de</strong>n Finaleinzug endgültig zu sichern. Craciun<br />
Europapokal Herren<br />
(613) siegte mit 3:1, <strong>de</strong>m 4. Mannschaftspunkt. Heisler<br />
(578) hatte knapp mit 1,5:2,5 das Nachsehen, sodass die<br />
Rumänen auf 4:1 verkürzten. Den Schlusspunkt setzte<br />
Geier, <strong>de</strong>r mit 627 überragte und mit 3:1 <strong>de</strong>n fünften<br />
Mannschaftspunkt sicherte. Damit war <strong>de</strong>r Einzug ins Finale<br />
geschafft.<br />
Finale:<br />
Mit <strong>de</strong>n Ungarn traf man die bisher ein<strong>de</strong>utig beste Mannschaft<br />
<strong>de</strong>s Turniers. Aber man wusste auch gleichzeitig,<br />
dass, spielt man konsequent und gelingt es <strong>de</strong>n Gegner<br />
unter Druck zu setzen, alles möglich ist. Dies zeigte auch<br />
gleich die Startpaarung mit Feher gegen Strohmenger. Der<br />
Bamberger, mit 113 schwach gestartet, lag 36 Kegel zurück<br />
und machte sich an die Aufholjagd. Er verbuchte nun<br />
drei Satzgewinne auf sein Konto und erhielt <strong>de</strong>n Mannschaftspunkt,<br />
obwohl er in <strong>de</strong>r Holzzahl mit 540:561 zurück<br />
lag. Auch Lupu ließ gegen Boanta nichts anbrennen<br />
und gewann sein Duell mit 3:1 und 599:576, <strong>de</strong>r zweite<br />
Bamberger Mannschaftspunkt. Wagner, in seinem zweiten<br />
internationalen Einsatz, schlug sich wacker und hatte<br />
wenig Respekt vor seinem Gegner, <strong>de</strong>m an diesem Tage<br />
besten Ungarn. Trotz seines großen Einsatzes konnte er<br />
nicht verhin<strong>de</strong>rn, dass Kiss (621) mit 4:0 davon zog und<br />
damit auf 2:1 verkürzte. Im Lager <strong>de</strong>r ungarischen Fans<br />
war es inzwischen sehr still gewor<strong>de</strong>n, hatte man sich das<br />
doch sicher ganz an<strong>de</strong>rs vorgestellt und nicht mit <strong>de</strong>r starken<br />
Gegenwehr <strong>de</strong>r Oberfranken gerechnet.<br />
Nun waren plötzlich alle Chancen da, und es herrschte<br />
Anspannung auf <strong>de</strong>r vollen Anlage. Craciun (616), <strong>de</strong>r es<br />
mit Farkas, einem <strong>de</strong>r besten Ungarn, zutun hatte, machte<br />
kurzen Prozess mit seinem Gegner, siegte 3:1 und holte<br />
damit <strong>de</strong>n dritten Mannschaftspunkt. Rechenexempel begannen,<br />
wie müsste gespielt wer<strong>de</strong>n, um zu siegen, doch<br />
es kam ganz an<strong>de</strong>rs. Die Hockenheimer Damenmannschaft<br />
unterstützte die Bamberger lautstark, als es nun um alles<br />
ging. Heisler, <strong>de</strong>r gegen Nemes spielte, hatte mit 118 einen<br />
schwachen Auftakt, war aber dann sofort wie<strong>de</strong>r im<br />
Bil<strong>de</strong>. Er entschied <strong>de</strong>n zweiten Lauf <strong>für</strong> sich und glich<br />
aus. Im dritten Durchgang fehlte ihm ein bisschen Glück,<br />
um die Vorentscheidung zu schaffen, und so kam es auf<br />
das letzte Spiel an. Er glich wie<strong>de</strong>rum aus, aber am En<strong>de</strong><br />
fehlten acht Kegel um <strong>de</strong>n Mannschaftspunkt zu holen.<br />
Geier verlor die ersten bei<strong>de</strong>n Spiele, kam aber sofort<br />
wie<strong>de</strong>r auf 2:1 heran. Obwohl Geier mit 167 sehr gut spielte,<br />
hatte er gegen Nemeth (170) das Nachsehen. Nun kam<br />
unbeschreiblicher Jubel im ungarischen Lager auf, <strong>de</strong>r Europapokal<br />
war gewonnen. Die als Gastmannschaft agieren<strong>de</strong>n<br />
Bamberger hatten alles gegeben, <strong>de</strong>n Gegner in<br />
Verlegenheit gebracht, aber trotz<strong>de</strong>m beim 3:3 nach Mann-<br />
10
schafts- und 12:12 nach Satzpunkten über die Gesamtkegelzahl<br />
(3559:3470) nicht <strong>de</strong>n durchaus möglichen Erfolg.<br />
„Wir haben <strong>de</strong>m favorisierten Gegner gefor<strong>de</strong>rt und<br />
an <strong>de</strong>n Rand einer Nie<strong>de</strong>rlage gebracht. Glückwunsch an<br />
meine Mannschaft, die aber doch in <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Momenten nicht das Glück hatte. Sicher haben auch die<br />
vielen Unterbrechungen mit eine Rolle gespielt, was aber<br />
bei<strong>de</strong> Mannschaften betraf. Wir brauchen uns sicher nicht<br />
verstecken“, sagte Trainer Bela Csanyi nach <strong>de</strong>r Nerven<br />
kosten<strong>de</strong>n Partie.<br />
Winfried Ullmann<br />
Für die <strong>de</strong>utschen Teilnehmer beim Europa- und NBC-<br />
Pokal waren Stefanie Blach, Jürgen Fleischer und<br />
Vladimir Galjanic bei <strong>de</strong>r Eröffnungsfeier.<br />
Foto: Frank Emmerich<br />
Europapokal Herren<br />
Qualifikation:<br />
1. Zalaegerszegi TK FMVaS (HUN) 3600 Kegel<br />
2. SKC Victoria Bamberg (GER) 3473<br />
(Strohmenger 573, Lupu 593, Geier 611, Heisler<br />
558, Craciun 606, Schneidawind/Wagner<br />
256+276=532)<br />
3. CS CFR Olimpia ACB lasi (ROU) 3471<br />
4. ASKÖ Fliesen Pfeiler Deutschkreutz (AUT) 3452<br />
5. KK Konikom-Osijek (CRO) 3443<br />
6. KK Beograd (SRB) 3406<br />
7. KK Neumarkt (ITA) 3361<br />
8. KK Rabotnicki Skopje (MKD) 3354<br />
9. KK Inter Bratislava (SVK) 3335<br />
10. KK Brest Cerknica (SLO) 3333<br />
11. KS Polonia Leszno (POL) 3304<br />
12. KK Borac Integral Banja Luka (BIH) 3291<br />
13. KK Slavoj Praha (CZE) 3274<br />
14. Sporting Club Selongey France (FRA) 3208<br />
15. KK PinPin Tallinn (EST) 3036<br />
Halbfinale:<br />
CS CFR Olimpia ACB lasi –Victoria Bamberg 1:7<br />
(9,5:14,5 Satzpunkte/3331:3511 Kegel)<br />
Veres – Strohmenger 0:1 (1:3/525:575)<br />
Cercel – Galjanic 0:1 (2:2/556:559)<br />
Manea – Wagner 0:1 (2:2/554:559)<br />
Ciur<strong>de</strong>a – Craciun 0:1 (1:3/555:613)<br />
Antimirescu – Heisler 1:0 (2,5:3,5/583:578)<br />
Vreavu – Geier 0:1 (1:3/558:627)<br />
Zalaegerszegi TK FMVaS – ASKÖ Fliesen Pfeiler<br />
Deutschkreutz<br />
7:1 (17:7/ 3554:3267)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
CS CFR Olimpia ACB lasi – ASKÖ Fliesen Pfeiler<br />
Deutschkreutz<br />
2,5:5,5 (12:12/ 3345:3379)<br />
Finale:<br />
Zalaegerszegi TK FMVaS –Viktoria Bamberg 5:3<br />
(12:12/3559:3470)<br />
Feher – Strohmenger 0:1 (1:3/561:540)<br />
Boanta – Lupu 0:1 (1:3/576:599)<br />
Kiss – Wagner 1:0 (4:0/621:551)<br />
Farkas – Craciun 0:1 (1:3/612:616)<br />
Nemes – Heisler 1:0 (2:2/578:571)<br />
Nemeth – Geier 1:0 (3:1/611:593)<br />
11
Mannschafts-Europapokal <strong>de</strong>r Damen<br />
in Zagreb<br />
Blau-Weiß Hockenheim<br />
mit Platz vier zufrie<strong>de</strong>n<br />
Mit einem Platz auf <strong>de</strong>m Treppchen wur<strong>de</strong> es zwar nichts,<br />
doch auch mit <strong>de</strong>m undankbaren vierten Platz konnte <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utsche Vizemeister Blau-Weiß Hockenheim beim<br />
Mannschafts-Europapokal <strong>de</strong>r Sportkegler in Zagreb letztlich<br />
leben. Für mehr fehlte einfach die mannschaftliche<br />
Geschlossenheit und die Qualität sechs guter Spielerinnen.<br />
Die ist aber nach <strong>de</strong>m Weggang von Ursula Zimmermann<br />
und Kerstin Dietz nicht mehr da. „Ich bin stolz darauf, dass<br />
wir das Halbfinale erreicht haben“, meinte Trainer Jürgen<br />
Vetterolf, „Platz vier ist durchaus ein Erfolg“. Im Spiel um<br />
Platz drei unterlag sein Team gegen BBSV Wien mit 2:6<br />
(12:12-Satzpunkte, 3153:3279 Kegel). Den Sieg holte sich<br />
etwas überraschend Rapid Bukarest mit 5:3 gegen Gastgeber<br />
KK Zagreb. Die Österreicher hatten sich zu dieser<br />
Saison mit Einzelweltmeisterin Nora Miklos (Ungarn) und<br />
Lucie Vaverkova (Tschechien) verstärkt. Da sich Sabrina<br />
Amtsberg in <strong>de</strong>r Vorrun<strong>de</strong> erneut verletzt hatte – sie fällt<br />
mit einem Muskelfaserriss voraussichtlich länger aus – kam<br />
Nadine Bernecker zu internationalen Ehren.<br />
Claudia Hofmann zeigte in Zagreb konstant<br />
starke Leistungen.<br />
Foto: Michael Oechsler<br />
Europapokal Damen<br />
Gegen die überragen<strong>de</strong> Vaverkova war sie allerdings chancenlos.<br />
„Nadine sollte internationale Erfahrungen sammeln“,<br />
begrün<strong>de</strong>te Vetterolf <strong>de</strong>n Einsatz, zumal auch Gudrun<br />
Dundic nicht in bester Verfassung war. Die konstanteste<br />
Leistung über die vier Tage brachte Claudia Hofmann,<br />
die all ihre Erfahrung in die Waagschale brachte. Auch<br />
Yvonne Seiler konnte überzeugen, gera<strong>de</strong> im Spiel um Platz<br />
drei gegen Nora Miklos. Hätte sie auf <strong>de</strong>r vierten Bahn<br />
nicht 18 Kegel verloren, hätte sie das Duell sogar gewonnen.<br />
Stefanie Blach und Diana Seberkste hatten in Zagreb<br />
nicht ihre beste Form. Bei<strong>de</strong> kamen mit <strong>de</strong>n Bahnen nicht<br />
zurecht. Insgesamt hat sich Blau-Weiß Hockenheim gut<br />
verkauft und kann sich nach <strong>de</strong>r WM-Pause ab 2. November<br />
wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sliga-Alltag konzentrieren.<br />
Michael Rappe<br />
Qualifikation:<br />
1. KK Zagreb (CRO) 3305 Kegel<br />
2. BBSV Wien (AUT) 3305<br />
3. CS Rapid Vointa Bucuresti (ROU) 3238<br />
4. Blau-Weiß Hockenheim (GER) 3214<br />
(Hofmann 586, Essert 493, Dundic 510, Seberkste<br />
529, Blach 548, Amtsberg/Ernst 112+436=548<br />
5. ZTE-ZAEV Noi TK Zalaegerszeg (HUN) 3179<br />
6. KK Zabreh (CZE) 3157<br />
7. KS Alfa-Vector Tarnowo Podgorne (POL) 3156<br />
8. KK Adria Ankaran (SLO) 3150<br />
9. KK Hajduk Kula (SRB) 3136<br />
10. KK Rad Lukavac (BIH)<br />
11. ASV Tirol Mutspitz (ITA)<br />
Halbfinale:<br />
Blau-Weiß Hockenheim – KK Zagreb<br />
2:6 (13:11 Satzpunkte/ 3190:3299 Kegel)<br />
Ernst – Majer 0:1 (2:2/522:541)<br />
Hofmann – Kapitan 1:0 (4:0/566:505)<br />
Seiler – Pedisic 0:1 (2:2/553:570)<br />
Dundic – Bacan 0:1 (0:4/490:490)<br />
Blach – Sinovcic 1:0 (3:1/538:523)<br />
Seberkste – Graber 0:1 (2:2/531:570)<br />
BBSV Wien – CS Rapid Vointa Bucuresti<br />
3:5 (12:12 / 3238:3252)<br />
Alles über <strong>de</strong>n <strong>DKBC</strong> im Internet unter:<br />
http://www.<strong>dkbc</strong>.<strong>de</strong><br />
12
Spiel um Platz 3:<br />
Blau-Weiß Hockenheim – BBSV Wien<br />
2:6 (12:12/ 3153:3279)<br />
Bernecker – Vaverkova 0:1 (0:4/466:602)<br />
Hofmann – Temistokle 1:0 (4:0/557:495)<br />
Seiler – Miklos 0:1 (2:2/552:566)<br />
Ernst – Hruska 0:1 (2:2/525:542)<br />
Blach – Artner 0:1 (2:2/524:549)<br />
Seberkste – Lengauer 1:0 (2:2/529:525)<br />
Finale:<br />
KK Zagreb – CS Rapid Vointa Bucuresti<br />
3:5 (15:9/ 3276:3279)<br />
Europapokal Damen<br />
NBC-Pokal Herren<br />
NBC-Pokal <strong>de</strong>r Herren in Zagreb<br />
Olympia Mörfel<strong>de</strong>n NBC-Pokalsieger<br />
Der vierfache <strong>de</strong>utsche Meister Olympia Mörfel<strong>de</strong>n ist NBC-Pokalsieger 2008. Mit <strong>de</strong>m Gewinn dieses internationalen<br />
Mannschaftspokalwettbewerbs 19 Jahre nach <strong>de</strong>m Triumph im Europapokal 1989 in München und <strong>de</strong>m Weltpokal<br />
1987 in Prerov (CZE) hat Mörfel<strong>de</strong>n im Classic-Kegeln die Sammlung <strong>de</strong>r internationalen Mannschaftspokale als erstes<br />
Team weltweit komplettiert.<br />
Olympia Mörfel<strong>de</strong>n komplettierte seine internationale Pokalsammlung.<br />
Foto: Frank Emmerich<br />
13
Fleischer (604) und Beck (626) überragen<br />
in <strong>de</strong>r Qualfikation<br />
Vor <strong>de</strong>m Erfolg stand ein langer Weg, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Qualifikation<br />
begann. Unter 13 Mannschaften wur<strong>de</strong>n vier<br />
Habfinalteilnehmer ermittelt. Olympia Mörfel<strong>de</strong>n lag immer<br />
im vor<strong>de</strong>ren Feld platziert und hatte nach einem Tag nach<br />
vier Startern <strong>de</strong>n dritten Rang inne. Nach Startspieler Holger<br />
Walter, <strong>de</strong>r bei 572 Kegeln unter seinen Mög-lichkeiten<br />
blieb, sorgte Stefan Beck (626) <strong>für</strong> ein erstes Ausrufezeichen<br />
und konnte Olympia nach vorne bringen. Pascal<br />
Jestädt (558) konnte auch noch nicht vollends überzeugen,<br />
aber Youngster Sven Völkl (591) zeigte seine Erfahrung<br />
über die ungewohnte 120-Wurf-Distanz und konnte sehr<br />
zufrie<strong>de</strong>n sein.<br />
Am zweiten Tag <strong>de</strong>r Qualifikation zeigte Kapitän Jürgen<br />
Fleischer (604) seine momentan sehr gute Form, und es<br />
lag an Schlussspieler Holger Liebold, mit guten 590 Kegeln<br />
<strong>de</strong>n ersten Platz zu verteidigen. Mit 3541 Kegeln<br />
qualifizierte man sich vor <strong>de</strong>r Mannschaft von Adrianeon<br />
Rijeka (Kroatien/3525), CS Inter Petrilla (Rumänien/3511)<br />
und <strong>de</strong>m KV Szolnoki MAV SE (Ungarn/3482).<br />
Taktische Meisterleistung sichert<br />
5:3-Halbfinalerfolg<br />
Im Halbfinale wartete mit <strong>de</strong>m KV Szolnoki MAV SE<br />
einer <strong>de</strong>r Mitfavoriten auf <strong>de</strong>n Sieg, und Sportwart Holger<br />
Liebold wählte die so genannte „Zweibrücken-Taktik“, mit<br />
<strong>de</strong>r man im nationalen Pokal schon erfolgreich die<br />
Qualifikation zum NBC-Pokal schaffte. Allerdings konnten<br />
Holger Walter (573:573/1:3-Satzpunkte) und Sven Völkl<br />
(569:589/2:2Satzpunkte) jeweils keinen Mannschaftspunkt<br />
holen, und Olympia war schon gehörig unter Druck. Doch<br />
Pascal Jestädt zeigte zum richtigen Zeitpunkt eine Top-<br />
Leistung und gewann die ersten drei Sätze und sicherte<br />
<strong>de</strong>n Mannschaftspunkt. Da war es irrelevant, dass er mit<br />
559:569 nach Kegeln verlor. Jürgen Fleischer (563) hatte<br />
bei seinem 3:1 gegen die 528 <strong>de</strong>s Gegners wenig Mühe,<br />
und Olympia führte bei 2:2-Mannschaftspunkten mit fünf<br />
Kegeln mehr.<br />
Im Schlusspaar mussten Stefan Beck und Holger Liebold<br />
also ein Duell gewinnen und durften keine Kegel abgeben.<br />
Liebold gewann die ersten bei<strong>de</strong>n Sätze mit 146:136 und<br />
149:138 gegen <strong>de</strong>n Ausnahmespieler <strong>de</strong>r Ungarn, Bela<br />
Feher, und sah schon wie <strong>de</strong>r sichere Sieger aus. Mit<br />
150:154 ging <strong>de</strong>r dritte Satz verloren, und im letzten Satz<br />
drehte <strong>de</strong>r Ungar mit 167 mächtig auf, so dass Liebold<br />
(135) <strong>de</strong>n Mannschaftspunkt noch abgeben musste.<br />
NBC-Pokal Herren<br />
Dennoch konnte Liebold (580:595) jubeln, <strong>de</strong>nn Stefan<br />
Beck (628:580, 4:0-Satzpunkte) ließ keine Zweifel daran,<br />
dass Olympia Mörfel<strong>de</strong>n mit 5:3-Mannschaftspunkten,<br />
15:9-Satzpunkten und 3472:3434 ins Finale einzog.<br />
7:1 im Finale gegen Rijeka -<br />
Beck gewinnt „Duell <strong>de</strong>r Giganten“<br />
Mit Adrianeon Rijeka wartete im Finale <strong>de</strong>r Mitfavorit auf<br />
<strong>de</strong>n Titel, <strong>de</strong>nn das einheimische Team kannte natürlich<br />
die Grmosica-Kegelhalle in Zagreb und hatte das Publikum<br />
im Rücken. Im Gegensatz zum Halbfinale wur<strong>de</strong> das Finale<br />
über sechs Bahnen ausgetragen. Sven Völkl begann mit<br />
Holger Walter und Pascal Jestädt <strong>für</strong> Olympia. Es sollte<br />
ein guter Beginn wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn Sven Völkl ließ seinem<br />
Gegner Elio Persic keine Chance, <strong>de</strong>r nach 60 Wurf und<br />
2:0-Satzpunkten <strong>für</strong> Völkl gegen Tomislav Kovac ausgewechselt<br />
wur<strong>de</strong>. Völkl machte <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n dritten<br />
Satzpunkt und gewann mit 3:1-Sätzen und 568:539 <strong>de</strong>n<br />
Mannschaftspunkt <strong>für</strong> Mörfel<strong>de</strong>n.<br />
Holger Walter spielte gegen Josip Tometic und legte mit<br />
166:146 los wie die Feuerwehr, musste aber <strong>de</strong>n zweiten<br />
Satz mit 142:146 abgeben. Mit 154:134 konnte er aber<br />
wie<strong>de</strong>r in Führung gehen und hatte genügend Vorsprung,<br />
um beim 130:152 noch Kegel abzugeben und bei 2:2-<br />
Satzpunkten mit 592:578 <strong>de</strong>n zweiten Mannschaftspunkt<br />
<strong>für</strong> Mörfel<strong>de</strong>n zu holen.<br />
Pascal Jestädt konnte gegen Cvitan Vucak <strong>de</strong>n ersten Satz<br />
mit 151:141 gewinnen, lag nach <strong>de</strong>m zweiten Satz<br />
(133:150) allerdings mit sechs Kegeln hinten. Die einzige<br />
Schwäche <strong>de</strong>s Gegners (2 Fehlwurf im dritten Durchgang)<br />
nutze Jestädt zur 2:1-Führung (136:121) und gewann<br />
schließlich durch ein 140:135 mit 560:549 und 3:1-<br />
Satzpunkten.<br />
Eine hervorragen<strong>de</strong> Ausgangsposition, <strong>de</strong>nn 3:0-Mannschaftspunkte,<br />
8:4-Satzpunkte und 54 Kegel Vorsprung<br />
sahen bequem aus. Doch <strong>de</strong>r 120-Wurfmodus birgt immer<br />
alle Möglichkeiten, und Stefan Beck (626 Qualifikation,<br />
629 Halbfinale) musste gegen <strong>de</strong>n Starspieler <strong>de</strong>r Kroaten,<br />
Bore Juricevic, antreten, <strong>de</strong>r mit 622 in <strong>de</strong>r Qualifikation<br />
und 639 im Halbfinale glänzte. Beck und Juricevic<br />
schenkten sich nichts. Beck gewann Satz eins mit 154:147,<br />
sein Gegner <strong>de</strong>n zweiten mit 155:148.<br />
Gleichzeitig musste Jürgen Fleischer beim 131:164 <strong>de</strong>n<br />
ersten Satz <strong>de</strong>utlich abgeben, gewann beim 172:140 aber<br />
nicht nur <strong>de</strong>n zweiten Durchgang, son<strong>de</strong>rn holte auch<br />
wertvolle Kegel zurück. Holger Liebold (gegen Bodizar<br />
Katic) konnte knapp mit 152:149 und 140:134 die bei<strong>de</strong>n<br />
ersten Sätze gewinnen, und es sah <strong>für</strong> ihn recht gut aus.<br />
Allerdings brach Liebold im dritten Satz ein, gab beim<br />
134:164 gleich 30 Kegel ab und musste <strong>de</strong>n letzten Satz<br />
14
gewinnen, sonst war <strong>de</strong>r Mannschaftspunkt futsch.<br />
Fleischer gab beim 140:157 auch 17 Kegel ab und lag mit<br />
1:2 zurück, und Stefan Beck (166:151) war mit <strong>de</strong>m<br />
zweiten Satzpunkt die Lebensversicherung <strong>für</strong> Olympia.<br />
Die Ausgangssituation war einfach: Olympia musste ein<br />
Duell <strong>für</strong> sich gewinnen und durfte keine 27 Kegel mehr<br />
abgeben. Jürgen Fleischer kämpfte tapfer, gewann seinen<br />
Satzpunkt, hatte am En<strong>de</strong> mit 586:598 (2:2-Satzpunkte)<br />
aber das Nachsehen. Doch Holger Liebold gewann auch<br />
<strong>de</strong>n letzten Satz und konnte mit 3:1 trotz weniger Kegeln<br />
(576:590) <strong>de</strong>n vierten Mannschaftspunkt sichern.<br />
Stefan Beck musste Juricevic im vierten Satz ziehen lassen,<br />
gewann aber mit 630:625 Kegeln das Duell <strong>de</strong>r Giganten,<br />
so dass am En<strong>de</strong> ein 7:1 <strong>für</strong> Mörfel<strong>de</strong>n zu Buche stand.<br />
Auch bei <strong>de</strong>n Kegeln (3512 zu 3479) und <strong>de</strong>n Satzpunkten<br />
(15:9) war Olympia am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich vorne und wur<strong>de</strong><br />
verdient auf <strong>de</strong>r Anlage „Gromosica“ NBC-Pokalsieger<br />
2008, auf <strong>de</strong>m man bei <strong>de</strong>r allerersten Teilnahme an einem<br />
internationalen Wettbewerb (Europapokal 1985) damals<br />
<strong>de</strong>n zweiten Rang erreichen konnte. Bei <strong>de</strong>r siebten<br />
Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb gab es <strong>de</strong>n<br />
dritten Titel, dreimal wur<strong>de</strong> man zu<strong>de</strong>m „Vize“, nur im<br />
letzten Jahr, beim NBC-Pokal in Augsburg, ging man leer<br />
aus.<br />
Stefan Beck (links) war <strong>de</strong>r beste Spieler <strong>de</strong>s Finales.<br />
Foto: Frank Emmerich<br />
Krönung mit 50 Jahren:<br />
Fleischer gewinnt letzten möglichen Titel<br />
Mit <strong>de</strong>m Sieg in Zagreb konnte Jürgen Fleischer auch <strong>de</strong>n<br />
letzten möglichen Titel <strong>für</strong> einen <strong>de</strong>utschen Kegler<br />
einheimsen. Nach Weltmeister- und Europameistertiteln,<br />
nationalen Titeln und Lan<strong>de</strong>s- und Bezirksmeistertiteln im<br />
Einzel gewann er als erster <strong>de</strong>utscher Kegler auch alle<br />
„möglichen Pokale“, da er 1987 beim Europapokalsieg<br />
NBC-Pokal Herren<br />
(ab 1989 Weltpokal) und 1989 beim Europapokalsieg (bis<br />
1988 Donau-Pokal) nun mit <strong>de</strong>m NBC-Pokal (seit 2002<br />
ausgespielt) auch <strong>de</strong>n „Pokal <strong>de</strong>r Pokalsieger“ gewinnen<br />
konnte und 19 Jahre nach <strong>de</strong>n „gol<strong>de</strong>nen Zeiten“ seine<br />
Karriere mit nunmehr 50 Jahren krönte.<br />
Zwei Kegellegen<strong>de</strong>n: Nikolas Dragas (links)<br />
und Jürgen Fleischer.<br />
Foto: Frank Emmerich<br />
1989 noch nicht auf <strong>de</strong>r Welt:<br />
Völkl kam, sah und siegte<br />
Eine ganz an<strong>de</strong>re Geschichte erfüllt sich nun <strong>für</strong> Sven Völkl<br />
(Jahrgang 1990). Der U18-Mannschaftsweltmeister, <strong>de</strong>r<br />
vor <strong>de</strong>r Saison von Ginnheim nach Mörfel<strong>de</strong>n wechselte<br />
und seit seiner Jugend angab, <strong>für</strong> Olympia Mörfel<strong>de</strong>n kegeln<br />
zu wollen, war beim letzten Europacup-Titel <strong>für</strong> Olympia<br />
Mörfel<strong>de</strong>n noch nicht einmal geboren. Aber nicht nur <strong>für</strong><br />
ihn erfüllte sich ein Traum. Neben Nationalspieler und<br />
Weltmeister Stefan Beck war außer Fleischer bisher nur<br />
Juniorenweltmeister Pascal Jestädt mit internationalen<br />
Keglerehren ausgestattet. Für Holger Liebold und Holger<br />
Walter war es ebenfalls <strong>de</strong>r erste internationale Titel, ebenso<br />
wie <strong>für</strong> die Nachwuchsspieler Robert Nägel und Nico<br />
Bittenbring, die als Ersatzspieler fungierten.<br />
908 Kilometer Jubelfahrt<br />
„Und wir haben <strong>de</strong>n Pokal“, intonierte die Mannschaft nach<br />
Spielen<strong>de</strong> und bei <strong>de</strong>r Siegerehrung noch gelassen, gab es<br />
bei <strong>de</strong>n Telefonaten in die Heimat doch die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Träne bei <strong>de</strong>n NBC-Pokalsiegern. Aufgrund eingeschränkter<br />
Mittel war eine Anreise per Flugzeug nicht<br />
realisierbar, was nun eine über 900 Kilometer lange<br />
Jubelfahrt <strong>für</strong> die Mannschaft bescherte. „Wir wer<strong>de</strong>n die<br />
komplette Heimfahrt singen und in Mörfel<strong>de</strong>n ist noch lange<br />
nicht Schluss“, gab Jürgen Fleischer die Marschrichtung<br />
15
<strong>für</strong> die „mobilste Titelfeier im Mörfel<strong>de</strong>r Kegelsport“ vor.<br />
„Es war ein Traum, <strong>de</strong>r heute in Erfüllung gegangen ist.<br />
Schon jetzt hat sich mein Wechsel gelohnt, und ich hoffe,<br />
noch einmal solch ein Erlebnis mit Mörfel<strong>de</strong>n zu haben“,<br />
sagte Sven Völkl.<br />
Frank Emmerich<br />
Qualifikation:<br />
1. Olympia Mörfel<strong>de</strong>n (GER) 3541 Kegel<br />
(Walter 572, Beck 626, Jestädt 558, Völkl 591, Flei<br />
scher 604, Liebold 590)<br />
2. KK Adrianeon Rijeka (CRO) 3525<br />
3. CS Inter Petrila (ROU) 3511<br />
4. KV Szolnoki MAV SE (HUN) 3483<br />
5. KK PSJ Jihlava (CZE) 3452<br />
6. KK Senta (SRB) 3444<br />
7. SKC Sonnensee Ritzing (AUT) 3430<br />
8. KK Tatran Prefa Sucany (SVK) 3425<br />
9. KK Zeljeznicar Sarajevo (BIH) 3386<br />
10. SKC St.Georgen (ITA) 3383<br />
11. KK Sinet Hrastnik (SLO) 3348<br />
12. KK Reval Tallinn (EST) 3133<br />
13. BC Egal´Or Colmar (FRA) 3130<br />
NBC-Pokal Damen<br />
Budapest holt sich <strong>de</strong>n Titel<br />
NBC-Pokal Herren<br />
Halbfinale:<br />
Adrianeon Rijeka – CS Inter Petrila 4:4 (12:12 Satzpunkte/3476:3442<br />
Kegel)<br />
Olympia Mörfel<strong>de</strong>n – KV Szolnoki Mav Se 5:3<br />
(15:9/3472:3434)<br />
Völkl – Molnar 0:1 (2:2/569:589)<br />
Walter – Biro 0:1 (1:3/ 573:573)<br />
Jestädt – Bota 1:0 (3:1/ 563:528)<br />
Fleischer – Huvos 1:0 (3:1/ 563:528)<br />
Liebold – Feher 0:1 (2:2/580:595)<br />
Beck – Biro 1:0 (4:1/628:580)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
KV Szolnoki MAV SE – SC Inter Petrila 2:6 (10:14/<br />
3467:3556)<br />
Finale:<br />
NBC-Pokal Damen<br />
Durch die größere Gesamt-Kegelzahl holte sich Ferencarosi<br />
Budapest gegen <strong>de</strong>n österreichischen Klub Astro<br />
KSC Schneegattern <strong>de</strong>n Titel eines NBC-Pokalsiegers.<br />
An diesem Wettbewerb nahm keine <strong>de</strong>utsche Mannschaft<br />
teil.<br />
Qualifikation:<br />
1. Ferencvarosi Torna Club Budapest (HUN) 3367<br />
Kegel<br />
2. KK Rijeka-Kvarner Vienna Insurance Group (CRO)<br />
3345<br />
3. ASKÖ KSC Schneegattern (AUT) 3296<br />
4. KK Brest Cernica (SLO) 3265<br />
5. CS Conpet Petrolul Ploiesti (ROU) 3228<br />
KK Adrianeon Rijeka – Olympia Mörfel<strong>de</strong>n 1:7<br />
(9:15/3479:3512)<br />
Persic – Völkl 0:1 (1:3/539:568)<br />
Tometic – Walter 0:1 (2:2/578:592)<br />
Vucak – Jestädt 0:1 (1:3/549:560)<br />
Juricevic – Beck 0:1 (2:2/625:630)<br />
Perusic – Fleischer 1:0 (2:2/598:586)<br />
Katic – Liebold 0:1 (1:3/590:576)<br />
6. SKK Jicin (CZE) 3038<br />
7. ZKK UNA Bihac (BIH) 3029<br />
8. KK Ada Computers Novi Sad (SRB) 3021<br />
Halbfinale:<br />
Ferencvarosi TC – KK Brest 8:0 (14,5:9,5 Satzpunkte/<br />
3391:3200 Kegel)<br />
Rijeka KVIG – ASKO KSC Schneegattern 2:6 (11:13/<br />
3332:3376)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
KK Rijeka KVIG – KK Brest Cerknica 6:2 (13,5:10,5/<br />
3272:3263)<br />
Finale:<br />
ASKO KSC Schneegattern – Ferencvarosi TC<br />
Budapest 4:4 (11:13/ 3265:3342)<br />
16
WM-Vorschau<br />
2. Einzel-Weltmeisterschaften <strong>de</strong>r Damen und Herren, 19.-26. Oktober 2008<br />
in Banja Luka (Bosnien und Herzegowina)<br />
Delegation:<br />
Harald Seitz (Sportdirektor, Delegationsleiter)<br />
Karl-Heinz-Schmidt (Bun<strong>de</strong>strainer)<br />
Oliver Blöser (Physiotherapeut)<br />
Aufgebot Damen:<br />
Ursula Zimmermann (KV Liedolsheim).<br />
Daniela Kicker (Victoria Bamberg).<br />
Corinna Kastner (DSKC Eppelheim).<br />
Aufgebot Herren:<br />
Sabrina Walter (Victoria Bamberg).<br />
Stefan Schneidawind (Victoria Bamberg).<br />
Thomas Schnei<strong>de</strong>r (SKK <strong>Alt</strong>münchen).<br />
17
Thomas Schnei<strong>de</strong>r: Für mich geht ein<br />
Traum in Erfüllung<br />
Die Nominierung von Thomas Schnei<strong>de</strong>r (SKK <strong>Alt</strong> München)<br />
ist eine <strong>de</strong>r Überraschungen im <strong>de</strong>utschen WM-<br />
Ka<strong>de</strong>r. Durch die vielen beruflich bedingten Absagen und<br />
starke Leistungen in <strong>de</strong>n letzten Jahren schaffte er <strong>de</strong>n<br />
Sprung. Im Folgen<strong>de</strong>n erzählt er selbst, wie er seine Nominierung<br />
sieht und wie seine bisherige Karriere verlief.<br />
„Erst einmal war ich doch überrascht, dass es so schnell<br />
gehen kann, schließlich bin ich Quereinsteiger und hatte<br />
keine Ka<strong>de</strong>rlaufbahn aufzuweisen (sprich Jugend und Junioren).<br />
Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung, nicht<br />
je<strong>de</strong>r Sportler hat die Gelegenheit zu einer WM fahren zu<br />
dürfen. Es steckt eine Menge Ehrgeiz und harte Arbeit<br />
dahinter, ich habe mich stetig verbessert und kontinuierlich<br />
an mir gearbeitet, um dahin zukommen. Jetzt darf ich <strong>de</strong>n<br />
Adler auf <strong>de</strong>r Brust tragen und mein Land bei <strong>de</strong>r Weltmeisterschaft<br />
erfolgreich repräsentieren.<br />
Im frühen <strong>Alt</strong>er von acht Jahren begann ich meine ersten<br />
Versuche, die Kegel da vorne zu treffen. Meine Eltern nahmen<br />
mich immer mit (sie sind selber Kegelverrückte), in<br />
<strong>de</strong>r B-Jugend steckten sie mich von einem Sichtungslehrgang<br />
in <strong>de</strong>n nächsten, bis ich dann in <strong>de</strong>r A-Jugend in<br />
<strong>de</strong>n Bayernka<strong>de</strong>r aufgenommen wur<strong>de</strong>. Nach <strong>de</strong>r A-<br />
Jugend fiel ich allerdings in eine „Sturm- und Drangzeit“,<br />
in <strong>de</strong>r ich das Kegeln etwas vernachlässigt habe.<br />
Ich spielte meine komplette Jugend und Junioren bei <strong>de</strong>r<br />
SpVgg Zolling in <strong>de</strong>r Bezirksklasse A bzw. Bezirksklasse,<br />
es war ein ständiges Auf- und Absteigen. Mit 22 Jahren<br />
durfte ich zur Bun<strong>de</strong>swehr und musste meine Wehrpflicht<br />
ableisten. Dort erlernte ich, was es heißt, seinen Willen zu<br />
stärken, Ergeiz zu haben und soziales Verhalten an <strong>de</strong>n<br />
Tag zu legen. Durch glückliche Umstän<strong>de</strong> kam ich im Juni<br />
2005 zu <strong>Alt</strong>-München, und ab da ging die Kurve steil bergauf<br />
und hält bis heute eigentlich an! Meine Erfolge sind <strong>de</strong>r<br />
4. und 5. Platz bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Einzelmeisterschaft sowie<br />
die Meistertitel in <strong>de</strong>r Bayernliga, in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sliga<br />
Ost, 2005-2008. Wir wer<strong>de</strong>n sehen, was die Zukunft<br />
bringt. Hoffentlich ein gesun<strong>de</strong>s, faires und erfolgreiches<br />
Miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Thomas Schnei<strong>de</strong>r<br />
Geburtsdatum: 27.09.1980<br />
Verein: SKK <strong>Alt</strong>-München<br />
Größte Erfolge: Bun<strong>de</strong>sliga-Aufstieg 2008, Platz vier<br />
und fünf (DM Einzel)<br />
Bestleistungen: 1096 Kegel (200 Wurf), über 120<br />
Wurf noch keine.<br />
WM-Vorschau<br />
Zeitplan:<br />
Montag 20.10.2008:<br />
13 Uhr: Technische Besprechung<br />
17.30 Uhr: Feierliche Eröffnung<br />
Dienstag, 21.10.:<br />
8 Uhr: Qualifikation Einzel-Wettbewerb Damen und<br />
Herren (je 48 Spielerinnen und Spieler)<br />
Mittwoch, 22.10.:<br />
8 Uhr: 1. Run<strong>de</strong> Einzelwettbewerb Damen und Herren<br />
(32 Spielerinnen)<br />
19.30 Uhr: Bankett<br />
Donnerstag, 23.10.:<br />
9 Uhr: 1. und 2. Run<strong>de</strong> Tan<strong>de</strong>m-Mixed (32 Paare)<br />
1. und 2. Run<strong>de</strong> Einzel-Sprint Damen und<br />
Herren (je 32 Starter)<br />
Freitag, 24.10.:<br />
9 Uhr: Achtelfinale und Viertelfinale Einzel-Wettbewerb<br />
Damen und Herren<br />
Viertelfinale Tan<strong>de</strong>m-Mixed und Einzel-Sprint<br />
Samstag, 28.10.:<br />
9 Uhr: Halbfinale, Finalspiele Einzelwettbewerb Damen<br />
und Herren<br />
Halbfinale, Finalspiele Tan<strong>de</strong>m-Mixed und<br />
Einzel-Sprint<br />
(Zeitplan entnommen <strong>de</strong>r NBC-Homepage, Angaben<br />
ohne Gewähr)<br />
18
3. Spieltag<br />
Gruppe A<br />
Rot-Weiß Zerbst – SV Geiseltal-Mücheln<br />
6105:5750<br />
Die Generalprobe <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Weltpokal ist <strong>für</strong> Rot-Weiß<br />
Zerbst nur zum Teil gelungen. Zwar gewannen die<br />
Hausherren auch ihr drittes Spiel souverän mit 6105:5750,<br />
doch nur die halbe Mannschaft durfte wirklich zufrie<strong>de</strong>n<br />
die Bahnen verlassen. Eine ganz starke Vorstellung lieferte<br />
das Zerbster Startpaar ab. Ivan Cech – er war trotz anhalten<strong>de</strong>r<br />
Schwierigkeiten mit <strong>de</strong>r Achillessehne einsatzfähig<br />
– agierte vor allem ins Abräumen (403) sehr überzeugend<br />
und erzwang hohe Zahlen. Mit 1065 Kegeln avancierte er<br />
zum besten Spieler <strong>de</strong>s Tages und ließ Andreas Fritsche<br />
(947) nicht <strong>de</strong>n Hauch einer Chance. Partner Oliver<br />
Scholler zeigte ebenfalls vier Durchgänge auf gleich<br />
bleibend hohem Niveau und knüpfte mit hervorragen<strong>de</strong>n<br />
1050 Kegeln nahtlos an seine letzten starken Heimauftritte<br />
an. So behielt auch er die Oberhand gegen <strong>de</strong>n stärksten<br />
Gästeakteur Uwe Stollberg, <strong>de</strong>r auf 1009 Kegel kam. Die<br />
Partie war somit faktisch bereits entschie<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Mittelpaarung spielten Marcus Gerdau und Jürgen<br />
Zeitler fast synchron. Bei<strong>de</strong> starteten mühsam, wehrten sich<br />
anfangs gegen schwache Phasen, begannen dann aber<br />
zunehmend mit <strong>de</strong>r Anlage zu ha<strong>de</strong>rn und stürzten im letzten<br />
Abräumen dann auch „Hand in Hand“ ab. Mit 991 bzw.<br />
992 Kegeln verschenkten bei<strong>de</strong> Zerbster <strong>de</strong>n je<strong>de</strong>rzeit<br />
möglichen Tausen<strong>de</strong>r und waren keineswegs zufrie<strong>de</strong>n.<br />
Dennoch bauten sie gegen Andreas Kühne (972) und <strong>de</strong>n<br />
21-jährigen Bun<strong>de</strong>sliga-Debütanten Marco Klein (946)<br />
<strong>de</strong>n Zerbster Vorsprung aus.<br />
Im Schlussdurchgang fand Torsten Reiser sofort ins Spiel<br />
und agierte über drei Bahnen furios. Erst im letzten<br />
Durchgang kam sein Spiel phasenweise ins Stocken, doch<br />
1051 Kegel waren <strong>de</strong>r Lohn <strong>für</strong> eine engagierte Vorstellung.<br />
Erneut machte Reiser sein Ergebnis vor allem über ein<br />
ta<strong>de</strong>lloses Abräumspiel (400). An<strong>de</strong>rs sah es bei Timo<br />
Hoffmann aus. Beim Kapitän war vor allem ins Abräumen<br />
noch Sand im Getriebe, ein „Freispielen“ somit trotz<br />
brauchbarer Zwischenresultate ins Volle nicht möglich. Mit<br />
956 Kegeln blieb er folgerichtig hinter seinen Ansprüchen<br />
zurück. Das Gäste-Schlusspaar Matthias Schmidt und<br />
Mike Chilcott konnte in<strong>de</strong>s mit 955 und 921 Kegeln nicht<br />
mehr am Zerbster Sieg rütteln, mit <strong>de</strong>m das Tor zur<br />
Meisterrun<strong>de</strong> bereits ein gutes Stück aufgestoßen wur<strong>de</strong>.<br />
Jürgen Zeitler<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren<br />
Zerbst: Cech 1065 Kegel, Scholler 1050, Zeitler 992,<br />
Gerdau 991, Hoffmann 956, Reiser 1051.<br />
Geiseltal-Mücheln: Fritsche 947, Stollberg 1009,<br />
Kühn 972, Klein 946, Schmidt 955, Chilcott 921.<br />
Ivan Cech (1065 Kegel) und sein Müchelner<br />
Gegenspieler Andreas Fritsche (947).<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
VKC Eppelheim – SV Leipzig 5599:5575<br />
Niemand im Eppelheimer Lager konnte sich daran erinnern,<br />
dass <strong>de</strong>r VKC in einem Heimspiel schon einmal unter<br />
5600 Kegeln geblieben ist. „Auch gleich zwei Ergebnisse<br />
unter 900 gab es meiner Erinnerung nach noch nicht“,<br />
meinte Kapitän Marcus Schäfer Kopf schüttelnd. Trotz<strong>de</strong>m<br />
kam <strong>de</strong>r VKC mit zwei blauen Augen davon und<br />
siegte gegen Abstiegskandidat SV Leipzig mit 5599:5575.<br />
Dabei war es völlig unerwartet spannend bis zum Schluss.<br />
„Ich habe keine Erklärung <strong>für</strong> diese Vorstellung, das war<br />
Not gegen Elend“, sagte Schäfer, <strong>de</strong>r nach seiner Verletzung<br />
erneut geschont wur<strong>de</strong>. „Wir hätten nach <strong>de</strong>r Leistung<br />
in Mücheln ganz locker und gefestigt ins Spiel gehen<br />
müssen“. Statt<strong>de</strong>ssen traten die Eppelheimer kollektiv<br />
schlecht auf, waren vor allem im Abräumen miserabel. Mit<br />
einer Ausnahme: Neuzugang Patrick Heizmann hob sich<br />
weit von allen an<strong>de</strong>ren Akteuren ab und erzielte in seinem<br />
ersten Heimspiel <strong>für</strong> <strong>de</strong>n VKC tolle 1014 Kegel (631 in<br />
die Vollen, 383 geräumt). Er rettete <strong>de</strong>n Sieg damit fast im<br />
Alleingang, obwohl er mit Dirk Lorenz <strong>de</strong>n stärksten Leipziger<br />
(1003) gegen sich hatte. „Das war super“, lobte Schäfer.<br />
Dagegen misslang Christian Paul sein Heim<strong>de</strong>büt völlig,<br />
er kann <strong>de</strong>utlich mehr. An <strong>de</strong>n Bahnen lag es nicht,<br />
dass fast alle Spieler so fehlerhaft agierten. Marcus Hahl<br />
zeigte wie auch Jens Auer und Thorsten Kockmann ungewohnte<br />
Schwächen, Tobias Lachers Ergebnis war noch<br />
einigermaßen passabel. Gegen einen stärkeren Gegner<br />
hätte es in je<strong>de</strong>m Fall eine Nie<strong>de</strong>rlage gegeben.<br />
Michael Rappe<br />
19
Eppelheim: Lacher 958, Auer 935, Kockmann 929,<br />
Paul 864, Heizmann 1014, Hahl 899.<br />
Leipzig: Hermann 865, Jordan 938, Herrmann 933,<br />
Rudolf 948, Lorenz 1003, Zimmer 888.<br />
ESV Ravensburg – SKC Staffelstein 6060:6018<br />
In einem hochklassigen und von Anfang bis zum En<strong>de</strong><br />
spannen<strong>de</strong>n und dramatischen Match hat <strong>de</strong>r ESV<br />
Ravensburg <strong>de</strong>n Vorjahresvierten SKC Staffelstein knapp<br />
besiegt und die ersten Punkte in <strong>de</strong>r höchsten <strong>de</strong>utschen<br />
Spielklasse eingefahren. Ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Erfolg<br />
<strong>de</strong>r Oberschwaben war die größere mannschaftliche<br />
Geschlossenheit <strong>de</strong>s Teams von Trainer Alois Zadravec,<br />
das sich gegenüber <strong>de</strong>m Spiel gegen Zerbst noch steigerte<br />
und verdient bei<strong>de</strong> Punkte behalten konnte. Bereits in <strong>de</strong>n<br />
Eröffnungspartien ging es richtig zur Sache, und es wur<strong>de</strong><br />
von bei<strong>de</strong>n Seiten hervorragen<strong>de</strong>r Kegelsport geboten.<br />
Ravensburgs Kapitän Reiner Buschow begann wie<br />
gewohnt stark, hatte mit Durchgängen von 272, 272, 256<br />
und 256 am En<strong>de</strong> tolle 1056 Kegel auf <strong>de</strong>r Anzeige, musste<br />
sich jedoch <strong>de</strong>m tschechischen Internationalen Viktor<br />
Pytlik, <strong>de</strong>r das beste Tagesergebnis mit 1071 Kegeln<br />
erzielte, knapp geschlagen geben. Herbert Fäßler tat sich<br />
gegen sein Gegenüber Michal Jirous recht schwer und<br />
verlor beim 230:270 <strong>für</strong> die ersten 50 Wurf gleich 40<br />
Zähler. Im weiteren Verlauf konnte sich Fäßler mit <strong>de</strong>n<br />
Resultaten von 250, 252 und 274 wie<strong>de</strong>r herankämpfen<br />
und verlor am En<strong>de</strong> beim 1012:1020 nur ganz knapp.<br />
Obwohl die Franken mit einem Polster von 23 Kegeln im<br />
Rücken zum zweiten Durchgang antraten, konnten sie diese<br />
Führung nicht behaupten. Ihr langjähriger Nationalspieler<br />
Alexan<strong>de</strong>r Wellach kam überhaupt nicht zurecht, wur<strong>de</strong><br />
nach 50 Wurf (217) gegen Bernd Schwarz ausgewechselt,<br />
doch auch <strong>de</strong>r konnte seine gewohnte Form nicht fin<strong>de</strong>n.<br />
Zusammen kamen bei<strong>de</strong> nur auf mäßige 881 Kegel. Diese<br />
Schwäche nutzte Ravensburgs Goran Zivkovic gna<strong>de</strong>nlos<br />
aus und kam über 243, 254, 245 und 273 auf recht gute<br />
1015 Kegel. Michael Reiter spielt ebenfalls gut mit, erzielte<br />
gute 970 Kegel und verlor gegen <strong>de</strong>n starken Staffelsteiner<br />
S<strong>de</strong>nek Gartus (1011) etwas an Bo<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>m spannen<strong>de</strong>n<br />
Finale führten die Einheimischen eigentlich sicher<br />
mit 70 Kegeln.<br />
Die Gästespieler Dieter Nielsen und Miroslav Jelinek gaben<br />
sich <strong>de</strong>nnoch noch lange nicht geschlagen. Bernd Lutz und<br />
Martin Reichmann mussten sich mächtig strecken, um die<br />
Angriffe <strong>de</strong>r Staffelsteiner abzuwehren. Dazu kam, dass<br />
sich Lutz schon in <strong>de</strong>n ersten 50 Wurf verletzte und nur mit<br />
Mühe und großen Schmerzen weiterspielen konnte.<br />
Dennoch schaffte er nach 254, 249, 249 und 251 insgesamt<br />
respektable 1003 Kegel und hielt seinen Gegner<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren<br />
Nielsen (988) noch knapp in Schach. Reichmann begann<br />
die ersten 100 Wurf furios (542) und hatte am En<strong>de</strong> gute<br />
1004 Kegel auf <strong>de</strong>r Anzeige. Sein Gegner, <strong>de</strong>r überragend<br />
spielen<strong>de</strong> Jelinek, zeigte sein ganzes Können und kam auf<br />
hervorragen<strong>de</strong> 1047 Kegel. Mit Glück, Geschick und auch<br />
<strong>de</strong>m notwendigen Können sicherten sich die Oberschwaben<br />
am En<strong>de</strong> eine Führung von knappen 42 Kegeln<br />
und bei<strong>de</strong> Punkte.<br />
Ludwig Fäßler<br />
Ravensburg: Buschow 1056, Fäßler 1012, Zivkovic<br />
1015, Reiter 970, Lutz 1003, Reichmann 1004.<br />
Staffelstein: Pytlik 1071, Jirous 1020, Wellach/<br />
Schwarz 217+664=881, Gartus 1011, Nielsen 988,<br />
Jelinek 1047.<br />
Gruppe B<br />
SKK <strong>Alt</strong>-München – Rot-Weiß Sandhausen<br />
5979:6030<br />
Auch am 3. Spieltag hat es <strong>für</strong> die Kegler von <strong>Alt</strong>-München<br />
nicht zu einem Sieg gereicht. Gegen die mit zahlreichen<br />
Fans angereisten Sandhäuser begann zunächst alles<br />
nach Maß.<br />
In <strong>de</strong>r Startpartie konnten Werner Stössl und Kapitän<br />
Michael <strong>Alt</strong>mann trotz <strong>de</strong>r Tagesbestleistung von Sören<br />
Busse 1063 einige Kegel gutschreiben. Immer wie<strong>de</strong>r setzten<br />
sie ihre Gegner unter Druck und gaben <strong>de</strong>m Mittelpaar<br />
einen Vorsprung von 21 Kegeln mit auf die Bahn.<br />
Im Mittelabschnitt zog <strong>de</strong>r Sandhauser Kern gegen Dietmar<br />
Gaebelein gleich auf <strong>de</strong>r ersten Bahn davon. Im Duell<br />
Thomas Schnei<strong>de</strong>r gegen <strong>de</strong>n ehemaligen kroatischen<br />
Nationalspieler Damir Dundic lief es aber sehr gut <strong>für</strong> die<br />
Münchner, so dass nach 50 Wurf nichts Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s<br />
passiert war. Gaebelein holte sich ab <strong>de</strong>r zweiten Bahn<br />
Kegel um Kegel gegen Kern zurück, und das Geburtstagskind<br />
Schnei<strong>de</strong>r zeigte jetzt, warum er sich zu Recht<br />
Chancen auf die bevorstehen<strong>de</strong> WM in Banja Luka ausrechnet.<br />
Auf Seiten Sandhausens wechselte man jetzt Beetz<br />
<strong>für</strong> Dundic ein. Der Einwechselspieler machte seine Sache<br />
sehr or<strong>de</strong>ntlich, aber Schnei<strong>de</strong>r zog unwi<strong>de</strong>rstehlich davon.<br />
Scha<strong>de</strong>, dass sich Gaebelein auf <strong>de</strong>r dritten Bahn<br />
verletzte, sonst hätte <strong>de</strong>r Vorsprung <strong>für</strong> München nach <strong>de</strong>m<br />
Mittelabschnitt noch höher als 112 Kegel betragen können.<br />
An Steffen Engel und <strong>de</strong>m zum ersten Mal in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sliga<br />
eingesetzten Marco Chesi lag es nun diesen Vorsprung<br />
zu verwalten. Lei<strong>de</strong>r geriet das zum dritten Mal in dieser<br />
20
Saison neu formierte Schlusspaar gleich im ersten Abräumen<br />
mächtig unter Druck, so dass <strong>de</strong>r Vorsprung schnell<br />
aufgebraucht war. Gera<strong>de</strong> vom eigentlich routinierten Engel<br />
hätte man dieser Phase mehr Übersicht und Führung<br />
erwartet. Sandhausen hatte jetzt Rückenwind. Radanovic<br />
und Hasenstab spielten locker auf und erzielten mit 996<br />
und 1040 Kegeln sehr gute Ergebnisse. Auf <strong>de</strong>n zweiten<br />
10 Wurf stemmten sich die Münchner noch einmal gegen<br />
die Nie<strong>de</strong>rlage, aber das Spiel hatte zu diesem Zeitpunkt<br />
eine Dynamik in Richtung eines Sandhäuser Sieges aufgenommen,<br />
die nicht mehr aufzuhalten war. So stand München<br />
aufgrund einer schwachen Abräumleistung am En<strong>de</strong><br />
mit leeren Hän<strong>de</strong>n da.<br />
Steffen Engel<br />
<strong>Alt</strong>-München: <strong>Alt</strong>mann 1058, Stössl 1018, Gäbelein<br />
984, Schnei<strong>de</strong>r 1046, Engel 963, Chesi 910.<br />
Sandhausen: Kessler 990, Busse 1063, Kern 1003,<br />
Dundic/Beez 284+654=938, Radanovic 996, Hasenstab<br />
1040.<br />
Olympia Mörfel<strong>de</strong>n – FEB Amberg 5872:5597<br />
Mörfel<strong>de</strong>n: Walter 995, Fleischer 973, Völkl 932,<br />
Jestädt 987, Liebold 963, Beck 1022.<br />
Amberg: Sreiber 949, Hüttner 882, Schwaiger 966,<br />
Segerer 923, Weber 934, Fürst 943.<br />
Victoria Bamberg – Stolzer Kranz Walldorf<br />
6226:5982<br />
Diese Bamberger waren einfach zu stark <strong>für</strong> Walldorf, das<br />
im Starttrio dank <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong>n Ergebnisse von Axel<br />
Schon<strong>de</strong>lmaier und Ra<strong>de</strong>k Hejhal noch mithalten konnte.<br />
Gegen die Weltklasse-Leistungen von Carsten Heisler<br />
(1073), Nicolae Lupu (1070), Cosmin Craciun (1069)<br />
und Norbert Strohmenger (1041) war aber kein Kraut<br />
gewachsen. René Zesewitz spielte gegen seinen früheren<br />
Eppelheimer Mannschaftskamera<strong>de</strong>n Vladimir Galjanic<br />
mäßig, Frédéric Koell hatte einen ganz schwachen Tag<br />
und musste gegen Jens Weinmann ausgewechselt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der spielte allerdings auch nur schwache 450 Kegel. Bamberg<br />
gewann am En<strong>de</strong> haushoch mit 234 Kegeln Vorsprung,<br />
doch <strong>de</strong>r Stolze Kranz bekommt bereits am 11.<br />
Oktober die Chance zur Revanche, wenn die Franken zum<br />
vorgezogenen Rückspiel nach Walldorf kommen.<br />
Michael Rappe<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren<br />
Bamberg: Lupu 1070, Geier 963, Strohmenger 1041,<br />
Heisler 1073, Galjanic 1010, Craciun 1069.<br />
Walldorf: Schon<strong>de</strong>lmaier 1051, Hejhal 1038, Dvorak<br />
996, Zesewitz 983, Drescher 997, Koell/Weinmann<br />
467+450=917.<br />
Classic Journal Online präsentiert <strong>de</strong>n<br />
„SPIELER DES TAGES“<br />
Nachholspiel<br />
3. Spieltag: Carsten Heisler<br />
(Victoria Bamberg) 1073 Kegel<br />
Carsten Heisler<br />
Foto: sportpress<br />
VKC Eppelheim – ESV Ravensburg 5685:5560<br />
Der VKC Eppelheim hat im Kampf um Platz drei und die<br />
Play-off-Teilnahme mit 5685:5560 gegen Aufsteiger ESV<br />
Ravensburg einen wichtigen Sieg errungen. Obwohl die<br />
Leistungsträger Tobias Lacher und Thorsten Kockmann<br />
schwach spielten, war <strong>de</strong>r Sieg nie gefähr<strong>de</strong>t. Für <strong>de</strong>n erkrankten<br />
Patrick Heizmann sprang kurzfristig Jan Jacobsen<br />
ein und wur<strong>de</strong> zum Mann <strong>de</strong>s Tages. Mit 993 Kegeln (613<br />
in die Vollen, 380 im Abräumen) spielte <strong>de</strong>r 28-Jährige<br />
neue persönliche Bestleistung. Auch Kapitän Marcus Schäfer<br />
konnte mit seinem Comeback zufrie<strong>de</strong>n sein, 974 Kegel<br />
sind mehr als or<strong>de</strong>ntlich. Marcus Hahl überzeugte ebenfalls.<br />
„Wir hatten vier gute und zwei schlechte Ergebnisse“,<br />
meinte Schäfer, <strong>de</strong>r im Mannschaftsresultat noch <strong>de</strong>utlich<br />
Luft nach oben sieht. „Ich habe seit Februar 1999<br />
nicht mehr unter 900 Kegeln gespielt“, ärgerte sich Thorsten<br />
Kockmann über seinen schwachen Tag. Die Gäste<br />
hatten nur durch Nationalspieler Reiner Buschow und<br />
21
Bernd Lutz gute Ergebnisse. Nach <strong>de</strong>r dreiwöchigen WM-<br />
Pause geht es <strong>für</strong> Eppelheim mit <strong>de</strong>m Heimspiel gegen<br />
Staffelstein weiter. Auch das ist ein direktes Duell um Platz<br />
drei. Nicht ins Konzept passt <strong>de</strong>n Eppelheimern <strong>de</strong>r<br />
Sensationssieg von Geiseltal-Mücheln gegen Meister und<br />
Weltpokalsieger Zerbst. Dadurch sind die Müchelner kaum<br />
noch einzuholen.<br />
Michael Rappe<br />
Eppelheim: Lacher 908, Schäfer 974, Hahl 981, Auer<br />
943, Jacobsen 993, Kockmann 886.<br />
Ravensburg: Buschow 979, Fäßler 912, Zivkovic 885,<br />
Reiter 896, Lutz 960, Reichmann 938.<br />
Vorgezogene Spiele vom 8. Spieltag (06.12.08)<br />
Geiseltal-Mücheln schafft gegen Zerbst die<br />
Sensation –<br />
Bamberg triumphiert in Walldorf<br />
Wegen <strong>de</strong>r Champions League-Teilnahme von Victoria<br />
Bamberg und Rot-Weiß Zerbst wur<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Partien<br />
<strong>de</strong>r Rückrun<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n 11. Oktober vorverlegt:<br />
Gruppe A<br />
SV Geiseltal-Mücheln – Rot-Weiß Zerbst<br />
5918:5894<br />
Eine Woche nach <strong>de</strong>m Weltpokaltriumph legte RW Zerbst<br />
in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sliga eine harte Landung hin. Zunächst mussten<br />
die Zerbster die Hiobsbotschaft verkraften, dass Ivan Cech<br />
auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Beim vorgezogenen<br />
Sachsen-Anhalt-Derby in Geiseltal-Mücheln setzte es<br />
zu<strong>de</strong>m eine schmerzliche 5894:5918-Pleite. Während die<br />
Nie<strong>de</strong>rlage <strong>für</strong> <strong>de</strong>n weiteren Saisonverlauf bei RW Zerbst<br />
voraussichtlich keine Auswirkung haben wird, be<strong>de</strong>uten<br />
die zwei Punkte gegen <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Meister <strong>für</strong> die Wölfe<br />
aus Geiseltal einen Big-Point im Kampf um die Meisterrun<strong>de</strong>.<br />
Gleich zu Beginn kamen die Gäste ins Schwimmen.<br />
Harald Fechner und Andreas Fritsche hielten <strong>für</strong> die<br />
Hausherren ständig das Tempo hoch und überzeugten mit<br />
995 und 996 Kegeln. Während Torsten Reiser mit viel<br />
Kampf und 978 Kegeln noch halbwegs folgen konnte, kam<br />
Oliver Scholler kaum auf die Beine. Zwischenzeitlich<br />
entnervt vom höchst eigenwilligen Kegelfall auf <strong>de</strong>r<br />
berüchtigten Anlage, fand <strong>de</strong>r Zerbster keinen Rhythmus<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren<br />
und enttäuschte mit 929 Kegeln. Ein dickes Minus von 84<br />
Kegeln stand <strong>für</strong> Zerbst zu Buche – eine durchaus ungewohnte<br />
Ausgangsposition <strong>für</strong> das Mittelpaar, in <strong>de</strong>m Sven<br />
Tränkler an alter Wirkungsstätte sein Saison<strong>de</strong>büt gab.<br />
Dieses gelang streckenweise ganz passabel. Starke,<br />
drangvolle Phasen wechselten aber zu häufig mit schwachen<br />
Würfen ab, so dass am En<strong>de</strong> mit 965 Kegeln ein<br />
Arbeitsergebnis stand. Damit setzte er zu Beginn <strong>de</strong>s Spiels<br />
Matthias Schmidt stark unter Druck, <strong>de</strong>r einen <strong>für</strong>chterlichen<br />
Fehlstart (200) hinlegte, dann aber drei<br />
überragen<strong>de</strong> Bahnen folgen ließ und das Duell mit 975<br />
Kegeln noch <strong>für</strong> sich entschied. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite<br />
mühte sich Jürgen Zeitler redlich, doch auch er stand im<br />
direkten Vergleich gegen Andreas Kühn auf verlorenem<br />
Posten. Am En<strong>de</strong> musste er mit 987:1020 Kegeln noch<br />
recht <strong>de</strong>utlich abgeben, und das Minus war auf 127 Kegel<br />
angewachsen. Boris Benedik riss im Schlusspaar die Partie<br />
in unnachahmlicher Manier an sich. Der Slowene in<br />
Diensten <strong>de</strong>r Zerbster fegte wie ein Wirbelwind über die<br />
Bahnen und spielte Ralf Kreuzer in <strong>de</strong>r ersten Hälfte mit<br />
sagenhaften 549:456 Kegeln förmlich an die Wand.<br />
Geiseltal zog die Notbremse und brachte <strong>für</strong> Kreuzer <strong>de</strong>n<br />
22-jährigen Marco Klein – ein Sieg bringen<strong>de</strong>r Schachzug,<br />
wie sich herausstellen sollte. Marcus Gerdau verpatzte das<br />
erste Volle, zog dann aber ebenfalls stark an und hielt das<br />
Duell gegen Mike Chilcott offen, so dass es schien, als<br />
käme <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Meister noch mit einem blauen Auge<br />
davon. Zur Halbzeit war <strong>de</strong>r Rückstand auf 42, eine Bahn<br />
vor Schluss auf 22 und vor <strong>de</strong>m letzten Abräumen – eine<br />
zwischenzeitliche Schwäche von Benedik glich ein immer<br />
stärker wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Gerdau aus – stand es praktisch unentschie<strong>de</strong>n.<br />
Just als die Partie endgültig zu kippen schien,<br />
riss Chilcott das Ru<strong>de</strong>r nochmals herum. Nach einem<br />
schwachen Auftakt auf <strong>de</strong>r Schlussbahn ließ er 115 Kegel<br />
ins Abräumen folgen.<br />
Der 22-jährige Matchwinner Marco Klein<br />
(Geiseltal, links) und Boris Benedik.<br />
Foto: Oliver Scholler<br />
22
Da Klein ebenfalls tolle 497 Kegel bot, war die Überraschung<br />
perfekt und <strong>de</strong>r Meister geschlagen. Da war es<br />
ein schwacher Trost, dass Benedik mit 1061 Kegeln eine<br />
Fabelzahl hinlegte und auch Gerdau mit 974 noch zu<br />
gefallen wusste.<br />
Jürgen Zeitler<br />
Gruppe B<br />
Stolzer Kranz Walldorf – Victoria Bamberg<br />
6007:6117<br />
Der Stolze Kranz Walldorf hat <strong>de</strong>n Favoritensturz nicht<br />
geschafft. Drei Tausen<strong>de</strong>r waren gegen <strong>de</strong>n Europapokalfinalisten<br />
Victoria Bamberg zu wenig. Walldorf verlor vor<br />
200 Zuschauern mit 6007:6117. Die Bamberger spielten<br />
fünf Tausen<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>uteten einmal mehr an, dass sie in<br />
dieser Saison die dreijährige Vorherrschaft von Meister<br />
und Weltpokalsieger Rot-Weiß Zerbst been<strong>de</strong>n können.<br />
Die Walldorfer kamen nur schwer ins Spiel, vor allem<br />
Z<strong>de</strong>nek<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Herren<br />
Dvorak kam auf <strong>de</strong>r ersten Bahn nicht zurecht. Doch <strong>de</strong>r<br />
wie<strong>de</strong>r überragen<strong>de</strong> Ra<strong>de</strong>k Hejhal und René Zesewitz hielten<br />
<strong>de</strong>n Rückstand nach <strong>de</strong>m Startrio bei 19 Kegeln. Dvorak,<br />
<strong>de</strong>r tapfer kämpfte, musste gegen <strong>de</strong>n besten Bamberger,<br />
Carsten Heisler (1045 Kegel) gleich 57 Kegel<br />
abgeben. Im zweiten Trio blieb die Partie zunächst 100<br />
Kugeln lang ausgeglichen, dann jedoch setzten sich die<br />
Gäste dank ihrer größeren Klasse ab. Bei Walldorf enttäuschten<br />
Frédéric Koell und Gerald Drescher. Axel<br />
Schon<strong>de</strong>lmaier zeigte ein gutes Spiel, konnte aber gegen<br />
<strong>de</strong>n Rumänen Nicolae Lupu nur sieben Kegel gut machen.<br />
„Bamberg war, ohne zu brillieren, die soli<strong>de</strong>re Mannschaft“,<br />
meinte Walldorfs erster Vorsitzen<strong>de</strong>r Helmut Hibschenberger.<br />
Michael Rappe<br />
Walldorf: Zesewitz 1007, Hejhal 1051, Dvorak 988,<br />
Koell 988, Schon<strong>de</strong>lmaier 1017, Drescher 956.<br />
Bamberg: Craciun 989, Strohmenger 1031, Heisler<br />
1045, Galjanic 1035, Lupu 1010, Geier 1007.<br />
Die Zuschauer in Walldorf bekamen hochklassigen Kegelsport zu sehen.<br />
Foto: Helmut Pfeifer.<br />
23
3. Spieltag:<br />
Gruppe A<br />
SV Optima Erfurt – KV Liedolsheim 2619:2665.<br />
Saskia Seitz riss einfach nur die Arme nach oben und sprang<br />
ihrem Betreuer Dieter Edam erst mal in die Arme. Auch<br />
mit Hilfe ihrer 467 Kegel konnten die Damen <strong>de</strong>s KV<br />
Liedolsheim mit 2665:2619 beim Tabellennachbarn SV<br />
Optima Erfurt im dritten Spiel <strong>de</strong>n dritten Sieg feiern. Die<br />
Gäste aus <strong>de</strong>m Badischen reisten bereits einen Tag früher<br />
in die Lan<strong>de</strong>shauptstadt Thüringens, um zum einen ein wenig<br />
Sightseeing zu betreiben, zum an<strong>de</strong>ren aber ausgeruht auf<br />
<strong>de</strong>n Bahnen zu stehen. Die Gastgeberinnen mit Conny<br />
Kanzler (457) und Silke <strong>Alt</strong>wasser (473) ließen aber schon<br />
zu Beginn merken, dass die zwei Punkte nicht kampflos<br />
hergeschenkt wer<strong>de</strong>n. Im Abräumen konnten Ursel Zimmermann<br />
(473 mit erneut 0 Fehlwurf) und Lilo Dürr (417)<br />
noch mithalten. In die Vollen warfen sie allerdings 42 Kegel<br />
weniger. Somit hatte Optima Erfurt sich einen kleinen<br />
Vorsprung von 40 Kegeln herausspielen können. Da Katarina<br />
Idzan am gleichen Abend noch zur Arbeit musste, hatte<br />
Trainer Harald Seitz die Reihenfolge geän<strong>de</strong>rt, so dass<br />
Katarina (418) zusammen mit Tanja Michalske (435) im<br />
Mittelpaar <strong>für</strong> <strong>de</strong>n KVL antrat. Mit 188 Kegeln <strong>für</strong> Katarina<br />
Idzan hatte kaum noch einer einen Cent auf die<br />
Liedolsheimerinnen gesetzt, die sich dann doch kontinuierlich<br />
steigern konnten.<br />
Es gelang ihnen Wurf um Wurf, <strong>de</strong>n Rückstand zu verkürzen,<br />
wobei sie auf Hilfe <strong>de</strong>r Erfurterin Iris Reichmann angewiesen<br />
waren, <strong>de</strong>nn diese konnte mit 395 Kegeln nicht<br />
überzeugen. Ihre Mitspielerin Lydia Stiebitz brachte noch<br />
422 Kegel nach Hause, jedoch schrumpfte <strong>de</strong>r Vorsprung<br />
auf vier Kegel zusammen.<br />
Die Damen im Schlusspaar sollten nun die Entscheidung<br />
beiführen und es entwickelte sich ein Spiel, das noch lange<br />
in <strong>de</strong>n Köpfen <strong>de</strong>r Beteiligten und <strong>de</strong>r Zuschauer haften<br />
bleiben dürfte. Bärbel Meng<strong>de</strong>hl (467) und Corinna Thiem<br />
(405) legten in <strong>de</strong>n ersten 50 Würfen eigentlich <strong>de</strong>n Grundstein<br />
<strong>für</strong> einen Erfurter Sieg; stolze 98 Kegel Vorsprung zu<br />
ihren Gunsten. Man vermochte <strong>de</strong>n Pulsschlag von Liedolsheims<br />
Trainer Harald Seitz förmlich auf <strong>de</strong>n Zuschauerplätzen<br />
spüren, selten zuvor erlebte man ihn so angespannt.<br />
An<strong>de</strong>rs Dieter Edam, <strong>de</strong>r selbst zu diesem Zeitpunkt überzeugt<br />
war, dass die Partie sich drehen wür<strong>de</strong>. „Ich kenne<br />
die Nervenstärke von Saskia und von meiner Frau. Die<br />
lässt sich durch nichts aus <strong>de</strong>r Ruhe bringen“, so Dieter<br />
Edam nach <strong>de</strong>m Spiel. Und er sollte Recht behalten. Auch<br />
wenn eine Erfurter Spielerin sich teilweise nicht gera<strong>de</strong> fair<br />
verhielt, brachte dies die KVL-Spielerinnen nicht aus <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Damen<br />
Ruhe. Es wur<strong>de</strong> Kegel um Kegel gefightet, mit je<strong>de</strong>m Wurf<br />
konnte aufgeholt wer<strong>de</strong>n, Bettina Edam (455) und Saskia<br />
Seitz (467) kämpften sich tapfer heran, und letztendlich<br />
sollte dies mit <strong>de</strong>m Sieg und <strong>de</strong>n zwei Punkten belohnt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das war auch <strong>de</strong>r Grund <strong>für</strong> Saskias Freu<strong>de</strong>nsprünge,<br />
<strong>de</strong>nn alleine sie nahm ihrer Gegnerin auf <strong>de</strong>n letzten<br />
50 Wurf stolze 71 Kegel ab.<br />
Scott Kaschewski<br />
Erfurt: Kanzler 457, <strong>Alt</strong>wasser 473, Stiebritz 422,<br />
Reichmann 395, Meng<strong>de</strong>hl 467, Thiem 405.<br />
Liedolsheim: Zimmermann 473, Dürr 417, Michalske<br />
435, Idzan 418, Edam 455, Seitz 467.<br />
Bettina Edam behielt in Erfurt die Nerven.<br />
Foto: Scott Kaschewski<br />
DSKC Eppelheim – Kriemhild Lorsch 2745:2687<br />
Die Einzel-WM naht, und schon nähert sich Corinna<br />
Kastner ihrer Bestform. Dank ihrer überragen<strong>de</strong>n 529<br />
Kegel kam <strong>de</strong>r DSKC Eppelheim zu einem 2745:2687-<br />
24
Erfolg gegen Kriemhild Lorsch und konnte sich über das<br />
erste Erfolgserlebnis <strong>de</strong>r Saison freuen. Kastner erreichte<br />
326 Kegel in die Vollen und großartige 203 im Abräumen<br />
bei null Fehlern. Dagegen konnten die Lorscherinnen mit<br />
<strong>de</strong>r starken <strong>de</strong>utschen Juniorenmeisterin Julia Albert und<br />
Routinier Ute Hintze trotz guter Resultate nichts ausrichten.<br />
Außer ihr schwang sich Martina Raab zu einer Klasseleistung<br />
auf, 497 Kegel be<strong>de</strong>uten eine neue persönliche<br />
Bestmarke <strong>für</strong> sie (bisher 494). Mit soli<strong>de</strong>n Ergebnissen<br />
warteten Anke Gaber und Natalie Hafen auf, weniger gut<br />
lief es bei Nathalie Hoff und <strong>de</strong>r allerdings mit starker Erkältung<br />
spielen<strong>de</strong>n Daniela Frey. „Es war insgesamt noch<br />
nicht das Gelbe vom Ei, aber wichtig sind die ersten Punkte“,<br />
resümierte Sportwartin Ute Janzen-Frey.<br />
Michael Rappe<br />
Eppelheim: Kastner 529, Hoff 409, Raab 497, Gaber<br />
457, Hafen 445, Frey 408.<br />
Lorsch: Wingertszahn 442, Jährling 429, Dammeyer<br />
448, Straub 427, Albert 461, Hintze 480.<br />
Victoria Bamberg – SKK Helmbrechts 2882:2748<br />
Zum Auftakt <strong>de</strong>s Oberfrankenduells gingen <strong>für</strong> Bamberg<br />
Nadja Dobesova und Beate Fritzmann ins Rennen.<br />
Dobesova, die gegen Cyprova spielte, legte auch gleich<br />
247 vor und ließ damit ihrer Landmännin, die nach <strong>de</strong>m<br />
Spiel in die Vollen noch nahe dran war, keine Chance. Mit<br />
folgen<strong>de</strong>n 251 verfehlte Dobesova die magische 500er<br />
Marke (498) nur ganz knapp und verbuchte 26 Kegel plus<br />
<strong>für</strong> ihr Team. Beate Fritzmann hatte inzwischen mit 216<br />
einen schwachen Start erwischt, verlor aber nicht entschei<strong>de</strong>nd<br />
an Bo<strong>de</strong>n. Im zweiten Lauf kam sie viel besser<br />
ins Spiel, räumte nach 159 in die Vollen 88 ab, und die<br />
Anzeige blieb bei gesamt 463 stehen, was weitere 24 Zähler<br />
plus <strong>für</strong> Bamberg be<strong>de</strong>utete.<br />
Trotz <strong>de</strong>s Rückstan<strong>de</strong>s ließen sich die Gäste nicht beirren<br />
und feuerten ihre Spielerinnen, übrigens bis zum Schluss,<br />
an. Sabrina Walter, die nun gegen Nicole Degel spielte,<br />
zeigte eine ausgeglichene Partie. Mit jeweils 230 und gesamt<br />
460 trug sie sich in <strong>de</strong>n Spielbericht ein, konnte aber nicht<br />
verhin<strong>de</strong>rn, dass sie am En<strong>de</strong> vier Kegel abgeben musste.<br />
Hier braucht Walter noch etwas Zeit, das Potenzial ist<br />
vorhan<strong>de</strong>n. Inzwischen hatte Daniela Kicker mit ihrer<br />
Wi<strong>de</strong>rsacherin Daniela Loch kurzen Prozess gemacht. Auf<br />
magere 210 <strong>de</strong>r Helmbrechtserin konterte sie mit 263 (165/<br />
98), was schon eine Vorentscheidung war. Im zweiten Lauf<br />
lieferten sich bei<strong>de</strong> ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Kicker<br />
am En<strong>de</strong> mit 248:247 <strong>für</strong> sich entschied und mit <strong>de</strong>m Ta-<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Damen<br />
gesbestergebnis von 511 weitere 54 Kegel auf die Habenseite<br />
ihres Teams verbuchte.<br />
Dass nun nichts mehr „anbrennen“ konnte, das war schon<br />
angesichts <strong>de</strong>r Schlusspaarung mit Ioana Vaidahazan und<br />
Beata Wlodarczyk klar. Dennoch wollten Ursula Hübner<br />
und Sylvia Ra<strong>de</strong>macher das Blatt noch zu ihren Gunsten<br />
zu wen<strong>de</strong>n. Während Vaidahazan ihren ersten Lauf mit<br />
240:215 gewann und mit 90 stark abräumte, musste<br />
Wlodarczyk knapp mit 230:235 <strong>de</strong>r Helmbrechtserin <strong>de</strong>n<br />
Vortritt lassen, was sich aber sofort wie<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rte. Mit<br />
abschließen<strong>de</strong>n 250 (161/89) kam sie auf gesamt 480 und<br />
verbuchte 13 Kegel plus auf ihr Konto. Auch Vaidahazan,<br />
die nur 142 in die Vollen erzielt hatte und Hübner (164)<br />
schon zu enteilen schien, holte wie<strong>de</strong>r im Abräumen auf<br />
und gab am En<strong>de</strong> nur vier Zähler ab, entschied aber die<br />
Paarung mit 470:449 <strong>für</strong> sich.<br />
Winfried Ullmann<br />
Bamberg: Dobesova 498, Fritzmann 463, Walter 460,<br />
Kicker 511, Vaidahazan 470, Wlodarczyk 480.<br />
Helmbrechts: Cyprova 472, Jaschke 439, Degel 464,<br />
Loch 457, Hübner 449, Ra<strong>de</strong>macher 467.<br />
Gruppe B<br />
FEB Amberg – Walhalla Regensburg 2674:2757<br />
Amberg: Immer 463, Seifert 464, Krieger 435,<br />
Kowalcky 419, Lindner 428, Pauser 465.<br />
Regensburg: Plank 451, Lindner 491, Vater 478,<br />
Brunner 450, Schindler 426, Ditterich 461.<br />
ESV Schweinfurt – KC Schrezheim 2774:2655<br />
Schweinfurt: Weber 448, Weingärtner 457, Peter 466,<br />
Willacker 465, Stretz 478, Gebauer 460.<br />
Schrezheim: Schnei<strong>de</strong>r 451, Eiberger 427, Lutz 417,<br />
Rottler 467, Schnei<strong>de</strong>r 452, Joos 441.<br />
Blau-Weiß Hockenheim – BKSV Stuttgart-Nord<br />
2721:2569<br />
Hockenheim siegte dank <strong>de</strong>r starken Claudia Hofmann<br />
und Stefanie Blach mit 2721:2569 gegen <strong>de</strong>n Aufsteiger<br />
BKSV Stuttgart-Nord und hat allen Unkenrufen zum Trotz<br />
einen 6:0-Punkte-Start hingelegt. Hinter Walhalla Regensburg<br />
liegen die Hockenheimerinnen auf Rang zwei <strong>de</strong>r<br />
Gruppe B. Yvonne Seiler und Claudia Hofmann holten auf<br />
25
diesmal besser gepflegten Bahnen im Start 35 Kegel heraus.<br />
Hofmann kam mit 311 in die Vollen und 167 im Abräumen<br />
auf die Tagesbestleistung von 478 Kegeln. Im<br />
Mittelpaar bauten die Stuttgarterinnen dann gewaltig ab,<br />
Ilka Klein musste gegen Messerschmidt ausgewechselt<br />
wer<strong>de</strong>n. Anja Essert fin<strong>de</strong>t sich bei Blau-Weiß immer besser<br />
zurecht und steigerte sich auf 434 Kegel. Diana<br />
Seberkste und Gudrun Dundic zeigten soli<strong>de</strong> Leistungen.<br />
Trainer Jürgen Vetterolf konnte sich über eine geschlossene<br />
Mannschaftsleistung freuen. „Ich bin sehr zufrie<strong>de</strong>n“,<br />
meinte er.<br />
Michael Rappe<br />
Hockenheim: Seiler 449, Hofmann 478, Essert 434,<br />
Dundic 445, Blach 472, Seberkste 443.<br />
Stuttgart: Jones 430, Munz 463, Lauer 442, Klein/<br />
Messerschmid 188+176=364, Schoger 423, Ba<strong>de</strong>r<br />
447.<br />
3. Spieltag<br />
Mutterstadt weiter ungeschlagen –<br />
Frankfurt noch ohne Sieg<br />
Am dritten Spieltag hat <strong>de</strong>r KV Mutterstadt die alleinige<br />
Tabellenführung erobert. Er gewann sein Heimspiel gegen<br />
<strong>de</strong>n Mitfavoriten Nie<strong>de</strong>rstotzingen und profitierten von <strong>de</strong>r<br />
Aschaffenburger Nie<strong>de</strong>rlage in Viernheim. Auch Kaiserslautern<br />
konnte ihr Heimspiel gegen <strong>de</strong>n Aufsteiger aus<br />
Frammersbach gewinnen. Die einzigen zwei Heimnie<strong>de</strong>rlagen<br />
gab es in Frankfurt, gegen Aufsteiger Freiburg, und<br />
in Lorsch, gegen Schwabsberg. Frankfurt und Lorsch belegen<br />
auch zu diesem frühen Zeitpunkt <strong>de</strong>r Saison die Abstiegsplätze.<br />
KV Mutterstadt – TSV Nie<strong>de</strong>rstotzingen<br />
5706:5679<br />
Mutterstadt: Meißner 999, Schweizer 863, Sedlak<br />
1003, Schöpe, 928, Weimer 935, Perner 978.<br />
Nie<strong>de</strong>rstotzingen: Ku<strong>de</strong>lic 940, Mauterer 920, Stephan<br />
933, Ger 932, Ulbrich 1013, Wehling 941.<br />
Bun<strong>de</strong>sliga Damen<br />
2. Bun<strong>de</strong>sliga West Herren<br />
Classic Journal Online präsentiert die<br />
„SPIELERIN DES TAGES“<br />
3. Spieltag: Corinna Kastner<br />
(DSKC Eppelheim) 529 Kegel<br />
Corinna Kastner<br />
Foto: Tobias Schwerdt<br />
KSC Eintracht Frankfurt – KC Heros Freiburg<br />
5631:5798<br />
Hier trafen die einzigen bei<strong>de</strong>n noch punktlosen Mannschaften<br />
aufeinan<strong>de</strong>r. Dementsprechend verbissen wur<strong>de</strong><br />
das Spiel bereits ab <strong>de</strong>r ersten Kugel geführt. Ging es doch<br />
<strong>für</strong> bei<strong>de</strong> Teams darum, <strong>de</strong>n Anschluss nicht zu verlieren.<br />
Die Frankfurter begannen gut, die Freiburger hielten aber<br />
ebenso gut dagegen. Bis zum ersten Abräumen zeichnete<br />
sich ein kleiner Vorteil <strong>für</strong> die Gastgeber ab, <strong>de</strong>r aber jäh<br />
zerstört wur<strong>de</strong>, als sich Hans-Jürgen Walther, <strong>de</strong>r zu diesem<br />
Zeitpunkt auf Kurs eines Spitzenresultates lag, an <strong>de</strong>r Wa<strong>de</strong><br />
verletzte. Da die Personalsituation <strong>de</strong>r Frankfurter zu<br />
diesem Zeitpunkt sehr angespannt war, musste er aber<br />
durchspielen, und kam, teilweise im Stehen, noch auf 889<br />
Kegel. Andreas Spilla (950) und Stefan Moreth (959)<br />
versuchten das auszugleichen, mussten gegen Uwe Graser<br />
(997), Michael Lehmann (930) und Stefan Nübling (953)<br />
aber einen Rückstand von 82 Kegeln hinnehmen.<br />
Die Schlussachse hatte nun natürlich alle Hän<strong>de</strong> voll zu<br />
Tun, wollte sie das Spiel noch drehen. Diese Bemühungen<br />
<strong>de</strong>r Frankfurter wur<strong>de</strong>n aber vom Freiburger Rainer<br />
Schweizer bereits im Keim erstickt, <strong>de</strong>r bereits auf <strong>de</strong>r<br />
Startbahn (276) Kegelsport vom Feinsten zeigte, und auch<br />
das Spitzenresultat von 1018 Kegeln erreichte. Seine Kol-<br />
26
legen Pascal Dräger (941) und Joachim Künzie (959)<br />
mussten <strong>de</strong>n Vorsprung nur noch verwalten. Bei <strong>de</strong>n<br />
Frankfurtern konnte einzig noch Jens Mauthe (990)<br />
überzeugen, Thomas Schreiber (905) und Hartmut Rauch<br />
(938) laufen weiter etwas ihrer Form hinterher.<br />
Frankfurt: Spilla 950, Walther 889, Moreth 959,<br />
Schreiber 905, Mauthe 990, Rauch 938.<br />
Freiburg: Lehmann 930, Nübling 953, Graser 997,<br />
Dräger 941, Künzie 959, Schweizer 1018.<br />
TSG Kaiserslautern – KSC Frammersbach<br />
5845:5627<br />
Die TSG Kaiserslautern gewann auch ihr zweites Saisonheimspiel.<br />
Im Gegensatz zum ersten Auftritt vor heimischem<br />
Publikum gegen Heros Freiburg kam das Pfälzer Anfangspaar<br />
nicht ins Rollen. Nach <strong>de</strong>n ersten 100 Kugeln wur<strong>de</strong><br />
ein Minus von knapp 90 Kegeln auf <strong>de</strong>r Anzeigetafel sichtbar.<br />
Nach einem lautstarken Wegruf <strong>de</strong>s Mannschaftsführers<br />
besannen sich die bei<strong>de</strong>n Lauterer Daniel Kudla und<br />
Harald Uebler auf ihre Stärken und konnten mit jeweils<br />
zwei starken Durchgängen (503 bzw. 522) <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlichen<br />
Rückstand zum Wechsel in einen 45-Kegel-Vorsprung<br />
umwan<strong>de</strong>ln.<br />
Im Mittelpaar setzte sich zu Beginn <strong>de</strong>r gute Lauf <strong>de</strong>r Lauterer<br />
fort, da Michael Bernhardt und Markus Wagner auf<br />
<strong>de</strong>r ersten Halbdistanz bei<strong>de</strong> die 500er-Marke knackten.<br />
Damit wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorsprung bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
auf beruhigen<strong>de</strong> 160 Kegel ausgebaut. Trotz <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
schwachen dritten Durchgänge <strong>de</strong>r Pfälzer schafften es die<br />
Mannen aus Frammersbach nicht daraus Kapital zu schlagen,<br />
da Roland Klein an diesem Tag die Bahnen nie in <strong>de</strong>n<br />
Griff bekam. So stand am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Durchganges eine<br />
beruhigen<strong>de</strong> 158-Kegel-Führung <strong>für</strong> die Lauterer.<br />
Für die TSG gingen nun Wilfried Halfmann, <strong>de</strong>r <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
verletzten Wolfgang Heß einsprang, und Andreas Dietz auf<br />
die Bahn. Bei<strong>de</strong> zeigten über die gesamte Distanz ein gutes<br />
Spiel und kratzten jeweils am Tausen<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r an diesem<br />
Tag jedoch nicht fallen sollte. Dadurch wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Vorsprung noch etwas ausgebaut und <strong>de</strong>r zweite Saisonsieg<br />
gegen En<strong>de</strong> sicher eingefahren.<br />
Andreas Dietz<br />
Kaiserslautern: Kudla 947, Uebler 989, Bernhardt<br />
963, Wagner 962, Halfmann 993, Dietz 991.<br />
Frammersbach: Frenzl 905, R. Kirsch 986, F. Kirsch<br />
942, Klein 870, Buchner 949, Wagner 975.<br />
2. Bun<strong>de</strong>sliga West Herren<br />
KC Viernheim – Bahnfrei Damm Aschaffenburg<br />
5866:5711<br />
Viernheim : Brohm 1007, Renner 949, Hanf 982,<br />
Schmitt 963, Süß 1025, Engel 940.<br />
Aschaffenburg: Zöller/Schlett 630+283=913, Frey<br />
1019, Zenglein 1010, Völker 926, Schachner 900,<br />
Liebler 943.<br />
Nibelungen Lorsch – KC Schwabsberg 5400:5521<br />
Lorsch: Gutschalk 960, Schuster 909, Walter 892,<br />
Schmitt 882, Kowolik 855, Straub 902.<br />
Schwabsberg: Seitz 935, Koberwitz 874, Walter 944,<br />
Lindner 896, Wachtler 902, Eberhardt 970.<br />
Stefan Moreth<br />
3. Spieltag<br />
3. Bun<strong>de</strong>sliga Süd Herren<br />
Ohrdrufer KSV die Mannschaft<br />
<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />
Der Ohrdrufer KSV ist die Mannschaft <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>. Durch<br />
<strong>de</strong>n erwarteten Heimsieg gegen <strong>de</strong>n ThSV Wünschendorf<br />
(5635:5243) führen die KSVler alleine mit 6:0-Punkten<br />
die Tabelle an. Der bisher ebenfalls verlustpunktfreie SKK<br />
Mörslingen hatte bei „D.T.“ Bad Langensalza mit<br />
5514:5740 keine Chance und bezog die erste Saisonnie<strong>de</strong>rlage.<br />
Viktoria Bamberg II nahm in bekannter Manier<br />
die „Hür<strong>de</strong>“ ESV Lok Rudolstadt. Ungefähr<strong>de</strong>t siegten<br />
die Domstädter mit 5729:5559. Der bayerische Absteiger<br />
SKV Goldkronach setzte sich problemlos gegen<br />
<strong>de</strong>n SV Eintracht Rieth durch (5688:5441). Im rein bayerischen<br />
Duell bezwang <strong>de</strong>r letztjährige Bayernligameister<br />
ESV Schweinfurt <strong>de</strong>n TV Eibach mit 5700:5502. Bester<br />
Kegler <strong>de</strong>s Wochenen<strong>de</strong>s war <strong>de</strong>r Rudolstädter Ivo<br />
Henninger mit 1014 Kegeln in Bamberg.<br />
Ohrdrufer KSV – ThSV Wünschendorf 5635:5243.<br />
Wenig zu bestellen hatte <strong>de</strong>r Aufsteiger beim gastgeben<strong>de</strong>n<br />
KSV. Jörg Arcularius und Andreas Willing nahmen<br />
<strong>für</strong> diesen das Spiel auf. Arcularis nahm seinem Gegner<br />
Daniel Schmidt 87 Kegel ab. Etwas gnädiger war Willing<br />
gegen Holger Kröber und gewann 39 Kegel. Der Favorit<br />
27
lag vorne (plus 126). In <strong>de</strong>r Mittelpaarung kam das vorzeitige<br />
„Aus“ <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Gast. Florian Erdmann konnte sich<br />
knapp gegen Jochen Pfeifer durchsetzen (plus 25). Sein<br />
Partner Tino Morgenstern war Marc Hauptmann klar überlegen<br />
(plus 92). Mit 243 Kegeln Vorsprung war das Spiel<br />
zugunsten <strong>de</strong>r Ohrdrufer gelaufen. Auch im Schlusspart<br />
das gleiche Bild: Der Ohrdrufer Uwe Leyhe bezwang<br />
Christian Urban (plus 51) und Detlef Strauch Roberto<br />
Rietze (plus 98). Fazit: Kein Wünschendorfer konnte seinen<br />
direkten Gegenspieler bezwingen.<br />
Ohrdruf: Arcularius 956, Willing 961, Erdmann 909,<br />
Morgenstern 878, Leyhe 957, Strauch 974.<br />
Wünschendorf: Schmidt 869, Kröber 922, Pfeifer<br />
884, Hauptmann 786, Urban 906, Rietze 876.<br />
Viktoria Bamberg II – ESV Lok Rudolstadt<br />
5729:5664.<br />
Bamberg schickte das Starttrio Florian Bischoff, Bela<br />
Csanyi und Stefan Schneidawind auf die Bahnen, um <strong>de</strong>n<br />
Grundstein zu einem weiteren Heimerfolg zu legen. F.<br />
Bischoff war Jens Blumenstein überlegen (plus 55). Csany<br />
setzte sich <strong>de</strong>utlich gegen Martin Böhm-Schweizer durch<br />
(plus 96). Knapper war es bei Schneidawind, <strong>de</strong>r Gregor<br />
Kunstmann nur knapp schlagen konnte (plus 16). 167<br />
Kegel Vorsprung stan<strong>de</strong>n <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Favoriten auf <strong>de</strong>r Tafel.<br />
Das Schlusstrio Edwin Bischoff, Adalbert Kirizsan und<br />
Uwe Wagner sollten nun <strong>de</strong>n Sieg einfahren. E. Bischoff<br />
kam dieser Vorgabe nach und machte gegen Lutz Pfotenhauer<br />
weitere 96 Kegel gut. Sechs Kegel holte Kirizsan<br />
gegen seinen Gegner Thomas Kerntopf. Eine böse Überraschung<br />
erlebte Uwe Wagner, <strong>de</strong>r nicht an seine gewohnten<br />
Leistungen anknüpfen konnte: Ivo Henninger zeigte mit<br />
1014 Kegeln eine Top-Leistung und gewann 99 Kegel.<br />
Der Sieg <strong>de</strong>r Domstädter war aber niemals in Gefahr.<br />
Bamberg II: F. Bischoff 968, Csanyi 968,<br />
Schneidawind 958, E. Bischoff 979, Kirizsan 941,<br />
Wagner 915.<br />
Rudolstadt: Blumenstein 913, Böhm-Schweizer 872,<br />
Kunstmann 942, Pfotenhauer 883, Kerntopf 935,<br />
Henninger 1014.<br />
„D. T.“ Bad Langensalza – SKK Mörslingen<br />
5740:5514.<br />
Sicherlich hatten sich die Badstädter das Spiel schwerer<br />
vorgestellt. Das Startrio <strong>de</strong>r Gastgeber mit Udo Wasewitz,<br />
Richard Heß und Heiko Zenker stellte sich auf harte Ar-<br />
3. Bun<strong>de</strong>sliga Süd Herren<br />
beit ein. Wasewitz behielt gegen Bernd Steinbin<strong>de</strong>r die<br />
Oberhand (plus 34). R. Heß musste gegen Wolfgang Zech<br />
vier Kegel abgeben. Auf <strong>de</strong>r dritten Bahn war es dramatisch:<br />
Zenker <strong>de</strong>klassierte <strong>de</strong>n völlig indisponierten Mörslinger<br />
Kapitän Ludwig Rapp (plus 166). Die ersten 100<br />
Wurf en<strong>de</strong>ten 504:377. 196 Kegel betrug <strong>de</strong>r Vorsprung<br />
<strong>für</strong> die „D.T.“-Kegler. Norbert Graul, Sebastian Loesener<br />
und Gerald Heß hatten nun die angenehme Aufgabe, das<br />
Spiel nach Hause zu bringen. Graul holte sich gegen<br />
Innozenz Kartaly 26 Kegel, G. Heß gegen Thomas Weber<br />
46. Loesener war <strong>de</strong>m Gesamtbesten Fabian Frank<br />
unterlegen und gab 42 Kegel ab. Das tat aber nicht mehr<br />
weh.<br />
Langensalza: Wasewitz 973, R. Heß 914, Zenker<br />
972, Graul 976, Loesener 937, G. Heß 968.<br />
Mörslingen: Steinbin<strong>de</strong>r 939, Zech 918, Rapp 806,<br />
Kartaly 950, Frank 979, Weber 922.<br />
SKV Goldkronach – SV Eintracht Rieth<br />
5688:5441.<br />
Gut erholt zeigte sich <strong>de</strong>r Absteiger von seiner Nie<strong>de</strong>rlage<br />
am Vorsamstag gegen Mörslingen. Oliver Wagner und<br />
Detlef Söllner starteten <strong>für</strong> <strong>de</strong>n SKV. Überraschend musste<br />
Wagner gegen Uwe Kreussler 56 Kegel liegen lassen. Söller<br />
machte es besser und nahm Sven Oehrl 96 Kegel ab.<br />
Goldkronach führte (plus 40). Tobias Hörath und Günter<br />
Petersilie brachten nun die Oberfranken endgültig auf die<br />
Siegesstraße. Hörath holte gegen Matthias Köhler 62<br />
Kegel, Petersilie gegen Arnold 93. Bei 195 Kegeln Vorsprung<br />
glaubte niemand mehr an einen Sieg <strong>de</strong>r Gäste.<br />
Reiner Müller musste sich <strong>de</strong>m Riether Torsten Frank beugen<br />
(plus 24). Wesentlich besser machte es sein Mannschaftskollege<br />
Klaus Dippmar, <strong>de</strong>r mit 1005 Kegeln Tagesbestleistung<br />
spielte und seinem Gegner Stefan Kessler 76<br />
Kegel abnahm.<br />
Goldkronach: Wagner 882, Söllner 960, Hörath 935,<br />
Petersilie 950, Müller 956, Dippmar 1005.<br />
Rieth: Kreussel 938, Oehrl 864, Köhler 873, Arnold<br />
857, Frank 980, Kessler 929.<br />
ESV Schweinfurt – TV Eibach 5700:5502.<br />
In toller Verfassung präsentierte sich <strong>de</strong>r Aufsteiger im<br />
bayerischen Duell. Christian Rennert (plus 55) mit <strong>de</strong>r<br />
Tagesbestleistung (1000) und Gerald Müller (plus zehn)<br />
holten <strong>für</strong> ihre Farben gegen Uli Wittenbeck insgesamt 65<br />
Kegel. Die ESV-Mittelpaarung mit Andreas Ruhl und<br />
Holger Hubert spielten auf hohem Niveau weiter. Ruhl hatte<br />
28
keinerlei Probleme mit Thomas Radina (plus 64). Auch<br />
<strong>de</strong>r Eibacher Günter Eckert war kein Prüfstein <strong>für</strong> Hubert.<br />
Der ESVler gewann 72 Kegel. Mit einer sicheren<br />
Führung im Rücken brachten Christoph Müller und Andreas<br />
Willacker das Spiel über die Run<strong>de</strong>n. Müller verlor<br />
lediglich drei Kegel gegen Armin Meier, Willacker und<br />
Thomas Kühnl trennten sich remis.<br />
Schweinfurt: Rennert 100, Müller 908, Ruhl 983, Hubert<br />
92, Müller 939, Willacker 928.<br />
Eibach: Wittenbeck 945, Ringel 898, Radina 919,<br />
Eckert 870, Meier 942, Kühnl 928.<br />
Josef Frank<br />
Aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />
3. Bun<strong>de</strong>sliga Süd Herren / Aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />
LV Thüringen<br />
Pressewart<br />
Friedhelm Levie<br />
Blick in die Verbandsligen<br />
nach vier Spieltagen<br />
Tiefenort ist noch die einzige Mannschaft ohne Nie<strong>de</strong>rlage.<br />
Gleich am ersten Spieltag wur<strong>de</strong> gegen <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sligaabsteiger<br />
Jena gewonnen. Die Männer von Marko<br />
Scheel waren in Jena hellwach und gewannen verdient.<br />
Dass im Tiefenorter Kaffeetälchen schwer zu gewinnen<br />
ist, bekamen die Gisperslebener schon nach <strong>de</strong>m ersten<br />
Durchgang zu spüren. Auch die nächste Dienstreise hinter<br />
das Hermsdorfer Kreuz, nach Eisenberg haben die Tiefenorter<br />
gewonnen, welch ein Auftrieb <strong>für</strong> die Truppe! Der<br />
Sieg gegen <strong>de</strong>n Abstiegskandidaten Gräfinau war nur eine<br />
Pflichtübung. Mit zwei Auswärtssiegen lässt es sich gut<br />
leben, beruhigt kann das Team zu je<strong>de</strong>m Spiel fahren.<br />
Jena will ja <strong>de</strong>n sofortigen Wie<strong>de</strong>raufstieg schaffen, sie<br />
verschmerzten die Auftaktnie<strong>de</strong>rlage und gewannen gegen<br />
<strong>de</strong>n Aufsteiger Gera mit einem sehr guten Resultat. Zu<br />
Hause fegten die Jenaer Meuselwitz von <strong>de</strong>n Bahnen. Zum<br />
fälligen Punktspiel beim Mitabsteiger Zeulenroda boten<br />
die Saalestädter Kegeln vom Feinsten. Mario Lauterlein<br />
spielte mit 1017 die Tagesbestleistung, Die 1010 gefallenen<br />
Kegel von Frank Heyer waren auch nicht von Pappe.<br />
Die Jenaer hatten zum Schluss das bessere En<strong>de</strong> <strong>für</strong> sich.<br />
Wie <strong>de</strong>r Spitzenreiter haben sie auch zwei Auswärtssiege<br />
auf <strong>de</strong>r Habenseite.<br />
Mit einem Spiel, in Gräfinau, Rückstand liegen die<br />
Zeulenrodaer auch noch in Lauerstellung. Das Spiel zu<br />
Hause gegen Jena ging zwar verloren. Sie konnten beim<br />
Aufsteiger in Kannawurf bei<strong>de</strong> Punkte mitbringen. Noch<br />
wichtiger <strong>für</strong> sie war <strong>de</strong>r Heimsieg gegen Mitfavorit Mühlhausen.<br />
Mario Lauterlein spielte mit 1030 die Saisonbestleistung.<br />
Mühlhausen hatte die von <strong>de</strong>r Papierform her vermeintlich<br />
leichteren Gegner. Zu Hause gewannen sie souverän gegen<br />
Meuselwitz und Kannawurf. In Zeulenroda wur<strong>de</strong>n<br />
sie doch arg auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tatsachen zurückgeholt.<br />
Keine Chance mit <strong>de</strong>r angereisten Mannschaft an diesem<br />
Tage. Die Hür<strong>de</strong>n in Gräfinau waren nicht sehr hoch, die<br />
Punkte wur<strong>de</strong>n einfach eingesammelt.<br />
Für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s wird es wohl sehr schwierig wer<strong>de</strong>n,<br />
Anschluss zu diesem Quartett zu halten. Für die noch<br />
sieglosen Gräfinauer wird es wohl sehr schwer wer<strong>de</strong>n,<br />
das Niveau <strong>de</strong>r Liga halten zu können. Die sehr heimstarken<br />
Meuselwitzer trugen erst ein Heimspiel aus, <strong>de</strong>shalb sind<br />
sie so weit hinten in <strong>de</strong>r Tabelle zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Damen<br />
Der Bun<strong>de</strong>sligaabsteiger dominiert bis jetzt diese Liga und<br />
steht als einziges Team noch ohne Nie<strong>de</strong>rlage da. Bei <strong>de</strong>n<br />
sehr heimstarken Damen aus Harras wur<strong>de</strong>n die Punkte<br />
entführt. Auch <strong>de</strong>r unmittelbare Verfolger Thamsbrück kassierte<br />
in Rieth eine kräftige Nie<strong>de</strong>rlage.<br />
Wünschendorf verlor in Son<strong>de</strong>rshausen, die Heimspiele<br />
gewannen sie in eindrucksvoller Manier. Pößneck war eine<br />
Nummer zu groß <strong>für</strong> sie.<br />
Auch Thamsbrück ließ schon Fe<strong>de</strong>rn, verlor ganz schmerzlich<br />
in Rieth. Wünschendorf war zu Hause auch eine Nummer<br />
zu groß. Gegen die großen Favoriten blieben sie auswärts<br />
chancenlos. Es schließt sich ein langes Mittelfeld an.<br />
Auch die Teams am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tabelle haben schon einmal<br />
gewonnen. Wie im Vorjahr ist die Staffel ausgeglichen. Je<strong>de</strong>r<br />
kann je<strong>de</strong>n schlagen, es kommt eben auf die Tagesform<br />
an. Nach weiteren zwei Spieltagen kann die Tabelle<br />
völlig neu aussehen. Unschön sind die bei<strong>de</strong>n Nichtantritte<br />
von Saalfeld und Pößneck. Bei Teams, die in <strong>de</strong>r höchsten<br />
Thüringer Liga spielen, darf so etwas überhaupt nicht vorkommen.<br />
Senioren<br />
Wie in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren ziehen die Ohrdrufer einsam<br />
ihre Kreise. Noch kein Team konnte sie in dieser Saison<br />
bezwingen. Aufsteiger Apolda hält mit nur einer Nie<strong>de</strong>rlage<br />
noch Anschluss nach oben. Der an<strong>de</strong>re Aufsteiger<br />
Gotha, brachte es fertig, von <strong>de</strong>n vier Spielen zwei Mal<br />
Unentschie<strong>de</strong>n zu spielen; zu Hause gegen Concordia Ei-<br />
29
senach und in Gebesee. Wie im Vorjahr verkorksten die<br />
Eisenacher ihren Saisonstart. Sie stehen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tabelle<br />
noch ohne Sieg da.<br />
Freundschafturnier in Nordhausen<br />
Der Sport <strong>für</strong> Ältere wird auch in Nordhausen groß geschrieben.<br />
Am Tag <strong>de</strong>r Deutschen Einheit lu<strong>de</strong>n sich die<br />
Nordhäuser Senioren gleichaltrige Sportkamera<strong>de</strong>n aus<br />
Eisenach und Wernigero<strong>de</strong> zu einem Turnier ein. Hochklassigen<br />
Kegelsport boten die Kegler aus <strong>de</strong>m Seniorenbereich<br />
an. Die Vorbereitung und die Durchführung <strong>de</strong>s<br />
Seniorenturniers hatten die Nordhäuser Kegelfreun<strong>de</strong> bestens<br />
in Griff.<br />
Den ersten Paukenschlag lan<strong>de</strong>ten die Rot-Weißen aus<br />
Wernigero<strong>de</strong>. Sportfreund Rehs brillierte mit 445 gefallenen<br />
Kegeln. Die Tagesbestleistung war gesetzt, und keiner<br />
aus diesem Durchgang konnte Gleichwertiges entge-<br />
gensetzen. Nordhausen mit Heinz Böhnisch (389) musste<br />
<strong>de</strong>n Spitzenreiter ziehen lassen. Joachim Wagner erwischte<br />
einen sehr schwarzen Tag und blieb <strong>für</strong> die Eisenacher<br />
Auswahl bei 359 Kegeln hängen. Der Feh<strong>de</strong>handschuh<br />
war von <strong>de</strong>n Sachsen-Anhaltinern geworfen.<br />
Im zweiten Durchgang begann die Aufholjagd <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
bei<strong>de</strong>n Teams. Hier war es <strong>de</strong>r Eisenacher Kraus, <strong>de</strong>r<br />
die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Akzente setzte. Optisch spielte er eine<br />
sehr saubere Kugel, nur die Kegel wollten nicht so richtig<br />
umfallen, beson<strong>de</strong>rs beim Räumen. Am En<strong>de</strong> blieb das<br />
Zählwerk <strong>für</strong> ihn bei soli<strong>de</strong>n 416 Kegeln stehen. Nordhausen<br />
verlor mit Kaps (389) <strong>de</strong>utlich an Bo<strong>de</strong>n, und die<br />
Wernigerö<strong>de</strong>r erreichten mit Pingel 405 ein respektables<br />
Ergebnis. Wernigero<strong>de</strong> führte weiter in <strong>de</strong>r Turnierwertung.<br />
Der dritte Durchgang ging dann ein<strong>de</strong>utig nach Eisenach.<br />
Levie begann mit 70 gefallenen Kegeln in <strong>de</strong>n ersten 10<br />
Wurf sehr stark, hatte starke Volle. Insgesamt fielen bei<br />
ihm 418 Kegel. Dallman aus Nordhausen spielte ebenfalls<br />
sehr starke Volle, konnte seine gute Leistung im Abräumen<br />
jedoch nicht wie<strong>de</strong>rholen und blieb bei 382 hängen.<br />
Wernigero<strong>de</strong> mit Arnomeit (406) behauptete weiter die<br />
Turnierführung. Die Eisenacher kämpften sich weiter an<br />
<strong>de</strong>n Spitzenreiter heran. Nordhausen lag auf Platz drei.<br />
Bei Dr. Pfeifer (Nordhausen) und Liebers (Eisenach) blieb<br />
das Zählwerk bei exakt 418 Kegeln stehen. Der Wernigerö<strong>de</strong>r<br />
Heinze schwächelt mit 383 und die Führung <strong>de</strong>r<br />
Anhaltiner begann zu bröckeln. Eisenach witterte Morgenluft.<br />
Das Spiel stand nun auf <strong>de</strong>s Messers Schnei<strong>de</strong>. Die Gastgeber<br />
schickten nun ihren Besten auf die Bahnen. Schulze<br />
begann eher verhalten, kam aber von Wurf zu Wurf immer<br />
besser ins Spiel. Mit 434 gefallenen Kegeln been<strong>de</strong>te er<br />
sein Spiel. Siegl aus Eisenach blieb auf Tuchfühlung und<br />
Aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />
brachte 431 zu Fall. Wernigero<strong>de</strong> mit Franke (387) verlor<br />
weiter an Bo<strong>de</strong>n. Eisenach führte nun ganz knapp die<br />
Turnierwertung an.<br />
Spannung pur im letzen Durchgang. Nordhausen wollte<br />
unbedingt <strong>de</strong>n Sieg. Glandin (427) powerte sofort mit starken<br />
Vollen los. Klehr (444) aus Eisenach war hellwach<br />
und setzte sich leicht ab. Nach <strong>de</strong>m Wechsel lagen die<br />
Nordhäuser nur acht Kegel hinter <strong>de</strong>n Eisenachern zurück.<br />
Alles, außer einem Sieg <strong>de</strong>r Wernigerö<strong>de</strong>r, war noch möglich.<br />
Den Nordharzlern fehlte die Kontinuität, ihr Schlussmann<br />
Franke kam nur auf mäßige 343 Kegel. Gladin schaffte<br />
es nicht <strong>de</strong>n Eisenacher Klehr abzuschütteln. Der Sieg<br />
ging nun verdient an die Eisenacher Kegelfreun<strong>de</strong>.<br />
Die Nordhäuser räumten zwar die meisten Kegel ab, im<br />
Spiel in die Vollen trafen die Gäste aus Eisenach die Gasse<br />
halt öfter.<br />
Friedhelm Levie<br />
Ergebnisse:<br />
1. KV Eisenach 2486 Kegel (Klaus Klehr 444)<br />
2. Nordhäuser SV 2439 (Lothar Schulze 434)<br />
3. SV Rot-Weiß Werningero<strong>de</strong> 2371 (Rehse 445)<br />
Einzel:<br />
1. Rehse (Rot-Weiß Wernigero<strong>de</strong>) 445 Kegel<br />
2. Klaus Klehr (KV Eisenach) 444<br />
3. Lothar Schulze (Nordhäuser SV) 434<br />
4. Hans Siegl (KV Eisenach) 431<br />
5. Manfred Glandin (Nordhäuser SV) 427<br />
6. Friedhelm Levie (KV Eisenach) 418<br />
6. Ralf Liebers (KV Eisenach) 418<br />
6. Dr. Pfeifer (Nordhäuser SV) 418<br />
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BKSA-Veranstaltungen<br />
Am 11.-26.10.2008 (4 Bahnen)<br />
In 98634 Wasungen, Am Sportplatz 2, Kegelsportanlage<br />
am Sportplatz<br />
Meldungen an Konstanze Landgraf-Jäger, Caspar-Neumann-Str.<br />
10b, 98634 Wasungen, Handy: 0173-5671765<br />
Am 17.-19.10. + 24.-26.10.2008 (4 Bahnen)<br />
In 64569 Nauheim, Am Sportfeld 1, TV 1888/94<br />
Nauheim, KC Rot-Weiß Nauheim<br />
Meldungen an Werner Kuberty, Heinrich-Zille-Str. 37,<br />
64569 Nauheim, Tel.: 06152-61734, Handy: 0177-<br />
5982606<br />
Vom 18.-19. + 25.-26.10.2008 (8 Bahnen)<br />
In 60316 Frankfurt, Pfingstweidstr. 7, Ravenstein-Zentrum,<br />
FTV 1860 Frankfurt<br />
Meldungen an Heinz Stolz, Auerswaldstr. 20, 60385<br />
Frankfurt, Tel.: 069-447907 Fax: 069-4072210, E-Mail:<br />
Heinz.Stolz@web.<strong>de</strong><br />
Vom 26.12.08-06.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 86199 Augsburg, Pfarrer-Bognerstr. 22, Sportzentrum<br />
DJK Göggingen<br />
Meldungen an Theresia Frank, Neuschwansteinstr. 10a,<br />
86163 Augsburg, Tel: 0821-152329<br />
Vom 26.12.08-06.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 97237 Oberaltertheim, Oberes Tor 14, Gaststätte<br />
Welzbachtal<br />
Meldungen an Christian Götzelmann, Am Trieb 8,<br />
97237 <strong>Alt</strong>ertheim, Tel: 09307-1662, Handy: 0171-<br />
3634586<br />
Vom 26.12.08-10.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 64747 Breuberg/Sandbach, Schwimmbadstr. 45,<br />
Heinrich-Böhm-Halle<br />
Meldungen an Elisabeth Knoblauch, Schwimmbadstr.<br />
27, 64747 Breuberg, Tel: 06163-2109, Fax: 06163-<br />
939211<br />
Vom 27.12.08-04.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 61197 Florstadt, Freiherr von Stein Str. 1, Diagos<br />
Ratskeller<br />
Meldungen an Willy Scherer, Niddastr. 6, 61197 Florstadt,<br />
Tel: 06035-5669, Fax: 06035-8830<br />
Vom 27.12.08-04.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 92676 Eschenbach, Sommerleitenweg 20, SCE-<br />
Sportheim<br />
Meldungen an Richard Suttner, Oberbruck 20, 95508<br />
Kulmain, Tel: 09642-1741<br />
Vom 27.12.08-06.01.2009 ohne 31.12.08 (4 Bahnen)<br />
In 84030 Ergolding, Etzstr. 41a, Gaststätte „Zum<br />
Krax´n – Wirt“<br />
Meldungen an Karl Utersky, Fürstenstr. 61, 84030<br />
Ergolding, Tel + Fax: 0871-74996<br />
Vom 27.12.08-06.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 93326 Sandharlan<strong>de</strong>n, Waldstadion 1, FSV<br />
Sandharlan<strong>de</strong>n<br />
Meldungen an Ralf Weber, Tel.: 09443-7693<br />
Vom 27.12.08.-06.01.2009 (2 Bahnen)<br />
In 97461 Hofheim i. Ufr., Johannis-Str. 27, „Haus <strong>de</strong>s<br />
Gastes“<br />
Meldungen an Jürgen Hellfeier, 97461 Hofheim, Tel.:<br />
09523-6954 E-Mail. J.Hellfeier@-online.<strong>de</strong><br />
Vom 27.12.08-11.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 90592 Schwarzenbruck, Siedlerstr. 2, (Mehrzweckhalle)<br />
Meldungen an Georg Seitz, Brixenerstr. 15, 90592<br />
Schwarzenbruck, Tel.: 09128-12353<br />
Vom 27.12.08-04.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 89547 Gerstetten, Friedrichstr. 45, Georg-Fink-<br />
Halle<br />
Meldungen an Michael Schmidt, Beethovenstr. 8, 89547<br />
Gerstetten, Tel.: 07323-6386 Fax: 07323-951934, E-<br />
Mail: KVgerstetten@Freenet.<strong>de</strong><br />
Vom 27.12.08-04.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 87172 Buch am Erlbach, Schulstr. 4,<br />
„Keglerstüberl“<br />
Meldungen an Hannelore Baumgartner, Hauptstr. 31,<br />
84172 Buch am Erlbach, Tel.: + Fax: 08709-2509<br />
Vom 27.12.08-06.01.2009 (2 Bahnen)<br />
In 72813 St.Johann-Würtingen, Uhlandstr.,<br />
Gemein<strong>de</strong>halle Würtingen, SKV St.Johann<br />
Meldungen an Oswald Wolf, Son<strong>de</strong>lfinger Str. 33,<br />
72760 Reutlingen, Tel.: 07121-340414, Mobil:<br />
01709954486, E-Mail. o.m.wolf@web.<strong>de</strong><br />
Vom 27.12.08.-04.01.2009 (4 Bahnen)<br />
In 73431 Aalen, Braitestr. 1, Keglerheim<br />
Meldungen an Ferdinand Haftl, Braitestr. 1, 73431 Aalen,<br />
Tel.: 07361-31581, Fax: 07361-812883<br />
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